Unter Westfalen hat geschrieben:Die Ukraine wird als Staat existieren bleiben, Putin wird entfernt und Russland wird 20 Jahre lang keinen Eroberungsfeldzug mehr durchführen können.
Ob es besser wird, wenn Putin geschasst wird, ist noch nicht raus. Er ist zwar ein eiskalter Verbrecher, aber auf seine Art zumindest berechenbar: Er tut einfach nur das, was er sagt, auch wenn ihm im Westen kein Mensch zuhört. Sollte Prigoschin oder irgend ein anderer Desperado putschen, weiß ich noch nicht, ob der rationalem Denken überhaupt zugänglich ist (und dann auch noch den Finger am roten Knopf hat). Auch der in Deutschland fast schon als Held verehrte "Kremlkritiker" Nawalny ist bei näherem Hinsehen ein ganz übler Nationalist. Da ist noch nichts über irgendeinen Friedenswillen der Ukrainer gesagt.
Persönlich glaube ich jedenfalls nicht an eine diplomatische Lösung, zu viel Leben sind gelassen, zuviel Verbrechen sind geschehen. Ich glaube eher an einen langen Krieg, da es keine Ordnungsmacht gibt, die den Irrsinn beenden kann. Nimmt man Vietnam, Iran-Irak oder Afganistan als Vergleich, dann ergibt sich eine zeitliche Dimension von eher 10 oder noch mehr Jahren. Am wahrscheinlichsten halte ich, daß Russland sämtliche Reserven verpulvern wird, während der Westen die Ukraine militärisch, wirtschaftlich und finanziell massivst stützen wird, vielleicht nicht Deutschland, denen traue ich am wenigsten zu, aber die Engländer und die Amis werden das machen. Allerdings wird kein NATO-Soldat seinen Fuß auf ukrainischen Boden setzen, so wenig wie das damals in Afganistan der Fall war. Auch da hat der Krieg sämtliche Reserven der Russen aufgebraucht, am Ende hat sich die Sowjetunion aufgelöst. Afganistan war danach aber völlig zerstört, nicht nur materiell. So könnte es auch in der Ukraine laufen.