Ich schicke einen musikalischen Gruß an meine Freundin nach Tehran, die jetzt
trotz strenger kanadischer Corona-Vorgaben von Kanada überglücklich einige Wochen zu ihrer Familie reisen konnte und auch wieder zurückreisen darf, obwohl sie keinen kanadischen Pass hat. Selten habe ich mich über eine Nachricht so dermaßen gefreut, dass das möglich war, und auf ein baldiges Wiedersehen,
"Same Time This / Next Year!
I promise you
Warum ein Iraner der neue Westernhagen werden könntehttps://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... ennte.htmlEine Cover-Version
https://www.youtube.com/watch?v=yuUZwPD5xmEEine Cover-Version aus Schweden
https://www.youtube.com/watch?v=kG5Te8k4-AU~
Noch ein großartiger Buchtipp
Ramita Navai: „Stadt der Lügen“ -
City of Lies: Love, Sex, Death and the Search for Truth in Tehran (2014)
Lügen sei die einzige Möglichkeit, in Teheran zu überleben, sagt Ramita Navai. Sie kenne nur wenige Menschen dort, die nicht dieses „duale Leben“ zwischen Reden und Handeln hätten.
„Die Iraner haben einen sehr starken Freiheitsdrang, und wenn man in einem Unterdrückungssystem lebt, dann ist es klar, dass man dagegen ankämpft. Und es ist den Iranern immer schon sehr leichtgefallen, sich anzupassen. Sie passen sich sehr gut an und machen das Beste aus der Situation.“
Um in Teheran zu überleben, muss man lügen. Denn im »Gottesstaat« Iran spielt sich das Leben im Verborgenen ab. Schulmädchen tragen unter dem Tschador Jeans und Turnschuhe, untreue Ehemänner pilgern nicht nach Mekka, sondern nach Thailand, brave Hausfrauen drehen Pornofilme, Mullahs sagen per Handy die Zukunft voraus, und beim Schönheitschirurgen werden nicht nur Nasen gerichtet, sondern auch Jungfernhäutchen wiederhergestellt. Ramita Navai erzählt von den abenteuerlichen Doppelleben der Menschen und entwirft ein faszinierendes Porträt einer Stadt, die ihren Schleier nur ungern lüftet.
Sie schaute bei Ladeninhabern vorbei, die ihren Kunden zur Fastenzeit erlauben, im Hinterzimmer zu essen und zu trinken.
Sind Lügen besser als die böse Wahrheit?
Acht exemplarische Geschichten hat Ramita Navai für ihr Buch „Stadt der Lügen“ zusammengestellt. Im Vorwort zitiert sie einen Aphorismus des persischen Dichters Saadi, der im 13. Jahrhundert gelebt hat. Er schrieb: „Besser ist die wohlgemeinte Lüge, als dass Wahrheit böse Wunden schlüge.“
„Als ich den Leuten erzählte, dass ich dieses Gedicht verwenden würde, da habe ich schon öfter dieses Lächeln gesehen, dieses wissende Lächeln“, sagt Ramita Navai.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ra ... _id=361179https://de.wikipedia.org/wiki/Ramita_Navai