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FairPlayAxel
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Granadaseggl
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Sascha Lewandwoski ist tot. Zuletzt war er Trainer bei Union Berlin. Dort hörte er Anfang März wegen eines Burnouts auf. Der 44-Jährige wurde tot in seiner Wohnung gefunden.

Die Polizei geht nach dem Tod von Sascha Lewandowski von einem Selbstmord aus, das bestätigten die Beamten im Gespräch mit FOCUS Online. Die Polizei sei am Mittwochnachmittag informiert worden und habe Lewandowski in dessen Wohnung in Bochum gefunden.
Rücktritt wegen Burnout-Erkrankung

Zuletzt war der 44 Jahre alte Trainer bei Union Berlin in der 2. Liga im Amt. Dort ließ er sich Mitte Februar zunächst krankschreiben, eher er Anfang März wegen eines Burnouts aufhörte. Vor dem Rücktritt hatte sich Lewandowski eine Pause genommen, doch dann folgte der komplette Rückzug.


Äh. Mist!
RIP



Tamasi
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Grasdaggl
Oh, je. Tragische Geschichte -

- von der - jenseits von Familie und Freunden - keiner etwas mitgekriegt hätte, wenn es nicht ein Sport-bekannter Mensch gewesen wäre. Gibt sicher noch viele andere ähnliche Fälle. Aber egal, ob bekannt oder nicht. Allemal bitter.



Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Ganz bitter...wer DEN Job macht, muss auch stahlharte Nerven haben, überall Kameras, Fans mit Handys, beim Spiel 2 Kameras nur für den Trainer, im Supermarkt von irgendwelchen Deppen abgleichtet und gleich an BLÖD weitersimst. Und diese Burnoutgeschichten nehmen zu...und wir scheinen da nix draus zu lernen.
RIP...vllt wenigstens jetzt endlich! :(

FLX81
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Granadaseggl
Ich fand ihn als Trainer toll und hätte ihn mir irgendwann gerne beim VfB gewünscht. Der Mensch Sascha L. war aber wohl wirklich nie für dieses dreckige Business geschaffen. Beim ersten Lesen klingt es tatsächlich nach Depressionen und wenn es so ist, dann ist es unendlich schade, dass ihm keiner helfen konnte, aus seiner Verzweiflung zu entkommen. Wie immer bei Suizid tuts mir vor allem leid um die Angehörigen, ich hoffe die Mediengeier stürzen sich jetzt nicht auf die Familie. Das wäre sicher auch genau das, was er nicht gewollt hätte. :(
Ehrenamtlicher Vorsitzender des 1. offiziellen mappes-Ignorierclubs e.V.

zeugwart
Granadaseggl
das passiert täglich tausendfach und ist täglich tausendfach tragisch und furchtbar. irgendwann lern die gesellschaft vielleicht, dass es mit einem „reiß dich mal zusammen“ nicht getan ist, wenn ein mensch - wie hier vermutet - an depressionen leidet.

Auswurf
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Grasdaggl
ohne was verharmlosen zu wollen
.. die zahl der selbstmorde ist in D stark rückläufig,
aber männer bringen sich wesentlich häufiger um als frauen,
so wir nicht über sterbehilfe sprechen

für genaue zahlen, bräuchte ich wohl einen premiumaccount irgendwo
das ist doch keine Musik

Der Hauptaugenmerk der Aufklärungsversuche besteht seit langer Zeit darin, diese Dinge überhaupt endlich mal als Krankheiten wahrzunehmen. Depressionen sind keine Fehlleistung oder Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die man sich holen kann. Ist auch keine Mode oder Ausrede oder schlechte Laune.

Das wäre der erste Schritt, und da ist man auch relativ weit: ich denke die meisten Leute können mittlerweile sehen, dass das kein Pillepalle ist. Ist halt immer noch blöd, weil niemand gerne über Krankheiten redet, und es sich niemand gerne anhört. Der zweite Schritt wäre wohl, dass wir akzeptieren, dass wir alle nicht ganz sauber sind, und dass man auf seine geistige Gesundheit aufpassen muss.

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Der zweite Schritt wäre wohl, dass wir akzeptieren, dass wir alle nicht ganz sauber sind, und dass man auf seine geistige Gesundheit aufpassen muss.

Du willst jetzt aber nicht das Forum schließen um uns vor uns selbst zu schützen? Also irgendwie gegenseitig halt?
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

Tamasi
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Grasdaggl
Ein Problem ist sicher auch, dass man eine Depression nicht so leicht heilen kann. (Mir geht's dabei gar nicht um ein Pillchen und eine Stunde später ist alles wieder gut.)

Dass sich der Heilungsprozess lange hinzieht, führt sicher oft zu noch mehr Verdrängung. Mit den bekannten Folgen. Aber nicht jeder kann - oder will - sich eine längere Auszeit / Therapie leisten.

Eigentlich wollte ich aber nur diesen sehr lesenswerten Nachruf auf Sascha Lewandowski posten:

http://sz.de/1.3027358


fkAS
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Halbdaggl
Tamasi hat geschrieben:Eigentlich wollte ich aber nur diesen sehr lesenswerten Nachruf auf Sascha Lewandowski posten

Schöner Nachruf. Es ist halt von außen so gar nicht nachvollziehbar, was da mit einem Menschen passiert. Tja, 44, kein Alter.

de mappes
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Spamferkel
Nice Weather hat geschrieben:Der Hauptaugenmerk der Aufklärungsversuche besteht seit langer Zeit darin, diese Dinge überhaupt endlich mal als Krankheiten wahrzunehmen. Depressionen sind keine Fehlleistung oder Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die man sich holen kann. Ist auch keine Mode oder Ausrede oder schlechte Laune.

Das wäre der erste Schritt, und da ist man auch relativ weit: ich denke die meisten Leute können mittlerweile sehen, dass das kein Pillepalle ist. Ist halt immer noch blöd, weil niemand gerne über Krankheiten redet, und es sich niemand gerne anhört. Der zweite Schritt wäre wohl, dass wir akzeptieren, dass wir alle nicht ganz sauber sind, und dass man auf seine geistige Gesundheit aufpassen muss.


richtig...man ist deutlich weiter, aber immernoch gibt es viele leute, die depressionen nicht als krankheit anerkennen.
zugegeben ist die abgrenzung auch manchmal schwierig, denn nicht jeder, der mal ne schlechte phase hat, leidet an drepressionen...

sondern eine Krankheit, die man sich holen kann.


hört sich an wie ein schnupfen...in vielen fällen aber durch genetische prädisposition ausgelöst
weiß aber, wie du es gemeint hast...nur als anmerkung dazu
Don't criticize what you can't understand

Tamasi
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Grasdaggl
fkAS hat geschrieben:
Tamasi hat geschrieben:Eigentlich wollte ich aber nur diesen sehr lesenswerten Nachruf auf Sascha Lewandowski posten

Schöner Nachruf. Es ist halt von außen so gar nicht nachvollziehbar, was da mit einem Menschen passiert. Tja, 44, kein Alter.


Ja, man merkt, dass der Autor Lewandowski persönlich erlebt hat. Und es scheinen ihm dabei nur die positiven Dinge aufgefallen zu sein. Selbst Aussagen wie "25 Std. am Tag für den Fußball zu leben" ordnet man erstmal unter "positiv verrückt" ein. Oft ist es das ja auch.

Aber es gibt halt noch andere Seiten - und die sieht halt erstmal nur der Betroffene.

Manolo
Grasdaggl
Müsste eben fester Bestandteil der Erziehung und der Schule sein zu vermitteln, dass über Schwächen zu reden und diese zu zeigen eine Stärke ist. Lernt man das nicht muss man früher oder später mehr oder weniger krasse Probleme bekommen.
Hier könnte ihre Werbung stehen.


Tamasi
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Grasdaggl
Oh je. Hoffentlich nicht. Der Polizeiaufgriff ist ja klarer Fakt - aber es ist genauso ein Fakt, dass keine konkreten Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Situation war also nicht eindeutig.

Ich hoffe, dass er (krankheitsbedingt) nur am Driften war und es hier um was ganz anderes ging. Ich denke gerade an das Ende von "Broadchurch". Oder an den Kioskbesitzer aus jener Serie. Die Wahrheit ist oft vielschichtig.


FLX81
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Granadaseggl
Man will diesen Mediengeiern eigentlich nur entgegenschreien, dass sie den Mensch und seine Angehörigen in Ruhe lassen sollen. Dass er Probleme hatte, liegt doch auf der Hand. Aber ich was genau will in dem Fall gar nicht wissen, das bringt mir nix und ist eine Privatangelegenheit seiner Familie.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des 1. offiziellen mappes-Ignorierclubs e.V.