Kryztina hat geschrieben:Das könnte teuer werden, meinte eine Sicherheitsexpertin neulich. Ich dachte die Rüstungsindustrie profitiert aber sie kostet auch und die Lieferung erst.
Sehr teuer sogar. Aber nur ein Klacks im Vergleich dazu, was es kostet, wenn die Ukraine fällt, die Russen an der polnischen Grenze stehen und wir den Bündnisfall üben können.
RedBlues hat geschrieben:Das Ding mit den Taurus ist, dass das ein Strohhalm ist der meiner Meinung wenig ändert. Die Ukraine hat jetzt schon die Möglichkeit tief in russischem Gebiet Angriffe zu erzielen, das beeinträchtigt zwar die Möglichkeiten der russischen Armee, aber die Problematik, dass Russland einfach numerisch überlegen ist, und diesen Stellungskrieg damit länger aushalten kann bleibt bestehen.
Wie man aber in eine offensive auf eigenem Gebiet kommen kann, und damit Gebiete zurückgewinnen kann, bleibt mir schleierhaft. Am Ende dürfte es so sein, dass erst wenn die russischen Streitkräfte auf dem Rückzug sind, Putin zu ernsthaften Verhandlungen bereit sein.
Das Ziel der Ukraine und deren Unterstützer kann es ja nur sein, den Krieg für Putin so "teuer" zu machen, dass ein Frieden - wie auch immer der dann aussehen mag - für ihn die bessere Option ist. Teuer in diesem Sinn bedeutet Menschen, Material, Wirtschaftskraft. Keine einzelne Waffe oder Sanktion wird ein Gamechanger sein, die Masse und Kombination aus allem führt laut Experten zum Ziel. Langstreckenraketen, die weit im russischen Hinterland Munitionsdepots, Flughäfen, Kasernen etc zerstören können, leisten dazu einen wesentlichen Beitrag. Masala meinte im Podcast diese Woche, dass die Russen Tomahawk und Taurus fürchten wie der Teufel das Weihwasser, was er daran festmacht, dass sich Putin seit einem Jahr nur zweimal zu Waffenlieferungen geäußert hat, und das war, als die Lieferung dieser beiden Raketentypen im Westen diskutiert wurde.
Um eine Rückeroberung verlorener Gebiete steht derzeit ohnehin nicht ernsthaft zur Debatte. Aber Selenskyi kann schon aus innenpolitischen Gründen nicht einfach sagen, na gut, dann ist die Krim halt für immer weg, was soll's. Dann ist er selbst auch ganz schnell weg.