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Local Zero
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Grasdaggl
Wenn sie süß schmeckt, heißt es dann Schür(r)le?
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

Frank N Furter
Herr Elsässer darf einstweilen sein Magazin Compact wieder herausbringen. Ein kreuzunnötiger Erfolg, dem ihn Nancy Faeser mit ihrem aktivistischen Antifa-Gehabe bescherte. Denn das Ding wird jetzt nicht nur wieder erscheinen, sondern aller Voraussicht nach einen Auflagen-Boost verzeichnen. Ne bessere PR-Aktion hätten die sich jedenfalls nicht wünschen können.

Eigentlich bin ich gegen jedwede Einschränkung der Meinungsfreiheit, aber wer sich so ein Compact-Magazin mal etwas näher angeschaut hat, wird wahrscheinlich auch sagen, dass das als publizistisches Erzeugnis einfach den Gipfel der absoluten Verrohung und Verblödung darstellt. Das ist so unterirdisch, dass man anfangs glaubt, es handle sich um eine besondere Form der Satire.

Dass das Innenministerium also mal überlegt hat, wie man diesen Scheissdreck aus den Regalen bekommt, ist ja im Grund begrüßenswert. Aber warum arbeiten da keine Leute, die das rechtssicher hinbekommen? Das mit dem Vereinsrecht war doch auf Ansage ne Scheissidee. Schon direkt nach der Ankündigung schreiben viele der Agitation nun wirklich vollkommen Unverdächtige, dass das so nicht funktionieren kann. Ist Frau Faeser in ihrem Aktivismus vollkommen beratungsresistent?

Da hingegen, wo sie die Rechten wirklich effektiv bekämpfen könnte, kneift sie und belässt es bei fadenscheinigen Ankündigungen.

Local Zero
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Grasdaggl
Mal abwarten, gilt ja erstmal nur "teilweise". Endgültige Entscheidung erst im Hauptsacheverfahren. Anscheinend geht´s auch um die Verhältnismäßigkeit eines Totalverbots.

Aber ja, besonders clever scheint die Nummer so kurz vor drei so wichtigen Wahlen in Ostdeutschland nicht gewesen zu sein. Die AfD wird das jetzt natürlich um so mehr ausschlachten und versuchen, Legitimität bei bislang noch unentschlossenen Wählern geltend machen wollen.
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Frank N Furter
Local Zero hat geschrieben:Mal abwarten, gilt ja erstmal nur "teilweise". Endgültige Entscheidung erst im Hauptsacheverfahren. Anscheinend geht´s auch um die Verhältnismäßigkeit eines Totalverbots.

Jou, richtig.
Dahingehend muss ich mich auch korrigieren: das Verbot über das Vereinsrecht war laut Begründung des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts explizit nicht kritisch.

de mappes
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Spamferkel
Strafraumgitarre hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Der Kicker will jetzt auch Gebühren für seine Artikel

Ja. Und dann ausgerechnet für einen Kommentar von Benni Hofmann.

Das Gute ist, dass man da schon vorher weiß, was drinsteht. Spart Geld.


Ah der anti Kommerz Mann von Claus…na das passt ja :lol:
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de mappes
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Spamferkel
Tifferette hat geschrieben:Wo es hier gerade um den Kicker bzw. Kicker+ ging - jetzt mit großem Cacau-Interview! Ein kleiner Vorgeschmack:

https://www.kicker.de/cacau-ueber-den-v ... 03/artikel

Geboren im brasilianischen Santo André, später mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika: Cacau hat seinen festen Platz in den Analen des deutschen Fußballs.


:?

Dank Kicker+ kann ich aber nicht sehen kann, ob es mein dortiger Lieblingsautor war.

A bientot.


Gut erstmal muss was reinkommen, dann kann man in Qualität investieren :lol:

Die Strategie, den Autor erst sichtbar zu machen, wenn gelöhnt wurde, könnte aufgehen…für den Kicker
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Local Zero
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Grasdaggl
Demnächst Thema bei Lanz:

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Local Zero
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Grasdaggl
Da sollte der deutsche Presserat mal draufschauen. Eigentlich unglaublich. Aber zeigt, wie sehr diese Verlagsmanagerle das Blatt runtergeritten haben, wenn sie so etwas nötig haben.
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Local Zero
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Grasdaggl
Ich ziehe das mal aus dem Politik-Thread hier rüber:

Populismus in Reinkultur: Das tun, was man anderen vorwirft.

Sich permanent über eine angebliche eingeengte Meinungsfreiheit und eine vermeintlich grassierende Cancel Culture beschweren, dann aber Journalisten von den eigenen Parteitagen aussperren.

Aber egal, diese quotengeilen Talkshowhosts in ARD/ZDF werden der Altkommunistin natürlich trotzdem wieder in bekannter Unterwürfigkeit in den Arsch kriechen und ihr die Bühne für ihren Stalin/Putin-Quark bereiten.

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... e-100.html
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Goofy
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Grasdaggl
Bayerns Rausch- und Sorgen-Sieg in Zagreb




Da muss man ja drauf klicken, nur um zu erfahren, was passieren muss, damit sich jemand veranlasst fühlt, so ne Überschrift rauszuhauen.




Edith meint, ich hab nur drauf geklickt, um die Überschrift kopieren zu können. :)




Monitor
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Granadaseggl
Herbert Bopp (aus Montréal) schreibt im Nachruf über seinen kürzlich verstorbenen Freund
Nikolaus Piper

Der feine, feinsinnige Nik ist tot

Unvergessen die Anekdote, wie Nikolaus Piper sich als Wirtschaftsredakteur bei DIE ZEIT bewarb. Dazu muss man wissen, dass Nik zwar in Hamburg zur Welt kam, aber im oberschwäbischen Bad Schussenried aufwuchs, gerade mal um die Ecke von Ummendorf.

Das Bewerbungsgespräch in Hamburg war hochkarätig besetzt: Politik-Chefin und Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff, Ex-Bundeskanzler und Herausgeber Helmut Schmidt, Chefredakteur Theo Sommer.

„Sie sind doch Hamburger,“ sagte Helmut Schmidt zu meinem Freund Nik, „warum sprechen Sie dann so komisch?“

Nik, der nie mit seinem schwäbischen Dialekt kokettierte, aber es, wie so viele Schwaben, einfach nicht schaffte, akzentfrei Hochdeutsch zu reden, antwortete auf Schwäbisch: „Weil I it andersch ka“, habe er gesagt. So jedenfalls erzählte es mir Nikolaus später. Und natürlich klappte es mit der Anstellung.


https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... rFfw9ZUe7s
~

Bloghausgeschichten aus Kanada

https://blog.herbertbopp.com/

12. September 2024

Begegnung in der Ersten Klasse

Caterina Valente

Meine Begegnung mit einer ungewöhnlichen Frau.

Es muss 1968 gewesen sein, ich war Lokalredakteur bei der Waiblinger Kreiszeitung. Mein damaliger Chefredakteur Richard Retter schaffte es immer wieder, uns Nachwuchs-Journalisten mit besonders angenehmen Terminen zu motivieren. Richard wusste: Wer immer nur über Kreistags-, Gemeinderats- und Feuerwehrhauptversammlungen berichtet, braucht gelegentlich ein Bonbon, um wieder Spaß an seinem Job zu haben.

Mal war es eine Pressereise nach Tunesien, um dort Hotels zu testen, die gerade aus dem Boden gestampft wurden, mal eine Porsche-Testfahrt vor den Toren Stuttgarts. Besonders beliebt waren Promi–Interviews.

Ein Tag im Herbst brachte so einen Spaß-Termin. Caterina Valente war, aus welchem Grund weiß ich nicht mehr, in Stuttgart gewesen und von dort auf dem Weg nach Rom. Die Plattenfirma hatte für mich ein Interview in der Lounge des Stuttgarter Flughafens Echterdingen organisiert. Doch es kam mal wieder anders als geplant.

Strömender Regen setzte ein, Signora Valente wollte gleich in den Flieger statt vorher noch in die Lounge. Dort erwartete sie den Reporter im Erste-Klasse-Abteil zum Interview.

Nur: Wie sollte ich vom Flughafen-Terminal aus ins Flugzeug kommen? „Laufetse oifach do rieber und ganget dann die Trepp‘ hoch“. So oder so ähnlich muss die Anweisung des Flughafen-Bediensteten geklungen haben: Einfach über den Tarmac laufen und dann die Treppe in den Flieger hoch.

Ich war patschnass, daran kann ich mich noch erinnern, als ich Caterina Valente sah. Die Erste Klasse war fast leer, Caterina Valente saß allein in einer Zweierreihe. Hinter ihr saß eine Begleitperson. Ich vermute, es war ihr Manager.

Es wurde ein erfrischendes, freundliches, aber eigentlich belangloses Gespräch mit dieser ungewöhnlichen Frau, die damals ein Superstar war.

Sie sprach Deutsch und Englisch, warf gelegentlich Brocken auf Spanisch und Französisch ein – das alles im Erste-Klasse-Abteil eines Flugzeugs. Ich war bis dahin noch nie geflogen, hatte noch nie einen Flieger von innen gesehen. Für einen Moment durfte sich der Lokalreporter der Waiblinger Kreiszeitung der großen, weiten Welt der Reichen und Berühmten zugehörig fühlen.

Ich glaube nicht, dass mein Interview mit Caterina Valente einen hohen journalistischen
Mehrwert hatte. Dafür war ich viel zu geblendet von der Prominenz dieser Frau – „starstruck“ würde man heute sagen.

So ganz ungewöhnlich war es damals übrigens nicht, Prominente in Fliegern, Autos und Zügen zu interviewen. Die Entourage von Willy Brandt bat mich einmal, den Herrn Bundeskanzler doch bitte im Speisewagen seines Sonderzuges zu interviewen und nicht im Hotel, wie ursprünglich vereinbart.

Mit dem damaligen Bundesverteidigungsminister Georg Leber bin ich zu Beginn meiner Kanadazeit in einer Bundeswehrmaschine von Winnipeg zum Truppenübungsplatz Camp Shilo (Manitoba) geflogen. Das Interview fand bei Kaffee und Mettwurstbrötchen am Frühstückstisch statt.

Boris Becker musste sich auf Geheiß seines Managers Ion Tiriac widerwillig im Font einer Limousine auf dem mitternächtlichen Weg vom Tennisplatz ins Hotel von mir interviewen lassen. Ein Interview mit Formel-Eins-Legende Michael Schumacher fand im Wohnmobil statt.

Sicherheitsfragen waren damals eher zweitrangig. Dafür gab es den berühmten Kontakt auf Augenhöhe, den Journalisten so schätzen und heute manchmal vermissen.


Sleepless in Canada
I could write several novels about what I do not know.

Local Zero
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Grasdaggl
Berichtenswertes aus der Ostmark (kann man das schon wieder so nennen?):

ÖVP-Geheimpapier sieht Haft für Journalisten vor

Die ÖVP wollte Journalisten bestrafen, wenn sie über strafrechtliche Ermittlungen berichten. Ein Geheimpapier aus der "Regierungs-Koordinierung" zeigt das wahre Ausmaß des Plans

https://www.falter.at/maily/20240923/oe ... listen-vor

"Verfassungsministerin" btw. auch ein lustiger Titel.
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Local Zero
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Grasdaggl
Was ich mich gerade Frage: Warum trägt die Reporterin ein Kopftuch? Sie scheint sich da nicht im öffentlichen Raum aufzuhalten, wo das Tragen befohlen wurde. Sie dürfte auch kaum im iranischen Staats-TV zu sehen sein.
Also ARD: warum?
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