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Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Cleansman hat geschrieben:Die haben wohl den gleichen Künstler beauftragt wie bei CR7.


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Gut dass man Maradona dazugebeten hat....das wäre sonst echt schwer zu identifizieren. Wieso setzt man dem in Indien ein Denkmal????


Cleansman hat geschrieben:Das Thema Challenge ist wohl vom Tisch...

Videobeweis: Zu viele Eingriffe - Challenge kein Thema […]


http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... thema.html


Katastrophe. Dämlich formatiert im Kicker – sollte eigentlich eine Liste sein:

Videobeweis: Zu viele Eingriffe - Challenge kein Thema

Das International Football Association Board (IFAB), die höchste Regelbehörde der Welt, hat die ersten Erkenntnisse aus der Testphase des Videobeweises verarbeitet. Der kicker berichtet in seiner Donnerstagsausgabe über die wichtigsten Beschlüsse.

Bei dem Workshop waren neben Vertretern der elf Nationen, die an der Testphase zum Videobeweis teilnehmen (Deutschland, Italien, Portugal, Belgien, die Niederlande, Polen, USA, Australien, Südkorea, China und Tschechien), auch Verantwortliche aus England und Spanien vertreten.

Die sechs wichtigsten Fakten und Erkenntnisse:

  • Aufgrund großer Schwierigkeiten der Interpretation des Begriffs "klare Fehlentscheidung" hat das IFAB die Formulierung geändert. Damit der Video-Assistent eingreifen darf, muss nun eine "klare und offensichtliche Fehlentscheidung" vorliegen.
  • Um die Nachvollziehbarkeit des Procederes in den Stadien zu verbessern, sollen in Zukunft wie in den USA und Australien auch in Europa Bilder der umstrittenen Szenen gezeigt werden.
  • Der Videobeweis wird - insbesondere in Deutschland - zu häufig angewandt.
  • Beim IFAB denkt man nicht an eine Einstellung des Experimentes.
  • Eine Änderung der Verfahrensweise, etwa die Einführung eines Challenge-Systems, ist kein Thema.
  • Auch Spanien und England steigen beim Videobeweis ein.

IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud bezieht im kicker Stellung: "Wir probieren etwas ganz Neues, daher will kein Schiedsrichter einen Fehler machen und bemüht den Video-Assistenten lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Auch müssen wir an der internationalen Einheitlichkeit des Pfeifens arbeiten, das ist eine Sache von Ausbildung und Erfahrung", sagt er. Und weiter: "Das Problem, das man noch nicht genau weiß und erkennt, wann der Video-Assistent eingreifen soll, besteht überall."


Tifferette
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Aufgrund großer Schwierigkeiten der Interpretation des Begriffs "klare Fehlentscheidung" hat das IFAB die Formulierung geändert. Damit der Video-Assistent eingreifen darf, muss nun eine "klare und offensichtliche Fehlentscheidung" vorliegen.
--> Da "klar" und "offensichtlich" ja nun auf einmal kumulativ vorliegen müssen würde mich dann schon interessieren, was "klar" und was "offensichtlich" sind. Was wäre denn eine Situation, die klar, aber nicht offensichtlich ist? Oder offensichtlich, aber nicht klar?

Um die Nachvollziehbarkeit des Procederes in den Stadien zu verbessern, sollen in Zukunft wie in den USA und Australien auch in Europa Bilder der umstrittenen Szenen gezeigt werden.
--> Och Kinners, das sollte wohl heißen "auch ein Europa Bilder der umstrittenen Szenen IM STADION gezeigt werden". Das mag jetzt nach Pfennigfuchserei aussehen, aber wenn man schon Klarstellungen bekannt gibt, dann sollte man schon einen gewissen Mindeststandard an die Klarstellung anlegen.

Der Videobeweis wird - insbesondere in Deutschland - zu häufig angewandt. Beim IFAB denkt man nicht an eine Einstellung des Experimentes.
--> Jo, okay.

Eine Änderung der Verfahrensweise, etwa die Einführung eines Challenge-Systems, ist kein Thema. Auch Spanien und England steigen beim Videobeweis ein.
--> "steigen ein"? "kein Thema"? Och Leute, echt jetzt. :roll:
Zuletzt geändert von Tifferette am 14. Dezember 2017 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Airwin
de mappes hat geschrieben:Hat sich streich eigentlich schon darüber beschwert, dass der von ihm abgelehnte videoschiri ihm 3 punkte beschert hat?



gibts irgendwas worüber der sack sich noch nicht beschwert hat :twisted: ?

Tifferette hat geschrieben:Aufgrund großer Schwierigkeiten der Interpretation des Begriffs "klare Fehlentscheidung" hat das IFAB die Formulierung geändert. Damit der Video-Assistent eingreifen darf, muss nun eine "klare und offensichtliche Fehlentscheidung" vorliegen.
--> Da "klar" und "offensichtlich" ja nun auf einmal kumulativ vorliegen müssen würde mich dann schon interessieren, was "klar" und was "offensichtlich" sind. Was wäre denn eine Situation, die klar, aber nicht offensichtlich ist? Oder offensichtlich, aber nicht klar?


Eine klare Fehlentscheidung ist zum Beispiel ein nicht gegebener Elfer, wenn ein Foul vorliegt: klar ist die Fehlentscheidung auch dann, wenn man das erst bei genauerem Hinsehen entschlüsseln kann. Klar und offensichtlich ist es, wenn’s auf Anhieb jeder sehen kann.

Das heißt es soll nur noch eingegriffen werden, wenn ein Stillhalten allzu peinlich wäre.

Das wird natürlich nur dabei helfen, die Anzahl der Eingriffe künstlich niedrig zu halten. An der berechtigten Diskussion um Sinn und Umsetzung des Videobeweises wird das nix ändern.

Tifferette
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Da ich einfach ein faules Stück Scheiße bin - das wurde doch bestimmt "in Original" auf Englisch verfasst. Hat das jemand verfügbar? :)
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Southern Comfort
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  • Die Unbestimmtheit der Begriffe ist leider eine Schwäche der Denkenden, die die Handelnden ausbaden müssen. Den konkretesten O-Ton zu "klar und offensichtlich" hörte ich mit: "Wenn der Schiedsrichter nach Studium des Videomaterials anders entschieden hätte...". Erneut begibt man sich in die Diskussion über die Wahrnehmungen und Motive eines Dritten, anstatt Tatbestände klar zu nennen. Dann bleibt halt vieles subjektiv und das ist Gift für ein faires Regelwerk und - noch schlimmer - für die faire Anwendung eines Regelwerks.
  • Mit den häufigeren Unterbrechungen könnte ich leben, wenn jede Unterbrechung eben auch gerechtfertigt wäre. Weil aber (siehe oben) oftmals ganz komische Entscheidungen rauskommen, bleibt es beim Eindruck, dass sich nichts verbessert. Wobei es eben nur ein Eindruck ist. Die Statistiken weisen ja eine echte Verbesserung auf (die eben vielen nicht weit genug geht. Gut, andere Baustelle...)
  • Strittige Szenen zeigen... Gut, mich interessiert aber die Interpretation! Ich will die Begründung hören, warum dieses jetzt ein Foul und jenes eben kein Handspiel war.

Einen Zusatzwunsch hätte ich in der Tat: Man stelle den Unverschämten Dialog mit dem Schiri unter Strafe. Dazu gehört imho ein Rumrennen mit dem Handy, das Gequake von 20 Rudelkickern. Setzt doch einfach mal durch, dass nur noch die Captains mit dem Schiri reden und der Rest hat die Klappe zu halten, es sei denn er wird gefragt. Das braucht halt 3 Wochen, und dann nimmt auch die Flut der gelben Karten für "unsauberen Dialog" wieder ab.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

de mappes
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also Fazit des berichts:

wann sie eingreifen bleibt weiterhin schleierhaft...ist auch irgendwo schwer festzulegen, weil es halt immer wieder interpretationsspielraum gibt...siehe elfer freiburg-Gladbach

einblenden der Szenen im Stadion ist eine gute Idee...umsetzen

keine challenge ist eine gute Idee
Don't criticize what you can't understand


Merkwürdig, was Bernd Heynemann im Doppelpass da zum Thema erzählt: Bin völlig einverstanden mit seiner Kritik an der Entscheidung im Freiburg-Spiel, aber ganz und gar nicht mit der Grütze, die er zum VfB-Elfer erzählt: Er findet, dass der Schiri ganz dringend sofort hätte Elfer pfeifen müssen, weil er super steht.

Zunächst: in der Runde wusste niemand, ob der Videoassi ganz schnell eingegriffen hatte, oder ob der Schiri selbst eine Beurteilung angefordert hatte. Hätten sie vielleicht im Vorfeld mal recherchieren sollen. Aber wenn ich den Heynemann richtig verstehe, dann würde ihm es auch nicht gefallen, wenn der Schiri in so einer Szene nachfragt. Unverständlich.

Der Schiri ist zwar nah dran, das heißt aber noch lange nicht, dass er auch den üblen Treffer an Ascacíbars Knie gesehen haben muss. Dazu kommt ganz entscheidend, dass Ascacíbar gleichzeitig Kopf und Oberkörper zurückgenommen hat, um nicht an Süles Schulter zu knallen. Wie kann man dem Schiri da einen Vorwurf machen? Das ist ein spielentscheidende Szene, da soll er sich halt vergewissern.

Heynemanns Argument ist unter anderem, dass man sowas direkt entscheiden muss, weil man sonst pro Spiel irgendwann “100 Szenen” hat, die man überprüfen lassen will. Vielleicht meint er das als Kritik am Videobeweis selbst und findet, dass die Schiris verunsichert werden, aber für mich hörte sich das eher wie eine Kritik an der Spielleitung an.

Ich gebe den Leuten recht, die sagen, dass solche Situationen nicht allzu oft vorkommen werden, aber wenn – na und? Das Hilfsmittel steht zur Verfügung, dann soll es der Schiri nutzen. Ich sehe da wieder diese Panik, dass man über kurz oder lang bei 10 bis 15 Minuten Nachspielzeit anlangt, und dass alle anderen Ziele dieser Befürchtung untergeordnet sind.

Das ist allerdings auch der erste Grundsatz dieses Experiments. Von der IFAB-Website:

The aim of the experiment is not to achieve 100% accuracy for all decisions as there is no desire to destroy the essential flow and emotions of football which result from the game’s almost non-stop action and the general absence of lengthy stoppages. The philosophy is:

“minimum interference – maximum benefit”


http://www.theifab.com/projects/video-a ... ment?tab=1

Mit anderen Worten: wir braten ein dolles Omelett, aber Eier zerschlagen wir nicht. Merke auch nochmal, dass das ganze unter dem Begriff “Experiment” geführt wird – das sollte man fairerweise extra betonen. Ich finde, dass das Experiment bisher überaus erfolgreich verläuft: es zeigt, dass dieser fromme Wunsch der minimalen Beeinträchtigung schwer bis gar nicht umsetzbar scheint.

Aus dem Kicker-Bericht (siehe oben):

Der Videobeweis wird - insbesondere in Deutschland - zu häufig angewandt.

Wenn man davon ausgeht, dass der Videobeweis den Schiris helfen soll, knifflige Situationen aufzulösen, dann muss man einen Schreikrampf kriegen, wenn man das liest. Denn dann kann es gar kein “zu häufig” oder “zu selten” geben, dann muss der Videobeweis so oft wie nötig angewandt werden.

Aber wenn es das Ziel ist, ein bisschen mit Video rumzudaddeln und punktuell hier und da die Illusion von mehr Gerechtigkeit zu versprühen, dann ergibt das schon Sinn. Dann verstehe ich auch, warum jetzt auf hilfloseste Weise an den Definitionen rumgefummelt wird. Frage mich aber, wem das nun hilft. Die einen streiten noch wöchentlich, die anderen haben schon aufgegeben: “habe keinen Bock mehr, darüber zu diskutieren” hieß es vorhin im Doppelpass. Habe nicht geguckt, wer das sagte.

Ich glaube wie gesagt nicht, dass die das Ding wieder einmotten. Der Videobeweis wird bestehen bleiben, denn man kann den Schiris einfach nicht die Zeitlupen vorenthalten, die die Zuschauer seit Jahrzehnten zur Verfügung haben. Daher meine Überzeugung, dass man jetzt ewig rumeiern wird und dann früher oder später zwangsläufig das Anhalten der Uhr zur Diskussion gestellt werden muss.





de mappes
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Spamferkel
Wenn man davon ausgeht, dass der Videobeweis den Schiris helfen soll, knifflige Situationen aufzulösen, dann muss man einen Schreikrampf kriegen, wenn man das liest. Denn dann kann es gar kein “zu häufig” oder “zu selten” geben, dann muss der Videobeweis so oft wie nötig angewandt werden.


so ist es :nod:
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Tifferette
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Manolo hat geschrieben:Heynemann ist ein klarer gegner des videobeweises. Farf er ja auch sein. Nur sollte sport1 ihn dann nicht als experten verkaufen.

Ich schau mir den Rotz ja nicht an, aber man kann schon ein klarer Gegner sein und gleichzeitig Experte. Die größten Kritiker sind manchmal hervorragende Experten. Aber - natürlich - keine Ahnung, wie das hier ist. Die Trennung zwischen FAchwissen und Meinung fällt selbst charakterstarken Leuten ja manchmal sehr schwer. Das sogenannte "Airwinproblem".
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Manolo
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Ich erwarte von einem Experten ein Mindestmaß an Objektivität. Wenn man die hat, kann man viel kritisieren, aber nicht behaupten, dass es keine klare Fehlentscheidung gewesen wäre unseren elfer nicht zu geben. Wenn es dann auch noch der einzige " experte" ist, geht das einfach gar nicht.
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