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Hasenrupfer
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Grasdaggl
Surprise, surprise:

Vor den Olympischen Spielen 2012 in London soll der britische Dachverband UK Sport fast hundert Athleten mit einer Wunderdroge versorgt haben - finanziert von Steuergeldern und unter strengster Geheimhaltung.


Die Substanz DeltaG erhielten laut der Akten nicht weniger als 91 britische Elitesportler in acht olympischen Disziplinen. Sie alle mussten die verbindliche Geheimhaltungserklärung unterschreiben; ein Papier, das sie zwingt, niemals über ihre Beteiligung an dem Projekt zu sprechen, und das ihnen zugleich die Alleinverantwortlichkeit im Fall von Dopingbefunden oder gesundheitlichen Spätschäden aufbürdet. Der Athlet als schwächstes Glied in der Versuchs- und Betrugskette, das ist das klassische Muster im Sport.


https://www.sueddeutsche.de/sport/dopin ... -1.4964798


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Rufus hat geschrieben:Pfui, die Engländer mit ihrem Gentleman Image und dann das.
Amis, Russen (überhaupt der ganze Ostblock), Chinesen: Klar, dass die alle dopen aber die Engländer :?:
Das erschüttert mich jetzt wirklich :shock:


Naja, nach der Wiedervereinigung - oder korrekt: des Beitritts der fünf neuen Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland - hat die alte BRD die gedopten DDR-Sportler mit Kusshand genommen und gefeiert, z.B. Kathrin Krabbe, bis diese dann erwischt und fallen gelassen wurden. Die guten BRD-Sportler hatten ja "niemals" gedopt bzw. schlechter gedopt als der Ostblock.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Nilkheimer
Halbdaggl
Hajo Seppelt haut mal wieder einen raus, dieses Mal sozang in die andere Richtung:

Recherchen der ARD und wissenschaftliche Versuche stellen das weltweite Anti-Doping-System in Frage.

Die ARD-Dopingredaktion und das Institut für Rechtsmedizin in Köln berichten, dass schon flüchtiger Hautkontakt zu positiven Dopingtests führen kann. Sie berufen sich auf eine Versuchsreihe. Dabei bekamen zwölf Probanden geringe Mengen verschiedener Anabolika mittels einer Trägersubstanz über die Haut verabreicht – durch kurze Berührungen an Hand, Nacken und Arm. Bei allen zwölf Probanden ergaben die Erstauswertungen der Proben durch das Kölner Dopingkontrolllabor massiven Dopingverdacht. Die verbotenen Substanzen, im Experiment in Minimaldosen verabreicht, waren zum Teil schon nach einer Stunde und bis zu 15 Tage lang nachweisbar. Das Experiment war von der Ethikkommission der Universität Köln genehmigt worden.

Die Ergebnisse könnten erhebliche Auswirkungen sowohl für vergangene Doping-Fälle als auch für den künftigen Umgang mit dem Thema haben. Denn im Sportrecht gilt bisher eine Umkehr der Beweislast. Schon ein positiver Dopingtest dient als Schuldbeleg. Betroffene Athleten müssen dann überzeugend darlegen, dass ein positiver Test nicht durch willentliches Doping zustande gekommen ist. Gelingt das nicht, folgt eine Sperre.

Befragte Leistungssportlerinnen und -sportler äußerten sich besorgt. Sie sehen die Gefahr von Manipulationen, aber auch von Anschlägen. Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno nannte es fraglich, wie in Zukunft noch irgendeine saubere Legitimität von sportlichen Leistungen nachgewiesen werden könne.

Die Versuchsreihe steht im Mittelpunkt der Dokumentation „Geheimsache Doping – SCHULDIG. Wie Sportler ungewollt zu Dopern werden können“, die am Samstag ab 18:00 Uhr im ARD-Fernsehen ausgestrahlt wird. Alternativ ist der Film bereits in der ARD-Mediathek zu sehen.


https://www.deutschlandfunk.de/experime ... id=1281149

https://www.sportschau.de/geheimsache-d ... n-100.html
Aber das macht doch nichts.

Frank N Furter
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Himbeertoni
Etwas arg reißerisch.

Das entscheidende Wort in dem Bericht, ist das Wort "Trägersubstanz":

Dabei bekamen zwölf Probanden geringe Mengen verschiedener Anabolika mittels einer Trägersubstanz über die Haut verabreicht


Normaler Weise können nur lipophile Substanzen die Hautschranke passieren. Man kann aber natürlich jeden Wirkstoff mit einer Trägersubstanz umgeben, die ihn in die Haut bringt. Das war schon immer möglich und nahezu jedes Medikament, welches man als Creme nutzt, beruht auf diesem Prinzip.

Die wenigsten Anabolika würden also pur, ohne eine solche Trägersubstanz über die Haut in den Organismus gelangen können.

Was bleibt jetzt von diesem Experiment als Erkenntnis tatsächlich übrig? Dass man auf Sportler einen "Doping-Anschlag" verüben kann? Dass man Ihnen unter die Nahrung gemischt oder als Zahncreme oder über eine Creme auf die Haut eine positive Dopingprobe per Attentat beibringen könnte?

Ja, klar. Schon seit mindestens 100 Jahren kann man das. Es gibt aber auch Methoden um eine topische Applikation später noch festzustellen.
https://bit.ly/2x1Kpuf


Goofy
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Grasdaggl
Hat jemand “Dieter Baumann“ gesagt?





Aber ist nett, wenn man hier auf die Brille klickt, und im Jahr 2017 rauskommt (Seite 2) :arr:

CoachingZone hat geschrieben:http://www.zeit.de/sport/2017-03/hansjoerg-kofink-doping-dlv-thomas-bach-clemens-prokop-anabolika

Edith meint noch, dass das folgende Zitat dann die Verbindung zum Fußball herstellt:

Es gibt eine direkte Verbindung des früheren DDR-Arztes Bernd Pansold über Österreich bis nach Leipzig, wo heute ein Bundesliga-Club spielt.


higgi hat geschrieben:eins muss man Mateschitz lassen, einen wegen Dopings Verurteilten ehemaligen Stasi IM als Leiter des Trainigszentrums einzustellen, das muss man sich erstmal trauen


Tamasi hat geschrieben:Ein Link aus dem obigen Zeit-Artikel (mittlerweile gelesen):
https://zwangsbeglueckt.wordpress.com/2 ... ntwortung/

Daraus:
Natürlich fahren/fuhren auch die Leipziger Fußballer regelmäßig nach Thalgau. Von 2009 bis 2011 sowohl im Winter, als auch im August, jeweils im Rahmen der Saisonvorbereitung. Damals fuhr Pansold auch nach Leipzig, um die Traningslager und Messungen selbst vorzubereiten. Mittlerweile finden sich keine Berichte über eine direkte Betreuung mehr. Was nichts daran ändert, dass Pansold weiterhin oberster medizinischer Angestellter bei Red Bull und damit auch für Leistungsdiagnostik und Trainingspläne der Leipziger Filale das letzte Wort hat.(Update 27.08. nach Hinweis vom rotebrauseblogger)

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Goofy hat geschrieben:Hat jemand “Dieter Baumann“ gesagt?


Nein. Bei Baumann war es ja auch die Zahnpasta. Aus dem Kaufland. Und irgendwann heiß es, dass das (mittlerweile verstorbene) Baumann-Rivale Stéphane Franke gewesen sein soll. Er hat das das zur Lebzeiten immer bestritten.
Als ich noch an der Steinlach gewalked habe (bin?), ist mir der Baumann manchmal begegnet. Obwohl er mich nicht kannte (vermutlich), hat er immer sehr freundlich gegrüßt.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).






Ist halt immer das selbe. Es gibt eine Meldung, dass sich ein Depp trotz lächerlicher Kontrollen hat erwischen lassen, dann sagen Fußballer und Ex-Fußballer, dass Fußball im Doping gar nichts bringt, dann kommt irgendwo ein Interview mit einem Arzt, der sagt dass Doping immer was bringt, und dann entscheiden trotzdem alle, das Thema möglichst schnell zu vergessen, weil es einfach keinen Spaß macht.