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Unter Westfalen
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Grasdaggl
Interessant,
wie wenig hier reingeschrieben worden ist, wobei das Thema doch spätestens gestern hoch aktuell geworden ist.
Ok, Boykott ist schwer, wenn man mit dem Verein noch in Liebesbeziehung steht. Kann ich nachvollziehen. Hätte ich eine Dauerkarte, würde ich auch sagen, "was mr zahlt haod, nemmt mr au en Aoschbruch."
Aber Liebesentzug, wie es uns die altgriechischen Frauen vorgemacht haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lysistrata

wäre doch eine Möglichkeit. (Edit an Rudi: aber bitte keine Zeichnungen von Beardsley hier einstellen :shock: ).

Die Ultras sollen mal ihre Tänze einstellen und die Megaphone zu Hause lassen. Mal keine Transparente, Fahnen und Choreo. Und wenn die Luschen ("Die Mannschaft lebt...hahaha, ja, auf der Intensivstation!") ihre Aufwärmklatschübungen vor der CC machen, einfach umdrehen. Und während des Spiels keinerlei Unterstützung (es sei denn, sie ballern den Sachsen ein paar rein ;) ). Also, wenn ich da was zu sagen hätte, ich würde die Fans so heiß machen, dass die "Mannschaft" das in ihrem ganzen Leben nicht vergessen würde.
Denkt daran, wie die unterlassene Unterstützung beim Trainingsbeginn von Korki gewirkt hat. Ganz Deutschland hat darüber gesprochen.
Noch eine Idee:
Einen offenen Brief an Didavi schreiben (über Social Media kriegst Du doch leicht 10 000 Unterschriften zusammen), dass alle Auswärtsfans erwarten, dass sämtliche Kosten für das nächste Spiel von der Mannschaft getragen werden. Wird natürlich alles nicht erfolgen, aber alleine die Öffentlichmachung hätte eine Wirkung.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Einfach den Caterer am Aufstieg in die Lounges hindern.
Oder alle Betriebsräte von Daimler, Porsche und Bosch (IBM kannsch wahrscheinlich vrgessa, zu amerikanisch) zusammenziehen. Die haben doch alle Streikerfahrung.

Schade, dass die ver.di Hauptverwaltung nicht mehr in Stuttgart ist.
Für eine solche Aktion würde ich sogar noch anreisen.
Zuletzt geändert von Unter Westfalen am 11. Februar 2019 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Unter Westfalen hat geschrieben:Ok, Boykott ist schwer, wenn man mit dem Verein noch in Liebesbeziehung steht. Kann ich nachvollziehen. Hätte ich eine Dauerkarte, würde ich auch sagen, "was mr zahlt haod, nemmt mr au en Aoschbruch."


Das sind aber zwei unterschiedliche Ideen: den Verein zu lieben, aber an den Handelnden zu verzweifeln, ist was anderes als zu sagen, dass es ums Geld schade wär.

Mich hat halt amüsiert, dass jemand über einen Boykott redet und nicht weiß, wie der aussehen sollte. Ja wie denn wohl – nicht hingehen natürlich. Wenn man die Freunde sehen möchte und nicht auf das Erlebnis am Fußballwochenende verzichten will, dann könnte man sich auch vor dem Stadion treffen und demonstrativ nicht reingehen.


Unter Westfalen hat geschrieben:Die Ultras sollen mal ihre Tänze einstellen und die Megaphone zu Hause lassen. Mal keine Transparente, Fahnen und Choreo. Und wenn die Luschen ("Die Mannschaft lebt...hahaha, ja, auf der Intensivstation!") ihre Aufwärmklatschübungen vor der CC machen, einfach umdrehen.


Den Ultras geht es um eine Bühne für die eigenen Aktivitäten, nicht um den VfB – beziehungsweise geht es ihnen um einen VfB nach ihren eigenen Vorstellungen, der so nicht existiert.

Aber man muss auch sagen, dass sich ihr Zorn nicht hauptsächlich gegen die Spieler richtet, was ich nachvollziehbar finde. Bei denen gibt’s einige, die mitdenken. Es ist ja umgekehrt: wenn man die fragt, warum sie nicht daheim bleiben – denn damit könnten sie am meisten erreichen – dann heißt es, dass sie vor Ort sein müssen, um die Mannschaft zu supporten. Was mir als Argument nicht so ganz schmeckt – die nehmen sich da schon extrem wichtig, siehe erster Absatz.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Vielleicht ist es auch die unstillbare Sehnsucht, das Wunder, das nie eintreten wird, nicht zu verpassen. Also eine Sucht.
Damit wären wir aber schon im theologischen Bereich.
Wenn man was erreichen will, muss man politisch denken. Aber wer von den Jungen hat denn Brecht gelesen, geschweige weiß, wer das war?
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Also ich bin doch dabei, UWe!

Und auch wenn ich des Kärtle gegen Mainz für Umme bekommen hatte, ist selbst das noch zuviel: an sich müsste der VfB die Besucher entlohnen...

Übrigens kann man seine DK jeweils per Mausklick in den freien Verkauf geben, Geld erhält natürlich der Besitzer. Eine der wenigen guten Neuerungen vom VfB der letzten Jahre.

vivafernanda
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Granadaseggl
warum sollt man zuhause bleiben, um seine Meinung kundzutun?

Ist das nicht ein seltsamer Ansatz? Ich glaube, Ihr versteht nicht, was einen Fan bewegt, der jede Woche antanzt. Das ist eine Beziehung, in der man schimpft und meckert, wenn man sich aufregt, vielleicht auch mal eisig schweigt, aber nicht locker lässt. Nicht untreu wird, nicht aufgibt. Vielleicht könnte man es Liebe nennen.

Die aktiven Fans durchleben gerade schwere Zeiten. Und es gibt kein richtig und kein falsch. Das Pfeifkonzert nach dem Spiel war mir immer extrem peinlich. Egal wie schlecht das Spiel war, die Mannschaft tat mir leid, wenn sie das aushalten musste. Aber ich goschte dafür während des Spiels. Lautstark. Ist das besser?

Der Verein wird seine Fans nicht verlieren, aber das wird ihm nichts nützen. Die Treue der Treuen bringt die Truppe nicht nach vorne, nicht nach oben. Im Gegenteil. Solange sie so nen Midt kicken, der ihnen ja sehr bewusst ist, s. Didavi- Interview, wünschen sie sich vielleicht eher das Stadion leer.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

vivafernanda hat geschrieben:warum sollt man zuhause bleiben, um seine Meinung kundzutun?


Weil das wirkt.

vivafernanda hat geschrieben:Ist das nicht ein seltsamer Ansatz? Ich glaube, Ihr versteht nicht, was einen Fan bewegt, der jede Woche antanzt. Das ist eine Beziehung, in der man schimpft und meckert, wenn man sich aufregt, vielleicht auch mal eisig schweigt, aber nicht locker lässt. Nicht untreu wird, nicht aufgibt. Vielleicht könnte man es Liebe nennen.


Mit den Füßen oder dem Geldbeutel abzustimmen ist eine ganz deutliche Meinungsäußerung. Wahrscheinlich noch viel mehr, wenn es einem weh tut. Außerdem, nochmal: die in diesem Tweet da oben reden von einem Boykott. Ich würde das ja eh vorschlagen, aber in diesem Fall habe ich nicht angefangen.




Aleksiander
Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Einfach mal ein Heimspiel auslassen.
Ok, ich weiß, ich kann gut reden.
8)


Du hast ja Recht. Wenn es alle so machen, wäre es ein echtes Zeichen. Vielleicht sind wir zu Deutsch, in Frankreich könnte das funktionieren.
Vogt und Wehrle zum KSC, Hitz come back!!


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Einfach den Caterer am Aufstieg in die Lounges hindern.
Oder alle Betriebsräte von Daimler, Porsche und Bosch (IBM kannsch wahrscheinlich vrgessa, zu amerikanisch) zusammenziehen. Die haben doch alle Streikerfahrung.

Schade, dass die ver.di Hauptverwaltung nicht mehr in Stuttgart ist.
Für eine solche Aktion würde ich sogar noch anreisen.


Wegen der verschissenen ver.di streiken am Mittwoch in Tübingen und Reutlingen ganztägig alle Busfahrer. Und, nein, ich war nie in der Gewerkschaft, nicht mal als Referendar in der GEW.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

de mappes
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Spamferkel
Denkt daran, wie die unterlassene Unterstützung beim Trainingsbeginn von Korki gewirkt hat. Ganz Deutschland hat darüber gesprochen.


ja...allerdings negativ...wasser auf die schwieriges-Umfeld-mühlen

Einen offenen Brief an Didavi schreiben (über Social Media kriegst Du doch leicht 10 000 Unterschriften zusammen), dass alle Auswärtsfans erwarten, dass sämtliche Kosten für das nächste Spiel von der Mannschaft getragen werden. Wird natürlich alles nicht erfolgen, aber alleine die Öffentlichmachung hätte eine Wirkung.


das müssten sie tatsächlich machen...gabs ja auch schon in der Vergangenheit (zumindest von anderen Teams)
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de mappes
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Spamferkel
vivafernanda hat geschrieben:warum sollt man zuhause bleiben, um seine Meinung kundzutun?

Ist das nicht ein seltsamer Ansatz? Ich glaube, Ihr versteht nicht, was einen Fan bewegt, der jede Woche antanzt. Das ist eine Beziehung, in der man schimpft und meckert, wenn man sich aufregt, vielleicht auch mal eisig schweigt, aber nicht locker lässt. Nicht untreu wird, nicht aufgibt. Vielleicht könnte man es Liebe nennen.

Die aktiven Fans durchleben gerade schwere Zeiten. Und es gibt kein richtig und kein falsch. Das Pfeifkonzert nach dem Spiel war mir immer extrem peinlich. Egal wie schlecht das Spiel war, die Mannschaft tat mir leid, wenn sie das aushalten musste. Aber ich goschte dafür während des Spiels. Lautstark. Ist das besser?

Der Verein wird seine Fans nicht verlieren, aber das wird ihm nichts nützen. Die Treue der Treuen bringt die Truppe nicht nach vorne, nicht nach oben. Im Gegenteil. Solange sie so nen Midt kicken, der ihnen ja sehr bewusst ist, s. Didavi- Interview, wünschen sie sich vielleicht eher das Stadion leer.


:nod: :nod: :prost:
sehr richtig...vor allem das betonte
vom pfeifen während des spiels halte ich nichts...dass man sich aufregt hingegen ist normal...aber die richtig agressiven pfeif-oder brüllgeräusche finde ich während des spiels unklug..danach gerne
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Unter Westfalen
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Grasdaggl
Bundes-Jogi hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:Einfach den Caterer am Aufstieg in die Lounges hindern.
Oder alle Betriebsräte von Daimler, Porsche und Bosch (IBM kannsch wahrscheinlich vrgessa, zu amerikanisch) zusammenziehen. Die haben doch alle Streikerfahrung.

Schade, dass die ver.di Hauptverwaltung nicht mehr in Stuttgart ist.
Für eine solche Aktion würde ich sogar noch anreisen.


Wegen der verschissenen ver.di streiken am Mittwoch in Tübingen und Reutlingen ganztägig alle Busfahrer. Und, nein, ich war nie in der Gewerkschaft, nicht mal als Referendar in der GEW.


Gell
und die regelmäßigen Tariferhöhungen und sonstigen sozialen Verbesserungen
hast Du auch immer dankbar abgelehnt.
Und von den ersparten 1%vom Gehalt-Beiträgen konnte man alle paar Jahre ein schönes Urläuble machen.
:arr:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

vivafernanda
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Granadaseggl
Nice Weather hat geschrieben:Verstehe. Sorry, Sabrina :oops:


Ehrlich? Verstehst Du? Ich glaube ja, wir schreiben mal wieder aneinander vorbei.
:oops:
Aber egal. Ein bisschen Furcht konnten die anwesenden Fans anscheinend schon verbreiten. :vfb:

Jetzt putschen die Boykottfans noch den Präse raus.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

de mappes
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Spamferkel
Unter Westfalen hat geschrieben:
ja...allerdings negativ...wasser auf die schwieriges-Umfeld-mühlen


Nein, eben nicht.
Das war Ansporn für Korkut und die Mannschaft.
Davon lasse ich mich nicht abbringen.
Und was das Pfeifen betrifft,
sofern es keine Claqueure

https://de.wikipedia.org/wiki/Claqueur

sind, ist es völlig legitim.


Kann ich natürlich nicht widerlegen und Erfolg stellte sich in der Situation auch ein

Ich finde es dennoch nicht gut...Pfeifen nach dem Spiel finde ich legitim
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Goofy
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Grasdaggl
Hier rein damit?

https://www.welt.de/sport/fussball/bund ... mdung.html
Die Bundesliga registriert zunehmend, dass das Interesse an ihrem Produkt abnimmt. Fans wenden sich ab, Sponsoren überdenken ihr Engagement. Die Corona-Pandemie beschleunigt diese Entwicklung. Stuttgarts Klubchef Vogt malt ein düsteres Bild.

Präsident Claus Vogt vom VfB Stuttgart nimmt in Zeiten der Geisterspiele eine zunehmende Entfremdung zwischen dem Profifußball und seinen Fans wahr. „Das Interesse nimmt ab. Das zeigen mir Gespräche mit Fans, Mitgliedern oder Geschäftspartnern“, sagte der 51-Jährige. „Menschen, für die das vorher undenkbar gewesen wäre, kommen plötzlich auch mal ein Wochenende ohne Fußball aus. Seit Monaten hat der Fußball das, was ihn ausmacht, verloren: die Emotionalität. Aber Corona ist nicht die einzige Ursache dieser Entfremdung, sondern ein Katalysator.“

Diese Entwicklung laufe „schon seit mehreren Jahren“, sagte Vogt, der vor fast genau zwölf Monaten zum neuen Präsidenten des schwäbischen Bundesligisten gewählt wurde. „Es geht in manchen Bereichen des Profifußballs zu oft nur noch darum, so schnell und so viel wie möglich zu verdienen. Das gilt es anzumahnen. Jetzt, wo Merchandising-Umsätze gesunken oder Stadien auch in Zeiten der Teilzulassung nicht voll geworden sind, bekommen manche Vereine das zu spüren“, sagte er.

„Gehälter und Ablösen sind zu hoch, Wettbewerbe zu aufgebläht und durch Lostöpfe zu berechenbar, Wochen mit Spielen und TV-Übertragungen zu vollgepackt“, sagte Vogt und forderte: „In vielen Bereichen sollte wieder ein Gang runtergefahren werden.“


Hat das echt mal einer bemerkt?
Auch noch ein Funktionär?
Und er sagt das auch noch öffentlich?

Einer vom VfB auch noch? Ich bin richtig stolz.
Bitte nicht füttern
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