Kevin Großkreutz
Verfasst: 17. April 2017 18:44
Liebe Fans und Freunde,
nach einigen Wochen der "Ruhe" möchte ich mich kurz bei Euch melden.
Danke, Danke, Danke -
der Zuspruch, die Liebe, die helfenden, aufmunternden Worte und die Unterstützung aus dem ganzen Land waren bzw. sind kaum in Worte zu fassen.
Ob täglich in Dortmund, - oder aus Köln, Stuttgart, Essen, München und sogar aus Städten wo man es nicht erwarten dürfte... Danke - IHR seid der Grund warum ich es noch nicht sein lassen werde.
Mit Sicherheit habe ich nicht immer alles richtig gemacht, aber das ein oder andere anscheinend schon.
Ein besonderer Dank geht an den gesamten Verein von Borussia Dortmund, allen voran Hans-Joachim Watzke, aber auch Dr. Rauball, Michael Zorc, meine ehemaligen Mannschaftskollegen.
Zudem die Kontakte und helfenden Gespräche u. A. mit Sebastian Kehl, Dede' - meine Familie und Freunde. Leider werde ich unzählige vergessen haben und bitte um Nachsicht, keine böse Absicht dahinter.
Danke natürlich noch an Torsten Frings und den gesamten Verein von SV Darmstadt 1898 e.V..
Nun wünsche ich Euch noch schöne (Rest-)Ostern und
dem VfB Stuttgart 1893 e.V. heute Abend wichtige Punkte, dem BVB ein starkes Rückspiel und allen anderen einfach eine gute, gesunde Zeit.
Danke für die Aufmerksamkeit
Urteil im Prozess um Angriff auf Fußballer Großkreutz
"Zu 150 Prozent!"
Wegen Schlägen und Tritten gegen Kevin Großkreutz hat das Amtsgericht Stuttgart Freiheitsstrafen gegen zwei Jugendliche verhängt. Der Fußballer blieb dem Prozess fern - das lieferte reichlich Diskussionsstoff.
© Von Frieder Pfeiffer, Stuttgart
"Zu 150 Prozent!" Der Verteidiger wird laut, als er erfährt, dass der Zeuge Kevin Großkreutz bereits zum zweiten Mal nicht vor Gericht erscheint. Einen wie seinen Mandanten, meint der Anwalt, hätte man in so einem Fall doch mit ziemlicher Sicherheit vom Fußballplatz in den Gerichtssaal gekarrt. Was der Verteidiger nicht sagt, aber meint: Bei einem wie dem Fußballstar Kevin Großkreutz, dem Weltmeister? Da passiert nichts.
Tatsächlich blieb Großkreutz dem Prozess am Amtsgericht Stuttgart fern. Allerdings war er auch nicht Angeklagter, sondern Zeuge. Das Verfahren richtete sich gegen einen 17- und einen 19-Jährigen, die zugegeben hatten, Großkreutz im Februar in Stuttgart übel verletzt zu haben - und dafür nun zu Freiheitsstrafen verurteilt wurden: zwei Jahre und neun Monate für den Jüngeren, ein Jahr und sieben Monate für den Älteren.
Auch wenn der Prozess ohne einen Auftritt des Zeugen Großkreutz endete, wäre es zweifellos ein interessanter Anblick gewesen, wenn Beamte rund 400 Kilometer gefahren wären, um Großkreutz vom Trainingsplatz bei seinem aktuellem Klub Darmstadt 98 zu holen und ins Amtsgericht nach Stuttgart zu bringen. Vielleicht sogar ähnlich interessant wie das, was Großkreutz, 29, als geladener Zeuge zur Aufklärung der Geschehnisse in der Nacht zum 28. Februar hätte beitragen können.
Zum zweiten Mal war Großkreutz nicht nach Stuttgart gereist. Vor gut einer Woche legte er ein Attest vor für Montag und Dienstag, den Tag des Prozessauftakts. Am Sonntag zuvor hatte er in der zweiten Liga 90 Minuten für Darmstadt gespielt. Mittwochs stand er wieder, geheilt vom attestierten Infekt, auf dem Trainingsplatz.
Für den zweiten Verhandlungstag erreichte das Amtsgericht Stuttgart kein Fax aus Darmstadt. Nur die späte Erklärung des Klubs: Großkreutz habe seine Ladung nicht erhalten. Anscheinend hatte auch niemand in seinem Umfeld die Nachrichten gelesen.
So wartete die Gerichtssprecherin am Morgen - bis sie übermittelt bekam, Großkreutz stehe in Darmstadt auf dem Trainingsplatz. Das hielt die Vorsitzende Richterin Muriel Leonhard nicht davon ab, um 11.21 Uhr - "der Form halber" - den Zeugen Großkreutz aufzurufen. Die Tür zum Saal 1 des Stuttgarter Amtsgerichts blieb zu. Auch um 12:01 Uhr, als sich die Groteske wiederholte.
Verteidigung wittert Zweiklassenjustiz
Staatsanwaltschaft und Verteidigung brachten ein Ordnungsgeld für den abwesenden Großkreutz ins Spiel. Der Maximalbetrag von tausend Euro stand im Raum. Die Vorsitzende Richterin sah sich jedoch "leider" gezwungen, dieses abzulehnen, da eine förmliche Empfangsurkunde nicht vorliege. "Und dass er es wohl aus den Medien erfahren hat, das reicht in diesem Fall nicht."
Die Verteidigung vermisste zudem ein Ermittlungsverfahren gegen Großkreutz. Dieses wäre nach den Zeugenaussagen in der Vorwoche, die nahezu einhellig Großkreutz als Eskalierer identifiziert hatten, einzuleiten gewesen, so ein Verteidiger. Ein Zeuge hatte unter anderem von einem Schlag des Fußballers gesprochen. Die Richterin sagte, Großkreutz habe sich nicht diplomatisch verhalten.
Voraussichtlich hätte ein Ermittlungsverfahren wenig Folgen für den Sportler. Aber auch hier vermutete die Verteidigung eine Zweiklassenjustiz. "Bei einem dieser Jungs wäre das doch sofort eingeleitet worden", so der Verteidiger des 19-jährigen Angeklagten, der wie der 17-jährige Mitangeklagte in der vergangenen Woche ein Geständnis abgelegt hatte. Das wirkte sich strafmildernd aus, schützte die vorbestraften Jugendlichen aber nur bedingt. Bei beiden bezog das Gericht die bereits zu verbüßenden Strafen in die Festlegung des Strafmaßes ein.
Der ältere Angeklagte, zur Tatzeit 18 Jahre, hatte den mutmaßlich schwer alkoholisierten Großkreutz mit einem Faustschlag zu Boden gestreckt, der 17-Jährige hatte mit einem Fußtritt gegen den Kopf des Fußballers wohl dafür gesorgt, dass Großkreutz erst im Krankenhaus wieder zu sich kam - mit einer Jochbeinprellung.
Entscheidende Eskalation
Ohne Großkreutz wurde an diesem zweiten Verhandlungstag manche Frage diskutiert, die sich der Fußballer mit einem Erscheinen vielleicht hätte ersparen können. Warum geht ein 29-Jähriger mit 17-Jährigen auf Oberstufenpartys? Was bringt ihn dazu, den Jugendspielern seines damaligen Klubs VfB Stuttgart das Rotlichtmilieu der Stadt zu zeigen? Einer der VfB-Jugendspieler sagte im Prozess aus, er habe an diesem Abend zum ersten Mal Alkohol getrunken. Und, ja, Großkreutz habe den Abend mit einer SMS an die Spieler der U17 initiiert.
Am Rand des Rotlichtviertels traf Großkreutz samt Entourage auf eine andere Gruppe. Es kam zum Streit, der aber schließlich beigelegt schien. Was bewog Großkreutz, die Angeklagten laut Zeugenaussagen noch einmal zu provozieren - die wohl entscheidende Eskalation, die sich auch auf das Strafmaß auswirkte? Diese Fragen wecken Zweifel an Großkreutz' Urteilsvermögen - mehr noch als vergangene Eskapaden wie eine Pinkel-Posse in einer Hotellobby und ein Döner-Wurf. Die Zeit des Fußballers beim VfB war nach der nächtlichen Auseinandersetzung jedenfalls vorbei.
Am Ende bleibt: Im Saal 1 des Stuttgarter Amtsgerichts wurde die Geschichte eines mit der Professionalität ringenden Fußballers weitergeschrieben, während der in Darmstadt von nichts wissen wollte und seiner Arbeit nachging - scheinbar ganz professionell.
Großkreutz habe seine Ladung nicht erhalten. Anscheinend hatte auch niemand in seinem Umfeld die Nachrichten gelesen.
[...] Staatsanwaltschaft und Verteidigung brachten ein Ordnungsgeld für den abwesenden Großkreutz ins Spiel. Der Maximalbetrag von tausend Euro stand im Raum. Die Vorsitzende Richterin sah sich jedoch "leider" gezwungen, dieses abzulehnen, da eine förmliche Empfangsurkunde nicht vorliege. "Und dass er es wohl aus den Medien erfahren hat, das reicht in diesem Fall nicht. [...]"
Mietmaul hat geschrieben:Großkreutz habe seine Ladung nicht erhalten. Anscheinend hatte auch niemand in seinem Umfeld die Nachrichten gelesen.
So ein Schwachsinn... Spiegel halt.
Die Richterin hatte keine Zustellungsurkunde in der Akte, die beweist, dass Großkreutz die Ladung zugegangen ist. Ich verstehe Großkreutz, dass er die Chance nutzte, sich mit diesem formalen Argument die Zeugenbefragung zu ersparen. Das Thema ist für die Öffentlichkeit endlich erledigt.
de mappes hat geschrieben:peinlicher Fauxpas dann aber von der Justiz, die ihm dieses Hintertürchen offen ließen...
ich mag den Kevin ja auch, aber sowohl diese als auch die krankenschein-geschichte zwischen nem spiel und einer trainingseinheit sind einfach mal wieder typisch verarsche...
davon abgesehen finde ich generell diese sehr häufigen urteile für leute, die anderen leuten auf dem boden liegend an den kopf treten, viel zu milde
damit kann man jemanden umbringen oder für immer zu nem Pflegefall machen...mal von der Feigheit der aktion abgesehen...so jemanden müsste man mMn länger hinter gitter bringen...gerade, wenn er vorbestraft ist in ähnlicher Sache
ist natürlich eine reine nicht-juristen-sicht
Nilkheimer hat geschrieben:Du bist Dir echt nicht zu schade, den Anlass herzunehmen, um noch einmal auf Deine unnachahmliche Art darauf hinzuweisen, dass die Täter AUSLÄNDER waren?
Pfui Teufel.
Ali E. und Alem S.
Plan B hat geschrieben:Muslime sind genauso viel oder wenig gewaltbereit wie andere Gruppen.
GrinsiKlinsi hat geschrieben:Nilkheimer hat geschrieben:Du bist Dir echt nicht zu schade, den Anlass herzunehmen, um noch einmal auf Deine unnachahmliche Art darauf hinzuweisen, dass die Täter AUSLÄNDER waren?
Pfui Teufel.
Den Kommentar hättest du dir sparen können. Warum sollte das verheimlicht werden?
Es ist erschreckend und entlarvend mit welchem Hass und welcher Respektlosigkeit diese Bürschchen unterwegs sind. Für Berliner Verhältnisse aber wahrscheinlich nichts ungewöhnliches...
Das Urteil ist zu mild ausgefallen. Leider. Völlig unabhängig davon, welche Nationalität die Schläger haben.