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Red Blues und UWe
Ich verstehe Jeden, der da eine kritische Sicht auf die Dinge hat.
Aber auch als Außenstehender könnte man erkennen, dass es in JEDER heterogenen Gruppierung unterschiedliche Strömungen, Motive, Intellekte, etc. gibt und es sich aus diesem Grunde eigentlich verbietet hier ein pauschales Urteil zu fällen.
Ich finde es halt argumentativ wenig schlüssig, wenn man sich bei anderen Themen der Differenzierung befleißigt und diese im Diskurs einfordert (bspw. DIE Ultras --> DIE Flüchtlinge), dies aber bei mit weniger Sympathie/Interesse besetzten Themen eben hinten runter fallen lässt. Oder anders gesagt, sich ein medial doch rechts einseitiges, schlagzeilenlüsternes Lagebild zur grundlegenden Beurteilung zu eigen macht.
Und Red Blues, zum Thema Kodex und sich gegenseitig decken.
Ist das jetzt ein spezifisches Verhaltensmuster der Ultras? Findet man das nicht in jeder Gruppierung bis in die Familienbande hinein...?
Es geht mir im Übrigen nicht darum Fehlverhalten in den Reihen der Ultras zu verharmlosen, das gibt es da in der Tat. Und bestimmt auch nicht zu knapp. Aber auf der anderen Seite gibt es halt auch positive Aspekte, die mir persönlich wichtig sind. Neben der Stimmung im Stadion (und hier sollte sich jeder mal überlegen, ob man diese essentielle, zum Stadionbesuch unmittelbar dazugehörende Leistung wirklich mit paar hämischen Bemerkungen oder einem "brauch ich nicht" abtun kann...) greifen die Ultras auch brisante, fußball- und auch gesellschaftsrelevante Themen auf und stehen dafür ein. Dass die Montagsspiele wieder abgeschafft wurden dürfen sie sich nicht unmaßgeblich auf die Fahne schreiben, dass es irgendwo noch einen lautstarken Gegenpol zum grenzenlos renditegetriebenen Profilfußballbiz gibt ebenso. Dazu noch eine Vielzahl an unmittelbar initiierten oder wie auch mmer begleiteten Sozialprojekte ... es gibt "auf der anderen Seite" genügend Ansatzpunkte, den Ultras auch was Positives abzugewinnen.
Mir ging es beim meiner Einlassung daher in erster Linie darum, dass bei der Beurteilung des Themas doch bitte dieselbe Vielzahl an Perspektiven angelegt werden soll, wie es bspw. bei Themen im Politikfred gefordert wird. Negative Pauschalisierung aufgrund von persönlicher Antipathie oder Ablehnung empfinde ich halt etwas inadäquat. Und auch in der Haltung nicht konsequent. Ist aber nur meine Meinung.