Probleme sind subjektiv, ich will niemandem seine Ängste und Befürchtungen absprechen, sofern einigermaßen rational, daher kann ich das schon verstehen, wenn jemand Angst vor dem Fremden hat, sei es aus finanzieller Sicht oder aus kulturellen oder religiösen Gründen... aber es ist nun mal Fakt, dass die Flüchtlingsfrage ein Problem unter vielen ist, und wir haben derzeit mehr als genug Probleme.
Natürlich interessiert es Menschen, die keine Kinder haben, wenig ob Ganztagsschulen angeboten werden oder genügend Erzieherinnen verfügbar sind, damit man seinen Nachwuchs tagsüber in KiTa oder Kindergarten bringen kann, um nebenher wieder zu arbeiten.... die Eltern interessiert es aber umso mehr. Die Leiterin des Kindergarten von unserem Kleinen hat letzte Woche erzählt, dass sie mit der Warteliste den Kindergarten 4 Mal füllen könnte(und der ist nicht gerade klein, analoge Situation in den anderen Einrichtungen). Freunde von uns müssen nun umplanen, weil ein Kindergartenplatz eben nicht verfügbar ist, scheiße wenn Du als Frau studiert hast, mitten in der Karriere steht, Kinder kommen und dann der Wiedereinstieg so gebremst wird, weil die Kinder eben daheim bleiben müssen... man jammert über Fachkräftemangel und das ist eben auch ein Grund dafür.
Natürlich interessiert es Menschen eher nicht, was der Ausbau für das schnelle Internet macht, wenn man selbst Glasfaser vor der Tür hat, aber die Menschen mit einer 2000 Leitung wird das umso mehr interessieren, wie etwa den Bauer, bei dem wir uns letztes Jahr im Urlaub an der Nordsee einquartiert haben. Nebenbei noch ein kleines Onlinegeschäft am Laufen, Konsequenz war dass er kein WIFI anbieten konnte, er war schon froh wenn sich die Seite zeitnah aufgebaut hat.
So geht es munter weiter, man könnte über so viel Dinge diskutieren, etwa lässt sich der Hunger der Welt durch Genfood bekämpfen oder zählen hier moralische Bedenken mehr, oder wie schafft man es das Stromnetz so zu stabilisieren (Bürgerinitiativen, politische Interessen bei den Trassen, fehlender Druck oder Anreize von oben), damit später jeder sein E-Auto aufladen kann, oder was macht Digitalisierung der Behörden, damit man nicht mehr wegen jedem Scheiß aufs Amt rennen muss (habe irgendwo gelesen dass jetzt die Betaphase ansteht), oder oder oder (Wohnraum lasse ich mal weg, das wäre das nächste Endlosthema), so viele Fragen im Großen wie im Kleinen, die mich und bestimmt auch viele andere Millionen Menschen hier bewegt, und was bekommt man stattdessen täglich vorgesetzt von der Politik und der öffentlichen Diskussion: Flüchtlinge, Messer, Drogen, Vergewaltigungen, Überfremdung, Islam usw. usf... ich habe teilweise den Eindruck, dass man gezielt eine Kultur der Angst schaffen will (beginnend beim Vollhorst direkt zur AfD), damit die Menschen nach einem starken Führer rufen und dieser mal wieder aufräumt, Deutschland wurde von allen vergewaltigt, man schickt nur Mörder und Vergewaltiger nach Deutschland, damit muss Schluss sein, wir brauchen sichere und geschlossene Grenzen, macht Deutschland wieder groß(artig)... zum kotzen, und genau diese Kultur der Angst wird von einer Partei gezüchtet, die als Lösung zu den anderen Problemen nichts oder wenig anbietet, es geht eigentlich nur die Befriedigung dieser Ängste, das wars. Wir lachen über Trump und haben selbst viele kleine Trumps hier in der Politik, wir lachen über die Bauern in ihrem Trailer Park an der Redneck Riviera, die Trump so willenlos folgen und haben hier im Land selbst genug Spacken, die selbiges tun.
Und hier werden von manchen Usern ebenfalls nur Links gespammt, wo zum Henker ist die politische Diskussion? Wo sind die Argumente? Immer nur die gleiche Scheiße wie "Gesetze müssen eingehalten werden, das Gericht hat schon gesagt dass die öffentliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde, sollen wir die ganze Welt aufnehmen", aber ist das eine Diskussion? Und ab und zu kommen wieder 3 Smilies und alles ist wieder auf Los.
So, genug ausgekotzt, wenn das heute keine 3 Punkte werden dann kotze ich morgen weiter!