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Wenn die Zuschauer davon ausgehen könnten, dass in der Videokabine ordentlich gearbeitet wird, müsste man das nicht machen.

Und es wird natürlich auch Situationen geben, die das Publikum falsch bzw. anders bewertet als der Schiri – da ist dann trotzdem Feuer unterm Dach.

Manolo
Grasdaggl
fkAS hat geschrieben:Komische Formulierung, aber schon was dran. Als VW bei Rückstand 2 Tore zurecht aberkannt wurden, war das für VW-Verhältnisse ne ziemlich hitzige Stimmung und die Schiris mächtig unter Erklärungsdruck. Das ist auch durch den Videoschiri schlimmer geworden. Mit Erläuterung Abseits und einblenden hätte sich das beruhigt.
"Wahrnehmungsfehler" ist auch komisch. Weiß ja keiner, welcher Pfiff auf Wahrnehmungsfehlern beruht und welcher auf Interpretationsfehlern.


Eben. Woher soll man denn in Köln wissen, was der Schiri gesehen hat. Und vor allem woher sollen es die verärgerten Kritiker wissen?
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publicenemy
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Granadaseggl
Das ist auch nicht einfach. Schlecht ist, dass beim DFB viel zu viele ihren Senf dazu abgeben. Da sollte einer mit Fachkenntnis die Aussendarstellung übernehmen. Der Urs Meyer, halt ein Schweizer, hat das gestern im ASS nicht schlecht gemacht.

Tifferette
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Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:Ich bin fürs Applausometer. Wahlweise könnten die Zuschauer aber auch mit diesen Geräten abstimmen wie bei unserer Ausgliederungs-MV. :D


Bild



:D














Im Ernst - was meint der Grindel mit "einbeziehen"? Eine Verlautbarung wie "kein Foul, weil" fände ich okay. Die Übertragung der umstrittenen Szene im Stadion wäre hingegen die bescheuerteste (?) Idee aller Zeiten.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Tifferette
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Grasdaggl
Weil erstens immer schon so war, es zweitens auch gut so ist (Stadion ist halt was anderes als Couch) und es drittens im Stadion eine ganz komische Eigendynamik erfahren kann.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

publicenemy
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Granadaseggl
Argument Nummer 3 anerkenne ich, Nummer 1 und 2 überzeugen nicht.

Beim Eishockey wird es zum Beispiel im Stadion gezeigt. Da geht es allerdings nicht um Fouls, sondern um Tor oder kein Tor. Das ist natürlich schon ein Unterschied.

knaust
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Lombaseggl
Hier ein Artikel aus der FAZ, in dem ein Vergleich mit dem Videobeweis in anderen Ländern und anderen Sportarten vorgenommen wird. Es kommen auch Hockeyschiedsrichter zu Wort und die sehen das ganz klar so, dass die Szenen im Stadion auf jeden Fall gezeigt werden sollten und, dass es nicht sinnvoll ist, wenn der "Feldschiedsrichter" sich die Videoszenen selbst noch einmal anschaut. Ich bin geneigt mich dieser Ansicht anzuschließen.

http://www.faz.net/aktuell/sport/fussba ... 86696.html

de mappes
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Spamferkel
laufen doch jetzt bereits torszenen ect...auf den anzeigen ab...sehe das auch nicht so dramatisch
denke am aktuellen stand wird sich nichts ändern...jetzt rasten die leute bei vermeintlichen Fehlentscheidungen bereits genauso aus...
Don't criticize what you can't understand

Manolo
Grasdaggl
Tiffi:
Du meinst ernsthaft die Eigendynamik wäre schlimmer, wenn die Fans im Stadion sehen, dass ein Spieler zurecht vom Platz flog oder ein Tor nicht gegeben würde als wenn sie nicht verstehen, warum es geschehen ist?

Man kann da imo eher das Gegenteil befürchten. Also das Emotionen verloren gehen, wen man sieht, dass die ungerechten blinden, die man so gern als Feindbild beschimpft hätte, richtig entschieden haben.

Im übrigen: Hallo 21. Jahrhundert. Mittels Smartphone kann man Szenen schon heute im Stadion sehen. Nur eben noch nicht jeder.
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Wieder so ein Höhepunkt im Spiel Mainz gegen Köln. Das närrische an diesem Fall war, dass sich der Schiedsrichter und der Gefoulte hinterher – nach Ansicht von Videobildern – einig waren, dass das kein Elfer war. Die Videodaddler hingegen: “naja, vielleicht, also wahrscheinlich ganz sicher Elfer – lasset uns einschreiten.”

Man könnte meinen dass die den Brych reinreiten wollten, aber er hätte sich die Bilder auch selbst angucken können. Hier sieht man schön, warum ein Schiri das auch tun sollte.

Kollege Stieler war für das Spiel Hertha gegen Gladbach am Joystick. Der sah ein irreguläres Handspiel vom Berliner Spieler, obwohl der Ball da aus nächster Nähe mit einem Mordskaracho ankam. So klar fand ich das nicht: wenn der Ball mit Schallgeschwindigkeit eintrifft, musst du schon absichtlich dastehen wie Jesus am Kreuz, dass man dir ein absichtliches Handspiel pfeifen kann. Gucken sich die Videoassis solche Szenen auch nochmal in Echtzeit an, um die Geschwindigkeit des Balls zu berücksichtigen? In der Zeitlupe sieht sowas immer aus wie Hand, aber hat der Spieler überhaupt die Chance, seine Haken noch aus dem Weg zu nehmen?

de mappes
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Spamferkel
Brych hat von sich aus in köln nachgefragt...und welz hat dort auch einen kontakt gesehen...wo auch immer
Wenn der videoschiri auch versagt hat man halt verloren.
Der gefoulte sagte stets, es gab nen kontakt...also keine hilft
Warum sie die absolut sinnvolle review area abgeschafft haben kann ich überhaupt nicht nachvollziehen...das war ne richtig gute lösung

Das handspiel des herthaners war korrekt gepfiffen...da waren sich die Experten gestern einig.
Klar unnatürlich in die flugbahn gehalten...auch da richtig entschieden durch den videoschiri...
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de mappes
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Spamferkel
In der zweiten liga sieht man derweil wieder, wie es ohne videoassi läuft: pauli mit einem abseitstor, bei welchem der angreifer 1,20 meter im abseits steht...zählt
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Tamasi
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Wieder so ein Höhepunkt im Spiel Mainz gegen Köln. Das närrische an diesem Fall war, dass sich der Schiedsrichter und der Gefoulte hinterher – nach Ansicht von Videobildern – einig waren, dass das kein Elfer war. Die Videodaddler hingegen: “naja, vielleicht, also wahrscheinlich ganz sicher Elfer – lasset uns einschreiten.”

War das jetzt vielleicht diese neue, zurückhaltende Linie? Dass die Wahrnehmung des Feldschiris Vorrang hat und wenn der VAR eine gewisse "Nähe" der Spieler sieht und mithin die Möglichkeit eines wahrgenommenen Kontakts - dann vertraut er dem Eindruck des Feldschiris und nicht den TV-Bildern, die er vor sich sieht.

So wirkt's zumindest. :roll:

Auf jeden Fall total bescheuert. Dann kann man's echt sein lassen.

Extrem bitter für die Kölner.

de mappes
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Spamferkel
Jepp tamasi...wenn das wirklich so als ansage für die schiris kam, kann mans sein lassen.
Und wenn das projekt scheitert, wird es bei klaren Fehlentscheidungen aber wieder so richtig krachen, weil das dann durchgeht
Don't criticize what you can't understand

Tamasi hat geschrieben:War das jetzt vielleicht diese neue, zurückhaltende Linie? Dass die Wahrnehmung des Feldschiris Vorrang hat und wenn der VAR eine gewisse "Nähe" der Spieler sieht und mithin die Möglichkeit eines wahrgenommenen Kontakts - dann vertraut er dem Eindruck des Feldschiris und nicht den TV-Bildern, die er vor sich sieht.

So wirkt's zumindest. :roll:


Ach stimmt, der hat selbst nachgefragt, laut Kicker. Auch ulkig, dass Brych sich auf die Frage versteift, ob es einen Kontakt gab oder nicht. Ein Kontakt ist nicht zwingend ein Foul. Jedenfalls ganz großes Kino, gemeinsam auch in so einem klaren Fall eine Fehlentscheidung hinzukriegen.

de mappes
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Spamferkel
natürlich wäre eine Berührung allein keine elfmeter-Verpflichtung...aber dann rückt es in den ermessungsspielraum (kein klarer Wahrnehmungsfehler)...ein kann-elfer wird in diesem falle nicht vom VAR korrigiert
nur diesmal gab es ja nichtmal eine Berührung...da hat der VAR einfach gepennt oder ne scheiss Zeitlupe bemüht
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Tamasi
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Grasdaggl
Okay, ein bisschen Fleißarbeit - aber ich war schon im Sommer beim Confed Cup genervt davon, wie arrogant Hellmut Krug und andere davon ausgingen, dass der Videobeweis in der Bundesliga selbstverständlich viel besser funktionieren würde als bei diesen Amateuren beim Confed Cup.

Alle Zitate stammen aus dem Sommer, Juni, Juli, rund um den Confed Cup - und es war noch genug Zeit, um bis zum Saisonstart an ein paar Stellen nachzubessern.

Aus der FAZ:
Misslich war beim Confed Cup vor allem, dass die Entscheidungsfindung so lange dauerte: zwischen 56 Sekunden und 2:09 Minuten. Noch vor kurzem sprach Hellmut Krug, der Projektleiter für den Videobeweis bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), davon, dass selbst in schwierigen Situationen binnen 30 bis 40 Sekunden Klarheit herrschen solle.

Nun verweist die DFL darauf, dass ihre Supervisoren an den Schirmen schon besser geschult und deshalb entscheidungsschneller seien als die Kontrolleure des internationalen Fußballverbands (Fifa) in Russland.


Interessant dürfte sein, ob die Liga aus den Problemen in Russland noch Konsequenzen zieht. Bislang ist nur ein Videoreferee pro Spiel vorgesehen, statt der drei beim Confed Cup. Diese Personalstärke wird von Insidern als kritisch bewertet, gerade wenn Entscheidungen schnell getroffen werden müssen. Dennoch sagte DFL-Direktor Ansgar Schwenken am Montag: „Wir fühlen uns aufgrund der umfangreichen Vorbereitungen gut gerüstet.“


Kölner Stadtanzeiger:
In der ersten Bundesliga-Saison mit dem Videobeweis wird es nach Ansicht von Schiedsrichter-Funktionär Hellmut Krug nicht zu ähnlichen Verzögerungen und Diskussionen kommen wie beim Confederations Cup in Russland.

„Wir sind zumindest sehr gut vorbereitet”, sagte der Projektleiter Videobeweis. Alle Video-Assistenten müssten vor ihrem ersten Bundesliga-Einsatz bestimmte Mindest-Anforderungen erfüllt haben. „Sie müssen fünfmal offline, also ohne direkte Verbindung zum Unparteiischen, und fünfmal online als Video-Assistent tätig gewesen sein sowie selbst drei Spiele mit Video-Assistent geleitet haben”, erläuterte Krug. Das sei „ein großer Unterschied zur U20-WM und zum Confed Cup”.

Mit Blick auf die kommende Saison meinte Krug, die Überprüfung strittiger Szenen werde in der Bundesliga „sicherlich nicht so lange dauern wie bei einigen Szenen bei der U20-WM und beim Confed Cup”. Der frühere FIFA-Referee betonte: „Zu Beginn unserer Testphase waren es im Schnitt noch rund 90 Sekunden. Mittlerweile liegen wir bei zehn bis maximal 40 Sekunden.” – Quelle: https://www.ksta.de/27944618 ©2017


Tagesspiegel:
Das breite Publikum in Deutschland macht beim Confed-Cup gerade die ersten Erfahrungen mit der neuen Technik, die ab der neuen Saison auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen wird. Nach diesen Erfahrungen scheint sich eher ein gewisses Unbehagen im Land breit zu machen. Zu erratisch wirken die Auftritte der Schiedsrichter in Russland, zu intransparent ihre Entscheidungswege, oft dauert es auch viel zu lange.

Das liegt laut Krug unter anderem daran, dass die Schiedsrichter beim Confed-Cup zum Teil zum ersten Mal mit dem Thema konfrontiert sind und auch nur ein paar Tage geschult wurden, während ihre deutschen Kollegen ein ganzes Jahr lang geübt haben. „So einen Fehler werden wir ganz sicher nicht machen“, sagt Krug.

Ja, ja... :lol:

Oliver Bierhoff hat übrigens auch kritisiert, dass die Entscheidungen im Stadion und am TV nachvollziehbarer sein müssten; ggfs. per Mikro-Übertragung wie beim Am. Football. Auch dieses Problem war also bereits seit Mitte/Ende Juni bekannt, Verbesserungsvorschläge inklusive.

Ach so, und weil's neulich bei Krug/Schalke ein Tehma war: Der Supervisor darf anscheinend durchaus den Mund aufmachen:
Jedes Bundesligaspiel wird künftig von einem Videoassistenten verfolgt, der in einem Studio in Köln sitzt. Ihm stehen zwei Operatoren zur Seite, die für die Technik zuständig sind, zusätzlich kann er einen Supervisor zu Rate ziehen.

Cleansman
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Granadaseggl
Dass Krug ein arroganter Liebling ist, weiss man noch aus seinen Zeiten als Schiri, er und Fandel schritten selbstherrlich über den Platz und kommunizierten allein durch ihre Körpersprachem dass sie das Spierl entscheiden, nicht die Spieler auf dem Rasen. Und das fllt Krug zusammen mit der klammheimlichen Ausweitung des Einflusses des Video-Assistenten (die zudem gegen die Regeln des IFAB für den VA widerspricht) vorbei am DFB, der DFL und den Vereinen jetzt auf die Füße. Und man kann doch einfach über die Stadionregie über die Anzeigetafel anzeigen, dass der Videobeweis läuft, und das kann ja der Stadionsprecher auch mitteilen, der sitzt ja eh am Spielfeldrand.


fkAS
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Wieder so ein Höhepunkt im Spiel Mainz gegen Köln. Das närrische an diesem Fall war, dass sich der Schiedsrichter und der Gefoulte hinterher – nach Ansicht von Videobildern – einig waren, dass das kein Elfer war. Die Videodaddler hingegen: “naja, vielleicht, also wahrscheinlich ganz sicher Elfer – lasset uns einschreiten.”

Man könnte meinen dass die den Brych reinreiten wollten, aber er hätte sich die Bilder auch selbst angucken können. Hier sieht man schön, warum ein Schiri das auch tun sollte.

Kollege Stieler war für das Spiel Hertha gegen Gladbach am Joystick. Der sah ein irreguläres Handspiel vom Berliner Spieler, obwohl der Ball da aus nächster Nähe mit einem Mordskaracho ankam. So klar fand ich das nicht: wenn der Ball mit Schallgeschwindigkeit eintrifft, musst du schon absichtlich dastehen wie Jesus am Kreuz, dass man dir ein absichtliches Handspiel pfeifen kann. Gucken sich die Videoassis solche Szenen auch nochmal in Echtzeit an, um die Geschwindigkeit des Balls zu berücksichtigen? In der Zeitlupe sieht sowas immer aus wie Hand, aber hat der Spieler überhaupt die Chance, seine Haken noch aus dem Weg zu nehmen?

Beides hat wenig mit dem Videobeweis an sich zu tun. Im ersten Fall ist der Videoschiri entweder blind oder hat nicht alle Perspektiven genutzt, die ihm zur Verfügung stehen. Vielleicht eher blind, weil er die rote Karte gegen Mainz auch nicht korrigiert hat. Technik macht halt nen schlechten Schiri nicht zu einem guten.
Der zweite Fall ist ein regelmäßig auftretendes Problem bei der Bewertung des Handspiels als Absicht. Hat dann auch nix im Thread Videobeweis verloren.

ayala
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Granadaseggl
Bei Donati kann man schon streiten, ob das Rot war. Von seiner Seite aus war das ein klarer Schlag und da hat noch nie eine Rolle gespielt, was den Schlag ausgelöst hat. Und es sollte auch keine Rolle spielen, wo der Schlag den Gegner trifft.
Aber sehr schade, dass es jetzt doch auch eine Schwalbe durch den Videoassistenten belohnt worden ist.