Gestern kam vor der DFB-Pokal Auslosung ein Bericht über JP Morgan Chase und eine mögliche europäische Superliga. Das Thema ist nicht ganz neu, aber die großen Clubs suchen ganz offensichtlich nach neuen noch größeren Fleischtöpfen die sie unter sich verteilen können.
Um mir ein Bild zu machen, wie sich die zunehmende Kapitalisierung europäischen Topclubs auf die Nationalen Ligen ausgewirkt hat, habe ich am Beispiel der Bundesliga die vergangenen 25 Jahre zur Hand genommen und jeweils die Punkte des Meisters, des 2. und des 16. in eine Tabelle getragen.
Hier das Ergebnis. Grün markierte Felder sind jeweils die höchste Punktzahl die auf diesem Tabellenplatz in den letzten 25 Jahren erzielt wurde, rot markiert die niedrigste.
Um ein bessere Verhältnis aufzubauen, habe ich dann beschlossen den Mittelwert von jeweils 5 Spielzeiten zu nehmen um zu schauen, wie sich die Anzahl gemittelt über die letzten Jahre möglicherweise verändert hat und ob hier ein Trend abzulesen ist.
Ich denke die Zahlen sprechen erst einmal für sich selbst.
Während sich am Tabellenende im Durchschnitt die Punktausbeute des Tabellen 16. nicht großartig verändert hat, und die Punktausbeute des Tabellenzweiten in den letzten 25 von 66,6 auf 70,6 im Bereich eines zusätzlichen Sieg pro Saison angestiegen ist, hat sich der Punkteschnitt des Meisters massiv erhöht.
Wenn man in die Betrachtung einzelnen Saisons geht wird das Bild meiner Meinung noch dramatischer.
Vorletzte Saison hat man den Konkurrenten von Bayern München den Vorwurf gemacht, dass sie eben da sein müssen, wenn Bayern München eine schwache Saison hat. Nun wie man sehen kann ist die Wahrheit, dass 78 Punkte in 24 Jahren gereicht hätten um Meister zu werden, nur in der Saison 15/16 hatte der 2. in der Tabelle diese Punktzahl erreicht. 76 Punkte waren sogar die 2. beste Punktausbeute die ein Tabellen 2. in 25 Jahren Bundesliga erreicht hat.
Schaut man auf den 5-Jahres Durchschnitt der Punkte des Meisters in den letzten 25 Jahren sieht man auch, dass zwischen 1996 und 2010 keine große Steigerung der Punktzahl erreicht wurde, man könnte fast sagen, dass hier eine gewisse Konstante herrschte. Mit dem großen Investitionszyklus der Bayern, erhöhte sich dann die Punktzahl die man für eine Meisterschaft benötigte.
Nochmal ein Beispiel. Die höchste Punktezahl die ein Deutscher Meister der nicht Bayern München hieß erreichte waren 81 Punkte, erreicht vom BvB 2012.
81 Punkte reichten in den letzten 8 Jahren theoretisch zu 2 Meisterschaften. Hätten aber in 16 Spielzeiten zuvor zur Meisterschaft gereicht. Das sind alle Spielzeiten vor der Saison 2011/2012 seit Einführung des 3-Punktesystems!
Und auch der durchschnittliche Punkteschnitt der vergangen 25 Jahre untermauert die sich veränderten Voraussetzungen. In den vergangenen 10 Spielzeiten wäre man mit einer Punktausbeute von 76,3 Punkten nur ein einziges Mal Meister geworden, und zwar in der ersten Spielzeit der vergangenen 10 Jahre.
Mein Fazit ist, die Konkurrenz der Bayern wurde nicht schlechter, der Tabellen 2. wurde sogar besser. Im unteren Teil der Tabelle haben quasi keine Veränderungen der Punktausbeute stattgefunden.
Der Grund warum in den letzten 10 Jahren eine Mannschaft 8 Jahre die Meisterschaft geholt hat ist, dass die Karten gezinkt sind. Der Umsatz von Bayern München ist war schon vor 6 Jahren höher gewesen wie der von Borussia Dortmund in der abgelaufenen Saison. 200 Millionen Euro mehr Umsatz zwischen der Nummer 1 und 2 in der Liga erlauben kein ausgewogenes Spielfeld.
Durch die Art wie die TV Gelder innerhalb der Liga vergeben werden und die hohen Summen die für Champions League Teilnahmen ausgeschüttet werden führen dazu, dass der Primus immer mehr Geld haben wir als die Konkurrenz. Wer oben ist bekommt mehr Geld, die Konkurrenz die aufholen muss, muss dies mit weniger Einnahmen erreichen. Financial Fairplay tut hier ein übriges hinzu die Position der europäischen Topmannschaften zu zementieren.
Was wir in der Bundesliga sehen ist eine Monopolisierung.
Das Argument, dass eine Superliga die nationalen Ligen entwerten würde sehe ich daher nicht. Die aktuelle Organisation der Nationalen und Internationalen Ligen unter Schirmherrschaft der Uefa haben die Entwertung der nationalen Ligen schon lange eingeleitet. Wenn der FCB und BVB nun in einer Superliga spielen würden und nur noch mit einer B-Mannschaft in der Bundesliga antreten würden, wäre dies nur der letzte Schritt. Und dieser könnte sogar dazu führen, dass die TV Gelder innerhalb der Liga gerechter verteilt werden, denn das Argument der Top-Clubs, dass sie mehr Geld bekommen müssen, weil die Fans wegen ihren Topspielern in die Stadion kommen, könnte man dann entkräften. Denn welcher Bayern Fan möchte die B-Mannschaft gegen den FC Köln sehen?
Deshalb, sollen sie eine Superliga gründen, der Bundesliga wird das nicht mehr schaden wie das, was wir seit 10 Jahren erleben.
Um mir ein Bild zu machen, wie sich die zunehmende Kapitalisierung europäischen Topclubs auf die Nationalen Ligen ausgewirkt hat, habe ich am Beispiel der Bundesliga die vergangenen 25 Jahre zur Hand genommen und jeweils die Punkte des Meisters, des 2. und des 16. in eine Tabelle getragen.
Hier das Ergebnis. Grün markierte Felder sind jeweils die höchste Punktzahl die auf diesem Tabellenplatz in den letzten 25 Jahren erzielt wurde, rot markiert die niedrigste.
Um ein bessere Verhältnis aufzubauen, habe ich dann beschlossen den Mittelwert von jeweils 5 Spielzeiten zu nehmen um zu schauen, wie sich die Anzahl gemittelt über die letzten Jahre möglicherweise verändert hat und ob hier ein Trend abzulesen ist.
Ich denke die Zahlen sprechen erst einmal für sich selbst.
Während sich am Tabellenende im Durchschnitt die Punktausbeute des Tabellen 16. nicht großartig verändert hat, und die Punktausbeute des Tabellenzweiten in den letzten 25 von 66,6 auf 70,6 im Bereich eines zusätzlichen Sieg pro Saison angestiegen ist, hat sich der Punkteschnitt des Meisters massiv erhöht.
Wenn man in die Betrachtung einzelnen Saisons geht wird das Bild meiner Meinung noch dramatischer.
Vorletzte Saison hat man den Konkurrenten von Bayern München den Vorwurf gemacht, dass sie eben da sein müssen, wenn Bayern München eine schwache Saison hat. Nun wie man sehen kann ist die Wahrheit, dass 78 Punkte in 24 Jahren gereicht hätten um Meister zu werden, nur in der Saison 15/16 hatte der 2. in der Tabelle diese Punktzahl erreicht. 76 Punkte waren sogar die 2. beste Punktausbeute die ein Tabellen 2. in 25 Jahren Bundesliga erreicht hat.
Schaut man auf den 5-Jahres Durchschnitt der Punkte des Meisters in den letzten 25 Jahren sieht man auch, dass zwischen 1996 und 2010 keine große Steigerung der Punktzahl erreicht wurde, man könnte fast sagen, dass hier eine gewisse Konstante herrschte. Mit dem großen Investitionszyklus der Bayern, erhöhte sich dann die Punktzahl die man für eine Meisterschaft benötigte.
Nochmal ein Beispiel. Die höchste Punktezahl die ein Deutscher Meister der nicht Bayern München hieß erreichte waren 81 Punkte, erreicht vom BvB 2012.
81 Punkte reichten in den letzten 8 Jahren theoretisch zu 2 Meisterschaften. Hätten aber in 16 Spielzeiten zuvor zur Meisterschaft gereicht. Das sind alle Spielzeiten vor der Saison 2011/2012 seit Einführung des 3-Punktesystems!
Und auch der durchschnittliche Punkteschnitt der vergangen 25 Jahre untermauert die sich veränderten Voraussetzungen. In den vergangenen 10 Spielzeiten wäre man mit einer Punktausbeute von 76,3 Punkten nur ein einziges Mal Meister geworden, und zwar in der ersten Spielzeit der vergangenen 10 Jahre.
Mein Fazit ist, die Konkurrenz der Bayern wurde nicht schlechter, der Tabellen 2. wurde sogar besser. Im unteren Teil der Tabelle haben quasi keine Veränderungen der Punktausbeute stattgefunden.
Der Grund warum in den letzten 10 Jahren eine Mannschaft 8 Jahre die Meisterschaft geholt hat ist, dass die Karten gezinkt sind. Der Umsatz von Bayern München ist war schon vor 6 Jahren höher gewesen wie der von Borussia Dortmund in der abgelaufenen Saison. 200 Millionen Euro mehr Umsatz zwischen der Nummer 1 und 2 in der Liga erlauben kein ausgewogenes Spielfeld.
Durch die Art wie die TV Gelder innerhalb der Liga vergeben werden und die hohen Summen die für Champions League Teilnahmen ausgeschüttet werden führen dazu, dass der Primus immer mehr Geld haben wir als die Konkurrenz. Wer oben ist bekommt mehr Geld, die Konkurrenz die aufholen muss, muss dies mit weniger Einnahmen erreichen. Financial Fairplay tut hier ein übriges hinzu die Position der europäischen Topmannschaften zu zementieren.
Was wir in der Bundesliga sehen ist eine Monopolisierung.
Das Argument, dass eine Superliga die nationalen Ligen entwerten würde sehe ich daher nicht. Die aktuelle Organisation der Nationalen und Internationalen Ligen unter Schirmherrschaft der Uefa haben die Entwertung der nationalen Ligen schon lange eingeleitet. Wenn der FCB und BVB nun in einer Superliga spielen würden und nur noch mit einer B-Mannschaft in der Bundesliga antreten würden, wäre dies nur der letzte Schritt. Und dieser könnte sogar dazu führen, dass die TV Gelder innerhalb der Liga gerechter verteilt werden, denn das Argument der Top-Clubs, dass sie mehr Geld bekommen müssen, weil die Fans wegen ihren Topspielern in die Stadion kommen, könnte man dann entkräften. Denn welcher Bayern Fan möchte die B-Mannschaft gegen den FC Köln sehen?
Deshalb, sollen sie eine Superliga gründen, der Bundesliga wird das nicht mehr schaden wie das, was wir seit 10 Jahren erleben.