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Hasenrupfer
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Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:A propos: Das ist doch viel sittsamer. Hier in Berlin schnackseln die Einheimischen ja mitunter in Parks, auf der Straße oder gar in der fahrenden U8. Am hellichten Tage natürlich. Da ist der Afrikaner weitaus zivilisierter.


Wurdest erwischt?





Plan B
Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:
factotum hat geschrieben:Der Mensch als solcher ist per default ein Rassist.


Nein, ist der Mensch eben nicht. Der Mensch war in 99,9 % seiner Erscheinungszeit auf der Erde ein ausgesprochener Nicht-Rassist. Er lebte in Gruppen zwischen 15-25 Menschen und nahm andauernd andere Menschen auf, meist Frauen. Diese Anti-Rassistische Haltung war über Hundertausende Jahre unsere genetische Lebensversicherung.

Rassistische Tendenzen gibt es erst ab der Zeit, ab der der Mensch sesshaft wurde, seine Scholle, bald darauf "sein Land" gegen "jetzt Andere" verteidigen musste.

Ich sage das nicht wegen reiner Besserwisserei. Es ist wichtig, dass wir uns nichts selbst so auswegslos negativ sehen. Im Grunde sind wir Menschen hervorragend (evolutioniert), allerdings kommen wir in großen Gesellschaften schlechter zurecht. In sehr großen, anonymen Gesellschaften wirds dann erst richtig heikel.

Du hast den Harari aber gründlich gelesen. Der schrub das quasi genau so.
Carpe diem.

darkred hat geschrieben:Der Kommentar zum Thema gestern in den Tagesthemen fand ich recht treffend.

[...]Wenn wir alles in die Schublade Rassismus einsortieren, was man für gedankenlos, gestrig und Altherren-Gewäsch hält, dann erklärt man sehr viele Menschen in Deutschland zu Rassisten. Dann lässt man die Grenzen verschwimmen, dann lässt man es zu, dass widerliche, gemeingefährliche Rassisten und Hassprediger in der Masse untertauchen.[...]


Der ganze Text / das Video hier:

https://www.tagesschau.de/kommentar/toe ... s-101.html


Bild

“Wenn wir alles in die Schublade Rassismus einsortieren, was man für gedankenlos, gestrig und Altherren-Gewäsch hält, dann erklärt man sehr viele Menschen in Deutschland zu Rassisten.”

Es gibt ja auch sehr viele. Bei mir gegenüber wohnt einer, einen besonders ungenierten habe ich neulich beim Getränke holen getroffen, und so weiter. Ich hätte gern – oder sehr ungern – mit Sarpei, Asamoah, Thiam oder Cacau Tagesthemen geguckt. Ich denke die haben im Strahl gekotzt, als sie das gesehen haben.

Als weißer deutscher Mann hat man Probleme mit dem Rassismusbegriff, weil man Rassismus noch nie am eigenen Leib erfahren hat – und wenn es einmal in zehn Jubeljahren im Urlaub vorkam, konnte man es als eine dieser Erfahrungen abtun, die einen “zum Nachdenken anregen”. Muss man dann aber auch machen.

Für viele Menschen ist das Alltag – die können dir sehr genau sagen, was Rassismus ist, und was man von Kai Gniffkes Kommentar halten soll. Typen wie er sind Teil des Problems, weil sie einen Rassismusbegriff transportieren, der eine Auseinandersetzung im Keim erstickt: für solche Leute muss man offenbar erst jemanden ins Krankenhaus prügeln oder vor laufender Kamera einen Eid auf Mein Kampf schwören, um als Rassist durchzugehen.

Kai Gniffke ist vielleicht nicht schuld daran, dass “Rassist” in Deutschland ein Urteil ist, von dem es anscheinend kein zurück gibt, aber er gibt sich jede Mühe, das nicht zu ändern. Er will nicht, dass man Tönnies einen Rassisten heißt, weil er nicht Menschen “abstempeln” will, “die sich niemals mit braunem Mob verbrüdern würden und eine klare Grenze ziehen”. Don’t rock the boat, solange Tönnies eine klare Grenze zwischen seinem eigenen Rassismus und dem des braunen Mobs zieht, ist alles in Ordnung.

Der Cacau muss dem Tönnies jetzt die Hand schütteln und grinsen wie so ein Depp, wenn er in offizieller Kapazität das nächste Mal in Gelsenkirchen auftaucht – dann können alle sehen, wieviel die Integrationskampagnen des DFB wert sind. Und alle anderen Betroffenen sollen sich gefälligst mit dem ekligen, schleichenden Alltagsrassismus abfinden, der ihnen tagtäglich begegnet – es ist wichtiger, dass man die gedankenlosen, gestrigen Altherrenrassisten nicht abstempelt und mit den anderen, schlimmen Rassisten in einem Topf wirft.

Ich hätte wirklich gern gelesen, dass Clemens Tönnies nicht mehr Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 sein kann, weil er auf einer halböffentlichen Veranstaltung einen menschenverachtenden Scheiß erzählt hat und es ihm egal war, wer das hört. Verfehlung – Konsequenz. Stattdessen kriegt man von einer Parade von Milchbrötchen erklärt, welcher Rassismus Rassismus ist, und welcher nicht.

“Ich sage bestimmte Worte für Schwarze nicht mehr, nicht wegen einer falsch verstandenen Korrektheit, sondern weil es Menschen verletzt, weil es ganze Gruppen herabwürdigt und den Respekt unterwandert. Denn es ist das Gegenteil von Fußball und von Fairplay.”

Ganz dicker Applaus für Kai, das Bundesverdienstkreuz ist sicherlich schon mit der Post unterwegs. Wenn er seinen Kommentar mit den Worten “Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger” eingeleitet hätte, wär’s wenigstens Satire gewesen. Wird übrigens der nächste Intendant des SWR sein.

factotum hat geschrieben:
Knaust hat geschrieben:
Vielleicht wäre man einen Schritt weiter, wenn man erkennen würde, dass es in Deutschland nun mal sehr viele Rassisten gibt?


Bin dabei.
Mehr noch, ich wiederhol mich gerne: Der Mensch als solcher ist per default ein Rassist. Wir kommen so auf die Welt, das vereint uns alle. ( Disclaimer: gelbe braune weisse schwarze rote bunte....alle.)


factotum hat geschrieben:@niwoh:
In einer homogenen Gesellschaft, fällt ein einzelner, der anders aussieht leicht aus dem Rahmen und wird deshalb (z.B. von Kindern) mit großen Augen angeschaut. Trifft neben anderer Hautfarbe auch z.B. auf jemand der besonders groß, klein, dick, dünn,... ist zu.


Mein Punkt.


Mit großen Augen angucken ist kein Rassismus. Wir kommen alle als kleine Arschlöcher zur Welt, das rassistische Gedankengut kommt etwas später hinzu.

Iron
Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Mit großen Augen angucken ist kein Rassismus. Wir kommen alle als kleine Arschlöcher zur Welt, das rassistische Gedankengut kommt etwas später hinzu.


Ich würde sogar das Gegenteil behaupten. Kleinkinder sind meistens sehr sozial, irgendwann kommen aber die Vergleiche und dss sich messen.

Southern Comfort
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Halbdaggl
Wer ist gefährlicher? Der wissentliche Rassist oder der unwissentliche Rassist? Das kann der Typ vom SWR doch nicht ernst meinen...

Erneut wird wieder von den Zuhörern verlangt zu differenzieren, einzuordnen, abzuwägen, was der Redner denn eigentlich sagen wollte. Naja, er hätte ja gleich das sagen können, was er gemeint hat. Und er hätte es ja auch gleich so sagen können, wie er es gemeint hat.

Stattdessen kam halt was anderes raus, das jetzt halt a bissle Transferleistung braucht...

Mit anderen Worten: Weil einer vorm Klappe aufmachen nicht das Hirn einschaltet, müssen das die anderen eben nach dem Zuhören für ihn nachholen.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Frank N Furter
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Himbeertoni
Plan B hat geschrieben:Du hast den Harari aber gründlich gelesen. Der schrub das quasi genau so.


Sehr interessant, Danke. Hab mir den Yuval Noah Harari gerade mal näher angeschaut. Buchtitel kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Werde ich mir mal als Buchtipp vermerken.
Aber ich glaube (...ich bin mir eigentlich sicher), Harari und ich verdanken diese und viele weitere Erkenntnisse zu dem Thema einer Tagung von 1966 in Chicago: "Man the Hunter". Ich hatte das schon gegenüber Lissy mal erwähnt. Mit dieser Tagung, das kann man ohne Übertreibung so sagen, hat sich das gesamte Bild des Menschen von sich selbst einschneidend verändert. Insbesondere der Übergang von den Jäger-Sammler-Kulturen zu den Ackerbauern wird darin das erste mal einer kritischen Betrachtung unterzogen. Also mich hat es total fasziniert das nachzulesen - als Nachgeborener versteht sich, ich war da noch nicht auf der Welt.
https://bit.ly/2x1Kpuf

Frank N Furter
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Himbeertoni
Nice Weather hat geschrieben:Als weißer deutscher Mann hat man Probleme mit dem Rassismusbegriff, weil man Rassismus noch nie am eigenen Leib erfahren hat


Und Deine Glaubensfestigkeit in dieser Frage stammt dann bitte woher? Oder ist Nice-Wetterman Indianer?
Dass mit dem "weißen deutschen Mann", wahlweise auch dem "weißen, alten Mann", ist ja gerade nach Deiner eigenen Definition...wie sagtest Du neulich: hochproblematisch? Es gibt nämlich ne ganze Menge weiße Männer, die sind eigentlich sehr nett und können für die anderen weißen Arschlöcher nix....

"Rassismus" ist eine Idee aus einer Zeit, als man glaubte die Menschheit ließe sich in Rassen aufteilen. Diese Zeit glaubte man gut 100 Jahre überwunden. In dieser Zeit galt als Rassisst - jetzt kommt die gültige Definition, die man auch nachlesen kann:

- Ein Rassist unterstellt, dass es Rassen gibt

und in Erweiterung: dass diese äußerlich erkennbar sind. Schließlich, dass die Rassen unterschiedlich wertig seien. Das führte dann zur Physiognomik, die die Nazis so erregend fanden und diesem ganzen Schwachsinn der Schädelvermesserei um nachzuweisen, dass andere als die weiße Rasse kleinere Gehirne hätten.

100 Jahre wie gesagt, dann fand man den Denisova-Mensch. Eine von heute drei belegten Menschenrassen. Spätestens ab da - aber tatsächlich schon vorher - war Rassismus zu einem Wort geworden, dessen Bedeutung kaum noch sauber mit dem in Übereinstimmung zu bringen war, was Dich jetzt so aufregt, mein Lieber.

Mein Vorschlag. Nein, mein dringlicher Vorschlag wäre, heute lieber von Diskriminierung zu sprechen. Das ist viel besser, auch in der Übertragung zu politischen oder rechtlichen Handlungskonzepten gegen Diskriminierung.

Nice Weather hat geschrieben:Typen wie er sind Teil des Problems, weil sie einen Rassismusbegriff transportieren, der eine Auseinandersetzung im Keim erstickt: für solche Leute muss man offenbar erst jemanden ins Krankenhaus prügeln oder vor laufender Kamera einen Eid auf Mein Kampf schwören, um als Rassist durchzugehen.


Naja, davon hat er ja nun exakt Nullkommanull gesagt, oder? Er sieht halt nur den Begriff Rassismus nicht verwirklicht. Vielleicht läge es sogar mal jetzt an Dir, Deine Definition zu geben, die probiotisches Keimen der Diskussion mehr fördert?

PS: Aber lass mich raten, Du kneifst wieder? Keine Zeit, keine Lust.... Obwohl das ja eines Deiner absoluten Lieblingsthemen zu sein scheint: politisch korrektes Sprechen. Also da müsstest Du doch mindestens mal in der Lage sein irgendetwas zu zu sagen?
https://bit.ly/2x1Kpuf





Frank N Furter
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Himbeertoni
Gibts des hat geschrieben:
Frank N Furter hat geschrieben:Nice ist und bleibt ein Furzklemmer. Es soll jetzt in Irland so Ein-Mann-Foren geben. Vielleicht wäre ja das was für ihn?


...ond wo willsch DU noh naisaicha? :x


Wir zwei verlieben uns dann total ( :mrgreen: keine Angst, es wird schon nicht so schlimm werden) und machen dann ein Zwei-Mann-Forum auf.....okay, Eine Transe+ein Mann Forum. Du darfsch sogar aussuchen wer Du sein willsch
https://bit.ly/2x1Kpuf

Gibts des
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Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:
Gibts des hat geschrieben:
Frank N Furter hat geschrieben:Nice ist und bleibt ein Furzklemmer. Es soll jetzt in Irland so Ein-Mann-Foren geben. Vielleicht wäre ja das was für ihn?


...ond wo willsch DU noh naisaicha? :x


Wir zwei verlieben uns dann total ( :mrgreen: keine Angst, es wird schon nicht so schlimm werden) und machen dann ein Zwei-Mann-Forum auf.....okay, Eine Transe+ein Mann Forum. Du darfsch sogar aussuchen wer Du sein willsch


:banane:
Gibt's da
etwas Bedenkzeit - zu beidem... :?:



muffinho
de mappes hat geschrieben:eher gehe ich weniger auf das vielmals langweilige geschwafel ein :mrgreen:

nur manchmal, wie bei diesem ausgelutschten und völlig zusammenhangslos aus der luft gegriffenen (zudem geschmacklosen) Wohnwagen-"Witz", muss ich mich tatsächlich vergewissern, ob man sowas zumindest selbst noch ansatzweise lustig findet...aber hast du ja bestätigt und damit ist das Thema für mich erledigt :vfb:


Ich weiß mein mappes, witzig ist es nur wenn es nicht gegen Dich geht...