22630 Beiträge

Manolo
Grasdaggl
es ist auch nicht verwunderlich, wenn die Union in Ba-Wü und Bayern an die grünen verliert. wer glaubt ihr denn, wer sich im einst tiefschwarzen ländlichen Raum durchaus erfolgreich ehrenamtlich um Flüchtlinge kümmert.
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Unter Westfalen
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Grasdaggl
Bayern vor der Wahl:
Fanal, Fanal, Wetterleuchten, Umsturz... :idea:
Bayern nach der Wahl:
Die Karawane zieht weiter und weiter und weiter......und... :cyclops:

Hätte die CSU nur 29,9 %,
die SPD 4,9 %
wäre etwas Bewegung in die Politik gekommen.

Zur SPD:
Die Kreuzwegstationen
über Armani, Cohiba,
Schröder-Blair Papier,
Agenda 2010,
Schultz-Inthronisation
und Nahles-Installation,
sind noch nicht alle abgearbeitet.
Nichtschwimmer im Tal der Tränen.

Hätte liebend gerne darauf verzichtet, über 10 Jahre nach meinem Austritt immer noch regelmäßig bestätigt zu werden. Es macht einen traurig.
Der Partei sind nicht die Wähler abhanden gekommen, sondern sie hat sie davon gejagt.

In 14 Tagen tritt das Parteischerbengericht zusammen.

Und was die Einmannpartei betrifft:
Offensichtlich gibt es doch nicht so viele Hotelbesitzer in Bayern, die dankbar sind.
Zum Glück gibt es immer wieder einen Bodensatz an Wechselwählern.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Manolo
Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:So ganz klammheimlich definiert man die AfD schon als bürgerliche Partei. Das kann ich so nicht stehen lassen.

Diese Partei hat keine konservativen Ziele, sondern bestenfalls proggressive.

Sie achtet nicht die Bürgerrechte. Sie verengen auf Ethnien.

Sie ist darüber hinaus auch nicht fähig, ausreichende Konzepte für eine Bürgerschaft oder eine gesamtgesellschaftliche Konzeption aufzubieten. Ohne Bewertung, ob die anderen gute oder schlechte Konzepte haben... DIe AfD hat schlichtweg dicke Schlaglöcher in Ihrem Programm. Das ist schon alleine deshalb unwählbar, weil es keinen konstruktiven Charakter hat.

Sie ist alles das nicht- Wäre sie das, hätte man eine Kopie der CDU/CSU. Aber wer sich Alternative nennt, will doch keine Kopie sein, oder?


Fett zu unterstreichen.
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darkred
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Halbdaggl
Paleto Gaffeur hat geschrieben:nein, die Wählerbewegungsstatistik zeigt eindeutig, dass CSU an afd und Grüne exakt gleichviele Wähler verloren hat (je 180.000), aber dafür 200.000 Nichtwähler anziehen konnte.


Laut infratest dimap hat die CSU an die AfD 160.000 (5,5 %) und an die Grünen 190.000 (6,6 %) verloren.

Alle Statistiken (nach Geschlecht, Altersgruppen, Tätigkeit, Bildung) hier:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33246.html

Interessant, dass gerade die meisten Abflüsse der CSU bei den besser Gebildeten zu verbuchen sind.
Und zwar mehr zu den Grünen als zur FDP hin.
Ist Grün ist die neue Mitte? 8)

Airwin
Manolo hat geschrieben:
Airwin hat geschrieben:@manolo

nö, in bayern gabs mit den FW eine alternative die ebenfalls eine eine realistische flüchtlingspolitik propagiert und die haben der csu die meisten wähler abgenommen - mehr als grüne oder afd.


Jeweils 180.000 gingen zu den grünen und der afd, 170.000 zu den freien wählern. 100.00 hat sie der spd abgenommen. ist daher klar falsch, wenn man meint, die wähler seien innerhlab des jeweiligen "Lagers" gewechselt.


ich hatte ja auch eben NICHT behauptet dass nur innerhalb des lagers gewechselt wurde.
Bzgl der genauen zahlen - kommt wohl darauf an wo man reinschaut - ich hatte meine zahlen hierher;

https://www.tagesschau.de/inland/waehle ... n-101.html

dort 220k zu den FW, 190k zu den grünen und 160k zur afd. Für meine schlußfolgerungen aber nicht so relevant siehe antwort an @KC
Zuletzt geändert von Airwin am 15. Oktober 2018 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

Tifferette hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Was mich verblüfft ist, dass es keine Partei gibt die wirklich das Thema Digitalisierung in all seinen Facetten aufgreift. Das wäre zum Beispiel auch ein sehr gutes Thema für die FDP. Die FDP als Ordnungspartei hätte doch hier durchaus etwas zu sagen, sollte man meinen.


Das ist für mich seit langer Zeit ein absolutes Rätsel. Ich schreibe mir da seit zehn Jahren die Finger wund. Und Obergefreiter Lindner verengt das Thema auf "mehr Mut haben", "nicht bremsen", etc.


Ich dachte das sei das neue große Thema der FDP, aber das scheint längst wieder vorbei zu sein. Die hatten sich die Digitalisierung vor einiger Zeit riesig auf die Fahnen geschrieben und die ganze Website damit vollgekleistert. Hatten sie nicht auch ein relativ bekanntes Gesicht aus der Konkursmasse der Piraten verpflichtet? Das ist zu meiner Überraschung mittlerweile wieder sehr zusammengeschrumpelt.

Passt halt. Letztlich gilt die FDP als Partei, die sich immer nur auf den Topf setzt, ohne zu scheißen. Das mag in großen Teilen ungerecht sein, weil man als kleiner Koalitionspartner vieles einfach nicht durchkriegt, aber es ist auch eine Frage des Marketings. Einfach enttäuschend, wenn man denkt dass sich jemand eines Themas annimmt, und dann ist da doch nichts.


Manolo hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Ich vermute, dass das auch viel mit Aufmerksamkeit zu zun hat. Die FDP findet medial nicht wirklich statt.
Das andere dürfte sein, dass viele potenzielle FDP Wähler auch Grüne wählen. Besserverdienende Partei


Findet sie wirklich so viel weniger statt als die Grünen? Und wenn ja, warum?


Aus meiner Sicht definitiv, und ich halte das für Absicht: die hoffen dass man sie wählt wenn sie nix (und damit auch nix falsches) sagen, während sich die anderen an den Themen des Tages die Pfoten verbrennen. Zum nächsten Bundestagswahlkampf gibt’s dann aber wieder Schwarzweiß-Fotos vom Christian, wie er sich dynamisch das Sakko überwirft (FDP-Code für Ärmel hochkrempeln).

Plan B
Halbdaggl
Irgendwann wird auch der Lindner älter und die Fotogenität lässt nach.
Traurig genug, dass das Wahlkriterien sein sollen.
Wäre er eine Frau, gälte das als Machismus.

Und für die FDP gäbe es gerade genug vernachlässigte Themenfelder, die sie beackern könnten und die relativ nahe an ihrer Grundausrichtung lägen.

Die Edith meint noch, meine Mischung aus Indikativ und Konjunktiv sei schlechtes Deutsch gewesen.
Carpe diem.

Airwin
friedrich erklärt warum man aus seiner sicht an afd und grüne verloren hat:

Wir werden den allergrößten Teil der AfD-Wähler nicht zurückgewinnen, solange Frau Merkel Bundeskanzlerin ist.


Der frühere Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sieht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als Hindernis für eine Schwächung der AfD. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte der CSU-Politiker: „Wir werden den allergrößten Teil der AfD-Wähler nicht zurückgewinnen, solange Frau Merkel Bundeskanzlerin ist.“ Wenn man lange genug an Infoständen stehe, sagten einem das die Leute genau so.

Der Bundestags-Vizepräsident übte nach der schweren Wahlschlappe der CSU bei der bayerischen Landtagswahl am Sonntag aber auch Kritik an der eigenen Partei. Offenbar habe die CSU ein grundsätzliches Glaubwürdigkeitsproblem. Das hänge damit zusammen, „dass wir in der Migrationspolitik die falsche Tonlage angeschlagen haben“, sagte Friedrich. Es sei richtig, in der Sache hart und konsequent zu sein, aber im Ton moderat.

„Das haben wir nicht beherzigt, sondern haben es umgekehrt gemacht: Wir waren im Ton sehr rau, haben uns aber, wenn es drauf ankommt, doch der Frau Merkel untergeordnet.“ Deshalb hätte die CSU Wählerstimmen sowohl an die Grünen wie auch an die AfD verloren – die einen, weil ihnen die Rhetorik zu rau gewesen sei, die anderen, weil sie ein härteres Durchgreifen wollten.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... gnose.html


Könnte was dran sein.

darkred
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Halbdaggl
Doch wie sieht die Situation im Bundestag wirklich aus? Das wollten die Berater der WBS Gruppe wissen. Dafür haben sie alle Parlamentsdokumente und öffentlichen Social-Media-Beiträge der insgesamt 709 Abgeordneten des 19. Deutschen Bundestags untersucht.

Die Ergebnisse fallen relativ eindeutig aus. Mit großem Abstand sprechen die Fraktionsmitglieder der FDP am häufigsten über die Digitalisierung. Insgesamt gibt es 583 Beiträge, die das Stichwort enthalten. Damit entfallen mehr als 25 Prozent der kompletten Kommunikation rund um das Thema auf die Freien Demokraten.

Auf den weiteren Plätzen folgen die CDU (509 Beiträge), die Grünen (441 Beiträge), die SPD (325 Beiträge), die Linke (185 Beiträge), die AFD (116 Beiträge) und die CSU (100 Beiträge).

Setzt man die Anzahl der Beiträge und die Anzahl der Sitze im aktuellen Bundestag ins Verhältnis kommt die FDP auf immerhin 7,29 Beiträge pro Sitz. Der zweite Platz geht hier an die Grünen mit 6,58 Beiträgen pro Sitz. Komplettiert wird das Podium durch die Linke mit 2,68 Beiträgen pro Sitz.

Bild

Ist die digitale Transformation irrelevant?
Spannend wird die aktuelle Untersuchung auch mit dem Blick auf die nächste Bundestagswahl.

Legt man die aktuelle Sonntagsumfrage zur Bundestagswahl zu Grunde, stellt man fest: Die FDP liegt trotz Digitalisierungs-Offensive bei fast allen Umfrage-Instituten auf dem letzten Platz der Parteien, die in den Bundestag einziehen würden. Sie würde zwischen sieben und zehn Prozent der Stimmen erhalten.

Aufgrund der Umfrage-Werte und des Digitalisierungs-Anteils in den Beiträgen der Parteien könnte der Rückschluss gezogen werden: Die Digitalisierung ist für die deutschen Bürger (aktuell) kein sonderlich relevantes Thema.

https://www.basicthinking.de/blog/2018/08/20/digitalisierung-bundestag/

Interessant. Die sabbeln sich in Wirklichkeit den Mund fusselig, und keinen interessiert’s. Wobei ich eher vermute, dass das viele nicht interessiert, weil sie momentan gut versorgt sind, während es für viele andere ein riesiges Thema ist.

muffinho
Ich freue mich schon auf das wechselseitige Zuschieben der Schuld. Und der Hauptschuldige Nr. 1 denkt vermutlich immer noch, er wäre der GröPaZ aller Zeiten... aber das denkt Trump ja auch.


Manolo
Grasdaggl
Airwin hat geschrieben:friedrich erklärt warum man aus seiner sicht an afd und grüne verloren hat:

Wir werden den allergrößten Teil der AfD-Wähler nicht zurückgewinnen, solange Frau Merkel Bundeskanzlerin ist.


Der frühere Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sieht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als Hindernis für eine Schwächung der AfD. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte der CSU-Politiker: „Wir werden den allergrößten Teil der AfD-Wähler nicht zurückgewinnen, solange Frau Merkel Bundeskanzlerin ist.“ Wenn man lange genug an Infoständen stehe, sagten einem das die Leute genau so.

Der Bundestags-Vizepräsident übte nach der schweren Wahlschlappe der CSU bei der bayerischen Landtagswahl am Sonntag aber auch Kritik an der eigenen Partei. Offenbar habe die CSU ein grundsätzliches Glaubwürdigkeitsproblem. Das hänge damit zusammen, „dass wir in der Migrationspolitik die falsche Tonlage angeschlagen haben“, sagte Friedrich. Es sei richtig, in der Sache hart und konsequent zu sein, aber im Ton moderat.

„Das haben wir nicht beherzigt, sondern haben es umgekehrt gemacht: Wir waren im Ton sehr rau, haben uns aber, wenn es drauf ankommt, doch der Frau Merkel untergeordnet.“ Deshalb hätte die CSU Wählerstimmen sowohl an die Grünen wie auch an die AfD verloren – die einen, weil ihnen die Rhetorik zu rau gewesen sei, die anderen, weil sie ein härteres Durchgreifen wollten.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... gnose.html


Könnte was dran sein.


was er vergisst: in bezug auf ssehofer dürften die rückmeldungen nicht besser sein. söder ist ebenfalls nicht gerade beliebt.

das grundproblem der union ist aber imo, dass es keine union ist. afd und grüne treten da jeweils wesentlich geschlossener auf. wenn ich als wähler aber nicht weiß, was ich bekomme, wähle ich eine partei auch nicht.
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Airwin
die FAZ erkennt das treffend:

Wenn die eigenen Annahmen mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen, ist das schlimm. Allerdings nach Ansicht mancher Beobachter wahrscheinlich für die Wirklichkeit. So kommt einem dieser Wahlabend in der ARD vor, der uns als „historisch“ angekündigt wird. In Bayern gingen die Uhren bekanntlich schon immer anders und wir als Zeitzeugen dürfen den Untergang der CSU als bayerische Staatspartei erleben, so eine weit verbreitete Einschätzung in den vergangenen Wochen.

Wie bei solchen Gelegenheiten gewohnt, begleitet uns WDR-Mann Jörg Schönenborn mit vielen Zahlen und Statistiken zu dieser Wahl, angefangen um achtzehn Uhr mit der Prognose. Dabei geht es immer um zwei Interpretationen; Den Grünen sei es gelungen, ins Potential der klassischen CSU-Wähler einzudringen. Das Desaster der CSU sei die Quittung für den Rechtsruck in der Flüchtlingspolitik. So wird es uns in den kommenden Tagen bestimmt auch aus dem Berliner Konrad-Adenauer-Haus erzählt. Die Grünen sind von ihrem Wahlergebnis regelrecht euphorisiert, und zwar so richtig. Die Parteivorsitzende Annalena Baerbock spricht bei Anne Will gar von einem „Sieg der Demokratie“ und davon, dass „sich diese Gesellschaft auf dem Boden des Grundgesetzes“ befinde.

Wo sonst, könnte man zwar fragen. Nur haben die Grünen die absolute Mehrheit der Sitze im bayerischen Landtag um dreißig Prozentpunkte verfehlt. Sie gewannen neun Prozentpunkte hinzu, davon kam ein gutes Drittel von der CSU. Diesen Drei-Prozent-Gewinn als historische Zäsur zu beschreiben, ist mutig. Der Münchner Politikwissenschaftler Michael Kloß ruft bei Anne Will gleichwohl aus, dieses Wahlergebnis sei der Beleg für die Entstehung eines „kosmopolitischen Wählerlagers“. Zur Erinnerung: Im bayerischen Wahlkampf stellten sich vier Parteien kritisch bis ablehnend zur Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin: die CSU, die Freien Wähler, die AfD und die FDP. Diese vier Parteien vereinigen etwa 64 Prozent der Stimmenanteile auf sich. Das Lager aus Grünen, SPD und Linke kommt auf rund dreißig Prozent. Es hat sich somit im Kräfteverhältnis zwischen diesen Lagern im Vergleich zu den letzten Bundestags- oder Landtagswahlen kaum etwas getan, nur die Kräfteverhältnisse in den beiden Lagern haben sich verändert.
Die Fakten passen somit nicht zur Debatte. Was die CSU in Bayern gestern Abend tatsächlich verloren hat, ist ihre Hegemonie im Mitte-Rechts-Lager. Die Freien Wähler haben sich als Alternative zur Arroganz einer seit sechzig Jahren regierenden Staatspartei etabliert. Es ist gerade nicht das Ende der Hegemonie des Mitte-Rechts-Lagers in Bayern, sondern dessen Bestätigung in neuer Kostümierung.




Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Ich les doch nicht Deine Registratur :lol:
A propos Hasis Grüner hat das Direktmandat geschafft.

manchmal manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken.....wenn man mehr Pragmatiker bei denen positionieren könnte....Habeck oder Friedl und so....und der FDP beibringen, sich auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren....das wäre FÜR MICH eine nette Kombi, alles drin was mir gefiele. Aber leider nicht mehrheitsfähig in D, da geht Weltanschauung noch vor.

Naja egal...2 Tage bis Abflug und ick freu mir jetzt schon ein Loch in Bauch :D :D :D

Manolo
Grasdaggl
Der Faz zur Erinnerung:
"Ganz oben standen andere Themen: Umwelt, bezahlbarer Wohnraum und Bildung - Themen, die nicht als CSU-Domäne gelten, oder bei denen die CSU in der Vergangenheit Vertrauen verspielt hat - Stichwort: Schulzeit an Gymnasien.

Und das Thema, auf das die CSU lange Zeit massiv gesetzt hatte, hat die Wähler offenbar auch nicht mobilisiert, sondern eher gespalten: Die Flüchtlingspolitik war nur für ein Drittel der Wahlberechtigten wichtig. Und 70 Prozent finden, dass die CSU zu sehr auf dieses Thema gesetzt und andere Themen vernachlässigt hat. Selbst von den CSU-Anhängern sehen das 51 Prozent so."

Als Fdp würde ich mich im übrigen bedanken in ein Lager mit der csu , fw und den rechtsaußen von afd (laut faz: mitte-rechts...) gesteckt zu werden.
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Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Tja Flüchtlinge....da stehst Du sofort rechts, interessiert keine Sau, dass die restlichen Positionen keineswegs rechts sind.
spon ist eh stinksauer dass ihre Ansicht zur beuernrevolution nicht geteilt wird.

...und ausser ihnen alle den kleinen Kevin scheisse finden. :lol:

Manolo
Grasdaggl
Ich teile mit der faz eigentlich nur den punkt, dass man die kirche etwas im dorf (Apropos: da ist die csu immer noch sehr, sehr stark) lassen sollte. Letztlich sind absolute Mehrheiten heute kaum noch zu holen und erst recht nicht zu verteidigen. Der Absturz der Csu war daher fast zwangsläufig. Man kann da eigentlich nur darüber streiten, um wie viele Punkte er minimiert hätte werden können und wieviel hausgemacht und wieviel berlin geschuldet ist. Als csu würde ich nur nicht den fehler der cdu ba-wü wiederholen und statt Fukushima nun Flüchtlinge als Erklärung für den Erfolg der Grünen zu nehmen.
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RedBlues
Halbdaggl
Im Prinzip ja, nur sie sollten sich schon Gedanken darüber machen, wie sie mit diesem Thema in der Kommunikation umgegangen sind. Das hat sicherlich stimmen gekostet.

Aber so tragisch ist das Ergebnis für die CSU nicht, wäre ein 3er Bündnis notwendig gewesen, oder eine Koalition mit den Grünen, dann wäre das höchst problematisch geworden und hätte die Partei in ihren Grundfesten erschüttert

Airwin
die csu hat nach rechts (FW und AFD) ungefähr doppelt soviele wähler verloren wie nach links (grüne). Dazu hat sie von der spd auch noch kräftig dazugewonnen.
Angesichts dessen eine sehr merkwürdige schlußfolgerung sie wäre (wahltaktisch*!) zu weit nach rechts gerückt.



* politisch ist sie tatsächlich weit nach rechts gerückt, bzgl . flüchtlingspolitik sind csu und afd kaum noch zu unterscheiden

Tifferette
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Grasdaggl
Das mit den Zahlen zur Wählerwanderung ist ein interessantes Spielchen, aber man muss das auch einordnen. Zum Beispiel bildet das nur die absoluten Zahlen ab (und ob diese Zahlen so wirklich belastbar sind ist ein anderes Thema, aber das lassen wir mal). Wie viele Wähler hat die CSU denn mehr oder weniger infolge der AfD-fixierten Kampagne verloren? Wie viele Wähler haben schon beim letzten Mal nicht mehr CSU gewählt und sind aufgrund der Kampagne nicht zurückgekommen? Da wird es natürlich schnell sehr hypothetisch. Aber die Stimmung in den Orts- und Kreisverbänden legt nahe, dass das einen sehr großen Einfluss hatte.

Was auch nicht unterschlagen werden sollte: es gibt viele Austritte jahrzehntelanger Mitglieder und teils offene Rebellion von Kommunalpolitikern. Denen zerbröselt es gerade die Basis, und diese Basis ist in Kombination mit starken Wahlergebnissen das Fundament des Alleinvertretungsanspruchs, den die CSU seit Jahrzehnten hat. Bayern = CSU und anders herum. So ist die CSU nur noch eine Partei in der Landesregierung, die bundesweit irgendetwas um fünf Prozent Wählerstimmen hat. Und eben nicht mehr die einzige Stimme der wirtschaftlichen Supermacht Bayern.

Wenn die FAZ nun - zutreffend - auf die Zahlen verweist, dann ist das letztlich ein Fall von Elfenbeinturm. Denn das Problem dieses Wahlergebnisses ist für die CSU, dass sie augenscheinlich die christlichen, die liberalen und die (sehr) konservativen Strömungen in Bayern nicht mehr unter einen Hut bringen kann. Und wenn dann gleichzeitig noch die Basis Probleme hat (siehe oben), dann ist das ein hochgradiges Alarmsignal.

Ich gehe davon aus, dass die CSU ab jetzt nie mehr was mit der absoluten Mehrheit zu tun haben wird. Wenn fortan koaliert werden muss, dann wirft das die ganze interne Struktur über den Haufen. Weiter im Norden hat man es wahrscheinlich nicht mitbekommen, aber damals in der Koalition mit der FDP hat es richtig geknirscht, weil nicht mehr einfach aus der Staatskanzlei durchregiert werden kann. Auch das gehörte zum Selbstverständnis.

Wir werden sehen, wie genau sich das jetzt alles feinjustiert. Und man muss die Kirche im Dorf lassen. Aber es fühlt sich hier im Land schon ziemlich nach Zeitenwende an,.

P.S.: Diese zwanghafte Fixierung des FAZ-Autors auf die Flüchtlingsfrage ist fast schon pathologisch. Das Thema hat hier nur sehr wenig Menschen interessiert, aber das dringt bis Frankfurt irgendwie nicht durch. Und dass die Grünen so stark gewonnen haben hat eben auch damit zu tun, dass Umwelt hier gerade ein echtes Thema ist.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Airwin
das wahlergebnis kann sich jeder drehen und wenden wie er will. Man könnte es durchaus auch so deuten, dass die afd gerade in bayern hinter ihren erwartungen zurück geblieben ist , weil die csu und die FW das flüchtlingsthema angegangen sind? Mann könnte auch der meinung sein, dass die parteien die eine andere flüchtlingspolitik wollen zwischen 60 und 65% geholt haben (je nachdem wo man die fdp da verortet) . Und dass die csu innerhalb der konservativen wähler noch viel mehr verloren hätte, wenn sie denn andere themen priorisiert hätte (zB umwelt statt flüchtlinge). Aber wie oben geschrieben, die csu hat nach rechts doppelt soviel verloren wie nach links , insofern würde ich das pareto optimum weiter rechts vermuten.


edit: die meisten wähler hat die csu übrigens an den sensenmann verloren, noch mehr als an die Freien Wähler. Diesbzgl. dürfte die themensetzung egal gewesen sein.