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letzterschwob
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Granadaseggl
Man kann natürlich weiterhin ignorieren, dass Hitz damals zwar im Recht war, aber sich leider leider auch unfassbar bescheuert angestellt hat, indem er selbst als Präsident kandidieren wollen. Dass die Kurve das so interpretiert, dass er die Macht an sich reißen will, hätte ihm klar sein müssen.
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.




Tifferette
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Grasdaggl
Spielgerät hat geschrieben:Jetzt den Rücktritt des gesamten Präsidiums zu fordern ist doch nur der Ausdruck eines Selbstverständnisses, wonach man nicht duldet, was nicht vollständig mit den eigenen Ansichten kompatibel ist.

:!: :!: :!:
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

letzterschwob
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Granadaseggl
dpa hat geschrieben:Bislang war ein Rücktritt für Vogt nach dpa-Informationen kein Thema.


https://www.zeit.de/news/2024-03/22/stuttgarter-fanszene-fordert-ruecktritt-des-vfb-praesidiums

Irgendeiner von den engsten Claus-Kumpels hat offensichtlich einen richtig direkten Draht zur dpa und erzählt denen regelmäßig Scheiße. Anders nicht erklärbar, wie es über die dpa inszeniert wurde, als Clausie in Hoppenheim solange die Hand ausstreckte, bis Fans sie geschüttelt haben in der Hoffnung, dass er sich dann endlich verp****. Jetzt kommt so richtig raus, für wie blöd und blind für jedes Fehlverhalten von Clausie die SuperFairPlayer das Volk gehalten haben. Sie haben sich gewaltig getäuscht.
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.

letzterschwob
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Granadaseggl
Tifferette hat geschrieben:
Spielgerät hat geschrieben:Jetzt den Rücktritt des gesamten Präsidiums zu fordern ist doch nur der Ausdruck eines Selbstverständnisses, wonach man nicht duldet, was nicht vollständig mit den eigenen Ansichten kompatibel ist.

:!: :!: :!:


Nö. Ist es nicht. Man kann durchaus den Standpunkt vertreten, dass jeder gewählte Amtsträger, der auch auf der Mitgliederversammlung 2023 verschwiegen hat, dass versprochen wurde, den Aufsichtsratsvorsitz nicht mehr an das Präsidentenamt koppeln zu wollen, nicht mehr durch die Mitglieder legitimiert ist. Das war auch mein erster Instinkt - und dann muss man abwägen, was man im Hinblick auf eine Übergangszeit bis zur nächsten MV für das geringste Übel hält. Die Kurve wird dann auch zweifelsfrei alle Abstimmungsergebnisse der kommenden MV respektieren. Genauso wie die Ausgliederung akzeptiert wurde.
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Spielgerät
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letzterschwob hat geschrieben:Man kann natürlich weiterhin ignorieren, dass Hitz damals zwar im Recht war, aber sich leider leider auch unfassbar bescheuert angestellt hat, indem er selbst als Präsident kandidieren wollen. Dass die Kurve das so interpretiert, dass er die Macht an sich reißen will, hätte ihm klar sein müssen.


Damit fasst du, vermutlich ungewollt, das ganze Dilemma kurz und prägnant zusammen:

"Die Kurve" sind nicht "die Mitglieder", um deren Rechte es angeblich gehen soll. "Die Kurve" repräsentiert vllt. 10 bis 20% der Mitglieder. Dem Großteil der Mitglieder, die in Hitz die Chance auf einen Neuanfang gesehen haben, wäre es vermutlich total Bumms gewesen, wenn der jetzt "die Macht an sich reißt", wie du es im feinsten Kurvensprech ausdrückst. So wie den meisten Mitgliedern die Forderungen der "Kurve" völlig egal sind. Die hätten einen DFL-Investor genauso genommen wie sie sich über das Wertmarkenbündnis freuen. In dem "die Kurve" wiederum in erster Linie eine Bedrohung der Macht der Mitglieder sieht.
Das kannst man alles für Verachtungswürdig halten, und wenn man die als Schafe tituliert, hat man vermutlich sogar recht. Aber es ist halt die Mehrheit, die einfach nur Fußball sehen will, und den so erfolgreich wie möglich. Die haben mit dem ganzen ideologischen Unterbau so gar nichts am Hut. Und deshalb ist dieses ganze Gefasel von "Demokratie" ebenso falsch wie verlogen.
Es bringt jetzt gar nichts, mit dem Kopf die rote Laterne einzuhauen
- Fabian Seneca Wohlgemuth -

letzterschwob
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Granadaseggl
Spielgerät hat geschrieben:
letzterschwob hat geschrieben:Man kann natürlich weiterhin ignorieren, dass Hitz damals zwar im Recht war, aber sich leider leider auch unfassbar bescheuert angestellt hat, indem er selbst als Präsident kandidieren wollen. Dass die Kurve das so interpretiert, dass er die Macht an sich reißen will, hätte ihm klar sein müssen.


Damit fasst du, vermutlich ungewollt, das ganze Dilemma kurz und prägnant zusammen:

"Die Kurve" sind nicht "die Mitglieder", um deren Rechte es angeblich gehen soll. "Die Kurve" repräsentiert vllt. 10 bis 20% der Mitglieder. Dem Großteil der Mitglieder, die in Hitz die Chance auf einen Neuanfang gesehen haben, wäre es vermutlich total Bumms gewesen, wenn der jetzt "die Macht an sich reißt", wie du es im feinsten Kurvensprech ausdrückst. So wie den meisten Mitgliedern die Forderungen der "Kurve" völlig egal sind. Die hätten einen DFL-Investor genauso genommen wie sie sich über das Wertmarkenbündnis freuen. In dem "die Kurve" wiederum in erster Linie eine Bedrohung der Macht der Mitglieder sieht.
Das kannst man alles für Verachtungswürdig halten, und wenn man die als Schafe tituliert, hat man vermutlich sogar recht. Aber es ist halt die Mehrheit, die einfach nur Fußball sehen will, und den so erfolgreich wie möglich. Die haben mit dem ganzen ideologischen Unterbau so gar nichts am Hut. Und deshalb ist dieses ganze Gefasel von "Demokratie" ebenso falsch wie verlogen.


Ahja. Hab ganz vergessen, dass die böse Kurve schuld daran war, dass Hitz dann plötzlich einen totalen Rückzieher machte, weil es ja keine Option zwischen "selbst Präsident werden" und "Vogt verhindern" denkbar war.

Würdest du dich Mal wirklich in der Kurve mit Leuten unterhalte, zu der ich mich trotz meinem "feinsten Kurvensprech" nicht zähle, würdest du relativ schnell kapieren, dass dort niemand beansprucht, alle Mitglieder oder den ganzen Verein zu repräsentieren und die Meinungen und Stimmen vom Rest absolut respektiert werden.
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.

RedBlues
Halbdaggl
@letzterschwob

Ja und nein, das Problem mit der Kurve ist ja, dass es die Kurve nicht gibt. Also kann die Kurve nicht die Meinung der Kurve vertreten und auch nicht die Meinung der Fans und Mitglieder.

Das muss man jetzt niemand zum Vorwurf machen, aber die großen Ultragruppen sind sich sicherlich bewusst, dass ihre Statements immer so aufgefasst werden, als dass sie die Meinung der Kurve vertreten. Die Medien bleiben der Einfachheit zu liebe dann auch bei dieser Vereinfachung, was wiederum die Macht und den Einfluss der „Kurve“, also der lauten gut organisierten Fanclubs zementiert.

Ich stehe zum Beispiel in der Kurve, bin aber nicht in einem Fanclub oder einer Ultragruppe, ich teile ebensowenig die Bedenken zur Kommerzialisierung, sehe Investoren positiv, solange sie im Interesse des VfB Stuttgart handeln. Ich kann die Angst und Abneigung zum Kommerz und Kapital zwar nachvollziehen, wundere mich aber warum man dann überhaupt beim Profifußball im Stadion steht. Diese Entwicklung hat schon vor über 30 Jahren begonnen, auch bevor das CC gegründet wurde.

Ich persönlich habe auch keinen Schmerz, dass der Präsident nicht der Chef des Aufsichtsrat ist, würde aber immer dazu raten, dass die Mitglieder des e.V. alle vom e.V. entsandten und bestellten Aufsichtsratmitglieder wählen und im Amt bestätigen. Damit wäre die Kontrolle des Vereins über die AG gewährleistet . Wenn diese 7 dann den AR von Mercedes zum Vorsitzenden wählen, ok.

Nachtrag. Ich bin aus dem Verein auch wieder ausgetreten, zum einen aus Unmut zu Vogt und seiner Clique, zum anderen weil die Mitbestimmung meiner Meinung totale Folklore ist und in der Realität nicht besteht. Wir werden noch nicht mal regelmäßig informiert, was im Aufsichtsrat besprochen wird, wir erfahren alles aus den Medien, wie jedes Nichtmitglied. Am Ende ist die Mitgliedschaft nicht mehr als ein Prime Abo, mit Rabatt und Vorkaufsrecht. Und seit 2017 bin ich faktisch Fan der VfB Stuttgart 1893 Aktiengesellschaft. :vfb:

letzterschwob
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Granadaseggl
Ich schrieb, die glauben nicht der Verein zu sein oder alle Mitglieder zu repräsentieren - Aber was dieser Zusammenschluss tatsächlich ist, ist "die [organisierte] Kurve". Nicht nur die Ultras, sondern jeder einzelne OFC aus der Cannstatter Kurve, die sich zusammen auf dieses Statement verständigt haben. Was durchaus beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass beim VfB außer dem AG-Vorstand derzeit nichtmal irgendein Gremium sich auf ein gemeinsames Statement verständigen kann
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.

RedBlues
Halbdaggl
letzterschwob hat geschrieben:Ich schrieb, die glauben nicht der Verein zu sein oder alle Mitglieder zu repräsentieren - Aber was dieser Zusammenschluss tatsächlich ist, ist "die [organisierte] Kurve". Nicht nur die Ultras, sondern jeder einzelne OFC aus der Cannstatter Kurve, die sich zusammen auf dieses Statement verständigt haben. Was durchaus beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass beim VfB außer dem AG-Vorstand derzeit nichtmal irgendein Gremium sich auf ein gemeinsames Statement verständigen kann


Ich hab dir ja nicht widersprochen :mrgreen:
Bei Twitter hatte ich jetzt das ein oder gelesen, das nicht zwanghaft nach allen OFC ausschaut, aber da ich weder alle OFCs kenne, noch weiß ob die dann zur Kurve gehören, passt das soweit und das Statement an sich ist sehr klar und im Großen und Ganzen auch durchdacht.

Aber quasi wie die Forderung von Porsche die Maximalforderung die möglich war.

Southern Comfort
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Halbdaggl
1.) Hätte nicht gedacht, dass "die Kurve" so deutlich von Vogt abrückt. Ich betone nochmals, dass @letzterschwob da einen hervorragenden Instinkt (oder bessere Kenntnis) hat.

2.) Ich kann nachvollziehen, dass die Enttäuschung groß ist, dass nicht mal im e.V. der Wert, der sich hinter 50+1 verbirgt, so gelebt wird, wie er sollte. Auch der Verein, insbesondere das Präsidium schaute in der Sache "sehenden Auges" :cyclops:
:mrgreen:
:roll:
... an den Mitgliedern vorbei. Das trifft halt ins Mark. Daher sortiere ich die "Alle raus! Ja, alle!"-Forderung aber auch als etwas emotional ein. Es wäre mir nicht unrecht, wenn der Clausmeister in die Röhre schaute, gell.

3.) Das kann man dennoch eleganter lösen. Mit etwas weniger Eskalation. Das Präsidium darf sich gerne erklären, warum man die Mitglieder ignoriert hat. Soll dann mal brav um Entschuldigung bitten und Besserung geloben. "Wir haben verstanden!" mit Pathos und Streichermusik und alle lassen sich ein VfB-Wappen auf die Brust tätowieren... Dann kann die MV zum nächsten Termin (ab)wählen, was halt geht.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


letzterschwob
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Granadaseggl
Auswurf hat geschrieben:Besteht der Vereinsbeirat nicht überwiegend aus Vogtgetreuen?
Wenn der jetzt die Kandidatenauswahl vornimmt....


Da beginnt die Mehrheit doch auch schon, zu bröckeln. Wirklich getreu ist nur der Playmobil-Fairklub von Vogt. Vereinsbeiratsmitglieder hatten sich nur gut mit ihm arrangiert und werden jetzt vor allem darum bemüht sein, nicht selbst im Strudel mitgerissen zu werden.
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.

Southern Comfort
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Halbdaggl
Auswurf hat geschrieben:Besteht der Vereinsbeirat nicht überwiegend aus Vogtgetreuen?
Wenn der jetzt die Kandidatenauswahl vornimmt....


Ja, nur wenn die wieder den Claus vorschlagen, dann wählt die MV halt neue Beiräte... und die schlagen dann irgendwann einen anderen Präsidenten vor, der dann von einer MV wieder gewählt wird und dann vom AR installiert werden kann.

Ich frage mich gerade, wer die Vereinsbeiräte aussucht oder vorschlägt...

Egal. Da sieht man mal gut, wie langsam solche Vereinsmühlen mahlen. Gut, dass die Fußballabteilung (AG) da solange handlungsfähig bleibt.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Paco
Schoofseggl
Die Ultras und & Co sind doch die Hauptverantwortlichen das Vogt zum Präsidenten gewählt wurde. Ein Hitzlsperger wurde von den Ultras demontiert damit Vogt sich im warmen Schoß der CC suhlen konnte. Jetzt wachen die Damen und Herren auf und poltern los.
Ich lese auch nichts über die Inkompetenz die Vogt täglich präsentierte.
Es klingt schon fast so, als hätte nun Porsche den VfB und Vogt genötigt.
Die CC bestätigt erneut, auch wenn sie das Vertrauen der e.V. entziehen( zurecht), das sie über keinen Durchblick für das große ganze haben und nur blind ihrer Ideologie nachgehen.


Southern Comfort
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Wobei ich da kurz korrigieren muss: die fordern den Rücktritt ja nicht wegen Inkompetenz, sondern weil man sie verraten und verkauft und belogen und betrogen hat.


Stimmt. Unfreiwillige Ehrlichkeit?

Ich fände das ja gut, wenn diese Diskussion um Kompetenz endlich mal in die Tiefe käme. Nicht (zumindest nicht hauptsächlich) um den Vogt anzupinkeln. Besser wäre, wenn eine MV dadurch ihre Verantwortung spürt, einen Präsidenten zu wählen, der nicht bestimmte Interessen teilt, sondern dem Verein dienlich ist.
Einen Piloten muss man ja auch nicht sympathisch finden. Es wäre wesentlich wichtiger, dass er den Flieger sicher landet.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

jagdhuette
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Halbdaggl
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/po ... 06939.html

Porsche bekennt sich beim VfB Stuttgart zur 50+1-Regel

Der VfB Stuttgart kommt nicht zur Ruhe: Nach den Querelen um den Vorsitz im Aufsichtsrat der Profiabteilung fordern die Fans nun den Rücktritt des kompletten Vereinspräsidium.


Im Streit um den Einfluss von Investoren beim Fußballbundesligisten VfB Stuttgart hat der Sportwagenbauer Porsche jetzt klargestellt, dass es ihm keinesfalls um die Führung der Profiabteilung des Fußball-Bundesligisten geht. „Porsche bekennt sich selbstverständlich zur 50+1-Regelung. Wir verstehen uns als langfristiger Partner des VfB Stuttgart – aus der Region für die Region“, sagte ein Sprecher der F.A.Z. „Mit unserer Jugendförderung ‚Turbo für Talente‘ geht es uns vor allem um den Nachwuchs.“ Porsche hat erst im Januar Anteile an der in eine AG ausgegliederten Profiabteilung übernommen.

Zuvor hatten sich die Streitigkeiten bei dem baden-württembergischen Traditionsklub zugespitzt. Die im Verein „Commando Cannstatt“ organisierte Fanszene des Vereins hatte in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme ein „glaubhaftes Bekenntnis des Aufsichtsrats der AG“ verlangt, die Interessen der Mitglieder des Stammvereins „ernst zu nehmen, zu respektieren und im Sinne der 50+1-Regel und des Leitbilds des VfB zu agieren“. Nach dieser Vorschrift der Deutschen Fußball-Liga ist es Kapitalanlegern nicht möglich, die Stimmenmehrheit bei Kapitalgesellschaften zu übernehmen, in die Fußballvereine ihre Profimannschaften ausgegliedert haben.

Zudem fordert die Fanorganisation den sofortigen Rücktritt „des gesamten Präsidiums des Vereins, namentlich Präsident Claus Vogt, Vize-Präsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller“. Die Fanvertreter begründen die Forderung mit dem „Verkauf und Verrat der Mitgliederrechte“. Dadurch sei die Vertrauensbasis „endgültig komplett zerstört“. Erschwerend hinzu komme die „Zerstrittenheit und die damit einhergehende Schwäche als Präsidium des Vereins“.

Nach Vorstellung der Fans soll zudem die gerade erst zur Aufsichtsratsvorsitzenden gewählte frühere baden-württembergischen Umweltministerin Tanja Gönner ihren Posten im Kontrollgremium sofort zurückgeben, „zunächst an den vom Vereinsbeirat einzusetzenden Interimspräsidenten“, nach der Neuwahl an den neuen Präsidenten des Stammvereins als Hauptvertreter des größten Anteilseigners der in einer AG organisierten Profiabteilung.

Die Fans greifen zudem Porsche an und unterstellen dem Sportwagenhersteller ein fragwürdiges Demokratieverständnis. „Die Porsche AG, vertreten durch ihre Vorstandsmitglieder Lutz Meschke und Albrecht Reimold, nutzte offensichtlich die angespannte finanzielle Lage des VfB, um mit unverfrorenen Forderungen in die Verhandlungen zu gehen“, heißt es in dem Schreiben von „Commando Cannstatt“.

So sei schon zu Beginn der Partnerschaft der gewählte höchste Repräsentant des Hauptanteilseigners, der Präsident des Stammvereins, „zunächst massiv in Frage gestellt und am Ende mit Unterstützung des Daimler-Vertreters Peter Schymon entmachtet“ worden. „Man darf sich an dieser Stelle fragen, wie es um das Demokratieverständnis bestellt ist. Fakt ist: Das Vertrauen in die Integrität des Verhältnisses zwischen Porsche und dem VfB sowie in die handelnden Personen sind von Anfang an massiv beschädigt“, schreiben die Fans.

VfB-Vizepräsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller nehmen die Vorwürfe der „Cannstatter Kurve“ nach eigenen Angaben sehr ernst, verweisen aber mit Blick auf den sofortigen Rücktritt auf die Verantwortung, die sie gegenüber dem Verein und allen seinen nahezu 100.000 Mitgliedern haben. „Um uns den Themen zu stellen, wollen wir die ordentliche Mitgliederversammlung 2024 auf den nächstmöglich realisierbaren Termin ansetzen und den Mitgliedern unsere Position im Gesamtkontext der Weiterentwicklung des Vereins und den ehrgeizigen Zielen der AG sowie unserer Lizenzspielermannschaft erklären und mit ihnen diskutieren“, schreiben die beiden in einer Stellungnahme auf Anfrage. „Dort wollen wir die Frage in die Hände der Mitglieder legen.“ Präsident Claus Vogt kann sich nach Angaben eines VfB-Sprechers dazu nicht äußern, weil er sich auf einer Geschäftsreise befinde.

Zudem werde Tanja Gönner den Posten der Aufsichtsratsvorsitzenden abgeben, „sobald es eine andere Lösung gibt“, erläutert der VfB-Sprecher weiter und verweist dabei auf eine Aussage Gönners. „Mit den Aufsichtsratsmitgliedern unserer Partner Mercedes-Benz und Porsche bin ich der Meinung, dass in Zukunft die Idealbesetzung des Aufsichtsratsvorsitzenden ein Präsidiumsmitglied des Vereins sein sollte, das von den Mitgliedern direkt gewählt wurde und über die notwendigen fachlichen und persönlichen Voraussetzungen verfügt“, hatte Gönner kurz nach ihrer Wahl gesagt.

Hintergrund des tiefen Zerwürfnisses sind die finanziellen Probleme der VfB Stuttgart. Weil der Fußball-Bundesligist im Sommer in großen Liquiditätsschwierigkeiten steckte, sucht der Vorstand der ausgegliederten Profiabteilung um Vorstandschef Alexander Wehrle verzweifelt nach Geldgebern. Weil Porsche sich nach eigenen Angaben mit einem langfristigen Bekenntnis zum VfB Stuttgart noch stärker für die Region Stuttgart engagieren wollte, übernahm der Sportwagenbauer im Januar für 41,5 Millionen Euro 10,8 Prozent der Anteile der Profiabteilung. Hinzu kommen weitere Sponsoring-Pakete sowie die Patenschaft für das VfB-Stadion, das künftig den Namen der Porsche-Tochtergesellschaft MHP trägt. Insgesamt engagiert sich Porsche so mit mehr als 100 Millionen Euro.

Was der Sportwagenhersteller allerdings von Anfang an auch deutlich machte, ist, dass mit dem Einstieg ein professioneller Neuanfang im Aufsichtsrat verbunden sein müsse. Im Blick hatte Porsche vor allem die Arbeit von Claus Vogt, der als Präsident des Stammvereins Mitglied im Aufsichtsrat ist und bis vergangenen Dienstag als Vorsitzender das Kontrollgremium führte. Ein Problem mit den Fans gab es von Seiten des Sportwagenherstellers nie.

Die Bedingung, dass Vogt als Aufsichtsratschef zurücktritt und das Gremium einen neuen Vorsitzenden wählt, sei vom VfB Stuttgart vor der Unterzeichnung der Verträge akzeptiert worden, wie Porsche und auch die VfB-Präsidiumsmitglieder Adrion und Riethmüller bestätigten. „Die Porsche AG hat in den Beteiligungsverhandlungen die konkrete Erwartung verknüpft, dass Claus Vogt den Aufsichtsratsvorsitz abgibt. Nachdem der Präsident dies schriftlich akzeptierte, haben die weiteren Präsidiumsmitglieder und die Mehrzahl der Aufsichtsräte dem zugestimmt“, schrieben Riethmüller und Adrion in einer Stellungnahme.

Vor eineinhalb Wochen erklärte VfB-Präsident Claus Vogt allerdings, dass er nicht zurücktrete – und als das Kontrollgremium ihn daraufhin absetzte und Gönner an die Spitze des Aufsichtsrats wählte, zweifelte Vogt die Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens an. Er sei „in rechtlich fragwürdiger Weise abgewählt“ worden – und „ob der gefasste Beschluss Bestand haben wird, gilt es notfalls zu klären“.

Hauptargument von Vogt ist, dass den Mitgliedern des VfB Stuttgart im Jahr 2017 die „Personenidentität von Vereinspräsident und Aufsichtsratsvorsitzenden“ zugesagt worden sei, um die Zustimmung für die Ausgliederung der Profiabteilung zu erlangen. „Der Bruch dieser Regel ist für uns ein grobes Foul und kann so nicht stehen bleiben“, schreibt Vogt in einer Stellungnahme.

Mit dem offenen Brief der Fans scheint VfB-Präsident Claus Vogt auch die Unterstützer auf den Zuschauertribünen verloren zu haben, auf die er sich zuletzt so sehr berufen hatte. Bei der Auswärtspartie gegen die TSG Hoffenheim hatte Vogt noch demonstrativ die Nähe der Anhänger gesucht und fleißig Autogramme geschrieben.




Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Aleksiander hat geschrieben:Wenn Glaous heute nicht den Rücktritt erklärt, weiss jeder Bescheid, aber das weiß inzwischen eh jeder.
Wo ist eigentlich Hitz derzeit?


Der war heute mittag zwischen 13 und 14 Uhr in Leipzig im ARD-MiMa* und hat seine Biographie vorgestellt.

*Mittags-Magazin
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

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