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higgi
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Grasdaggl
Ist das der Regelkunde oder der Regelinterpretationsfred?
Hand über Schulterhöhe —> Handspiel. Steht dort in der Regel schwarz auf weis.
Wäre ich Schiriobmann würde Zwayer und der VAR 6 Wochen Denkpause bekommen
von daher

Tifferette
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Grasdaggl
higgi hat geschrieben:Ist das der Regelkunde oder der Regelinterpretationsfred?
Hand über Schulterhöhe —> Handspiel. Steht dort in der Regel schwarz auf weis.

Ja, nur steht da auch, dass es dann "in der Regel" strafbare Handspiel ist. Übersetzt: normalerweise schon, es kann aber auch Ausnahmen geben.

Es ist idiotisch, das so zu formulieren. Aber es steht da nun mal so.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

halensee
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Granadaseggl
Tifferette hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Ist das der Regelkunde oder der Regelinterpretationsfred?
Hand über Schulterhöhe —> Handspiel. Steht dort in der Regel schwarz auf weis.

Ja, nur steht da auch, dass es dann "in der Regel" strafbare Handspiel ist. Übersetzt: normalerweise schon, es kann aber auch Ausnahmen geben.

Es ist idiotisch, das so zu formulieren. Aber es steht da nun mal so.


Der Passus wurde wohl für Bibi verfasst, wobei genaugenommen ist in dem Fall die Regel eher die Ausnahme.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.



Goofy
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Zumal der VAR die Entscheidung dann zwar deckt – aber eben nicht mit dem Argument des gesunden Menschenverstands, sondern mit dem der Eingriffsschwelle.

Mit gesundem Menschenverstand hätte er gemeldet “du, ich brauch eh noch ne Weile um die Abseitslinie auszumessen. Schau du dir so lange mal das Handspiel an“.

Hies es nicht auch mal, dass Abseits nicht mehr minutenlang auf den letzten Zentimeter vermessen werden soll?

Tifferette hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Ist das der Regelkunde oder der Regelinterpretationsfred?
Hand über Schulterhöhe —> Handspiel. Steht dort in der Regel schwarz auf weis.

Ja, nur steht da auch, dass es dann "in der Regel" strafbare Handspiel ist. Übersetzt: normalerweise schon, es kann aber auch Ausnahmen geben.


Jetzt habe ich doch wirklich nochmal nachgeschaut. Steht da so nicht drin, sondern ist eindeutig:

“It is an offence if a player touches the ball with their hand/arm when the hand/arm is above/beyond their shoulder level (unless the player deliberately plays the ball which then touches their hand/arm)”
https://www.theifab.com/laws/chapter/32/section/92/


Es ist absurd, dass eine Mannschaft mit einem Elfmeter bestraft werden soll, deren Spieler die Hände hochnimmt, um nicht aus nächster Nähe einen Ball in die Fresse geschossen zu kriegen.

Es gibt contingencies, zum Beispiel die unmittelbare Nähe des Schützen und die Frage, ob der Spieler die Körperfläche unnatürlich vergrößert, aber die heben die Sache mit der Schulterhöhe ausdrücklich nicht auf: Except for the above offences, it is not an offence if the ball touches a player’s hand/arm: […]”

Man muss sich fragen was die gesoffen hatten, als sie das verabschiedeten – und ich bin absolut damit einverstanden, dass sich ein Schiri in so einem Fall einfach über diesen Passus hinwegsetzt. Vielleicht hat sich deshalb auch dein “in der Regel” in eine deutsche Übersetzung eingeschlichen, keine Ahnung.

Tifferette
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:
Tifferette hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Ist das der Regelkunde oder der Regelinterpretationsfred?
Hand über Schulterhöhe —> Handspiel. Steht dort in der Regel schwarz auf weis.

Ja, nur steht da auch, dass es dann "in der Regel" strafbare Handspiel ist. Übersetzt: normalerweise schon, es kann aber auch Ausnahmen geben.


Jetzt habe ich doch wirklich nochmal nachgeschaut. Steht da so nicht drin, sondern ist eindeutig:



Doch, steht darin - und zwar in der DFB-Regel, die für die deutschen Wettbewerbe maßgeblich ist.

Der DFB hat geschrieben:Ein Vergehen liegt in der Regel vor, wenn ein Spieler den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und …
(....)
– sich seine Hand/sein Arm über Schulterhöhe befindet (außer der Spieler spielt den Ball vorher absichtlich mit dem Kopf oder dem Körper – einschließlich des Fußes – und der Ball springt ihm dabei an die Hand/den Arm).


Jetzt könnte man eher mal fragen, warum die IFAB eine gebundene Entscheidung vorsieht und der DFB eine (gebundene) Ermessensentscheidung.

Edit: JEtzt kann man halt die Grundsatzfrage stellen, was besser ist - die DFB Regel? Liefert dem Schiri einen Ausweg in absurden Situationen, sorgt aber für Unsicherheiten? Oder die IFAB-Regel? Ist glasklar, kann aber zu merkwürdigen Ergebnissen führen? Rechtstheoretiker hauen sich seit Jahrhunderten über genau diese Frage in verschiedensten Konstellationen die Köppe ein.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Die nationalen Verbände können Empfehlungen aussprechen, zum Beispiel direkt rot bei Rudelbildung, aber Regeln sind meines Erachtens nach Regeln, und die für den Fußball macht die IFAB, nicht der DFB. Sehr verwunderlich.

Ich könnte mir vorstellen, dass der DFB gerade an solche Fälle gedacht hat, und trotz der Wischi-Waschi-Formulierung tönt mir das auch vernünftig, aber so geht’s eigentlich nicht. Man hat dann quasi zwei eng verwandte unterschiedliche Sportarten mit unterschiedlichen Regeln.

Southern Comfort
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Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:
Jetzt könnte man eher mal fragen, warum die IFAB eine gebundene Entscheidung vorsieht und der DFB eine (gebundene) Ermessensentscheidung.

Edit: JEtzt kann man halt die Grundsatzfrage stellen, was besser ist - die DFB Regel? Liefert dem Schiri einen Ausweg in absurden Situationen, sorgt aber für Unsicherheiten? Oder die IFAB-Regel? Ist glasklar, kann aber zu merkwürdigen Ergebnissen führen? Rechtstheoretiker hauen sich seit Jahrhunderten über genau diese Frage in verschiedensten Konstellationen die Köppe ein.


viewtopic.php?f=1&t=916&p=320325&hilit=Ermessen#p320325

Tifferette hat geschrieben:Das ist nämlich kein Ermessensspielraum. Bei Ermessen steht es dem Betreffenden frei, ob und ggf. wie er etwas tut (und es wäre übrigens nur sehr eingeschränkt überprüfbar).


:?:

Nein, vergessen wirˋs... Ich schließe mich dem letzten Post an und hab das an anderer Stelle so geschrieben, mindestens aber so gemeint. :D
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


de mappes
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Spamferkel
Tifferette hat geschrieben:
Nice Weather hat geschrieben:
Tifferette hat geschrieben:Ja, nur steht da auch, dass es dann "in der Regel" strafbare Handspiel ist. Übersetzt: normalerweise schon, es kann aber auch Ausnahmen geben.


Jetzt habe ich doch wirklich nochmal nachgeschaut. Steht da so nicht drin, sondern ist eindeutig:



Doch, steht darin - und zwar in der DFB-Regel, die für die deutschen Wettbewerbe maßgeblich ist.

Der DFB hat geschrieben:Ein Vergehen liegt in der Regel vor, wenn ein Spieler den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und …
(....)
– sich seine Hand/sein Arm über Schulterhöhe befindet (außer der Spieler spielt den Ball vorher absichtlich mit dem Kopf oder dem Körper – einschließlich des Fußes – und der Ball springt ihm dabei an die Hand/den Arm).


Jetzt könnte man eher mal fragen, warum die IFAB eine gebundene Entscheidung vorsieht und der DFB eine (gebundene) Ermessensentscheidung.

Edit: JEtzt kann man halt die Grundsatzfrage stellen, was besser ist - die DFB Regel? Liefert dem Schiri einen Ausweg in absurden Situationen, sorgt aber für Unsicherheiten? Oder die IFAB-Regel? Ist glasklar, kann aber zu merkwürdigen Ergebnissen führen? Rechtstheoretiker hauen sich seit Jahrhunderten über genau diese Frage in verschiedensten Konstellationen die Köppe ein.


wenn in der regel in der regel steht...bedeutet das doch nur, dass es in der regel steht...also vorkommt...in der regel
also klar zu pfeifen

im übrigen wurde die Regel geändert, weil vorher auch viel Mist gepfiffen wurde und jeder Schiri es anders auslegte
man könnte ja meinen, man hätte ohne not eine Regel verändert, die gut funktioniert hat

und wenn aktuell eben die Regeln so lauten, dann hat sogar Zwayer die umzusetzen
Wenn der aber dann grübelt und dann vielleicht sogar noch die Diskussion um unseren Elfer in Gladbach und die Debatte um eine ähnliche Szene 3 Tage zuvor bei Dortmund-Paderborn bewusst oder unbewusst durch den Raum schweben, dann wägt man vielleicht ab und lässt halt mal laufen

Was ein Ding der Unmöglichkeit ist: Warum schaut sich Jablonski das nicht selbst an oder Zwayer zitiert ihn an den Bildschirm
Don't criticize what you can't understand

de mappes
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Spamferkel
Nice Weather hat geschrieben:Die nationalen Verbände können Empfehlungen aussprechen, zum Beispiel direkt rot bei Rudelbildung, aber Regeln sind meines Erachtens nach Regeln, und die für den Fußball macht die IFAB, nicht der DFB. Sehr verwunderlich.

Ich könnte mir vorstellen, dass der DFB gerade an solche Fälle gedacht hat, und trotz der Wischi-Waschi-Formulierung tönt mir das auch vernünftig, aber so geht’s eigentlich nicht. Man hat dann quasi zwei eng verwandte unterschiedliche Sportarten mit unterschiedlichen Regeln.


und man kann sich immer rauswinden...weil irgendwo halt noch ein Konjunktiv eingebaut ist
Don't criticize what you can't understand

Karl Kasper
Schoofseggl
In dem Zusammenhang war ja der Sky Kommentator richtig gut. "Klares Handspiel, aber für n Elfer zuwenig" (also sinngemäß wiedergegeben). Hab mich da gfragt ob im 16er andere Regeln gelten.


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Die Regeln werden vom IFAB vorgegeben, und an sich muss der DFB diese Regeln umsetzen, und nicht sein eigenes Süppchen kochen.

Das sagt Lehrwart Wagner:

kicker hat geschrieben: "Ich bin nicht immer mit allen Änderungen zufrieden"
Und beim nicht gegenebenen Handelfmeter in Leverkusen, der nicht nur VfB-Trainer Matarazzo verzweifeln ließ und das unmittelbar folgende Tor zum 3:1 für Bayer erst ermöglichte, habe es "Argumente für eine Strafwürdigkeit - die Position des Arms auf bzw. über Schulterhöhe - und dagegen" gegeben, befindet Wagner: "Der rechte Arm war vor dem Körper und nicht weit vom Körper, also nicht unnatürlich, abgespreizt. Also keine klare Fehlentscheidung und damit kein zwingender VAR-Eingriff. Für mich jedoch nach Abwägung von Pro und Contra ein strafbares Handspiel."

Doch woher rühren die von Wagner erwähnten Regel-Zusätze überhaupt? "Neueinführungen ziehen Veränderungen nach sich, weil Fälle auftreten, die man in der Theorie nicht bedacht hat", erklärt der Ex-Schiedsrichter. "Diese Nachbesserungen machen es oft den Schiedsrichtern nicht leichter. Daher bin ich nicht immer mit allen Änderungen zufrieden."
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

fkAS
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Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Ist das der Regelkunde oder der Regelinterpretationsfred?
Hand über Schulterhöhe —> Handspiel. Steht dort in der Regel schwarz auf weis.

Ja, nur steht da auch, dass es dann "in der Regel" strafbare Handspiel ist. Übersetzt: normalerweise schon, es kann aber auch Ausnahmen geben.

Es ist idiotisch, das so zu formulieren. Aber es steht da nun mal so.


In den Regeln für 20/21 steht das so nicht drin, Tiffi.
Ich zitier mal:
Handspiel
Ein Handspielvergehen kann nur vorliegen, wenn der Ball mit dem gemäß Grafik roten Bereich des Arms berührt wird. Ein Vergehen liegt vor, wenn:
• ein Spieler den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (einschließlich Bewegungen der Hand/des Arms zum Ball),
• ein Spieler direkt mit der Hand/dem Arm (ob absichtlich oder nicht) ins gegnerische Tor trifft (gilt auch für den Torhüter).
• ein Spieler oder ein Mitspieler den Ball mit der Hand/dem Arm berührt (ob absichtlich oder nicht) und unmittelbar danach:
__________•ins gegnerische Tor trifft,
__________•zu einer Torchance kommt,
• ein Spieler den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und:
__________•seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert,
__________•sich seine Hand/sein Arm über Schulterhöhe befindet (außer der Spieler spielt den Ball vorher __________absichtlich mit dem Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) und der Ball springt ihm dabei __________an die Hand/den Arm).


Ein Handspielvergehen ist zwingend direkter Freistoß oder Elfer, bei Handspiel im Strafraum. Da steht nix von "in der Regel so, aber wenn wir lustig sind auch anders...."

Konkret:
"Ein direkter Freistoß wird auch gegeben, wenn ein Spieler eines der folgenden Vergehen begeht
-Handspielvergehen..."
https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/22 ... Z.indd.pdf
Seite 71/72


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Ich versuche seit einer geschlagenen halben Stunde, das PDF runterzuladen – anscheinend hat der DFB seine Website bei Strato gehostet, oder beim Schlittenhardt…

Vermutlich hat Tiffi seine Version aus einer Pressemitteilung des DFB, und “in der Regel” heißt “laut der neuen Regel”.


Gilt das auch bei Frauen?
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

fkAS
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:...Vermutlich hat Tiffi seine Version aus einer Pressemitteilung des DFB, und “in der Regel” heißt “laut der neuen Regel”.

Wahrscheinlich erhalten die Schiris auch nur die Pressemitteilung des DFB. Das erklärt natürlich einiges...

Der Irrsinn geht weiter:



Ab ca. 1:45

Für Felix Brych ist anscheinend alles immer Hand. Ich sehe nicht, wie das von der neuen Quatschregel gedeckt sein soll – das ist alles im Rahmen: er dreht sich weg, die Handhaltung kann man vielleicht als unnatürlich bezeichnen, wenn sich der Spieler auf einem Empfang beim Bundespräsidenten befindet, aber nicht auf dem Fußballplatz. Auch entscheidend dabei natürlich der Abstand und die Härte des Schusses.

Ich verteidige Schiris schon, wenn sie dumme Regeln umsetzen müssen, aber das ist nach alter oder neuer Regel eine Fehlentscheidung. Haarsträubend natürlich, wie der Kommentator diesen Scheiß auch noch als richtig bezeichnet.

P.S. Gucken sich die Schiris das Video eigentlich auch in normaler Geschwindigkeit an? Wenn man das einmal in Echtzeit sieht und noch kurz checkt, ob die Hand über Schulterhöhe war (neue Idiotenregel), reicht es doch schon.


Tifferette
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Grasdaggl
Mal was Schönes: die anwesenden Spieler stehen beim letzten Spiel von Gräfe für ihn Spalier. Es sind diese kleinen Dinge, die mich dran glauben lassen, dass diese unsere Welt nicht völlig am Arsch ist.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Ab der kommenden Saison wird es in keinem UEFA-Wettbewerb mehr die Auswärtstorregel geben.

https://www.kicker.de/808200/artikel/ue ... ttbewerben

Endlich. Die Regel stammt aus einer Zeit, in der Auswärtsspiele im Ausland noch mit richtigen Reisestrapazen verbunden waren, die Umkleidekabinen für Gäste waren Schweineställe und das Publikum zum Fürchten, und die halbe Mannschaft hatte von der fremden Küche die Scheißerei.

Das alles ist längst kein Thema mehr. Dass die Teams früher lieber zuerst auswärts gekickt haben, um es hinter sich zu bringen und zuhause im Rückspiel gegebenenfalls einen Rückstand wettzumachen, daran erinnert sich ja fast keiner mehr – zuletzt wurde lieber zuerst daheim gespielt, und zwar sehr defensiv, um Auswärtstore zu verhindern. Bis in die Achtziger oder Neunziger ergab die Regel Sinn, aber im modernen Fußball hat sie nix verloren.

Für Relegationsspiele bitte auch abschaffen.