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darkred
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Kneer:

Es ist ein ungewöhnlicher Weg, den der VfB da im Abstiegskampf einschlägt. Sehenden Auges gehen sie den Weg jetzt erst mal mit einem Trainer weiter, dessen Arbeit sie offenbar selbst so kritisch beurteilen, dass sie ihm den jungen, neuen Sportchef eng an die Seite stellen. Ob dieser Impuls bei der Mannschaft ankommen wird, ist eher fraglich, aber Hitzlsperger soll jetzt erst mal als Figur wirken, im Klub und auch draußen im sogenannten Umfeld. Hitzlsperger ist kein fröhlicher Polarisierer wie der Rheinländer Reschke, er ist ein bodenständiger Bayer mit verbindlicher Art und noch frischer Profi-Erfahrung, die er gerne auch in der Spielerkabine zum Einsatz bringen darf. Und er ist ein Held in der Kurve, wo sie ihn immer noch für jenen Volleyschuss verehren, mit dem er den VfB im Mai 2007 zur Meisterschaft schoss. Hitzlsperger startet nicht bei null, die Schwaben haben ihn längst eingemeindet. Und sie werden auch bestimmt nicht bruddeln, sollte er am Wochenende vielleicht doch den Trainer Weinzierl entlassen.

https://www.sueddeutsche.de/sport/vfb-s ... -1.4327453

Ist der letzte Satz eine Temperaturmessung im Umfeld, oder eine Prognose? Jedenfalls habe ich in den letzten Tagen gelesen, dass Dietrich sich mit Weinzierl durch den Abstiegskampf mogeln will, aber Hitzlsperger hat sich in der Frage wirklich eine große Hintertür offen gelassen.


Zunächst mal ... sehr interessante Diskussion nice & CZ. :bounce:

Meine Sicht ist die, dass Hitz jetzt erstmal ausleuchten will, inwiefern die Dreiecksbeziehung Team-Trainer-Reschke für die jüngste Eskalation in Sachen Leistungsverweigerung (anders kann man ja es nicht nenne) verantwortlich ist.
Sollten durch Reschke hier Weisungshierarchien verletzt worden sein (Kabinenansprache vor der Trainer da ist) und das Verhältnis durch fortgesetzt ungebührliche Kommunikation (Bloßstellen einzelner Spieler vor versammelter Truppe) bei gleichzeitig wachsenden Zweifeln des Teams an seiner Kaderplanung (Kabakeinkauf, kein RV, kein zentraler Kreativspieler, allg. unzulängliche oder zu "enge" Zusammenstellung), dann kann das durchaus derart zu verhärteten Fronten beitragen, dass darunter der Spielbetrieb leidet.
Wenn diese Hemmnisse in Gesprächen jetzt frontal angegangen werden und Hitz das Gefühl bekommt, dass die Truppe mitzieht, dann liegt es allem voran am Trainer die richtige Taktik und Aufstellung zu finden. Sollte dadurch nichts gravierend zu verändern sein, wird er auch keinen Tag länger an Weinzierl festhalten als nötig. Da bin ich mir sicher.



Tamasi
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Grasdaggl
Nobody hat geschrieben:Mit Hitz habe ich Hoffnung, dass der Kelch Gisdol (aka Slomka, ..) an uns vorbei geht.
Falls Weinzierl gehen muss, kommt entweder ein Feuerwehrmann, also Magath, oder es wird versucht einen jungen, unverbrauchten wie Nico Willig zu installieren.
Hitz hat ihn doch vor der Saison von der U17 zur U19 befördert, kennt ihn gut....

Sehe ich sehr ähnlich. Auf Gisdol o.ä. wird Hitz sich nicht einlassen, weil das die Zukunft verbauen würde. Stattdessen rechne ich mit Nico Willig. Aber auch nur bis zum Saisonende und vermutlich wäre das auch richtig so. Vielleicht hat Willig die richtige Art, um dem Team wieder ein gutes Gefühl (und somit auch Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten) zu geben.

Vielleicht kann Hitz Weinzierl ja tatsächlich ein bisschen "lösen". Wenn nicht, fände ich den Versuch mit Willig absolut okay. Aber erstmal gilt: Weinzierl!

Mietmaul
Nice Weather hat geschrieben:Sollten durch Reschke hier Weisungshierarchien verletzt worden sein (Kabinenansprache vor der Trainer da ist) und das Verhältnis durch fortgesetzt ungebührliche Kommunikation (Bloßstellen einzelner Spieler vor versammelter Truppe) bei gleichzeitig wachsenden Zweifeln des Teams an seiner Kaderplanung (Kabakeinkauf, kein RV, kein zentraler Kreativspieler, allg. unzulängliche oder zu "enge" Zusammenstellung), dann kann das durchaus derart zu verhärteten Fronten beitragen, dass darunter der Spielbetrieb leidet.


Dazu folgende Einschätzung vom SWR:

SWR Sport hat geschrieben:Zumal die Aufstellung die Arbeit des Trainers sein sollte. Zuletzt sickerte immer wieder durch, dass Michael Reschke sich immer wieder eingemischt hatte, das Verhältnis zwischen Trainer und Sportvorstand große Risse hatte und das von Reschke zur Mannschaft so gut wie nicht existent war.

Er war schon "Ein absoluter Glücksfall für den VfB!" :roll:

SWR Sport hat geschrieben:Das Aufbrechen dieser Problemzonen kann befreiend wirken. Hitzlsperger muss mit Vertrauen und seiner positiven Autorität die Köpfe der Mannschaft erreichen. Im Nachwuchsleistungszentrum wird er für seine Arbeit geschätzt, als "Einer, der mit Menschen kann...". Wenn er damit seinen Teil dazu beiträgt, die bislang eher enttäuschenden Neuen in die Spur zu bringen und die "Alten" um Mario Gomez wieder zu den Stützen auf dem Platz pusht, die sie sein sollen, wäre ein erster Schritt getan.

Nur darum kann es bis zum Saisonende gehen: Die Mannschaft irgendwie dazu zu bewegen, sich gegen den Abstieg zu stemmen. Ob mit oder ohne Weinzierl.

Und parallel möglichst schnell einen Technischen Direktor holen, der die Kaderplanung für die neue Saison in Angriff nimmt.

https://www.swr.de/sport/fussball/vfb-s ... z-100.html
Zuletzt geändert von Mietmaul am 13. Februar 2019 16:17, insgesamt 1-mal geändert.

darkred
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Halbdaggl
Also nahe an dem was ich befürchtet habe. :?
Jetzt bin ich auf den Auftritt am Samstag gespannt... hoffentlich bekommen er und der Trainer da ein paar Knoten im Gespräch gelöst!

Und ja.
Hitz muss schauen, dass er mgl. zügig sein Team zusammen bekommt.
Kann mir vorstellen, dass er da schon ein paar Ideen hat. Nur umsetzen müssen sie sich halt lassen!


Unter Westfalen
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Grasdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:Wow.

Und jetzt kommen alle Sportjournalisten aus ihren Löchern, wissen ganz genau wie Reschke in die Mannschaft gepfuscht hat, haben aber die ganze Zeit keinen einzigen kritischen Artikel veröffentlicht...

Schisser.


Dabei haben wir ihnen doch alle Argumente geliefert.
8)
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

vivafernanda
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Granadaseggl
tommes hat geschrieben:Wenn Weinzierl sein Spiel nicht ändert, werden wir nicht erfolgreicher sein.
Ganz egal, wer auf dem Sportdirektorensessel sitzt.

Ich hoffe doch, dass darin der Sinn aller Maßnahmen liegt: dass sich auf dem Platz was ändert. Und dafür ist zu 100% der Trainer zuständig.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

Plan B
Halbdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:Wow.

Und jetzt kommen alle Sportjournalisten aus ihren Löchern, wissen ganz genau wie Reschke in die Mannschaft gepfuscht hat, haben aber die ganze Zeit keinen einzigen kritischen Artikel veröffentlicht...

Schisser.

Genau. Das schrub ich auch schon.
Nicht nur Schisser, sondern auch und vor allem Opportunisten.
Carpe diem.

Weiß ich nicht – ich glaube, dass da finanzieller Druck herrscht. Der Prechtl hat in einem Podcast mal erzählt, dass Aufsichtsrat Hartmut Jenner die Stuttgarter Zeitungen angerufen und daran erinnert habe, dass Kärcher ein großer Anzeigenkunde sei. Und ihm gefalle die negative Berichterstattung über den VfB nicht.

Natürlich keine Ahnung ob das stimmt, aber irgend eine Erklärung muss es dafür geben, dass StZ und StN solche Sachen oft in der Schublade lassen, bis es vorbei ist.

Ich achte in Artikeln von Kneer und Trust oder anderen überregionalen mittlerweile auf jedes Halbsätzchen. Lohnt sich, bestätigt sich dann oft ein halbes Jahr später.

vivafernanda
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Granadaseggl
Kann ich mir gut vorstellen. Hoffentlich wird das bekannt. Oberpeinlich ist das nämlich.

Dass Reschke sich einmischen könnte, konnte man schon beim Korkutabgang vermuten. Zu identisch und bescheuert waren die Aufstellungen mit denen des späten Wolf.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.





de mappes
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Spamferkel
publicenemy hat geschrieben:Die ganzen Strukturen und handelnden Personen beim VfB sind so ausgerichtet, als handle es sich um ein Wirtschaftsunternehmen. Einen Sportverein / eine Sport AG muss man aber anders führen. Die Anwendung unternehmerischer Konzepte haben nicht zwangsweise sportlichen Erfolg zur Konsequenz. In der Wirtschaft können mehrere Wettbewerber gleichzeitig erfolgreich sein, ohne Verlierer. Im Sport geht das nicht, da ist der zweite bereits der erste Verlierer. Deshalb muss man den Misserfolg - wie auch immer den man definiert - irgendwie mit einplanen, damit man damit umgehen kann. Der SC Freiburg macht das vorbildlich.

Hitz als Sportler weiss das. Hoffentlich kann er das auch vermitteln und sich gegenüber den sogenannten Unternehmern mit der Zeit auch durchsetzen.


Das ist nur die halbe Wahrheit
Die Geld-Tabelle spiegelt sich selbstredend mehr oder weniger (Ausreißer) auch in der sportlichen Tabelle wieder
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de mappes
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Spamferkel
Tamasi hat geschrieben:
Nobody hat geschrieben:Mit Hitz habe ich Hoffnung, dass der Kelch Gisdol (aka Slomka, ..) an uns vorbei geht.
Falls Weinzierl gehen muss, kommt entweder ein Feuerwehrmann, also Magath, oder es wird versucht einen jungen, unverbrauchten wie Nico Willig zu installieren.
Hitz hat ihn doch vor der Saison von der U17 zur U19 befördert, kennt ihn gut....

Sehe ich sehr ähnlich. Auf Gisdol o.ä. wird Hitz sich nicht einlassen, weil das die Zukunft verbauen würde. Stattdessen rechne ich mit Nico Willig. Aber auch nur bis zum Saisonende und vermutlich wäre das auch richtig so. Vielleicht hat Willig die richtige Art, um dem Team wieder ein gutes Gefühl (und somit auch Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten) zu geben.

Vielleicht kann Hitz Weinzierl ja tatsächlich ein bisschen "lösen". Wenn nicht, fände ich den Versuch mit Willig absolut okay. Aber erstmal gilt: Weinzierl!


Für mich wäre willig als Jugendtrainer eher einer für den neuaufbau
Dass er bei der Truppe das mentale Ruder rumreißen kann in der aktuellen Situation kann ich mir kaum vorstellen
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Hasenrupfer
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Weiß ich nicht – ich glaube, dass da finanzieller Druck herrscht. Der Prechtl hat in einem Podcast mal erzählt, dass Aufsichtsrat Hartmut Jenner die Stuttgarter Zeitungen angerufen und daran erinnert habe, dass Kärcher ein großer Anzeigenkunde sei. Und ihm gefalle die negative Berichterstattung über den VfB nicht.

Natürlich keine Ahnung ob das stimmt, aber irgend eine Erklärung muss es dafür geben, dass StZ und StN solche Sachen oft in der Schublade lassen, bis es vorbei ist.

Ich achte in Artikeln von Kneer und Trust oder anderen überregionalen mittlerweile auf jedes Halbsätzchen. Lohnt sich, bestätigt sich dann oft ein halbes Jahr später.


Hm, ja, nur ist da mittlerweile Zetsche himself an der Strippe, womöglich.

Das ist mir bewusst, genauso wie es persönliche Beziehungen zwischen "VfB-Reportern" und dem Verein gibt. Da heißt es dann nach nem kritischen Artikel vermutlich gern mal: "Sammal, was sollen des? Ihr bringet blos Unruhe nei!"

Einige sind auch selbst VfBler, kann man beim Podcannstatt immer mal wieder raushören. Das macht die Leut definitiv sympathischer, aber erklärt vielleicht auch, warum der bisher erhellendste Artikel von den ÖR (SWR) kam...

Ich hab ja keineswegs einen sensations-heischenden Enthüllungsartikel erwartet, aber man hätte durchaus mal hier und da diese, äh, "atmosphärischen" Störungen durchblicken lassen können.

darkred
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Halbdaggl
Die Baustellen des Thomas Hitzlsperger

Hat ein Wechsel des Sportchefs kurzfristige Auswirkungen auf eine Fußballmannschaft? Thomas Hitzlsperger will beim VfB Stuttgart genau das beweisen. Unsere Analyse zeigt: Es ist eine Herkulesaufgabe.


Stuttgart - Tag eins nach dem Aus für Sportvorstand Michael Reschke begann beim VfB Stuttgart mit der obligatorischen Übungseinheit am Mittwochvormittag. Trainer, Mannschaft, Betreuer – und Thomas Hitzlsperger am Spielfeldrand. Der Reschke-Nachfolger hatte angekündigt, den Cheftrainer Markus Weinzierl nach Kräften zu unterstützen, auch auf die Spieler einwirken zu wollen – aber alles in einem Rahmen, der auch vom jeweiligen Gegenüber als leistungsfördernd empfunden wird. Genau dies war Reschke nicht gelungen. Der Rheinländer mischte auf allen Ebenen munter mit – was zunehmend für Verstimmung sorgte, vor allem bei den jeweiligen Cheftrainern.

Hitzlspergers Wirken in diesen Tagen wird also ein verbaler und emotionaler Balanceakt, mit der Frage im Hintergrund: Wie groß kann die Wirkung eines Wechsels auf der Position des Sportchefs für eine Mannschaft überhaupt sein? Andererseits muss er jedwede Möglichkeit nutzen, um den VfB aus der misslichen Lage – Platz 16 mit 15 Punkten – zu befreien. Weil es für den neuen Sportvorstand genügend Problemfelder zu beackern gibt. Ein Überblick:

Die Struktur der Mannschaft
Die Idee klang verheißungsvoll: Jeder routinierte Platzhirsch bekommt einen jungen Herausforderer an die Seite. Oder besser: hat einen solchen im Nacken. So teilte sich das VfB-Team aber plötzlich fast ausschließlich in eine Ü-30-Fraktion und eine U-23-Truppe. Das so genannte Mittelalter war nach den Abgängen von Matthias Zimmermann (26), Daniel Ginczek (27) und Marcin Kaminski (27) quasi nicht mehr vertreten. Die jungen Spieler, teils aus dem Ausland kommend, waren und sind auf die Hilfe der Routiniers angewiesen – doch war die Lage vom Start weg nicht einfach. Die Bereitschaft, seinen direkten Konkurrenten zu unterstützen, ist eben endlich. So bildete sich nie ein echtes Team, Neuzugänge wie Borna Sosa und Pablo Maffeo scheinen nicht integriert, an der Qualität deren taktischer Ausbildung gibt es – wie bei Nicolas Gonzalez – zudem Zweifel.

An der Kaderzusammenstellung kann Thomas Hitzlsperger bis Saisonende nichts mehr ändern – am Teamspirit schon. Mit „meiner Energie“ wolle er andere „anstecken“, sagt er. Wenn dies gelingt und sich die Mannschaft hinter ihm vereint, kann auch wieder ein echtes Team entstehen.

Die Schwächen der Routiniers
Wer viele junge Spieler im Kader hat, ist auf die routinierten Stützen angewiesen. Holger Badstuber (29) sollte eine solche sein – ausgestattet mit einem Dreijahresvertrag ist er aber seit seiner Entscheidung, in Stuttgart zu bleiben, entweder außer Form, verletzt oder Bankdrücker. Dass er nicht einmal in der aktuell prekären Lage als Turm in der Schlacht taugt, spricht Bände. Statt des Ex-Nationalspielers baut Weinzierl auf den erst 18-jährige Ozan Kabak. Ähnlich ist die Lage bei Gonzalo Castro (31). Der frühere Leverkusener sollte die Mittelfeldzentrale des VfB beleben – rätselt aber seit Monaten, weshalb er chronisch außer Form ist. Andreas Beck (31) kämpft nach wie vor mit den Folgen seiner Knieverletzung, Dennis Aogo (32) ist verletzt. Christian Gentner (33) wirkt mental müde und ist kein Anführer mehr – zuletzt wurde er nach schwachen Auftritten früh ausgewechselt. Und Emiliano Insua (30) ist von taktischer Disziplin derzeit so weit entfernt wie der Neckar vom Rio de la Plata. Bleiben Ron-Robert Zieler (30) und Mario Gomez (33), die sich redlich mühen, aber auch alles andere als fehlerfrei sind.

Im Grunde ist Thomas Hitzlsperger noch Teil der Generation der Routiniers – womöglich findet er einen Weg, die eine oder andere Blockade zu lösen. Oder zumindest neue Motivation zu entfachen.

Das fußballerische Brachland
Vor allem in Daniel Didavi und Anastasios Donis hat der VfB zwei Spieler, die gemeinhin als fußballerische Waffe bezeichnet werden. Allerdings sind sie auch Problemfälle – aus unterschiedlichen Gründen. Didavi, der zentraler Punkt des Offensivspiels dieser Saison sein sollte, ist nicht komplett fit, was kein Wunder ist, da der Zehner während der Hinrunde fast ausschließlich Lauftraining absolvieren konnte. So reicht es auch aktuell nur für wenige lichte Momente. Donis hat sich durch Undiszipliniertheiten selbst zurückgestuft, seine Art Fußball zu spielen, fehlt dem VfB aber nahezu komplett.

Es wird interessant zu beobachten sein, wie das Duo Hitzlsperger/Weinzierl nun mit dem Griechen umgeht. Volles Vertrauen in das schlampige Genie und seine Fähigkeiten? Oder weiter ein Rein und Raus mit ungewissem Ausgang?

Die Probleme der Konstanten
Egal, wie der VfB in der vergangenen Saison auch spielte – auf zwei Spieler war, neben Torhüter Zieler, immer Verlass: Benjamin Pavard und Santiago Ascacibar. Und nun? Der kleine Argentinier ist immer noch Dauerbrenner, aber längst nicht mehr so effektiv in seiner Zweikampfführung. Meist kommt er zu spät in die Duelle, erkennt die Lücken nicht rechtzeitig, wirkt engagiert, aber planlos, ist wirr in seinen Abspielen und lässt sich zu einfach abkochen – wie jüngst beim 0:2 durch Oliver Fink in Düsseldorf. Durch die Schwäche des Abräumers wächst auch der Druck auf die Abwehrreihe, wo Marc Oliver Kempf den souveränen Eindruck seiner ersten VfB-Auftritte nicht bestätigen konnte. Bei Pavard dagegen zweifeln Beobachter mittlerweile am guten Willen – seit ihm die Möglichkeit verbaut wurde, schon im Winter nach München zu wechseln, wirkt der Franzose eher lustlos. Die Position hinten rechts würde er im Fragebogen unter der Rubrik Lieblingsposition wohl auch nicht angeben.

Beim Weltmeister (Pavard) muss der WM-Dritte von 2006 (Hitzlsperger) ganz sicher vorsprechen, um die bisherige Stütze des Teams wieder an seine dringlichste Aufgabe bis Saisonende zu erinnern.

All das zeigt: Thomas Hitzlsperger hat eine Herkulesaufgabe vor sich und mehr als genug zu tun in seinen ersten Tagen als Sportvorstand des VfB. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt RB Leipzig in die Mercedes-Benz-Arena – und wird gnadenlos offenlegen, welche Baustellen bis dahin noch nicht ausreichend beackert werden konnten.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.viel-zu-tun-fuer-den-sportvorstand-des-vfb-stuttgart-hitzlspergers-baustellen.3e5809b1-03d4-4fc9-b26f-5ffccdf1f4d6.html

Menschenskind.
Der Preiß' Dirk schwätzt den gleichen Scheiß raus, dass im Kader das "Mittelalter" fehlt. Und dass das Konzept mit "Routinier von Youngster herausgefordert" nicht wirklich aufgeht, weil sich die Routiniers aus unerfindlichen Gründe nicht mehr so richtig fordern lassen wollen und somit die Youngster in einem nicht funktionierenden Konstrukt voll im Wind stehen.

8) :vfb:

Tamasi
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Grasdaggl
In dem Artikel sind viele Probleme aufgelistet. Aber bei den meisten ist es vorrangig Trainersache, sie zu lösen.

Wunderdinge sollte man von Hitzlsperger wirklich nicht verlangen.

Aber immerhin hat Weinzierl durch den Reschke-Rausschmiss ein weiteres Freispiel gewonnen. Gegen Leipzig darf er verlieren und solange es kein Schlachtfest wird, darf er danach auch bleiben. Gegen Bremen zählt's dann. Zumindest für Weinzierl dürfte das ein echtes Endspiel sein.

Doch kommen wir zum Wesentlichen:
Neuzugänge wie Borna Sosa und Pablo Maffeo scheinen nicht integriert

Huch, der Borna Sosa steht auch quer im Stall? Hmm, wenn sich noch ein paar andere dazugesellen, ist quer bald das neue richtigrum.

an der Qualität deren taktischer Ausbildung gibt es – wie bei Nicolas Gonzalez – zudem Zweifel

Vermutlich rennt der Rodriguez zu viel. :-)

:vfb:

de mappes
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Spamferkel
Menschenskind.
Der Preiß' Dirk schwätzt den gleichen Scheiß raus, dass im Kader das "Mittelalter" fehlt. Und dass das Konzept mit "Routinier von Youngster herausgefordert" nicht wirklich aufgeht, weil sich die Routiniers aus unerfindlichen Gründe nicht mehr so richtig fordern lassen wollen und somit die Youngster in einem nicht funktionierenden Konstrukt voll im Wind stehen.


wollte schon dasselbe schreiben :lol:
die lesen hier mit...und greifen darks Analyse auf

vielleicht mal mit etwas weniger schaum vorm mund:
ich finde es ja gut, dass man sich Gedanken macht über potentielle Problemstellungen innerhalb des Teams.
aber so richtig als Ursache ausmachen kann ich diesen gap weiterhin nicht...

es kam kempf dazu, es kam didavi dazu...24 und 28
jetzt im winter kamen noch esswein und zuber...beide im verlorenen Segment.

kaminski und zimbo...ok für die teamstruktur vielleicht schon wichtig, aber halt keine Stammspieler.

thommy ist ja auch noch da mit 24 oder 25

Wer viele junge Spieler im Kader hat, ist auf die routinierten Stützen angewiesen. Holger Badstuber (29) sollte eine solche sein – ausgestattet mit einem Dreijahresvertrag ist er aber seit seiner Entscheidung, in Stuttgart zu bleiben, entweder außer Form, verletzt oder Bankdrücker. Dass er nicht einmal in der aktuell prekären Lage als Turm in der Schlacht taugt, spricht Bände. Statt des Ex-Nationalspielers baut Weinzierl auf den erst 18-jährige Ozan Kabak. Ähnlich ist die Lage bei Gonzalo Castro (31). Der frühere Leverkusener sollte die Mittelfeldzentrale des VfB beleben – rätselt aber seit Monaten, weshalb er chronisch außer Form ist. Andreas Beck (31) kämpft nach wie vor mit den Folgen seiner Knieverletzung, Dennis Aogo (32) ist verletzt. Christian Gentner (33) wirkt mental müde und ist kein Anführer mehr – zuletzt wurde er nach schwachen Auftritten früh ausgewechselt. Und Emiliano Insua (30) ist von taktischer Disziplin derzeit so weit entfernt wie der Neckar vom Rio de la Plata. Bleiben Ron-Robert Zieler (30) und Mario Gomez (33), die sich redlich mühen, aber auch alles andere als fehlerfrei sind.


wie von der bild dieser tage schon aufgelistet...teilweise auch für die betroffenen unerklärliche Formtiefs...mentale Probleme allenthalben...da wird's dann auch mit der teamstruktur schwerer

Egal, wie der VfB in der vergangenen Saison auch spielte – auf zwei Spieler war, neben Torhüter Zieler, immer Verlass: Benjamin Pavard und Santiago Ascacibar. Und nun? Der kleine Argentinier ist immer noch Dauerbrenner, aber längst nicht mehr so effektiv in seiner Zweikampfführung. Meist kommt er zu spät in die Duelle, erkennt die Lücken nicht rechtzeitig, wirkt engagiert, aber planlos, ist wirr in seinen Abspielen und lässt sich zu einfach abkochen – wie jüngst beim 0:2 durch Oliver Fink in Düsseldorf. Durch die Schwäche des Abräumers wächst auch der Druck auf die Abwehrreihe, wo Marc Oliver Kempf den souveränen Eindruck seiner ersten VfB-Auftritte nicht bestätigen konnte. Bei Pavard dagegen zweifeln Beobachter mittlerweile am guten Willen – seit ihm die Möglichkeit verbaut wurde, schon im Winter nach München zu wechseln, wirkt der Franzose eher lustlos. Die Position hinten rechts würde er im Fragebogen unter der Rubrik Lieblingsposition wohl auch nicht angeben.


auch hier...schon einiges von der bild übernommen

zu pavard: eher im spaß in den thread geschrieben, könnte sein like bei twitter zur reschke-entlassung durchaus mit dem verhinderten wechsel zusammen hängen...eher dann pavards schwachpunkt
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darkred
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Halbdaggl
mappes hat geschrieben:vielleicht mal mit etwas weniger schaum vorm mund:
ich finde es ja gut, dass man sich Gedanken macht über potentielle Problemstellungen innerhalb des Teams.
aber so richtig als Ursache ausmachen kann ich diesen gap weiterhin nicht...


Was kannst du denn als generelle Ursachen ausmachen?
Also so außer Formtiefs, Eingewöhnungsprobleme und "verschiedene Gründe" jetzt?
8)

de mappes
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Spamferkel
hab ich ja letztens schon geschrieben.
neben den von dir genannten offensichtlichen Problemen wie Verletzungen, Formtiefs, fehlendes Selbstvertrauen, negativspirale und mentale Blockaden sowie all deren folgen auf das mannschaftsklima sind mir die gründe unklar.

ich will überhaupt nicht jegliche Vermutungen anderer user im keim ersticken...aber den ansätzen wie diese alterstrukturlücke darf ich doch kritisch begegnen oder nicht?
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