913 Beiträge

Iron
Grasdaggl
vivafernanda hat geschrieben:Aber Özil zieht dieses Tischtuch jetzt glatt: Der Verweis auf die Herkunft halten die Deutschen bei Türken für besonders nötig.

Das find ich schlimm.


Wenn sich Özil verfolgt fühlt dann ist das einfach nur sein Problem und hat nicht mit den hier lebenden Menschen zu tun. Ich habe selbst auch türkische Verwandte und kann das nicht bestätigen, das ist einfach der Bullshit von unzufrieden Menschen.

Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.

thoreau
Granadaseggl
Er IST in einer Opferrolle. Alles andere würde ich als eine extrem einseitige und eindimensionale Sichtweise bezeichnen. Wie er sich in eine schlechte Situation gebracht hat ist etwas anderes. Aber es ist unabhängig daovn wie heftig die Reaktionen ausfallen und insbesondere was die wirklichen Gründe für die Reaktionen sind.

thoreau
Granadaseggl
Iron hat geschrieben:
vivafernanda hat geschrieben:Aber Özil zieht dieses Tischtuch jetzt glatt: Der Verweis auf die Herkunft halten die Deutschen bei Türken für besonders nötig.

Das find ich schlimm.


Wenn sich Özil verfolgt fühlt dann ist das einfach nur sein Problem und hat nicht mit den hier lebenden Menschen zu tun. Ich habe selbst auch türkische Verwandte und kann das nicht bestätigen, das ist einfach der Bullshit von unzufrieden Menschen.

Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.


Sagt der, der meint die Deutschen dürfen keine anderen Nationen/Menschen bewerten und belehren? Stringent...




RedBlues
Halbdaggl
Das mit der Opferrolle bei Özil ist nachvollziehbar, er hat oft genug über viele Jahre gesagt, dass er sich vornehmlich als Deutscher fühlt und es für ihn keine Frage war für die N11 zu spielen, er das Trikot mit Stolz trägt.

Trotzdem musste er sich regelmäßig erklären, ...

Und die Art und Weise wie sich der dfb hinter ihn gestelt hat, was er nun Grindel vorwirft, ich knan verstehen dass er sich hier als Opfer fühlt.

Und der dfb hat mit dem Umgang bei dieser Geschichte auch der gesamten Gesellschaft einen Dienst erwiesen, für Immigranten ist das kein gutes Zeichen


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Ich mag den Zwanziger nicht, aber dem war das Thema Integration ein echtes Anliegen, der hätte das vermutlich anders gehandhabt bzw. anders zu regeln versucht. Die volle Breitseite auf Grindel ist schon heftig. Und natürlich ist das seine subjektive - bzw. die seiner Berater - Sicht auf die Dinge.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Paleto Gaffeur hat geschrieben:Ich hoffe auf hirntote geistig verdreckte Einzelfälle Marke Gauleiter....und darauf, dass das NICHT die Mitte der Gesellschaft ist.....


Noch nicht. Aber sie sind dabei, die Mitte der Gesellschaft zu erobern. Und das nicht nur in Deutschland.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Iron
Grasdaggl
RedBlues hat geschrieben:Das mit der Opferrolle bei Özil ist nachvollziehbar, er hat oft genug über viele Jahre gesagt, dass er sich vornehmlich als Deutscher fühlt und es für ihn keine Frage war für die N11 zu spielen, er das Trikot mit Stolz trägt.


Özil ist Deutscher und nicht vornehmlich. Er hätte aber die Möglichkeit gehabt für die Türkei zu starten.

Trotzdem musste er sich regelmäßig erklären, ...

Warum er für Deutschland spielt aber nicht warum er Deutscher ist.

Iron hat geschrieben:Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.


Özil hat 23 Millionen Follower auf Twitter und zeichnet ausgehend von persönlichen Erfahrungen ein Bild eines fremdenfeindlichen Landes – das ist wohl mit Zündeln gemeint. Gezündelt haben aber Bierhoff und Grindel – Özil pisst ins Feuer, damit es schön stinkt. Ich find’s nachvollziehbar und kann ihm das nicht übelnehmen.

Seinen diplomatischen Fototermin kann ich ihm übelnehmen, aber alles was danach kam, ist eigentlich stringent: auch vor der WM hätte man von Özil keine andere Erklärung bekommen, und schon gar keine Entschuldigung. Auch Gündogans Stellungnahme war unbefriedigend – ich unterstelle den beiden, dass sie oder ihre Familien sich was von der Nähe zu Erdogan versprechen und sie unter anderem auch deswegen dort hingewackelt sind. Und wenn sie sich schon darauf berufen, dass viele andere ebenfalls keine besenreinen Hinterzimmer aufweisen können, dann hätten sie’s wenigstens cleverer anstellen können: nicht kurz vor der Weltmeisterschaft, und nicht wenn das Arschloch gerade mitten im Wahlkampf ist.

Ist schon genug Ärger. Dann ist Özil aber plötzlich auch schuld am beschissenen Abschneiden der Mannschaft, und Bierhoff und Grindel hängen ihn zum Fenster raus – da würde mir auch das Blut kochen, Fotos hin oder her. Das hat ihn übrigens unter Druck gesetzt, nicht aufzuhören: denn dann hätten Bierhoff, Grindel und jede Menge “Fans” gekriegt, was sie wollen. Unter den Arschgeigen weiterkicken ging aber nun auch nicht – also kommt die große Abrechnung.

Man kann schon der Meinung sein, dass Özil das von vorn bis hinten scheiße managt, aber ich kann ihn verstehen. Er wurde zehn Jahre lang als Integrationsmaskottchen rumgereicht, und der DFB hätte ihn trotz der Fotos unbedingt in Schutz nehmen müssen – haben sie nicht getan.

Gibts des
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Halbdaggl
:prost: genauso.
sehe ich es auch, nur mit etwas weniger Verständnis für Özil: beide Seiten haben hier mit schlaf(!)wandlerischer Sicherheit alles falsch gemacht was nur geht. Und das will schon was heißen. Das Rumgejaule von Özil finde ich halt "scho au" ziemlich daneben. (btw. wenn er dass intern im Mannschaftsquartier auch schon so transportiert hätte, würde das einiges erklären, aber ich pisse jetzt auch schon wieder rein, ins Feuer...)

Aber dass es den DFB Funktionären passiert ist schlimmer als beim Spieler. Stimmt schon (und schlimmer als das gekaspere fehlgeleiteter Blauhemden aus der zweiten Reihe vor der schwedischen Ersatzbank nach einem hochdramatischen Spiel, das mir inzwischen ebenfalls ziemlich hinten vorbei geht...)

thoreau
Granadaseggl
Iron hat geschrieben:Welche andere Nation bewerte ich?


Darum geht es nicht, aber um ehrlich zu sein ist es mir zu anstrengend das zu erklären um dann einen Einzeiler als Antwort zu bekommen.

Iron
Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:
Iron hat geschrieben:Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.


Özil hat 23 Millionen Follower auf Twitter und zeichnet ausgehend von persönlichen Erfahrungen ein Bild eines fremdenfeindlichen Landes – das ist wohl mit Zündeln gemeint. Gezündelt haben aber Bierhoff und Grindel – Özil pisst ins Feuer, damit es schön stinkt. Ich find’s nachvollziehbar und kann ihm das nicht übelnehmen.


Ich kann verstehen das Özil sauer ist, aber den Grund in seiner Herkunft zu suchen ist der falsche Weg und bekräftigt genau die Leute die hier Leben und ihre Probleme ständig auf ihre Herkunft zu reduzieren.

thoreau
Granadaseggl
Du kannst das doch nicht ernsthaft denken. Hast du dich in Deutshland mal umgehört? Natürlich werden türkische Migranten anders wahrgenommen. Wie kann man denn dermaßen die Augen schließen?

darkred
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:
Iron hat geschrieben:Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.


Özil hat 23 Millionen Follower auf Twitter und zeichnet ausgehend von persönlichen Erfahrungen ein Bild eines fremdenfeindlichen Landes – das ist wohl mit Zündeln gemeint. Gezündelt haben aber Bierhoff und Grindel – Özil pisst ins Feuer, damit es schön stinkt. Ich find’s nachvollziehbar und kann ihm das nicht übelnehmen.

Seinen diplomatischen Fototermin kann ich ihm übelnehmen, aber alles was danach kam, ist eigentlich stringent: auch vor der WM hätte man von Özil keine andere Erklärung bekommen, und schon gar keine Entschuldigung. Auch Gündogans Stellungnahme war unbefriedigend – ich unterstelle den beiden, dass sie oder ihre Familien sich was von der Nähe zu Erdogan versprechen und sie unter anderem auch deswegen dort hingewackelt sind. Und wenn sie sich schon darauf berufen, dass viele andere ebenfalls keine besenreinen Hinterzimmer aufweisen können, dann hätten sie’s wenigstens cleverer anstellen können: nicht kurz vor der Weltmeisterschaft, und nicht wenn das Arschloch gerade mitten im Wahlkampf ist.

Ist schon genug Ärger. Dann ist Özil aber plötzlich auch schuld am beschissenen Abschneiden der Mannschaft, und Bierhoff und Grindel hängen ihn zum Fenster raus – da würde mir auch das Blut kochen, Fotos hin oder her. Das hat ihn übrigens unter Druck gesetzt, nicht aufzuhören: denn dann hätten Bierhoff, Grindel und jede Menge “Fans” gekriegt, was sie wollen. Unter den Arschgeigen weiterkicken ging aber nun auch nicht – also kommt die große Abrechnung.

Man kann schon der Meinung sein, dass Özil das von vorn bis hinten scheiße managt, aber ich kann ihn verstehen. Er wurde zehn Jahre lang als Integrationsmaskottchen rumgereicht, und der DFB hätte ihn trotz der Fotos unbedingt in Schutz nehmen müssen – haben sie nicht getan.


:prost:
Nail --》Head.

Iron
Grasdaggl
thoreau hat geschrieben:Du kannst das doch nicht ernsthaft denken. Hast du dich in Deutshland mal umgehört? Natürlich werden türkische Migranten anders wahrgenommen. Wie kann man denn dermaßen die Augen schließen?


Das habe ich überhaupt nicht geschrieben, sondern dass sie ihre Probleme auf ihre Herkunft reduzieren. Das Menschen mit türkischen Wurzeln hier deutlich negativer gesehen werden als andere Ausländer ist wiederum etwas anderes. Aber es gibt auch viele die zu diesem Bild beigetragen haben... wobei ich viele Deutsche... vor allem auf dem Land... als latent Türkenfeindlich bezeichnen würde... aber es ist in Deutschland viel, viel besser geworden.

Mike the Bike
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Granadaseggl
Özil ist doch nur beschränkt kritikfähig und hätte mit seinem Erdokantreffen offensiver umgehen müssen. Aber von Ihm kam lange nur Schweigen. Dies hat die Kritik erst in den "unter die Gürtellinie" getrieben.

Jetzt die ganze Geschichte auf "Rassimus" zu reduzieren und auf andere zu zeigen, ohne seine eigene Position zum Rassisten Erdokan klar zu stellen, passt einfach nicht.

Manolo
Grasdaggl
publicenemy hat geschrieben:Es ist halt blöd, dass alles was ein Fußballer von sich gibt, total überhöht wird. Da kommt dann eben viel Quatsch zusammen, wenn es sich um politische Dinge handelt.

Wenn man Aussagen von Politikern über Fußballthemen genau so kritisch betrachten würde, wäre keiner mehr im Amt.


Gehört fast eher in den Thread nebenan, aber ein Problem ist auch, dass guter Sportjournalismus in Deutschland einen geringen Stellenwert hat. Ich würde z. Bsp. behaupten, dass man locker mehrere Bücher über das Verhältnis von Spitzensportlern zu (zweifelhaften) Politikern schreiben könnte. Schon fast verschämt wird darüber immer wieder auch mal am Rande berichtet - man will ja nicht das teure Produkt besudeln. Bei Özil ging man aber gleich in die Vollen (nicht erst als er schwieg) und erweckte den falschen Eindruck, dass sein Handeln etwas besonders verachtenwertes sei.
Hier könnte ihre Werbung stehen.

RedBlues
Halbdaggl
Bei allem muss man aber auch sagen, dass Erdogan der gewählte Präsident eines Landes ist mit dem Deutschland relativ normale Beziehungen hat und der in Kürze unsere Kanzlerin empfangen wird

Southern Comfort
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Halbdaggl
Iron hat geschrieben:
vivafernanda hat geschrieben:Aber Özil zieht dieses Tischtuch jetzt glatt: Der Verweis auf die Herkunft halten die Deutschen bei Türken für besonders nötig.

Das find ich schlimm.


Wenn sich Özil verfolgt fühlt dann ist das einfach nur sein Problem und hat nicht mit den hier lebenden Menschen zu tun. Ich habe selbst auch türkische Verwandte und kann das nicht bestätigen, das ist einfach der Bullshit von unzufrieden Menschen.

Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.


Er redet über den DFB, Medien und Sponsoren. Und er schildert Begegnungen mit einzelnen Fans. Nicht aber redet er über die Gesellschaft als Ganzes.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

darkred
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Halbdaggl
Manolo hat geschrieben:
publicenemy hat geschrieben:Es ist halt blöd, dass alles was ein Fußballer von sich gibt, total überhöht wird. Da kommt dann eben viel Quatsch zusammen, wenn es sich um politische Dinge handelt.

Wenn man Aussagen von Politikern über Fußballthemen genau so kritisch betrachten würde, wäre keiner mehr im Amt.


Gehört fast eher in den Thread nebenan, aber ein Problem ist auch, dass guter Sportjournalismus in Deutschland einen geringen Stellenwert hat. Ich würde z. Bsp. behaupten, dass man locker mehrere Bücher über das Verhältnis von Spitzensportlern zu (zweifelhaften) Politikern schreiben könnte. Schon fast verschämt wird darüber immer wieder auch mal am Rande berichtet - man will ja nicht das teure Produkt besudeln. Bei Özil ging man aber gleich in die Vollen (nicht erst als er schwieg) und erweckte den falschen Eindruck, dass sein Handeln etwas besonders verachtenwertes sei.


Man sollte hier aber schon zwischen Sportjournalistmus und sportpolitischem Journalismus unterscheiden. Zwei recht unterschiedliche Ressorts, meines Dafürhaltens nach.

Gibts des
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Halbdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:
Iron hat geschrieben:
vivafernanda hat geschrieben:Aber Özil zieht dieses Tischtuch jetzt glatt: Der Verweis auf die Herkunft halten die Deutschen bei Türken für besonders nötig.

Das find ich schlimm.


Wenn sich Özil verfolgt fühlt dann ist das einfach nur sein Problem und hat nicht mit den hier lebenden Menschen zu tun. Ich habe selbst auch türkische Verwandte und kann das nicht bestätigen, das ist einfach der Bullshit von unzufrieden Menschen.

Hier wird eher ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und Özil zündelt da kräftig.


Er redet über den DFB, Medien und Sponsoren. Und er schildert Begegnungen mit einzelnen Fans. Nicht aber redet er über die Gesellschaft als Ganzes.


Stimmt. Und genauso hat sich die Kritik ursprünglich nur an ihn gerichtet (in den Teilen, die vom DFB kamen völlig überzogen, und auch noch interessengeleitet, um von den eigenen Versäumnissen nicht nur in dieser Causa abzulenken), bevor das ganze von „interessierter Seite“(?) völlig überhöht wurde.
Das hätte aber auch mit ihm was zu tun, denn von Gündogan spricht keiner mehr - ganz ungeachtet der einhelligen Meinung, dass seine Statements völlig ungenügend waren...

Manolo
Grasdaggl
darkred hat geschrieben:
Manolo hat geschrieben:
publicenemy hat geschrieben:Es ist halt blöd, dass alles was ein Fußballer von sich gibt, total überhöht wird. Da kommt dann eben viel Quatsch zusammen, wenn es sich um politische Dinge handelt.

Wenn man Aussagen von Politikern über Fußballthemen genau so kritisch betrachten würde, wäre keiner mehr im Amt.


Gehört fast eher in den Thread nebenan, aber ein Problem ist auch, dass guter Sportjournalismus in Deutschland einen geringen Stellenwert hat. Ich würde z. Bsp. behaupten, dass man locker mehrere Bücher über das Verhältnis von Spitzensportlern zu (zweifelhaften) Politikern schreiben könnte. Schon fast verschämt wird darüber immer wieder auch mal am Rande berichtet - man will ja nicht das teure Produkt besudeln. Bei Özil ging man aber gleich in die Vollen (nicht erst als er schwieg) und erweckte den falschen Eindruck, dass sein Handeln etwas besonders verachtenwertes sei.


Man sollte hier aber schon zwischen Sportjournalistmus und sportpolitischem Journalismus unterscheiden. Zwei recht unterschiedliche Ressorts, meines Dafürhaltens nach.


Kann man machen. Das Ergebnis bleibt das gleiche. Dass Hajo Sappelt erst gar nicht nach Russland reisen konnte, war bsp. für mich der eigentlich größte Skandal der "besten WM aller Zeiten" aus deutscher Sicht.
Hier könnte ihre Werbung stehen.