Nordschwabe hat geschrieben:Der VfB orientiert sich nur an sich.
Das sehe ich überhaupt nicht so. TW hat schon einige Varianten probiert, immer abgestimmt auf den Gegner. Ich glaube, in Bielefeld hat er zum ersten Mal im Tannenbäumle aufgestellt - eben um auswärts bei einem starken Team kompakter zu stehen. Dann zu Saisonbeginn die Überlegungen mit Gomez und dass er auswärts - wenn man ein bisschen auf Konter hoffen konnte - nicht starten sollte. Und: Die Systemänderung gegen Kiel, als man nicht - wie kurz davor gegen Wiesbaden - durch die enge Mitte, sondern vermehrt über Außen spielen wollte.
TW hat also einiges probiert und jeweils den Gegner mitgedacht. Dass er nach dem 2-1 in Hamburg weiter auf den Tannenbaum gesetzt hat, war aber auch nachvollziehbar - nach der ersten kleinen Krise ein bisschen "Sicherheit & Einspielen statt Wechselei". Absolut okay. Auch wenn es gegen Osnabrück nach dem schnellen 0-1 leider wohl zu defensiv war.
Hier jedoch stimme ich dir weitgehend zu:
Nordschwabe hat geschrieben:Die ersten beiden Spiele, vor allem das gegen H96, konnte ich als Laie ein System bzw. eine Taktik erkennen.
Mittlerweile kann ich keines mehr erkennen. Ich sehe nur planloses Ballgeschiebe, was nach dem dritten Pass als Fehlpass endet oder ins Seitenaus geht. Offensive Aktionen sehe ich keine, welche mit einem Plan herausgespielt werden.
Ganz so planlos ist es sicher nicht. Aber es wirkt so. Das liegt m.E. aber nicht an den fehlenden Vorgaben, sondern am fehlenden Selbstvertrauen bzw. dem schwindenden Glauben ins System.
Vielleicht liegt's auch daran, dass TW gesagt hat, die Spieler sollen erstmal ein wenig einfacher spielen. Bisschen auf die Spieler zugehen & am großen Plan kann man auch später bzw. Stück für Stück weiterfeilen. Hat Nagelsmann in Leipzig wohl auch so gemacht, nachdem seine Ideen nicht sofort gezündet haben.
Aber egal, was und wie und warum. Bei uns hakt's derzeit mehr. Bei anderen leider weniger.