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RedBlues hat geschrieben:Wie man es hinbekommt die DFL so konsequent vom Willen der Vereine zu trennen, dass man nicht kapiert, dass dieser Investor der Willen der Clubs ist, ist mir Schleierhaft

Die DFL macht ganz beschissene Öffentlichkeitsarbeit, denn von vielen wird sie als so eine Art übergeordnete Behörde wahrgenommen, obwohl sie eigentlich die Interessen der Vereine vertritt, angeblich. Also die Frage, wie man das hinbekommt, muss man der DFL stellen.

Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sich die Vereine gegenüber den Fans auch nicht gerade als Teil der DFL positionieren, wenn sie denken das kommt nicht gut an.

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Plan B hat geschrieben:Eigentlich sollte es Geisterspiele geben. Das trifft zwar viele Unbeteiligte, aber das macht doch so keinen Spass mehr.


Eben. Geisterspiele und Stadionverbote. Wobei die Ultras dann - siehe Frankfurt in Neapel - in der Stadt randalieren. Die brauchen das. Frag die überverständnisvollen Soziologen und Psychologen. Gut, Berti Vogts wollte ja, dass man solche Gefühle zuhause bei Frau und Kindern auslebt, aber gut, Kaninchen und Gas und so....
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

schwaebi
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Gestern war echt Unmut im Stadion bei den "Normalfans". Wenn die Kurve noch eine Weile weitermacht, wird's ungemütlich, und Stress auf den Rängen wird am meisten der Mannschaft schaden.

Die Kurvenvögel sollten sich mal überlegen, warum "ihr" Präsident auch dafür gestimmt hat, egal was er sich da jetzt zusammen-seehofert. Und auf den sauer sein. Aber sie haben immer noch nicht begriffen, dass sie nur sein Mittel zum Machterhalt sind.

G Schmid
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schwaebi hat geschrieben:Gestern war echt Unmut im Stadion bei den "Normalfans". Wenn die Kurve noch eine Weile weitermacht, wird's ungemütlich, und Stress auf den Rängen wird am meisten der Mannschaft schaden.

Die Kurvenvögel sollten sich mal überlegen, warum "ihr" Präsident auch dafür gestimmt hat, egal was er sich da jetzt zusammen-seehofert. Und auf den sauer sein. Aber sie haben immer noch nicht begriffen, dass sie nur sein Mittel zum Machterhalt sind.


Ja, und man könnte auch mal überlegen wer die 2wei Investoren überhaupt sind und da einer von beiden kommt: was man von ihm gerne nicht will. Ob es da überhaupt noch einen Spielraum gibt. Aber selbst die Medien sind da überfordert also bleiben halt nur Tennisbälle statt Grips
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RedBlues
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schwaebi hat geschrieben:Gestern war echt Unmut im Stadion bei den "Normalfans". Wenn die Kurve noch eine Weile weitermacht, wird's ungemütlich, und Stress auf den Rängen wird am meisten der Mannschaft schaden.

Die Kurvenvögel sollten sich mal überlegen, warum "ihr" Präsident auch dafür gestimmt hat, egal was er sich da jetzt zusammen-seehofert. Und auf den sauer sein. Aber sie haben immer noch nicht begriffen, dass sie nur sein Mittel zum Machterhalt sind.


Die Kurve ist da auch nicht so komplett auf einer Wellenlänge. Wobei ich über die Gespräche irritiert war. Von mehreren kam der Kommentar, sie hätten keinen Bock Mittwoch Abends Bundesligaspiele im Stadion zu schauen. Und natürlich es muss Transparenz her.

Die Mittwochspiel Thematik hat mich echt verblüfft, woher kommt denn das jetzt? Und vor allem, warum überhaupt das Angst haben, es gibt schon englische Wochen , an den meisten anderen Wochen sind internationale Spiele, wie soll man denn da überhaupt noch weitere Spiele reinzwängen.

Zum Thema Transparenz hab ich dann gefragt, ob bei einer öffentlichen Abstimmung mit dem gleichen Ergebnis, das akzeptiert werden würde. Die Antwort darauf war eigentlich immer, geht der DFL doch eh nur ums Geld.

Ich hab dann noch angesprochen, ob sie denn verwunderlich finden , dass unsere Präsident jetzt etwas fordert, was gegen das Interesse des Vereins geht. Ob es nicht sein könnte, dass er das nur öffentlich macht, weil er sich sicher ist, dass es entweder keine neue Abstimmung gibt, oder das Ergebnis das gleiche bleiben würde.

Die Clubs sind klamm, die können es sich nicht leisten die Verbesserung der Vermarktung aus der eigenen Kasse zu zahlen, deswegen brauchen sie einen Investor der die Kohle vorschießt. Aber damit dringt man nicht wirklich durch.
Und es braucht einen Investor, weil die Liga keinen Kredit dafür aufnehmen kann.

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RedBlues hat geschrieben:... keinen Bock Mittwoch Abends Bundesligaspiele im Stadion zu schauen. Und natürlich es muss Transparenz her.

Die Mittwochspiel Thematik hat mich echt verblüfft, woher kommt denn das jetzt? Und vor allem, warum überhaupt das Angst haben, es gibt schon englische Wochen , an den meisten anderen Wochen sind internationale Spiele, wie soll man denn da überhaupt noch weitere Spiele reinzwängen.


Danke für den Einblick. Herrje, da sind ja manche schon "etwas übersteuert".
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flux
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Ach herrjeh, diese Pamphlete des Kommando Bimberle, die sich immer so lesen, wie ein etwas altklug geratener Schulaufsatz eines Fünftklässlers....
Robert Schlienz ist unser Held, war der beste Mann der Welt!

Bundes-Jogi
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Bundesliga-Spiele unter der Woche? Gibt es dch schon Ewigkeiten. Und die europäischen Spiele sind doch unter der Woche, manche sogar am Donnerstag. Naja, denen hat einer ins Gehirn geschissen, und vergessen, umzurühren. Und wenn sie gegen Kommerz sind, den ganzen Merchandising-Quatsch kaufen sie ja auch. Was ist das? Kommerz. Aber denken strengt halt an, da quietschen und knirschen die Knochen im Kopf.
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Tifferette
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RedBlues hat geschrieben:Die Mittwochspiel Thematik hat mich echt verblüfft, woher kommt denn das jetzt? Und vor allem, warum überhaupt das Angst haben, es gibt schon englische Wochen , an den meisten anderen Wochen sind internationale Spiele, wie soll man denn da überhaupt noch weitere Spiele reinzwängen.


Ich nehme das jetzt mal als Einstieg. Zunächst denke ich, dass die Geschichte da von der falschen Seite aufgezäumt wird. Es geht es nicht nur um den Mittwoch, sondern auch um Dienstag und Donnerstag. Und hier sieht man doch, was den Fans im Stadion (und zT auch vor der Glotze) zum Hals raushängt: der Spielplan wird bis zum Maximum auseinandergezogen, um das Maximum an Geld rauszupressen. Die CL wird jetzt grundsätzlich auf zwei Wochen und dort jeweils zwei Tage auseinandergezogen. Das gleiche passiert im DFB-Pokal. Vier Spiele an vier Tagen, was soll so was? Und dann noch die Anstoßzeiten, die TV-tauglich sind, aber ein Schlag ins Gesicht von jedem, der ins Stadion will (vielleicht sogar auswärts).

Wenn man das jetzt wie zB Stefan Effenberg als Grund nimmt, dass man das Wochenende auch noch komplett zerhacken muss, dann werden da Ursache und Wirkung vertauscht. Erinnert mich an den alten Witz von Hape Kerkeling "Haben Sie das Schild mit der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht gesehen?!?" - "Watt denn, bei dem Tempo soll ich auch noch lesen?" (ok, passt nur so halb, ist mir aber durch den Kopf geschossen)

Und dieses ganze Thema ist aus meinen Augen zu Recht eine Angst der organisierten Fanszene. Wenn man die Einnahmen weiter steigern will, dann ist zu erwarten, dass der Spielplan noch weiter auseinander genommen wird. Insbesondere wenn man merkt, dass sich das an den Investor abgeführte Geld ja dann doch irgendwie negativ auf den Cashflow auswirkt. Und die Fans trauen der DFL (und hier ist es richtig, von der DFL und nicht von den Clubs zu sprechen) nicht über den Weg, weil die bisherige Entscheidungsfindung schon maximal intransparent war. Bobic in seiner legendär unterkomplexen Verteidigungsrede während des Mainz-Spiels kapiert zB nicht, dass derjenige, der das Verfahren steuert, massiven Einfluss auf Thema und Ergebnis hat. Und das sind nun mal auch die grauen Herren von der DFL (von wegen "es sind ja die Vereine"). Man muss kein Verschwörungsdödel sein, um sich auszumalen, was für Ideen dann aus Richtung Investor eingeflüstert werden könnten.

Ich bin überhaupt kein Freund der "organisierten Fanszene". Vieles ist pubertäre Scheiße. Dieses martialische Gehabe noch schlimmer, das Genöle von Treue zum Fremdschämen. Bei den derzeitigen Protesten lässt mir dieser superarrogante Alleinvertretungsanspruch das Messer in der Tasche aufgehen. Und dennoch: hier haben sie einen Punkt. ( :mrgreen: )

BTW: Habt Ihr gesehen, was der Hellmann gerade geäußert hat? https://www.n-tv.de/sport/fussball/DFL- ... 28283.html. Das ist doch total irre und einfach nur ein Stinkefinger in Richtung aller Kritiker. So sehr es mir widerstrebt - ich kann die protestierenden Kurvenheinis verstehen.
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Nice Weather hat geschrieben:“Die verantwortlichen und handelnden Personen möchten das Produkt Fußball am liebsten nur noch für den Fernsehzuschauer herrichten.”

Das ist halt der Punkt, mit dem ich eigentlich kein Problem habe. Fußball ist Fernsehsport.

Legitimer Punkt. Wenn man das so sieht, dann stellt sich das Problem von vornherein nicht.

In der Sache sehe ich es aber diametral anders. Für mich ist im Stadion der "richtige" Fußball. Vor der Glotze ist auch super, aber es ist halt eine Übertragung, nicht das "Echte". Wie der Unterschied zwischen vögeln und einem Porno.

Ich glaube auch, dass das Erlebnis im TV anders ist, wenn sich die Situation im Stadion ändert. Sie wäre auch auf dem Platz anders. Ich denke noch mit Grausen an diese Stille während der Coronazeit zurück. Klar, war ulkig zu hören, was für eine Brabbeltasche der Kobel ist. Aber es fühlte sich doch alles sehr klinisch an.

Der Fußball hat derzeit das nicht zu unterschätzende Problem, dass er auf einmal in einem Wettbewerb mit Dingen wie E-Sport steht. Und so wie es kolportiert wird, scheint es eben nicht mehr der automatische Weg zu sein, dass Kids (insb. Jungs) zum Fußball gehen. Die Atmosphäre in einem Fußballstadion ist im deutschen Sport einzigartig (ja, Eishockey etc. sind auch geil, aber es ist was anderes), das ist ein Alleinstellungsmerkmal. Wohl jeder erinnert sich an seinen ersten Stadionbesuch. Oder an ganz besondere Stadionbesuche. Das darf man auf keinen Fall unterschätzen. Aus diesem Grund finde ich es so bestürzend kurzsichtig, einfach mal alle DFB-Pokalspiele auf 20:45 zu legen. Wenn man zu sehr auf das TV schaut und das Geschehen im Stadion nicht im Blick hat, dann sägt man gefährlich am Ast, auf dem die ganze Geschichte hier in Deutschland sitzt.
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Ich bin im Stadion Teil des Geschehens. Fans im Stadion spielen eine Rolle, und zwar keine kleine.

Das ist ja gerade der Punkt, der von DFL und Co so gerne ignoriert wird. Und das halte ich für fatal.
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Allesfahrer fahren auch auf den Sonntag Abend von Stuttgart nach Bremen. Die müssen dann den Montag frei nehmen und schlimmstenfalls auch eine Übernachtung finanzieren, und dass die das scheiße finden, ist mehr als nachvollziehbar.

Den TV-Zuschauer juckt das nicht. Die meisten finden einen auseinandergepflückten Spieltag auch blöd – sogar überaus beschissen – aber nur, weil es spannender ist, wenn alle gleichzeitig kicken. Ich habe mal kurz drüber nachgedacht: rein vom Feeling her fühlt es sich für mich auch dämlich an, aber warum eigentlich? Ist nicht so schlimm. Der Klopp fährt deswegen seit Jahren aus der Haut – aber dem geht’s um was ganz anderes, nämlich um die Regenerationszeit zwischen einem Europa-Spiel und einem Ligaspiel.

Ich stoße mich halt ein bisschen am Argument, dass es ohne die organisierten Männergesangvereine mit Pyro-Pyro nicht ginge: sind die zwingend notwendig für die Stimmung, oder ist ein volles Stadion ein hinreichend stimmungsvolles Stadion? Ist ein bisschen theoretisch, denn die kommen ja sowieso, mit denen kannst du machen was du willst. Das sehen die, und das gefällt ihnen natürlich nicht – verständlich.

Letztlich hat man hier eine verschwindende Minderheit, der ein theoretisches Milliardenpublikum gegenübersteht. Das Geld wird ja trotzdem fast ausschließlich in Europa verdient, nicht in Asien oder den USA. Aber halt via Fernseh. Und ich tue mich schon schwer, wenn man sich zum Beispiel die Gesprächsbereitschaft beim Thema Zündeln anschaut, die gegen Null geht, oder wenn ich sehe, dass um ein Fußballspiel herum praktisch Belagerungszustand herrscht, mit irre viel Pozilei. Finden viele aufregend, ich nicht.

Aber es geht nicht um die Frage “brauchmer die Asis oder wie werden wir sie los”, sondern schon darum, dass möglichst alle an der Sache Spaß haben. Wenn die Kurve für die Leute das geilste ist wo gibt, okay – mir muss ja nicht alles gefallen. Natürlich ist Fußball Kultur, und die gilt es auch irgendwie zu bewahren. Dass die Fan-Organisationen jetzt ein Gesprächsangebot abgelehnt haben, halte ich allerdings für unklug.

Southern Comfort
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Halbdaggl
Mal wieder ein Hinweis zum Rasenfunk:

Die Spieltagsbesprechung ist nicht der Rede wert. Der Max macht das alleine und seine Super Bowl Partygäste, die mitquatschen dürfen, warten eigentlich nur darauf, das nächste Bier aufzumachen.

Aber es gibt einen Part zu den Fanprotesten. Da bekommt die Unterhaltung auch etwas Tiefgang. Unter anderem zwei Aspekte haben mich beschäftigt:

1.) Das Problem ist weder der Investor, noch die Gefährdung von 50+1 oder die Entmündigung der Fans. Das Kernproblem ist erstmal, dass die DFL im internationalen Vergleich aufschließen will und dies nicht schafft, ohne Fremdgeld reinzupumpen, weil alle anderen Klubs Ihren Etat permanent auf Kante nähen.
Alle Klubs wären auf diese Kohle angewiesen, wenn man denn eine Videoplattform aufbauen oder internationale Vermarktung verbessern wollte (Man schaue nach Stuttgart und der Sportfive-Deal).
Die These ging sogar so weit, dass einige Klubs diesen Umstand nutzen um ihr Abstimmverhalten fangerecht zu gestalten, weil man weiß, der Deal wird/muss so oder so kommen.

2.) Wir führen aktuell wieder ein Debatte über die Form des Protests. Diese verhindert eine Auseinandersetzung in der Sache. Ich vermute, das hängt an der Notwendigkeit des Deals (siehe oben). Die Klubs haben keine Alternative und deswegen holt man sich erst gar kein kritisches Feedback ein. "Wir machen das jetzt so! Uns doch egal, was ihr davon haltet." Das wiederum stößt allen in der Kurve sauer auf, die dieses Gefühl ja schon seit Jahrzehnten haben. Und dass die jetzt Tennisbälle werfen, ist insofern verständlich. Allerdings führt das Austauschen von Stinkefingern selten bis nie dazu, dass man mal was geraderückt.


Die Mittwochabenddebatte ist meines Erachtens etwas (ja!) scheinheilig. Als Haupttribühnensitzplatzschwein holt man sich schon mal ein Pfeifkonzert ab, weil man bei 0:3 lieber ne S-Bahn früher fährt. Da "gibt man nicht alles für seinen Verein". OK, fair enough.
Das passt nur dann nicht zu "Keinen Bock auf Bundesliga am Mittwochabend." Das ist unfreiwillig präzise. Denn einen CL-Abend am Mittwochabend finden wir alle gleichermaßen geil. Da wird auch jeder zum Neumitglied, wenn er so einfacher an Karten kommt.
Und natürlich fahren die, die "alles für Ihren Verein geben", dafür auch bis nach Istanbul.

Aber nicht nach Darmstadt?


Klingt zynischer, als ich es will. Aber jetzt mal etwas ernsthafter: Der Grund für die Nichtbeteiligung der Fans ist simpel: Da ist nichts zu holen. Als Deko ganz nett, aber lieber habe ich als DFL "ein paar" chinesische Streamingabos. Das wird allen Betroffenen klar sein. Imho bahnt sich die Enttäuschung darüber einen Weg, dass man nicht mehr relevant ist, obwohl man ja "alles gibt". Die Kurve hat gewissermaßen Liebeskummer. Und jetzt wird der blöden Schlampe Fußball noch eine Whattsapp hinterhergeschrieben, die es aber in sich hat.
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Kann ich fast alles unterschreiben (BTW: ich bin im Grundsatz völlig für einen Investorendeal - mein Thema ist lediglich die Bewertung bzw. Akzeptanz des Protests), aber hier will ich einhaken:

Southern Comfort hat geschrieben:2.) Wir führen aktuell wieder ein Debatte über die Form des Protests. Diese verhindert eine Auseinandersetzung in der Sache. Ich vermute, das hängt an der Notwendigkeit des Deals (siehe oben).


Es stimmt - man spricht über die Proteste und deren Form und sonst nichts. Aber: Ich gehe davon aus, dass es ohne die Proteste überhaupt keine Auseinandersetzung in der Sache geben würde. Nicht mal eine Auseinandersetzung. Da wäre einfach nur Schweigen. Es wurde auch vor der ersten Abstimmung überhaupt nicht diskutiert (ich halte mich in diesen Dingen für SEHR informiert, aber das ist auch an mir fast komplett vorbeigelaufen) und das ist erst hochgekocht, nachdem selbst DFL-Mitgliedsvereine aufgrund der völligen Intransparenz gesagt haben, dass sie nicht zustimmen könnten. Und auch das Medieninteresse für die zweite Abstimmung war vergleichsweise bescheiden, finde ich. Jetzt ist das Thema halt endlich mal auf dem Tisch.

Man kann es Liebeskummer nennen, ich nenne es eher den Stinkefinger aus Richtung der DFL und derer, die dort das Sagen haben. Kommt wohl am Ende aufs Gleiche raus. Und wenn "Fanvertreter" jetzt Gespräche ablehnen, dann würde ich denen am liebsten rechts und links eine schmieren.

Der Fußball braucht das Kommando Karstadt und Konsorten nicht, richtig. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ohne deren (teils völlig sinnfreien) "Support" das Stadion ein anderes wäre. Wenn ich mich mal zurücklehne, pro und contra durchgehe und einen Strich ziehe - mir würde trotz aller Kritik was fehlen, wenn die weg wären. Das ist reine Meinung und nicht objektiv begründbar, klar. Natürlich sucht ganz einfach Jeder beim Fußball bzw. im Stadion was anderes.
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Tifferette hat geschrieben:Es stimmt - man spricht über die Proteste und deren Form und sonst nichts. Aber: Ich gehe davon aus, dass es ohne die Proteste überhaupt keine Auseinandersetzung in der Sache geben würde. Nicht mal eine Auseinandersetzung. Da wäre einfach nur Schweigen. Es wurde auch vor der ersten Abstimmung überhaupt nicht diskutiert (ich halte mich in diesen Dingen für SEHR informiert, aber das ist auch an mir fast komplett vorbeigelaufen) und das ist erst hochgekocht, nachdem selbst DFL-Mitgliedsvereine aufgrund der völligen Intransparenz gesagt haben, dass sie nicht zustimmen könnten. Und auch das Medieninteresse für die zweite Abstimmung war vergleichsweise bescheiden, finde ich. Jetzt ist das Thema halt endlich mal auf dem Tisch.


Ja, aber leider greift keiner wirklich zu. Gäbe doch keinen besseren Anlass als dieses Fadenkreuzbanner, um sich um die Frage zu kümmern: "Was ist denn da los/kaputt?". Stattdessen verbleibt es bei der Verurteilung. Diese erfolgt imho zwar völlig zurecht, aber mir wäre lieber, wenn man dann über das "Vollidioten!" hinausdenkt.
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Southern Comfort hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:... keinen Bock Mittwoch Abends Bundesligaspiele im Stadion zu schauen. Und natürlich es muss Transparenz her.

Die Mittwochspiel Thematik hat mich echt verblüfft, woher kommt denn das jetzt? Und vor allem, warum überhaupt das Angst haben, es gibt schon englische Wochen , an den meisten anderen Wochen sind internationale Spiele, wie soll man denn da überhaupt noch weitere Spiele reinzwängen.


Danke für den Einblick. Herrje, da sind ja manche schon "etwas übersteuert".


Abgehen davon finden außer der 1. Runde im Pokal die weiteren Pokalrunden statt. Und so schön es klingt, alle Spiele samstags um 15:30 Uhr geht auch nicht (auch wenn sie dafür mittlerweile nicht mehr demonstrieren). Eben weil unter der Woche die Europapokale stattfinden. Und - das stimmt - liegt natürlich auch Fernsehen, die wollen keine neun Spiele zeitgleich, das gibt es auch nur am allerletzten Spieltag.
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Tifferette
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Also ich glaube nicht, dass in den letzten Jahrzehnten irgendjemand mal ernsthaft gefordert hat, alle Spiele am Samstag um 15:30 anzupfeifen.

Außer an den letzten zwei Spieltagen. Aber für den 33. Spieltag hat man das ja auch schon geopfert. :roll:
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Ich gehe nicht ins Stadion aber im TV die Stadion-Fans gehören unbedingt dazu. Trommel, Gesang, Farbe sogar Pyro. Und wenn die Spieler zu ihren Fans rennen und gefeiert wird. Schöne Momente.
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