Hier mal etwas Lektüre für den nächsten Stuhlgang
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/un ... 61363.html
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/un ... 61363.html
von daher
Hasenrupfer hat geschrieben:Nee sorry, ich lese nicht, was ein Steuerflüchtling zur Bundespolitik zu sagen hat.


Auf Anfrage von ZEIT ONLINE äußerten sich jetzt auch weitere Nominierte zu dieser Kritik. Der nominierte Autor Domenico Müllensiefen schreibt: "Dass Herr Kühne die Nazi-Vergangenheit seiner Firma nicht aufarbeitet, ist falsch, ich verstehe seine Weigerung nicht." Müllensiefen geht in seiner Kritik noch weiter: "Warum lassen wir es als Gesellschaft überhaupt zu, dass sich Milliardäre so verhalten können, wie Kühne es tut? Der Mann lebt in der Schweiz, zahlt praktisch keine Steuern in Deutschland. Das erscheint mir problematischer, als dass er seinen Namen auf einen Preis schreiben und diesen, wohlgemerkt sehr professionell, organisieren lässt." Falls er den Preis gewinne, wolle er einen "beträchtlichen Teil" an einen Verein spenden, der Opfer rechter Gewalt betreut.
halensee hat geschrieben:Lustig, habe den Artikel vor gut einer Stunde gemütlich im Bett am Handy gelesen. Da war er noch nicht hinter der Bezahlschranke. Jetzt schon.

halensee hat geschrieben:2 Beiträge in 5 Jahren und beide mit fundiertem Inhalt. Das nenne ich eine brillante Quote. Warum meldest du
dich nicht öfter?![]()


Unabhängig vom Inhalt des Artikels: Das Bild, dass der DLF da rausgesucht hat, ist blankes Framing. Haben sie eigentlich nicht nötig.kunkello hat geschrieben:halensee hat geschrieben:Lustig, habe den Artikel vor gut einer Stunde gemütlich im Bett am Handy gelesen. Da war er noch nicht hinter der Bezahlschranke. Jetzt schon.
Hier der Artikel auf der Deutschlandfunk Webseite, inklusive link zu Audiobeitrag. Ohne Paywall.
https://www.deutschlandfunk.de/ns-geschichte-von-kuehne-nagel-unaufgearbeitete-100.html
Tifferette hat geschrieben:Domenico Müllensiefen.
Ich muss mich jetzt erstmal sammeln.

Local Zero hat geschrieben:Kann man da etwa herauslesen, dass es ohne diese "schändlichen Vorkommnisse" damals nicht das heutige Millardenvermögen des steuerflüchtigen Beißers geben würde?
Ab 1941 wurden Jüdinnen und Juden aus den von den Nazis besetzten Gebieten abtransportiert. Viele wurden später in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet. Zurück blieben die verlassenen Wohnungen samt Einrichtungen. Diese Möbel wurden im Rahmen der sogenannten „M-Aktion“ ins Reichsgebiet gebracht, sagt Frank Bajohr, der zum Thema Arisierung jüdischen Eigentums geforscht hat.
„Das war natürlich eine gewaltige logistische Aufgabe. Wir sprechen hier von über rund 70.000 Wohnungen. Und da spielte die Firma Kühne + Nägel eine absolut zentrale Rolle.“
[...]
„Aus dem für Kühne + Nagel zugänglichen historischen Material geht hervor, dass das Unternehmen von 1939 bis 1945 über die deutschen Grenzen hinaus in den besetzten Gebieten tätig war und vor allem Versorgungslieferungen für die Armee durchführte. Ebenfalls war man im Auftrag der Reichsregierung mit den Transporten von beschlagnahmten Gütern politisch und rassisch Verfolgter befasst. Hierbei handelte es sich größtenteils um Möbel. Seit 2015 gibt es hierzu keine neuen Erkenntnisse.“
kunkello hat geschrieben:halensee hat geschrieben:2 Beiträge in 5 Jahren und beide mit fundiertem Inhalt. Das nenne ich eine brillante Quote. Warum meldest du
dich nicht öfter?![]()
Bin eher Konsument und glaube nicht dass ich sonst viel beizutragen hätte was andere nicht schon beitragen würden. Aber das Thema Paywall hat mich getriggert (weil sie mich nerven), und habe dann nach einem offenen Artikel gesucht, den ich teilen wollte.
Von daher melde ich mich wahrscheinlich in 5 Jahren wieder, vielleicht wenn wir über unsere Champions League Gegner diskutieren?

Tamasi hat geschrieben:
Pech halt, wenn man im Osten lebt und auch mal Bock auf erstklassigen Fußball hat.
Ja, lesenswertes ITW. Allerdings wirkt es auf mich an der Stelle, wo es um Rat Bull geht auch widersprüchlich: Auf der einen Seite gehts ihm im weitesten Sinne ja auch um das Thema "Ostdeutsches Empowerment", andererseits belohnt er es, wenn ein österreichischer Rechtsaußen-Milliardär ihm ein Marketingkonstrukt als Fußballverein unterjubelt. Genau an diesem Punkt gibt man dann seine hart erkämpfte Selbstermächtigung wieder ab.Tamasi hat geschrieben:Tolles Interview! Das mit den Kickers kann man ja überlesen.
Hab mir direkt mal die Leseprobe seines Romans runtergeladen.