torverhältnis spielt ja auch ne rolle
Don't criticize what you can't understand
CoachingZone hat geschrieben:Yep. Letzte Saison: Heimspiel gegen die Unaussprechlichen 0:1, Auswärtsspiel 0:8.
Die Logik muss man echt verstehen.
Plan B hat geschrieben:Das ist HSV-Logik. Die hat Löcher.
Auswurf hat geschrieben:der hsv liefert zweifellos schöne geschichten,
aber ab und an find ich es auch zuviel des guten,
dass jeder hinz/kunz meint sich über den sauhaufen totlachen zu müssen
Die finanziellen Vorstellungen drifteten zu weit auseinander. Nun poltert der Investor ganz im Sinne des Spielers los: "Da glaube ich, ist die HSV-Führung auf der falschen Chaussee. Da ist sie nicht so kraftvoll und entscheidungsfreudig, wie ich mir das wünsche. Da gibt es schon eine deutliche Distanz in meiner Auffassung zu der, wie es wirklich praktiziert wird."
Und: "Ich glaube, man war kurz davor und hat dann wieder gezuckt. Da muss ich sagen, bin ich überhaupt nicht einverstanden." Laut Kühne sei es in den Verhandlungen am Ende nämlich gar nicht mehr um einen großen Differenzbetrag gegangen. Ein (angebliches) Wissen, das er aus "einem zufälligen Treffen mit dem Spieler" beziehe. Im Umkehrschluss liegt nahe: Bei Bruchhagen und Todt hat sich Kühne entweder nicht erkundigt, oder er fühlt sich von beiden nicht vertrauenswürdig informiert.
Dass die Bemühungen der heute Verantwortlichen ausgerechnet von Kühne torpediert werden, ist geradezu widersinnig. Beim Poker mit dem knapp 30-jährigen Müller nicht nur dessen momentane Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen, sondern auch Alter, Perspektive und (fehlenden) Wiederverkaufswert, ist nichts anderes als pflichtbewusstes Management. Kühnes öffentliche Kritik untergräbt diese Haltung - und leistet all jenen Spielern wie Beratern Vorschub, die dem Klub natürlich nur allzu gerne auch künftig über Gebühr auf der Tasche liegen wollen.
Sportdirektor Todt gibt sich Mühe, hat aber nicht viel Erfahrung.
Der HSV ist ein Phänomen, weil die Luschen immer hier hängen bleiben. Ein gutes Beispiel ist Lasogga, ich weiß gar nicht, ob ich an ihm beteiligt war: Musste der nach einer halben guten Saison mit einem Fünfjahresvertrag und einem Jahresgehalt von über drei Millionen Euro ausgestattet werden? Das war Harakiri, der Flop des Jahrhunderts.
Nach eigenen Angaben hat Kühne bisher insgesamt 50 bis 60 Millionen Euro in den HSV gesteckt, genau wisse er es nicht
SPIEGEL: Herr Kühne, Sie kommen uns wie ein Vater vor, der einen missratenen Sohn hat. Papa weiß, dass es verkehrt ist, macht aber immer wieder sein Portemonnaie auf, wenn der Sohn um Geld bettelt.
Kühne: Gegen dieses Bild kann ich nichts sagen, es stimmt so.
SPIEGEL: Was ist schiefgelaufen?
Kühne: Ich habe meine Kritik am Management des Vereins, an Einkaufspolitik und Entscheidungsfreude. Das ist ganz anders als bei vielen anderen Vereinen, die haben oft die richtigen Leute an den richtigen Stellen.
SPIEGEL: Sie geben Geld, ohne genau zu wissen, wohin es fließt?
Kühne: Der Trainer, Herr Gisdol, schickt mir ab und zu eine E-Mail, es gab auch schon Telefonate. Aber im Grunde beobachte ich das Geschehen nur aus der Ferne, und was ich sehe, ist grausam.
Kühne: Ich hatte mir in der Tat sehr viel davon versprochen. Leider hatte der Vorstandsvorsitzende Beiersdorfer keine glückliche Hand - ein netter Mensch, aber für diesen Job zu weich. Ordnungspolitisch war die Ausgliederung der richtige Weg, leider ist sie völlig missglückt.