Es gibt keine Schutzhand. Es gibt sie nicht und es gab sie nicht. Das wiederholen Collinas Erben, Alex Feuerherdt und Klaas Reese, auch in Folge 99 abermals.
Wenn man seine eigene Sprache nicht im Griff hat, schreibt und sagt man sowas, klar.
“Schutzhand” stand nie in den Regeln, und vermutlich auch nie in offiziellen Erläuterungen, und trotzdem “gab” es das natürlich, sonst würde man heute ja nicht darüber diskutieren. Es gibt Schutzhand auch heute noch, denn anders wäre die Entscheidung gegen den Elfer in Leverkusen nicht zustande gekommen, und Lutz Wagner könnte auch nicht gegen einen Eingriff des VAR argumentieren.
Die Frage ist halt, was das sein soll. Man könnte sagen, dass einer, der in der Mauer steht, beide Fäuste vors Gesicht nimmt und den Ball wegfaustet, “Schutzhand” macht und deshalb nicht bestraft werden soll. Das ist aber falsch, und deswegen wehrt man sich wohl auch richtigerweise gegen diesen Begriff. Die Hände hochzunehmen, um das Gesicht zu schützen, ist aber was anderes – diese Art von Schutzhand wurde verständlicherweise eben nicht mit einem Elfer belegt, genau so wenig wie die Hände vor der Sackristei.
Daher: klar “gibt’s” das. Nur ist es seit 2019 oberhalb der Schulter eigentlich super verboten.