Verschiedenes

Forschungsarbeiten von Fußballschaffenden

Robert Lewandowski schreibt eine Bachelor-Arbeit über sich selbst. Folgen bald weitere Akteure der Branche? Mögliche Arbeiten im Überblick.

Glosse von Philipp Selldorf

Am Sonntag endete die Frankfurter Buchmesse, und sie endete mit einem Versäumnis. Kein Verleger hat die Branche aufmerksam gemacht auf die wissenschaftliche Strömung, die den Literaturbetrieb erfasst hat: Die Universitäten werden überschüttet mit Forschungsarbeiten von Fußballschaffenden. Den Anfang gemacht hatte Bayern Münchens Stürmer Robert Lewandowski mit seiner Bachelor-Arbeit über den Aufstieg eines kleinen Jungen zum Fußballstar ("RL 9: Der Weg zum Ruhm"), vorgelegt und letzte Woche mit der Bestnote ausgezeichnet an der Wyższa Szkoła Edukacja w Sporcie, der Warschauer Sporthochschule. Weitere werden bald folgen. Die SZ stellt die wichtigsten Arbeiten vor:

Oliver Kahn: Fundamentale Strategiefehler von DFB-Bundestrainern bei der Auswahl der Torwart-Besetzung am Beispiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Unbestreitbar objektive Tatsachenanalyse.

Ralf Rangnick (Promotionsschrift): Pioniere des neuzeitlichen Berufsfußballs. Wie ein einzelner Mann ganz ohne Geld, nur mit Fleiß, harter Arbeit und hohem Sachverstand einen Fußballklub aus der Amateurklasse in die Profiliga führte. Historische Fallstudie.

Ulrich Hoeneß: Der FC Bayern nach der Ära Uli Hoeneß. (voraussichtl. Erscheinungstermin: Juli 2048).

Matthias Sammer: Schachtelsätze in der Fernsehberichterstattung. (Abrufbar nur mit Eurosport-Player).

Lothar Matthäus: LM10: Die Auswirkungen gebrochener Schuhsohlen auf die Psyche von Leistungssportlern in Stresssituationen.

Tim Wiese: Extraterritoriale Zivilrechtsjurisdiktion. (Eine Streitschrift)

Joachim Löw: Metamorphose eines Schwarzwälders: Vom Jogi zum Yogi.

Dr. Ralf Rangnick (Habilitationsschrift): Noch ein Pionier. Wie ein einzelner Mann erneut ganz ohne Geld, nur mit Fleiß, harter Arbeit und hohem Sachverstand einen Fußballklub aus der Amateurklasse in die Profiliga führte.

Joachim "Aki" Watzke: Der neue Hoeneß - und warum der alte Hoeneß maßlos überschätzt wurde.

Thomas Tuchel: Bin kein Vereinsmeier - Antipathien eines Asketen.

Mino Raiola: Die Dienstleistungsqualität von Spielerberatern im Profifußball.

Arturo Vidal: Die Korrelation von Glückssträhnen am Black-Jack-Tisch mit der Fahrtüchtigkeit von Ferrari-Fahrern.

Andreas Brehme: Das Trägheitsgesetz im Abstiegskampf.

Julian Nagelsmann: Rot! Neue empirische Studien zur Farbenlehre.

Karl-Heinz Rummenigge: À la longue - mein Französischwörterbuch.

C. Ronaldo/ A. Donis (Hrsg.): Die Ästhetik des männlichen Körpers von der Antike bis zur Moderne.

Bruno Stickroth, vielen als der „schöne“ Bruno bekannt, war nie wirklich zu fassen. Vielleicht, weil er mit zuviel Talent gesegnet war, einfach zu viel Gaben hatte. Nun ist die Stuttgarter Kultfigur im Alter von 80 Jahren gestorben.

Auswurf hat geschrieben:ich sah ihn den ganzen sommer lang mit nacktem oberkörper am bismarckplatz sitzen

das tut mir leid,
auch weil ich erst vor kurzem noch dachte,
dass ich mit ihm auch mal wieder ein paar sätze wechseln könnte,
es dann aber nicht getan hab

Mietmaul hat geschrieben:http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.trauer-um-bruno-stickroth-stadt-verliert-eine-schillernde-persoenlichkeit.b95ac434-cdd1-46b0-8e3d-9d5d7d510f4b.html

Stuttgarter Zeitung hat geschrieben:Jürgen Sundermann spielte in den 70er Jahren für den VfB, 1995 stand er als Trainer an der Seitenlinie.

Viererkette hat geschrieben:Stuttgart hat wenige Originale....Bruno war eines davon!!

Auswurf hat geschrieben:ich sah ihn den ganzen sommer lang mit nacktem oberkörper am bismarckplatz sitzen

das tut mir leid,
auch weil ich erst vor kurzem noch dachte,
dass ich mit ihm auch mal wieder ein paar sätze wechseln könnte,
es dann aber nicht getan hab

Mietmaul hat geschrieben:Ging mir auch so. Waren halt auch Zeiten, in denen es nichts zu Lachen gab. Gar nichts. Nur Demut. Wissen, wo wir herkommen. Brutal schweres Pokalspiel zu Hause gegen einen Zweitligisten. Am Arsch geleckt.