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Opposition scheitert
Hannover: Kinds Übernahmepläne nehmen Form an
Richtungweisende Abstimmung für den Wegfall der 50+1-Regel am Donnerstagabend in Hannover: Gegner der Pläne von Klubboss Martin Kind, den Klub ab 2018 mehrheitlich zu übernehmen, fanden nicht die notwendige Mehrheit. Das Bemühen der Opposition, die Pläne mit Hilfe der Basis zu verhindern, wurde somit abgewehrt.
Bahn frei für Martin Kind! Ohne die notwendige Mehrheit der Stimmen der Mitglieder des eingetragenen Vereins (e.V.) von Hannover 96 blieb am Donnerstagabend während der turnusmäßigen Versammlung ein Antrag auf Satzungsänderung, die Weichen für die Möglichkeit einer Übernahme der Profiabteilung durch langjährige Förderer sind damit gestellt. Allerdings wurde ein Antrag angenommen, dass der Vorstand den Inhalt eines Übernahmeantrages bei der DFL zuvor offenlegen, später im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beraten und diskutieren und dann mehrheitlich beschließen muss.
Obwohl die Opposition im Verlauf des Abends nicht mit Kritik an den Übernahmeplänen gespart hatte und es zu einer kontroversen Diskussion gekommen war, fand eine Satzungsänderung, die dies verhindern sollte, letztlich nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Zustimmung. "Nur" 263 der 434 zum Zeitpunkt der Abstimmung anwesenden Stimmberechtigten votierten für den Antrag.
Nach dem Scheitern bleibt es bei der Entscheidungsstruktur, gemäß der Vorstand und Aufsichtsrat des e.V. darüber befinden, ob die "Hannover 96 Management GmbH", bislang 100-prozentige Tochter des Vereins, in die Profisparte übergeht. Als Komplementär-Gesellschaft ist diese GmbH das letzte verbliebene Bindeglied zwischen dem e.V. und dem Lizenzfußball. Da die beiden Gremien mehrheitlich mit Kind-freundlichen Personen besetzt sind, gilt die Übergabe der Management-GmbH an die Profisparte und damit der Wegfall der 50+1-Regel in Hannover nunmehr von Vereinsseite als sicher, die Pläne nehmen Form an.
Als Privatperson hatte Martin Kind bereits im Januar dieses Jahres einen Antrag auf mehrheitliche Übernahme der Kerngesellschaft "Hannover 96 GmbH & Co KGaA" für das Jahr 2018 gestellt. Der Vorstand der DFL wird darüber abschließend zu entscheiden haben. Nach dem von dem Unternehmer 2011 erstrittenen Kompromiss ist dieser Wegfall der 50+1-Regel ausschließlich in Vereinen möglich, in denen Investoren sich über mindestens 20 Jahre dauerhaft erheblich finanziell engagiert haben. Dies trifft in Hannover für Kind, der 1997 als Präsident und Geldgeber bei 96 einstieg, zu.
Text aus dem kicker
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