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Franco
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Schoofseggl
Mir ist das System im Moment zu sehr auf die Defensive ausgerichtet. Warum nicht wieder mit Viererkette, dann hat man vorne einen Mann mehr?
Einwürfe werden gerade auch grundsätzlich nur nach hinten ausgeführt um den Ball zu sichern.
Beck kann nach vorne viel mehr, das hat er in Hoffenheim gezeigt.
Aber es geht wohl nur um Ballsicherung, Ballsicherung.

Terodde hat im letzten Jahr sehr viele Flanken von Insua bekommen, durch dessen Ausfall kommt hier auch gar nichts.




Manolo
Grasdaggl
Klar wo es für fünf reicht, reicht es auch für vier. Wir haben aber mehr gute defensiv- als offensivleute. Einen guten defensiven zu opfern, fällt daher schwer.
Hier könnte ihre Werbung stehen.


Southern Comfort
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Halbdaggl
Ich bin zufrieden, dass wir nicht die Hucke vollkriegen. Hier sind schon wieder Phantasien unterwegs, die unsere Realität völlig verkennen. Der Heilige Jan hat gesagt: Es wird knüppelhart. Der Heilige Michael hat gesagt: es wird knüppelhart. Ich glaube denen und bin über jedes 0:0 erstmal froh, dass es nicht schlimmer kam.

Wir haben doch alle schon genug Spiele gesehen, in denen wir das 0:1 fangen und nachher alle mit traurigen Augen sagen, da war mehr drin. Man muss halt auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Auch gegen Augsburg, die nur auf dem Papier ein Abstiegskandidat waren. Wenn die so weitermachen, halten die die Klasse eher als wir.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

fkAS
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Halbdaggl
Franco hat geschrieben:Mir ist das System im Moment zu sehr auf die Defensive ausgerichtet. Warum nicht wieder mit Viererkette, dann hat man vorne einen Mann mehr?...

Muss irgendwie höhere Arithmetik sein, wenn die einen sagen, mit Viererkette hat man einen Mann mehr vorne und die anderen meinen, das sei mit Dreierkette so.

Mit Viererkette kannst halt einen Offensiven mehr auf den Platz stellen, aber von der Position her, sind im Spielaufbau immer 3 in letzter Reihe. Kann man natürlich machen, dann wird in der Regel der LV vorschieben und Beck eher defensiv bleiben. Ich find, mit Badstuber und dadurch, dass vielleicht bis auf Pavard die Defensiven nicht so flott unterwegs sind, passt die Dreierkette doch ganz gut. Kann man sicher auch etwas mutiger und mit mehr Risikobällen spielen als bislang.

ayala
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Granadaseggl
Niemand hätte daran geglaubt, dass man 3 Heimspiele ohne Gegentreffer erlebt und iemand hätte geglaubt, dass man auch in den Auswärtsspielen so wenig Chancen zulässt. Und dennoch hatte man in allen Spielen mehr Chancen als der Gegner.

Es ist weniger eine Systemfrage, als die bis jetzt fehlenden individuelle Klasse, die uns in Liga 2 oft gerettet hat. Terodde, Brekalo und Asano sind noch nicht in Liga 1 angekommen. Bei Terodde wird der Knoten sicher platzen, sobald er sein erstes Tor macht.

Man stelle sich einfach mal auf den AV Positionen zwei stärkere Spieler als Aogo und Beck vor. Schon wird man deutlich gefährlicher, unberechenbarer ohne dass die Defensive vernachlässigt wird.

CoachingZone
Halbdaggl
@SC

Yep. Geht mir auch so.

Beinahe jeder hat sich in den vergangenen Jahren über die schlechte Abwehr mokiert, beinahe jeder hat sogar noch bei den ersten Offensiv-Verpflichtungen von Schindelmeiser und auch bei Vorbereitungsspielen davon gesprochen, dass es viel wichtiger sei, erst mal hinten dicht zu bekommen und - ähnlich wie Köln vor zwei Jahren - mit einer defensiven Stabilität in die Spiele zu gehen. Jetzt, wo Wolf wohl genau darauf Wert legt, wird wieder gemosert.

Ja - ich liebe auch den offensiven Fußball und bevorzuge Mut und spielerische Glanzleistungen, eigentlich - wenn das dann aber in einen Negativlauf wie unter Zorniger oder Schneider mündet, ist niemandem geholfen. Die Spiele gegen Hertha und Schalke haben deutlich gezeigt, dass die Mannschaft noch keine defensive Stabilität besaß. Gegen Gladbach war es schon viel besser und gegen aggressiv anlaufende Augsburger (die ihrerseits dennoch fast traumwandlerisch sicher in der Defensive spielen) ist es den Unsrigen fast das ganze Spiel lang gelungen, dieses Pressing zu umgehen. Das ist neu. Es ist schon sehr lange her, dass ich einen VfB mit dieser Ball- und Pass-Sicherheit gesehen habe.

Was fehlt, ist die Effizienz vor dem Tor. Es gab ja selbst gegen Augsburg die zwei, drei Chancen für ein Tor, die aber im Gegensatz zu den Heimspielen gegen Mainz und Wolfsburg nicht genutzt wurden. Sonst würden viele wohl anders darüber sprechen. Und hier kann man auch konstatieren, dass unsere Offensive (im Gegensatz zur lange gescholtenen Defensive) noch nicht wirklich in der Bundesliga angekommen ist: Oftmals zu lange am Ball geblieben, einen Schritt zu spät losgelaufen, die Laufwege nicht abgestimmt, vieles eher scheinbar zufällig entstanden. Wobei ich bei letzterem nicht sicher bin, denn: Fehler beim Gegner entstehen halt zufällig, man muss sie aber auch erkennen und ausnutzen können - und genau das scheint die Mannschaft zu KÖNNEN.

Fazit: Ballbesitzfußball, so man ihn überhaupt spielen kann, ergibt die größten Möglichkeiten für Erfolg, ist aber halt nur sexy, wenn er erfolgreich ist.

Und die Edith meint noch, dass @ayala jetzt schneller und prägnanter war. Bin halt doch nicht mehr so in Übung... ;)
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Airwin
kann den letzten beiträgen nur zustimmen. Ergänzend wäre noch zu sagen dass mit akolo unser bisher torgefährlichster mann ausfiel und ginzcek wie immer nach seinen pausen leichte probleme bei der motorik hatte. ich finde es auch sehr positiv dass wir in der lage sind zu null zu spielen, das hatte man ja seit meira und delpierre als IV nicht mehr gekannt.



Mietmaul
tommes hat geschrieben:Am System liegt es nicht.

Das stimmt. Zumal die Grundordnung zB noch nichts über die Spielweise sagt, also etwa wie hoch oder tief eine Mannschaft spielt oder ob eher Ballbesitz gewollt ist.

Und die derzeitige Grundordnung scheint für diese Mannschaft zu passen.







Goofy
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Grasdaggl
fkAS hat geschrieben:Interessanter Artikel aus 11 Freunde zu Favre: https://www.11freunde.de/artikel/welche ... rainer-hat

geklaut von fkAS aus dem andere Thread. Danke :nod:

Nachdem ayala uns fehlt, lesen wir eben 11Freunde, und versuchen irgendwelche Erkenntnisse zu gewinnen. :cyclops:
Hier gehts um den Trainer Favre und um seine Mannschaften Gladbach und Nizza.
Ist echt interessant. Ein paar Parallelen zum VfB derzeit? Möglich?

Ein Schuss von außerhalb des Strafraums, sechs Meter von der Spielfeldmitte versetzt, hat eine fünfprozentige Chance ein Tor zu sein, einer von 20 Schüssen ist also drin. Ein paar Schritte weiter im Strafraum verdoppelt sich diese Chance schon.
aha. Ja, gut, wussten wir schon.

dass die Mannschaft ihre Gegner weitgehend ungehindert passen ließ. In allen drei Spielfelddritteln erlaubte sie dem Gegner mehr Pässe als alle anderen Bundesligisten. Das Bild änderte sich erst auf den letzten Metern, im Strafraum zogen die Borussen die Bremse. Auf den letzten zwölf Metern vor dem Tor erlaubten sie plötzlich nur noch 70 Prozent der Pässe des Ligadurchschnitts, gegnerische Pässe innerhalb des Strafraums ließ Gladbach am wenigsten von allen Bundesligisten zu. Favres Mannschaft ließ die Gegner also lange spielen, aber wo es ernst wurde, traten sie massiv dagegen auf.

Interessant. Sie liesen auch Flanken in den Strafraum segeln (steht in dem Text nicht), da nach Flanken recht wenig Tore entstehen (Zorniger hat uns das ja auch erklärt, lieber direkt Richtung Tor als zur Eckfahne), und verteidigen diese dann im Zentrum.
Auch der VfB lässt seine Gegner recht weit kommen und steht mit den meisten Leuten um den Strafraum herum.

Denn es ist natürlich ein großer Unterschied, ob man völlig unbedrängt aufs Tor schießen kann oder ob ein entschlossener Innenverteidiger einen bedrängt, den Lucien Favre genau instruiert hat, seinen starken Fuß zum Blocken des Balles zu nehmen. Auch ist es besser, wenn sich nur ein Gegner und nicht vier oder fünf in die Schussbahn werfen können.

Diese fünf (oder wieviel auch immer), die sich in einen Schuss werfen können, versucht Korkut offenbar zwischen Ball und Tor zu kriegen.

Nizza schoss zwar unter Bedrängnis, aber dann, wenn nicht so viele gegnerische Feldspieler zwischen Ball und Tor waren, im Schnitt 2,27. Das war der niedrigste Wert der Liga, aber noch interessanter war, dass Favres Mannschaft fast 60 Prozent ihrer Schüsse aus dem Spiel heraus abgab, wenn nur noch zwei oder weniger gegnerische Feldspieler zwischen Ball und Tor waren. Am anderen Ende des Spielfelds, in der Defensive von Nizza, gab es das Gegenstück dazu. Die Gegner durften gerne passen und wie schon bei Borussia Mönchengladbach auch schießen, das aber nur unter höchstem Gegnerdruck und mit vielen Spielern vor dem Ball. So halfen den Gegnern die vielen Schüsse aus statistisch guten Positionen nicht. Im Grunde genommen folgte Favre also konsequent einer einfachen Idee: Er sorgte dafür, dass seine Mannschaft gute Schüsse abgab und der Gegner schlechte.

Auch der VfB hat versucht, die letzten, entscheidenden Pässe in Tornähe zu verhindern. In Strafraumnähe waren schnell neun Mann hinter dem Ball. Somit waren alle Passwege in den Strafraum zugestellt, und die Chance, dass der Gegner per Fernschuss trifft, ist bei so vielen Gegenspielern sehr gering. Vor allem bei Führung war das zu beobachten. Mitte der eigenen Hälfte störten Gomez und/oder Ginczek mal mehr, mal wenige, um dem Gegner nicht zu viel Zeit zu geben.
Ob und wie weit die gegnerischen Aussenstürmer gedeckt wurden, darf jemand berichten, der mehr darauf geachtet hat (oder mehr Ahnung von allem hat :cyclops: )


Das war jetzt aber eigentlich einfache Fußballkenntnis.
In dem Artikel steht auch, dass Favres Mannschaften ihre Torchancen effektiver nutzen. Und es ist auch erklärt, warum sie die besseren Torchancen haben.

Wenn hier jemand erklären will, wieso der VfB derzeit vorne so gnadenlos effektiv ist - bitteschön. Ich bin gespannt.



Aber, alles gut und schön und wirklich interessante Erkenntnisse in dem Artikel - es gab schon viele ähnliche Artikel über andere Systeme, und warum genau das erfolgreich ist. Dieser eine Verein (ich hab grade vergessen, wer), der alles auf Statistiken auslegt und auch seine Spieler danach verpflichtet, der fährt wohl gut damit, bei Führung einen Stürmer einzuwechseln - da statistisch weniger Gegentore fallen, wenn man offensiver spielt. Das widerspricht der Strategie Favre ziemlich.
Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten

Airwin
Dieser eine Verein (ich hab grade vergessen, wer), der alles auf Statistiken auslegt und auch seine Spieler danach verpflichtet, der fährt wohl gut damit ....



Kann man so sagen dieser verein hat grad an den letzten 2 spieltagen zornigers team überholt und wurde meister ;)

Öcher
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Granadaseggl
Ich würde das nicht zu sehr auf den VfB übertragen wollen, da der VfB immernoch auf ein sehr schnelles Umschaltspiel basiert. Ist der Ball in den eigenen Reihen wird das Ding trotzdem nach vorne geschlagen auf den zweiten Ball. favres Teams könnten immer ordentlich das Tempo rausnehmen und flach von hinten Rausspielen, das sehe ich bei weitem noch nicht beim VfB.
always nai dahanne

Airwin
ich sehe auch sehr wenig ähnlichkeiten beim spielsystem favre vs. VfB. Am ehesten noch bein tiefen stehen bei gegnerischem ballbesitz, wobei ich favres galdbach noch so kannte dass die phasenweise sehr weit vorne gepreßt haben und v.a . eines der ersten teams waren die beim offensivpressing nicht nur die passwege nach vorne sondern auch die zu weiter hinten stehenden mitspielern zugemacht hatten.

Aber der favre entwickelt seine idee natürlich auch weiter insbesondere wenn die halbe liga das kopiert.
Korkuts system ist auch eine reaktion darauf, dass viele teams das offensivpressing immer weiter verbessern und ihre tore nach schnellen ballgewinnen erzielen. Daher das häufige überspielen der pressingzone mit 2 targetspielern die vorne die bälle ablegen oder behaupten können. Wird von den nichtsblickern auf der haupttribüne übrigens häufig als blindes rausbolzen beklagt .