- Tamasi
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- Grasdaggl
Welch Überraschung...
Aber der Artikel ist doch "für uns". Fipsi hat nur den Spielort München abgesichert.
München stand als Spielort der EURO auf der Kippe. Die UEFA schreibt Zuschauer vor, das lässt sich überhaupt nicht mit den aktuellen Corona-Regeln in D vereinbaren. Nur zur Erinnerung: Es geht um Mitte Juni. Das ist quasi morgen.
Zwei andere Spielorte sind deshalb gekippt worden - München wurde seltsamerweise durchgewunken. Böse Zungen behaupten, dass das auch eine kleine Belohnung für das standhafte Bauern-Nein zur Super League war. Lahms pro-UEFA-CL-Artikel passt da auch bestens. Lahm ist der Kopf des deutschen EURO-Teils.
Er war am letzten Samstag per Live-Schalte im Sportstudio. Hat sich geschickt nichtssagend um klare Antworten zur o.g. Problematik gemogelt, ein Mal hat er auch von der Kategorie "0-5000" Zuschauer geschwafelt. Nun, ich würde "null Zuschauer" ganz sicher nicht in eine Kategorie mit "bis zu 5000 Zuschauern" einordnen. Ist doch was ganz anderes.
Außerdem hat er bei jeder Antwort ein blödes Lach-Gesicht gezogen. Kein Lächeln, echt mehr Richtung (stummes) Lachen. Das war so auffällig, das ist garantiert vom Medienberater antrainiert. Ich fand es unerträglich. Aber das ist Geschmacksache; die inhaltlichen Fragwürdigkeiten sind natürlich relevanter. Nicht dass der gute Philipp am Ende Thomas-Bach-Qualitäten entwickelt.
A propos Strippen im Hintergrund:
Die SZ hat neulich gut beschrieben, dass die Super League nicht aufgrund der Fan-Proteste in sich zusammen gefallen ist. Da sind ganz andere Dinge abgelaufen: Russland dürfte es nicht gefallen haben, dass die Gazprom-gesponserte CL plötzlich bedeutungslos wird, noch dazu, wo der Werksclub Zenit St. Petersburg nicht eingeladen war. Anscheinend gab es deutliche Zaunpfahl-Winke in Richtung Roman Abramowitsch. Und weil dem sein Gesamtimperiums sicher wichtiger ist als sein Spielzeug, war Chelsea alsbald raus.
Außerdem steckt nicht JP Morgan als Finanzier hinter der Super League. Ursprünglich kommt das Geld aus Saudi Arabien. Und damit wollen einige Clubs Eigentümer momentan lieber nichts zu tun haben, ganz konkret die Besitzer von Manchester City. Aber auch die anderen. Das ist zu heikel, könnte Image-mäßig nach hinten losgehen.
Die PSG-Besitzer wiederum sind eh mit Saudi Arabien verfeindet und noch dazu über beIN-Sports Inhaber aktueller CL-Übertragungsrechte. PSG würde sich also "niemals" einer solchen Super League anschließen.
Alle anderen sind übrigens nach wie vor im Boot. Laut SZ haben sie zwar ihren Willen zum Rückzug bekundet, aber offiziell ist da rein gar nichts passiert. Ist auch nicht so leicht, die haben schließlich alle Verträge unterschrieben. Und insgesamt bereits rund 50 Mio. Euro in das Projekt reingeschossen.
Das Pferd mag totgeritten sein. Die Super League ist es noch nicht.