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Gute Nachrichten für alle, die fälschlicherweise denken die Handregel sei missverständlich:

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Anscheinend wurde die stillschweigend geändert, und wie Felix Brych hier im Spiel Gladbach – Düsseldorf demonstriert, ist jetzt alles immer Hand, ausnahmslos.

de mappes
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Vergrößerung der körperoberfläche...klare Sache

war einen tag vorher bei Bayern gegen Freiburg zwar noch anders...gut da ist halt auch streich beim 4. offiziellen...
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Southern Comfort
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Nice Weather hat geschrieben:Gute Nachrichten für alle, die fälschlicherweise denken die Handregel sei missverständlich:

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Anscheinend wurde die stillschweigend geändert, und wie Felix Brych hier im Spiel Gladbach – Düsseldorf demonstriert, ist jetzt alles immer Hand, ausnahmslos.


Im Gegenteil. Es zeigt mal wieder, das unter dem vermeintlichen Schutzbereich einer Regel der Ermessenspielraum bis zur Willkür ausdehnbar ist.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Bundes-Jogi hat geschrieben:Elfmeter bei Rückpass und weitere Regeländerungen:

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... stand.html


Beim Handspiel soll eine "unnatürliche Bewegung" entscheidend sein, die immer vorliegt, wenn sich der Arm über Schulterhöhe befindet. Damit soll eine größere Objektivität erreicht werden.

“Unnatürliche Bewegung” bzw. “fußballtypische Körperhaltung” steht in den Erläuterungen der einzelnen Verbände oder in den Anweisungen für Schiris schon lang drinne, wenn ich mich nicht täusche. Es ändert wohl nichts, wenn man das in den Wortlaut der Regel übernimmt. Dazu kommt aber, dass es jede Menge natürliche Bewegungen gibt, bei denen sich der Arm über Schulterhöhe befindet – nicht nur beim Hochspringen, sondern gerade auch beim Grätschen. Das strafbar zu machen ist beknackt, weil es nur rein technisch gesehen zu mehr Objektivität führt – das wäre auch gegeben, wenn man sagt “linke Hand ist immer Hand, rechte nicht unbedingt”: objektiv wäre das auch, aber nicht besser.

Übrigens:
Der Nachschuss beim Strafstoß wird generell abgeschafft. Damit soll die regelwidrige Unart überflüssig werden, dass Spieler beider Teams bereits in den Strafraum laufen, bevor der Schütze den Ball berührt hat.

Das würde die D-Linie überflüssig machen, auf allen Fußballfeldern auf der ganzen Welt. Man könnte argumentieren dass sie bleiben soll, damit die Gegner den Schützen nicht beim Anlauf stören, aber das kann ein Schiri auch mit Augenmaß kontrollieren.

Es würde ausreichen, das verfrühte Reinlaufen einfach konsequent zu bestrafen. Man könnte aber meinetwegen gerne festlegen, dass frühes Reinlaufen einen Freistoß bzw. Abstoß nach sich zieht, anstatt den Elfer zu wiederholen. Nachschuss finde ich gut. Das ist spannend, sollte man nicht abschaffen. Wenn, dann nur wenn man findet, dass ein Strafstoß sowieso schon eine sehr harte Strafe ist. Aber nicht aus dem obigen Grund.



Bundes-Jogi
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Nice Weather hat geschrieben:Der Verband dachte halt es sei nicht plausibel, dass ein Schiedsrichter bei Spielbeginn kein Bargeld bei sich hat.


Vermutlich. Man hätte auch Streichhölzer ziehen können. Oder knobeln.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Das klingt auch interessant. Wenn es weiter zunächt jeweils fünf Elfmeter pro Team würde ja so laufen würde: ABBAABBAAB. Bislang hat ja das Team, das beginnt (also Team A), den Vorteil, dass es immer vorlegen kann, Team B ist dann von Beginn an im Zugzwang. Jetzt wäre dann theoretisch Team B im Vorteil...

Elfmeterschießen im ABBA-System
- Beim Elfmeterschießen soll wie im Tiebreak im Tennis das ABBA-System kommen. Erst schießt ein Spieler der Mannschaft A, dann zwei von Team B und wieder zwei von A. Das soll die Chancengleichheit erhöhen. Bei der bisherigen Verfahrensweise mit ständig wechselnden Schützen gewann in über 60 Prozent der Fälle die Mannschaft, die als erste zum Elfmeter antrat.


- Gelbe und Rote Karten soll es auch für Vereinsoffizielle geben. Trainer könnten dann auch wie Spieler bei einer gewissen Anzahl Gelber Karten ein Spiel pausieren müssen. Dadurch wird im Stadion transparenter, wenn ein Schiedsrichter Stress mit den Bänken hat. Und es soll dadurch dort mehr Ruhe geben.


Für einige Trainer könnte das Stress bedeuten.
Zuletzt geändert von Bundes-Jogi am 14. November 2018 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

fkAS
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Nice Weather hat geschrieben:Übrigens:
Der Nachschuss beim Strafstoß wird generell abgeschafft. Damit soll die regelwidrige Unart überflüssig werden, dass Spieler beider Teams bereits in den Strafraum laufen, bevor der Schütze den Ball berührt hat.

Das würde die D-Linie überflüssig machen, auf allen Fußballfeldern auf der ganzen Welt. Man könnte argumentieren dass sie bleiben soll, damit die Gegner den Schützen nicht beim Anlauf stören, aber das kann ein Schiri auch mit Augenmaß kontrollieren.

Es würde ausreichen, das verfrühte Reinlaufen einfach konsequent zu bestrafen. Man könnte aber meinetwegen gerne festlegen, dass frühes Reinlaufen einen Freistoß bzw. Abstoß nach sich zieht, anstatt den Elfer zu wiederholen. Nachschuss finde ich gut. Das ist spannend, sollte man nicht abschaffen. Wenn, dann nur wenn man findet, dass ein Strafstoß sowieso schon eine sehr harte Strafe ist. Aber nicht aus dem obigen Grund.

Gut, könnte man auch den ersten, der den Fuß über die Linie setzt mit Gelb ahnden. Aber nich ganz so einfach, wenn mehrere glechzeitig lossprinten. Könnte daher gut damit leben, wenn die Nachschussmöglichkeit abgeschafft würde.
Auch, dass sich Spieler nicht mehr in die gegnerische Mauer drängen dürfen, fände ich eine gute Änderung. Handtore ungültig und ABBA bei Elfern fänd ich auch ok.

fkAS hat geschrieben:Gut, könnte man auch den ersten, der den Fuß über die Linie setzt mit Gelb ahnden. Aber nich ganz so einfach, wenn mehrere glechzeitig lossprinten.


Gelb muss nicht sein, gibt’s bisher auch nicht. Ich hab natürlich eins nicht bedacht: wenn ein Verteidiger zu früh hineinrennt, kann man nicht Abstoß geben. Ich bin mit der Wiederholung von Strafstößen nicht so richtig glücklich, aber ich sehe keinen Bedarf für eine Regeländerung. Die rennen ja nicht zu früh rein, weil die Regel unscharf ist, sondern weil das so lax gehandhabt wird.

fkAS hat geschrieben:Könnte daher gut damit leben, wenn die Nachschussmöglichkeit abgeschafft würde.


Leben schon, aber ich glaub der Hitzlsperger hat mal einen Nachschuss so richtig saftig reingewummst – das ist schon ein schönes Gefühl. Außerdem mag ich die D-Linie, die gehört zum Fußball.

fkAS hat geschrieben:Handtore ungültig […] fänd ich auch ok.


Ich weiß nicht – angeschossene, unabsichtliche Handtore sind doch wirklich extrem selten. Wäre ein Hand-Eigentor auch automatisch ungültig, oder würde es da eine Vorteilsregelung geben?


Steffen Simon wollte heute in der Sportschau unbedingt einen Handelfer für Bayer Leverkusen sehen, der in hunderttausend kalten Wintern keiner war und richtigerweise auch nicht gegeben wurde: Hummels hatte den Ball aus allernächster Nähe an die fußballtypisch gehaltene Hand gekriegt.

Er brachte das schwächste aller Argumente, nämlich dass solche in der Vergangenheit schon mehrfach gepfiffen wurden. Siehe erster Beitrag: Anscheinend hat Simon sich an diese Quatschelfmeter in der Hinrunde erinnert, und aus dieser Perspektive ist zumindest verständlich, warum er so austillte. Aber das ist keine Entschuldigung für solche Tomaten auf den Augen, und vergangene Fehlentscheidungen heranzuführen, um eine richtige Entscheidung anzuzweifeln, ist sehr blöd.

Ich glaube viel eher, dass dieser schreiende Unsinn von wegen “Alles ist Hand” zur Rückrunde zurückgenommen wurde: Letztes Wochenende gab’s schon zwei Beispiele, und deshalb vermute ich stark, dass die Schiris da eine Schulung gekriegt haben. Finde ich sehr gut.

de mappes
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Spamferkel
richtig
siehe auch das Handspiel von Mainz gegen uns in der 90sten
war gestern auch wieder stieler, der es nicht gab...laut merk völlig korrekt. Vergrößerung der körperfläche existiert auch nicht.
Sinnhaftigkeit darf dennoch zweierlei angezweifelt werden:
1. ähnliches Handspiel bailly bzw, auch vorher eines bayernspielers außerhalb des strafraums wird gepfiffen. verstehe dann die rationale nicht...ort des geschehens dürfte da keine rolle spielen

2. der schuss gestern von volland wäre sehr gefährlich geworden...hier hatte man also durch das Handspiel auch einen Vorteil...hingegen sind es bei den angeblich absichtlichen Handspielen oder unnatürlichen Bewegungen auch häufig völlig ungefährliche Situationen, die dann zum wahrscheinlichen tor führen...ob das im sinne des Erfinders ist
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…grad mais Maul zu: zwei Handelfmeter für Augsburg. Mal gucken, ob die berechtigt waren.

Edit:

Zum ersten hab’ ich nix gefunden – nur einen Tweet, der die Szene beschreibt. Über die Regelauslegung, dass es nicht Hand sei, wenn der Ball von einem anderen Körperteil an die Hand springt, kann man sich streiten: ich denke meistens ist es dann keine Absicht, aber es gibt Fälle, die man trotzdem pfeifen sollte. Ist meines Wissens aber auch nur eine Hilfe zur Auslegung für die Schiris. Hier: keine Ahnung.




Der zweite klar Hand, auch ohne die komische Regelergänzung, dass Hand über dem Kopf immer Hand sei (siehe weiter oben im Thread). Den Elfer muss man allein wg. Dummheit geben.


Huch, so kann man sich täuschen: beim zweiten Handspiel kam der Ball aus nächster Nähe vom Kopf des Gegners.

Tamakoschy hat geschrieben:bei der zweiten Aktion stand der Spieler mit dem Rücken zum Ball. :roll:


Stimmt. Man kann argumentieren, dass die Hand so weit oben nix zu suchen hat, aber für mich ist das eines Elfmeters nicht würdig.

Den ersten Elfer finde ich strittig, ist aber von den Regeln gedeckt: dass der Brosinski die Arme nach hinten wegnehmen will, kann man nicht unbedingt nachvollziehen, die sind weit ausgestreckt.

Unseren Freiburgern das 4:3 abzuerkennen, war korrekt, oder?

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Heintz steht im Abseits und fummelt sowohl mit seinem Gegenspieler als auch am Torwart rum. Das ist nicht passiv. Streich meinte noch, dass er umklammert wurde und somit auch gar nicht aus dem Abseits hätte raus können: guter Einwand, finde ich – aber bringt nix, das ist einfach Pech. Wenn, dann müsste Streich einen Elfer fordern, und wenn der Zweikampf keinen Elfer hergibt, dann giltet Abseits.

Das Aktuelle Sportstudio macht ein Fass auf wegen zweier vollkommen vertretbarer Handspiel-Entscheidungen. Was soll das.

Die Medien haben einen riesigen Anteil an der Verwirrung: ständig kommen Leute zu Wort, die vollkommen falsches Zeug von sich geben: Kommentatoren und Experten, oder Spieler und Trainer, die selbst betroffen sind. Wenn Mark Uth sagt, dass er die Handregel nicht versteht, dann heißt das aber in Wirklichkeit nur, dass er blöd ist. Auch Schiedsrichter werden in Interviews lieber über die Regeln sprechen als über Fehlentscheidungen der Kollegen.

Wenigstens konnte der Fröhlich heute erklären, warum die Entscheidungen in Ordnung waren.

Nobody
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Es gilt
"Elfmeter/Foulspiel/Handspiel/Abseits isch wenn der Schiedsrichter pfeift"...ach noi, des wird ja jetzt erweitert zu

"Elfmeter/Foulspiel/Handspiel/Abseits isch wenn der Schiri pfeift und kein Videobeweis ihn überstimmt oder
wenn der Schiri nicht pfeift und die Kölner Kellerjungs den Schiri überstimmen oder
wenn der Schiri nicht pfeift und seinen "Fehler" durch Bildschirmstudium erkennt und ändert oder
wenn der FC Bayern durch die Entscheidung einen Vorteil hat"

So oder so ähnlich, gell?
Die Intelligenz rennt dir hinterher, aber du bist einfach schneller!



CoachingZone
Halbdaggl
BlauesTrikot hat geschrieben:Als ich gespielt habe (ist schon lange her) war ein Handspiel im Strafraum immer Elfmeter.


Ich sehe das Problem bei einer solchen Regelung darin, dass dann versucht wird, absichtlich die Hand des Gegners anzuspielen, um einen Elfmeter zu ziehen. Passiert ja bereits, und auch gar nicht so selten.

Ähnliches kennt man beispielsweise beim Feldhockey, wo jeder Fußfehler im Schusskreis automatisch mit einer Strafecke bestraft wird. Und es auch durchaus probiert wird, einen solchen Fußfehler zu provozieren. Nur ist es beim Hockey doch deutlich schwieriger, mit dem kleinen Ball den Fuß zu treffen, als mit dem wesentlich größeren Fußball die Hand. Und eine Strafecke ist durchaus gefährlich, aber nicht ganz so "einfach" wie ein Elfmeter.

Möglicherweise müsste man sich also im Falle der "einfachen" Auslegung des Handspiels (also wie früher) eine andere Strafe überlegen, um die Konsequenz Elfmeter zu vermeiden.

Wenn Handspiel im Strafraum immer oder gar nicht mit Elfmeter oder mit einer anderen Strafe sanktioniert würde, würde das wahrscheinlich das Fußballspiel an sich deutlich verändern - ob man das wirklich will?

Insofern kann ich schon verstehen, dass man nicht jedes Handspiel bestrafen will. So bleibt es halt Auslegungssache, ob absichtlich oder nicht (also natürliche Körperbewegung). Wie auch so vieles anderes im Fußball (Zeitspiel, Foul, ...).
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

BlauesTrikot
Granadaseggl
CoachingZone hat geschrieben:
BlauesTrikot hat geschrieben:Als ich gespielt habe (ist schon lange her) war ein Handspiel im Strafraum immer Elfmeter.


Ich sehe das Problem bei einer solchen Regelung darin, dass dann versucht wird, absichtlich die Hand des Gegners anzuspielen, um einen Elfmeter zu ziehen. Passiert ja bereits, und auch gar nicht so selten.

Wenn Handspiel im Strafraum immer oder gar nicht mit Elfmeter oder mit einer anderen Strafe sanktioniert würde, würde das wahrscheinlich das Fußballspiel an sich deutlich verändern - ob man das wirklich will?

Insofern kann ich schon verstehen, dass man nicht jedes Handspiel bestrafen will. So bleibt es halt Auslegungssache, ob absichtlich oder nicht (also natürliche Körperbewegung). Wie auch so vieles anderes im Fußball (Zeitspiel, Foul, ...).


Ich sehe die Gefahr nicht. Wenn ein Stürmer absichtlich die Hand anschießt, könnte er genau so gut am Verteidiger vorbei und ins Tor schießen. Ich war jahrlange Mittelstrümer (die gute als 9 :D ) und ich habe immer versucht im Strafraum aufs Tor zu schießen und nicht an die Hand des Verteidigers. Und ich glaube, dass sich den Grundzügen eines Stürmers nichts geändert hat. Klar, habe ich auch mal an die Hand des Verteidigers getroffen. Aber es war immer unabsichtlich und lieber wäre es mir gewesen, ein Tor geschossen zu haben.

CoachingZone
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BlauesTrikot hat geschrieben:Ich sehe die Gefahr nicht. Wenn ein Stürmer absichtlich die Hand anschießt, könnte er genau so gut am Verteidiger vorbei und ins Tor schießen. Ich war jahrlange Mittelstrümer (die gute als 9 :D ) und ich habe immer versucht im Strafraum aufs Tor zu schießen und nicht an die Hand des Verteidigers. Und ich glaube, dass sich den Grundzügen eines Stürmers nichts geändert hat. Klar, habe ich auch mal an die Hand des Verteidigers getroffen. Aber es war immer unabsichtlich und lieber wäre es mir gewesen, ein Tor geschossen zu haben.


Der Stürmer, der die direkte Torchance hat, vielleicht nicht. Was aber macht der, der im Strafraum die Vorlage geben soll/will/wird?
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -