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CoachingZone
Halbdaggl
Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es (noch) ein paar Dinge, die uns mitunter das Leben schwer machen:

(1) Bislang sieht es für mich so aus, als ob sich die Mannschaft in englischen Wochen schwerer tut (insbesondere mit den letzten zwei der drei Spiele einer solchen Woche). Könnte möglicherweise daran liegen, dass weniger Zeit vorhanden ist, um sich im Training auf den kommenden Gegner einzustellen. Man konnte sowohl in den Spielen gegen Union/Wolfsburg als auch in denjenigen gegen Bielefeld/Freiburg erkennen, dass das Kombinationsspiel in den Räumen, die offenbar bespielt werden sollten, nicht so sicher war wie bei anderen Begegnungen.

(2) Es haben nun schon einige Gegner (Union, Leipzig, Bielefeld und Freiburg) durchaus ein Rezept gefunden, wie man unsere Pulsader (Endo/Mangala) erfolgreich blockt oder zumindest einschränkt, nämlich durch geschicktes Pressing von drei Mann auf einen oder beide Spieler. Dadurch müssten sich aber Räume anderswo anbieten, und so kann ich mir vorstellen, dass für ein solches Gegnerspiel zukünftig Alternativen im Aufbauspiel gefunden werden (müssen).

(3) Man kann insbesondere die letzten beiden Niederlagen - auch - unserer Personalsituation geschuldet sehen. Gegen Bielefeld fehlten die beiden Unterschiedsspieler im Sturm, gegen Freiburg musste Silas zunächst die Seite wechseln - und weder war er ein Sosa-Rollenersatz, noch hat die rechte Schiene mit Coulibaly-Stenzel so wirklich funktioniert. Auch hier waren fehlende Automatismen mMn deutlich zu erkennen, das Feintuning, das die Achsen der Stammbesetzung ausmacht, hat gefehlt.

Bleibt als Fazit: Die Mannschaft (und eben vielleicht auch der Trainer) steckt mitten im Entwicklungsprozess. Manche (Ersatz-)Spieler sind (noch) nicht so weit, die Variabilität im Spiel darf (und wird sicher auch) genauso wachsen.

Wichtig ist jetzt, an genau diesen taktischen Varianten zu arbeiten. Und dem Ganzen auch die Zeit zuzugestehen, die es braucht, bis die Mannschaft in der Lage ist, diese umzusetzen.

(Und manchmal fehlt halt mal das Quentchen Glück im einen Spiel, das dafür im anderen vorhanden war :!: )
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -