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Demo in Stuttgart, 22.10.

Bin ich dabei
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Überleg ich mir noch
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Da sollte man eigentlich hin, aber ....
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Entspricht nicht meiner politischen Einstellung
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Was wollen die? Ist mir zu konfus ...
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Demos bringen eh nix
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Goofy
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Grasdaggl
Mir wurde eine E-Mail weitergeleitet:

Hallo Goofy,

Angst und Hetze lohnen sich – das war mein erster Gedanke, als am Sonntag die Hochrechnungen der Niedersachsen-Wahl reinkamen. Die AfD landete bei erschreckenden 11 Prozent. Vor wenigen Wochen war noch unklar, ob es die Rechtsextremen überhaupt in den Landtag schaffen; nun lockten sie 400.000 Menschen an die Wahlurne.[1] Ich frage mich: Gibt diese Krise der AfD im ganzen Land eine völlig neue Macht?

AfD, Querdenker, rechtsextreme Gruppen: Seit Wochen beobachten wir, wie diese Akteure die Energiekrise auf perfide Weise ausnutzen und mit ihrem Protest die Straßen füllen. Sie peitschen die verständlichen Ängste und Sorgen vieler Menschen auf – zu Empörung und Hass. So machen sie Stimmung für ihre Agenda: nationalistische Abschottung, ein Rückfall zu fossilen Energien aus Russland, ein Ende der Solidarität mit der Ukraine. Gelingt es ihnen, damit die politische Debatte zu bestimmen, wird es richtig gefährlich.

Gerade jetzt, wo viele Menschen sich zu Recht sorgen, brauchen wir wirksame Entlastungen, mehr Teilhabe – und eine Politik, die uns aus der fossilen Abhängigkeit befreit. Laute Forderungen an die Regierung richten und dafür protestieren, beides dürfen wir nicht den Rechten überlassen. Deshalb holen wir uns jetzt die Straße zurück: Am Samstag, den 22. Oktober um 12 Uhr gehen wir in sechs großen Städten gemeinsam demonstrieren, auch in Stuttgart. Gewerkschaften, Sozialverbände und Umweltorganisationen vereinen ihre Kräfte; treten rechter Hetze entgegen.

Ich habe heute eine Bitte an Dich: Komm am Samstag zum Protest in Stuttgart! Am besten sagst Du heute schon Bescheid, ob wir mit Dir rechnen können. Denn eine Großdemo in sechs Städten, die die Menschen in der Krise zusammenbringen soll – das ist für uns keine alltägliche Aufgabe. Und dabei ist es so wichtig, dass die Aktion größer und stärker wird als die Märsche der Rechten. Wenn wir jetzt wissen, wie viele Menschen kommen, können wir bei Technik und Routenplanung noch nachsteuern.

Kommst Du am Samstag, den 22. Oktober in Stuttgart mit auf die Straße – für Solidarität in der Krise?

Zeit: Samstag, 22. Oktober 2022, 12 Uhr
Ort: Schlossplatz, 70173 Stuttgart


Mehr Infos:
https://www.campact.de/arbeit-und-sozia ... er-herbst/
Zuletzt geändert von Goofy am 20. Oktober 2022 23:22, insgesamt 1-mal geändert.












Auswurf
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Grasdaggl
ich bin einfach kein demogänger- immer wenn ich auf eine in der stadt treffe, nerven mich alle parolen, das geschwafel von der kanzel etc.
Diese dauerbewegtheit in einem kampf gegen die da oben, liegt mir ebenso nicht.
Soll machen wer will, wenn's gut tut- ich glaube nicht so recht an die macht der Beine.

Massenveranstaltungen bevorzuge ich in der wasenschüssel, musikveranstaltungen oder was anderes fröhliches, wie die critical mass
das ist doch keine Musik

Local Zero
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Granadaseggl
Goofy hat geschrieben:also ich hab abends noch was vor.
Werde mich also nicht am Schlossplatz befestigen.
Ist mittags, nicht am Abend.
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
-------
"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

Local Zero
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Granadaseggl
Goofy hat geschrieben:Ich schwanke noch zwischen "Da sollte man eigentlich hin" und "Was wollen die? Ist mir zu konfus"
Zum ersten Teil: Ja, da könnte man tatsächlich hingehen. Und sei es um nur zu schauen wie sie es schaffen, tatsächlich den Rechten keine Bühne zu bieten (ganz wird das wahrscheinlich sowieso nicht zu schaffen sein, aber marginaliseren sollte drin sein). Zum zweiten Teil:


gegen Hass und Hetze
für deutliche Entlastungen von Geringverdienenden
für gerechte Belastung der Superreichen und Krisengewinnler
für Klimaschutz und ein Ende der Abhängigkeit von fossilen Klimakiller-Energien.


Was ist daran konfus? Unter diesen Forderungen lässt sich sehr viele bereits praktizierte (leider noch nicht umfänglich genug) und notwendige Politik subsummieren.

Bemerkenswert finde ich, dass München kein Demo-Ort ist.

Einfach VfB-Schal umwerfen, auf den Schlossplatz gehen und die 2007-Vibes hochkommen lassen! :mrgreen: :mrgreen:
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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Goofy
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Grasdaggl
Local Zero hat geschrieben:
Goofy hat geschrieben:also ich hab abends noch was vor.
Werde mich also nicht am Schlossplatz befestigen.
Ist mittags, nicht am Abend.


Ja, schon, aber wie komm ich dann heim? Mit einem Stück Schlossplatzrasen an der Hand?

vivafernanda
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Granadaseggl
Bemerkenswert finde ich, dass München kein Demo-Ort ist.


Also wenn alle in München lebende Campact - Unterstützenr so drauf sind wie ich, wundert mich das nicht :oops:
Bin eher sehr zurückhaltend mit Straßenengagement, da geht es mir wie schbidzle

Nur: auf eine den iranischen Freiheitskampf unterstützende Demo würde ich sofort gehen. Das bewegt mich echt
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

Goofy
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Grasdaggl
Local Zero hat geschrieben:Zum zweiten Teil:


gegen Hass und Hetze
für deutliche Entlastungen von Geringverdienenden
für gerechte Belastung der Superreichen und Krisengewinnler
für Klimaschutz und ein Ende der Abhängigkeit von fossilen Klimakiller-Energien.


Was ist daran konfus? Unter diesen Forderungen lässt sich sehr viele bereits praktizierte (leider noch nicht umfänglich genug) und notwendige Politik subsummieren.


Ja ja. Schon. Grundsätzlich ja gut.
Nur, was ist die Aussage der Demo - ist allen Teilnehmern das alles gleich wichtig? Oder sollen die Politiker sich aussuchen, was davon gemeint war?

Lassen wir die STZ zusammenfassen:

“Basis für unser Engagement ist ein klares Bekenntnis zur Demokratie, zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und gegen rechte Hetze”, hieß es im Aufruf zu der Demo am Samstag. Was sich dann auf dem Schlossplatz zwischen Einkaufsbummelnden, Flohmarktgängern, Sonnenanbetern zusammenfand, war eine bunte, für manche vielleicht auch wilde Mischung.

Auch „Omas gegen rechts“ vor Ort
“Omas gegen rechts” neben “Fridays for Future” in der eigentlich viel zu warmen Spätoktobersonne, Atomkraftgegner neben Friedensbewegten, die jede Waffenlieferung an die Ukraine ablehnen, was - je nach Haltung - Diskussionsspielraum für den Grad oder das Verständnis von Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Land bietet. Und das Demokratieverständnis der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD), die mit Transparenten wie “Gegen jede imperialistische Aggression” vertreten war, bietet auch immer wieder Raum für Kontroversen.



Es gelang zwar nicht allen Sonnenhungrigen auf den Rasenflächen und Bänken auf dem Schlossplatz, ob der Vielfalt der unterschiedlichen Gruppen genau herauszufinden, für oder gegen was da eigentlich demonstriert wurde. Aber allein schon mit Musik lebt es sich leichter solidarisch. Der “Solidarische Herbst” soll weitergehen, die Beteiligten an dem gesellschaftlichen Bündnis planen weitere Aktionen.


https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... a8093.html

Local Zero
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Granadaseggl
Anhand der von dir ausgewählten Textpassagen hatte ich schon die schlimmsten Befürchtungen, was Qualität und Inhalt des Artikels anbelangt (Immerhin ist es ja ein Artikel der Stuttgarter Zeitung, da muss man mittlerweile mit dem Schlimmsten rechnen). Wider Erwarten ist das, was der Journalist da aber aufgeschrieben hat gar nicht mal so schlecht. Ich war zwar nicht bei der Demo dabei, aber es ist durchaus vorstellbar, dass er die allgemeine Stimmung auf der Demo ganz gut wiedergegeben hat. Dass er auch solche Orchideen-Teilnehmer wie die MLPD erwähnt: geschenkt. Wenn nur 4000 Menschen in einer Stadt mit über 600.000 Einwohnern zu einer Demo gehen, die an einem Samstag stattfindet hingehen, fallen halt die Extreme umso mehr auf.
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Goofy
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Grasdaggl
Local Zero hat geschrieben:Orchideen-Teilnehmer wie die MLPD


Auch bei den Freitagsdemos fürs Klima sind Kommunisten wie die MLPD aktiv und versuchen, das für ihre Zwecke zu nutzen.

Dass Sie damit der eigentlichen Sache, bzw. dem Ansehen dieser Demos, eher schaden - das merken die wahrscheinlich gar nicht.

Local Zero
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Granadaseggl
Goofy hat geschrieben:
Local Zero hat geschrieben:Orchideen-Teilnehmer wie die MLPD


Auch bei den Freitagsdemos fürs Klima sind Kommunisten wie die MLPD aktiv und versuchen, das für ihre Zwecke zu nutzen.

Dass Sie damit der eigentlichen Sache, bzw. dem Ansehen dieser Demos, eher schaden - das merken die wahrscheinlich gar nicht.
Keine Ahnung, wahrscheinlich merken sie es nicht. Aus deren verquerer Sicht ist ihre Meinung ja gar nicht schädlich. Wobei man da gelassen bleibe sollte: dieses Irrlichtern ist zu vernachlässigen, glaube ich. Selbe Nummer wie diese ominösen DKP-Sitze in so manchen Bawü-Gemeinderäten. Die haben ihren (meistens ist es gerade mal einer) Sitz lediglich einem schwerreichen Sponsor zu verdanken, der in BaWü seit Jahrzehnten sehr viel Geld in Kommunalwahlkämpfe reinbuttert. Der Schaden entsteht nicht durch die Teilnahme der MLPD an solchen Demos, sondern durch das mediale Covern derselben.
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Goofy
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Grasdaggl
Linke und MLPD laufen bei Fridays for Future mit. Natürlich mit ihren Plakaten.

Es geht ja schon auch um das Ansehen der Organisation, bzw. der Demo.

Wenn dann beim Einlaufen am Schloßplatz irgendwas von Anticapitalism gerufen wird - nicht mehr meine Demo!
(erlebt an irgendeiner Freitagsdemo)
Damit macht man sich doch angreifbar.
Klimaschutz ist super, Demos dafür auch, aber der Durchschnittsbürger will doch mit Kommunismus wenig zu tun haben.
Da schwindet doch die Akzeptanz dafür.


Dass die Leute, die die Coronapolitik nicht gut finden, gemeinsam mit Nazis auf die Straße gehen (und sich von deren Wortführern in der Meinung manipulieren lassen) - das lassen Leute wie ich denen doch auch nicht durchgehen!

Local Zero
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Granadaseggl
Goofy hat geschrieben:Wenn dann beim Einlaufen am Schloßplatz irgendwas von Anticapitalism gerufen wird - nicht mehr meine Demo! (erlebt an irgendeiner Freitagsdemo)
Die Meinung respektiere ich. Ich würde aber gern wissen, was an Kapitalismus so geil ist.


Goofy hat geschrieben:Klimaschutz ist super, Demos dafür auch, aber der Durchschnittsbürger will doch mit Kommunismus wenig zu tun haben. Da schwindet doch die Akzeptanz dafür.
Was hat Klimaschutz mit Kommunismus zu tun? Lesetipp dazu: https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... cbe1905f22

Wenn Du Deinen Kapitalimus als Gegenstück des Kommunismus definierst, dann finden immer mehr beinharte Kapitalisten Deinen angeblich "kommunistisch" motivierten Klimaschutz mal so richtig geil.

Goofy hat geschrieben:Dass die Leute, die die Coronapolitik nicht gut finden, gemeinsam mit Nazis auf die Straße gehen (und sich von deren Wortführern in der Meinung manipulieren lassen) - das lassen Leute wie ich denen doch auch nicht durchgehen!
In Stuttgart waren gestern aber eher wenige Nazis auf der Demo, oder?

Ansonsten aber: Zustimmung in diesem Punkt. Ich würde stellenweiase sogar noch weiter gehen als Du:

Die Leute, die die Coronapolitik in dem Sinne "nicht gut finden" weil sie ihnen zu scharf ist (gibt auch die, die sie nicht gut finden, weil sie ihnen zu lasch ist, ich z.B.), sind häufig ohnehin Nazis. Die policy-Deckungsgleichheit ist bei diesen Todeskultlern sehr hoch.
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