11343 Beiträge

Wer wäre der beste Kanzlerin unter den Spitzenkandidaten?

Merz
6
18%
Scholz
3
9%
Habeck
18
55%
Weidel
3
9%
Wagenknecht
1
3%
Lindner
2
6%
Heidi Reichinnek
0
 
Jan van Aken
0
 

jagdhuette
Benutzeravatar
Halbdaggl
knaust hat geschrieben:Dann halten wir doch mal fest:
Ärzte sind unpünktlich, raffgierig und unsozial.

Ist doch toll, dass es trotz der Spaltung unserer Gesellschaft immer noch Dinge, in denen sich alle einig sind.

Ich kenne viele Ärzte und insbesondere bei Ärzten im Krankenhaus oder Hausärzten/Kinderärzten würde ich nie auf die Idee kommen, deren Gehalt zu kritisieren. Sprechen wir hingegen von Zahnärzten, Orthopäden Radiologen. Teilweise in der 2. oder 3. Generation. Dann sind wir vermutlich ganz schnell wieder beim Thema Erbschaftsteuer.

Ich bewundere Ärzte, Pflegepersonal, Menschen im Einzelhandel(Aufzählung ist nur exemplarisch und es fehlen zig Berufsgruppen)für ihre Belastbarkeit und ihren Dienst für die Gesellschaft. Ich finde auch dass sich das lohnen sollte. Aber ich finde es schlimm sich aus wirtschaftlichen Gründen die (hilfsbedürftigen) Kunden auszusuchen.

Also fühl dich bitte nicht auf den Schlips getreten. Ich finde deine sachliche Argumentation und dein Fachwissen trägt häufig sehr positiv zu den Diskussionen hier bei.

niwoh
Lombaseggl
In Horb hat neulich z.B. ein Kinderarzt seine Praxis umgestellt auf rein Privatpatienten.
Die umliegenden Praxen sind aber bereits so überlaufen, dass sie nur Geschwisterkinder als Neupatienten aufnehmen.
Schon vor ein paar Jahren ging der letzte Kinderarzt aus Sulz/N nach Cuxhaven. Ein Nachfolger war nicht zu finden, trotz bestehender Praxis mit komplettem Personal und Patientenstamm.
Man muss also froh sein, wenn man überhaupt einen Kinderarzt hat oder sonst die Notaufnahmen der KKH wieder mit schnupfenden Kindern überfüllen...

Southern Comfort
Benutzeravatar
Grasdaggl
Mein „Imho“ dazu:

Alle schließen eine gesetzliche Krankenversicherung ab, die wie bisher umlagefinanziert bleibt und die so genannte Basisversorgung deckt. Alle weiteren Leistungen über dieser Basisversorgung kostet den Patienten direkt. Gegen diese Risiken kann er natürlich eine eigene Versicherung abschließen. Ich würde bspw. Rücken, Augen und Krebsbehandlung höher versichern wollen. Zähne und Regelbeschwerden reicht mir in der gesetzlichen Holzklasse.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.

Mustermann
Benutzeravatar
Granadaseggl
knaust hat geschrieben:Dann halten wir doch mal fest:
Ärzte sind unpünktlich, raffgierig und unsozial.

Ist doch toll, dass es trotz der Spaltung unserer Gesellschaft immer noch Dinge, in denen sich alle einig sind.
Fast alle :mrgreen: .
„I guess that concludes negotiations.“

higgi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Mein „Imho“ dazu:

Alle schließen eine gesetzliche Krankenversicherung ab, die wie bisher umlagefinanziert bleibt und die so genannte Basisversorgung deckt. Alle weiteren Leistungen über dieser Basisversorgung kostet den Patienten direkt. Gegen diese Risiken kann er natürlich eine eigene Versicherung abschließen. Ich würde bspw. Rücken, Augen und Krebsbehandlung höher versichern wollen. Zähne und Regelbeschwerden reicht mir in der gesetzlichen Holzklasse.

Ich würde das Hausarztkonzept abschaffen und durch Ärztezentren ersetzen, wo man alle Basisleistungen bekommt. Orthopäden, Chirurgen, Zahnärzte, Radiologen etc. und dann noch spezialisierte Zentren für die Onkologen, Kardiologen und was weis ich.
Für Männerschnupfen, Übelkeit und sowas würde ich Ärzte komplett frei stellen. Das können von mir aus Apotheker machen oder irgend jemand mit einer medizinischen Grundausbildung. Man sollte auch den Bürgern deutlich mehr zutrauen. Viele Verschreibungspflichtige Arzneimittel gehören frei gestellt
von daher

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
Da bin ich bei, alles oder vieles unter einem Dach, das Spezialistentum bei den Niedergelassenen zurückfahren - man rennt ja teilweise fünfmal woanders hin , teils mit irren Entfernungen (letztes Jahr bei meiner Frau, akute Herzinnenwandentzündung, potentiell tödlich. Damit das jemand zeitnah diagnostizieren konnte musste sie nach HDH fahren - aus dem Landkreis ES. :| , alternativ hätte sie eben die Notaufnahme verstopft).
Diese Kindergartenkrankheiten wie Erkältung gehören nicht vom Arzt behandelt, das können wirklich andere diagnostizieren und gegebenenfalls die Krankmeldung erstellen (oder digital an den Arzt durchgeben). Die dann freiwerdenden Kapazitäten können dort genutzt werden, wo Menschen richtig krank sind. Das spart jede Menge Geld und dann muss man auch bei Schwerkranken jetzt nicht rangehen und Leistungen kürzen. Darunter leidet wieder der ärmere Teil der Bevölkerung, was nicht Sinn und Zweck einer allgemeinen Gesundheitsversorgung sein kann.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

knaust
Benutzeravatar
Lombaseggl
Southern Comfort hat geschrieben:Mein „Imho“ dazu:

Alle schließen eine gesetzliche Krankenversicherung ab, die wie bisher umlagefinanziert bleibt und die so genannte Basisversorgung deckt. Alle weiteren Leistungen über dieser Basisversorgung kostet den Patienten direkt. Gegen diese Risiken kann er natürlich eine eigene Versicherung abschließen. Ich würde bspw. Rücken, Augen und Krebsbehandlung höher versichern wollen. Zähne und Regelbeschwerden reicht mir in der gesetzlichen Holzklasse.


Schön, endlich eine echte Zweiklassenmedizin, die ihren Namen auch verdient.

knaust
Benutzeravatar
Lombaseggl
killroy hat geschrieben:Da bin ich bei, alles oder vieles unter einem Dach, das Spezialistentum bei den Niedergelassenen zurückfahren - man rennt ja teilweise fünfmal woanders hin , teils mit irren Entfernungen (letztes Jahr bei meiner Frau, akute Herzinnenwandentzündung, potentiell tödlich. Damit das jemand zeitnah diagnostizieren konnte musste sie nach HDH fahren - aus dem Landkreis ES. :| , alternativ hätte sie eben die Notaufnahme verstopft).



Wenn ernsthaft der Verdacht auf eine Endokarditis besteht, darf man durchaus direkt die Notaufnahme aufsuchen. Da muss sich keine Sorgen machen, dass diese „verstopft“.

knaust
Benutzeravatar
Lombaseggl
killroy hat geschrieben:Diese Kindergartenkrankheiten wie Erkältung gehören nicht vom Arzt behandelt, das können wirklich andere diagnostizieren und gegebenenfalls die Krankmeldung erstellen (oder digital an den Arzt durchgeben). Die dann freiwerdenden Kapazitäten können dort genutzt werden, wo Menschen richtig krank sind. Das spart jede Menge Geld und dann muss man auch bei Schwerkranken jetzt nicht rangehen und Leistungen kürzen. Darunter leidet wieder der ärmere Teil der Bevölkerung, was nicht Sinn und Zweck einer allgemeinen Gesundheitsversorgung sein kann.


Es gibt mittlerweile das Berufsbild des „physician Assistant“. Diese können in Arztpraxen angestellt werden und einen Teil der Aufgaben übernehmen.

Du darfst aber nicht vergessen, dass viele Patienten wegen absoluten Bagatellen einen Arztkontakt einfordern. Das lässt sich nur verändern, indem wir wie von @Haber vorgeschlagen die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung verbessern.

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
knaust hat geschrieben:
killroy hat geschrieben:Da bin ich bei, alles oder vieles unter einem Dach, das Spezialistentum bei den Niedergelassenen zurückfahren - man rennt ja teilweise fünfmal woanders hin , teils mit irren Entfernungen (letztes Jahr bei meiner Frau, akute Herzinnenwandentzündung, potentiell tödlich. Damit das jemand zeitnah diagnostizieren konnte musste sie nach HDH fahren - aus dem Landkreis ES. :| , alternativ hätte sie eben die Notaufnahme verstopft).



Wenn ernsthaft der Verdacht auf eine Endokarditis besteht, darf man durchaus direkt die Notaufnahme aufsuchen. Da muss sich keine Sorgen machen, dass diese „verstopft“.

schon klar. aber sie war ja schon beim hausarzt gewesen, der umgehend den kardiologenbesuch angemahnt hat. und nach eingabe des überweisungsschlüssels in das entsprechende portal kamen eben im näheren umkreis termine in 4 bis 6 wochen raus. :| das ist eben echt ein problem. jetzt sind wir versiert genug (und finanziell in der lage dazu), dann eben mal kurz was in HDH zu vereinbaren und dort 3 tage später hinzudüsen. aber das können eben nicht alle mal so mir nichts dir nichts. und spätestens da wird es eben komplett schief.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
knaust hat geschrieben:
killroy hat geschrieben:Diese Kindergartenkrankheiten wie Erkältung gehören nicht vom Arzt behandelt, das können wirklich andere diagnostizieren und gegebenenfalls die Krankmeldung erstellen (oder digital an den Arzt durchgeben). Die dann freiwerdenden Kapazitäten können dort genutzt werden, wo Menschen richtig krank sind. Das spart jede Menge Geld und dann muss man auch bei Schwerkranken jetzt nicht rangehen und Leistungen kürzen. Darunter leidet wieder der ärmere Teil der Bevölkerung, was nicht Sinn und Zweck einer allgemeinen Gesundheitsversorgung sein kann.


Es gibt mittlerweile das Berufsbild des „physician Assistant“. Diese können in Arztpraxen angestellt werden und einen Teil der Aufgaben übernehmen.

Du darfst aber nicht vergessen, dass viele Patienten wegen absoluten Bagatellen einen Arztkontakt einfordern. Das lässt sich nur verändern, indem wir wie von @Haber vorgeschlagen die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung verbessern.

da bin ich komplett bei, dass den patienten auch anzulasten und da würde ich auch versuchen, gegen anzugehen. hat aber gar nichts mit den vorschlägen hier drin von wegen basisversorgung, selbstzahlung bei bestimmten behandlungen und wegfall der kostenlosen zweitmeinung zu tun.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
knaust hat geschrieben:
Southern Comfort hat geschrieben:Mein „Imho“ dazu:

Alle schließen eine gesetzliche Krankenversicherung ab, die wie bisher umlagefinanziert bleibt und die so genannte Basisversorgung deckt. Alle weiteren Leistungen über dieser Basisversorgung kostet den Patienten direkt. Gegen diese Risiken kann er natürlich eine eigene Versicherung abschließen. Ich würde bspw. Rücken, Augen und Krebsbehandlung höher versichern wollen. Zähne und Regelbeschwerden reicht mir in der gesetzlichen Holzklasse.


Schön, endlich eine echte Zweiklassenmedizin, die ihren Namen auch verdient.

:nod:
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten


Local Zero
Benutzeravatar
Grasdaggl
Purer Populismus. Für Privatversicherte brauchts gar keine Wartezimmer.

:mrgreen:
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
-------
"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

higgi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Es ist ne absolute Zumutung sich mit Fieber 3 Stunden lang in ein Wartezimmer zu setzen damit man Halstabletten und was gegen Kopfschmerzen verschrieben bekommt.
Das ist so dermaßen bescheuert, das kann man nur akzeptieren, wenn man es nicht anders kennt
von daher


Gibts des
Benutzeravatar
Halbdaggl
Halstabletten und was gegen Kopfschmerzen
Gibt's auch
nicht verschreibungspflichtig. Es ist ein Unding, sich deswegen in ein Wartezimmer zu setzen und andere anzustecken.
Meine Hausärztin lehnt jede Sonderbehandlung von Privatversicherten ab. Und auch die Fachärzte, bei denen ich bin. Aber vielleicht komme ich auch zu selten dahin...
"Die Menschen glauben, was sie gern für die Wahrheit halten möchten."
Francis Bacon

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
Meine Hausärztin lehnt jede Sonderbehandlung von Privatversicherten ab. Und auch die Fachärzte, bei denen ich bin. Aber vielleicht komme ich auch zu selten dahin

Aber wo das doch wirtschaftlich notwendig ist :?
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Mustermann
Benutzeravatar
Granadaseggl
Wenn wir schon dabei sind:
Ich bin schon immer in einer gesetzlichen KV, obwohl ich durchaus hätte wechseln können.
Das bedeutet aber nun beileibe nicht, dass meine Beiträge als Rentner unbedingt niedriger sein werden als bei einem Privatversicherten.

Und mich ärgert, wenn Leute, die als Privatversicherte jahrzehntelang niedrigere Beiträge und bessere/schnellere Leistungen erhalten haben, als Rentner plötzlich in AOK, DAK oder wie auch immer drängen, weil ihnen die Beiträge in der PKV zu hoch werden.
„I guess that concludes negotiations.“


higgi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Gibts des hat geschrieben:Halstabletten und was gegen Kopfschmerzen
Gibt's auch
nicht verschreibungspflichtig. Es ist ein Unding, sich deswegen in ein Wartezimmer zu setzen und andere anzustecken.
Meine Hausärztin lehnt jede Sonderbehandlung von Privatversicherten ab. Und auch die Fachärzte, bei denen ich bin. Aber vielleicht komme ich auch zu selten dahin...

Unding oder nicht, das ist gängige Praxis.
Mein Hausarzt ist heute noch nicht in der Lage ein E-Rezept auszustellen, von Telemedizin wollen wir gar nicht erst anfangen
von daher

Spielgerät
Benutzeravatar
Halbdaggl
Mustermann hat geschrieben:Wenn wir schon dabei sind:
Ich bin schon immer in einer gesetzlichen KV, obwohl ich durchaus hätte wechseln können.
Das bedeutet aber nun beileibe nicht, dass meine Beiträge als Rentner unbedingt niedriger sein werden als bei einem Privatversicherten.

Und mich ärgert, wenn Leute, die als Privatversicherte jahrzehntelang niedrigere Beiträge und bessere/schnellere Leistungen erhalten haben, als Rentner plötzlich in AOK, DAK oder wie auch immer drängen, weil ihnen die Beiträge in der PKV zu hoch werden.


Ich kann dich beruhigen. Zumindest ab dem 55. LJ ist das so gut wie unmöglich.
Und vorher für die Allermeisten auch nicht attraktiv, weil man dann nichts mehr oder nur wenig verdienen darf.
Es gibt "Berater", die etwas anderes suggerieren, die sind aber in der Regel unseriös. Auf den Seiten der Verbraucherzentralen kann man sich gut informieren.

Ich vermute, der Staat hat das so eingerichtet, damit diejenigen, die sich ihr Leben lang über die Privatversicherten geärgert haben, dann wenigstens den dummen Alten, die sich in Der PKV duselig zahlen, den Mittelfinger zeigen können.
"Das war so nicht abzusehen"



jagdhuette
Benutzeravatar
Halbdaggl
Kryztina hat geschrieben:Zur Zweiklassenmedizin :oops:

Warum müssen privat Versicherte mit gesetzlich V. in einem und dem gleichen Wartezimmer sitzen oder kennt ihr da getrennte, gibt's des?

:roll:

Sehr häufig sogar. Oft sogar mit Kaffee Vollautomat etc.