Morgen ist Pressekonferenz fürs Spiel Man City gegen Chelsea – ich spiele mit dem Gedanken, extra dafür Sky zu abonnieren.
Chelsea und der kleine Mann kriegen seit Tagen medial die Hucke voll, weil sie die Teamärztin Eva Carneiro und den Physiotherapeuten Jon Fearn öffentlich gedemütigt und degradiert haben, nachdem die ihre Pflicht erfüllten: der Schiri hatte sie aufs Spielfeld gewunken, um Eden Hazard zu behandeln.
Medizinerverbände finden es nicht lustig, wenn ein Trainer Ferndiagnosen erstellt und das medizinische Team rasiert, um von zwei liegengelassenen Punkten abzulenken – vor allem nicht seit 2012, als Fabrice Muamba bei einem Spiel in Tottenham einen Herzstillstand erlitt und beinahe auf dem Platz starb.
Die Degradierung durch den Club ist dann nochmal eine weitere Geschichte: Chelsea steht nun als Arbeitgeber da, dem die Gesundheit der Angestellten nicht besonders wichtig ist. Der Verein kommt aus der Nummer nur mit einer öffentlichen Entschuldigung schnell wieder raus – man fragt sich, ob Roman Abramovich sein Feldherrchen morgen dazu zwingen wird. Von allein wird er es eh nicht tun, dafür besitzt er nicht das nötige Format.
Einstweilen finde ich, dass Frau Carneiro rot eh viel besser stehen würde. Die Chelsea-Spieler hat sie jedenfalls sehr gesund gehalten: zum Beispiel den Sportrassisten John Terry – der ist 34 und hat die ganze letzte Saison durchgespielt. Hätte nix gegen einen Wechsel nach Nord-London. Klagen kann sie bestimmt trotzdem, da werden ihr von Experten momentan hohe Erfolgsaussichten zugesprochen.