@Manolo
"Information aus schnellen Medien" ist ein Widerspruch in sich, jedenfalls wenn es um etwas auch nur um Nuancen komplexeres geht als ein Fußballergebnis.
Es verhält sich eher ziemlich eindeutig so: Gerade die neuen sozialen Medien haben sich auf (sehr provokativen) Meinungskolportismus spezialisiert. Damit brachten sie die fundierter (und deshalb) langsamer arbeitenden klassischen Medien unter wirtschaftlichen Druck. Die älteren Formate wie Zeitungen, aber auch das off.rechtl. Fernsehen, fühlten sich und fühlen sich noch viel zu häufig gedungen, diesen schnellen Triebabfuhrmechanismen nachzugeben. Um bei der Schelligkeit mitzuhalten, bedarf es fast immer einer Regression von "Fakten" zu "bloßer Meinung" und Stimmungsberichterstattung. Hinter der Scheindebatte um die "Lügenpresse", liegt eine tiefere Problematik zum Qualitätsverlust der Medien auf Grund der neuen Konkurrenz (was übrigens leider verheerend am sinkenden Gehaltniveau von Journalisten abzulesen ist!)
Eine gute Zeitung muss informieren, zuallererst und mit höchster Priorität. Wenn dann einer der Redakteure meint, es sei eine Glosse, ein Kommentar oder Ähnliches notwendig, wird das Produkt entsprechend gekennzeichnet, so wie man auch bei Erdnüssen zu kennzeichnen hat, ob sie Plutonium enthalten. Das Ganze spielt sich schön im Feld des Verbraucherschutzes ab, um zu verhindern das Menschen Scheiße, geistig oder materiell, konsumieren müssen.
Vom OLG-Urteil zu Puigdemont habe ich übrigens von meiner Doktorandin erfahren, falls Du das wirklich wissen wolltest.....
Manolo hat geschrieben:Gerade die Zeitung wird als langsames Medium heute imo immer weniger gekauft, um sich zu informieren, da man die Info schon aus anderen schnelleren Medien hat.
"Information aus schnellen Medien" ist ein Widerspruch in sich, jedenfalls wenn es um etwas auch nur um Nuancen komplexeres geht als ein Fußballergebnis.
Es verhält sich eher ziemlich eindeutig so: Gerade die neuen sozialen Medien haben sich auf (sehr provokativen) Meinungskolportismus spezialisiert. Damit brachten sie die fundierter (und deshalb) langsamer arbeitenden klassischen Medien unter wirtschaftlichen Druck. Die älteren Formate wie Zeitungen, aber auch das off.rechtl. Fernsehen, fühlten sich und fühlen sich noch viel zu häufig gedungen, diesen schnellen Triebabfuhrmechanismen nachzugeben. Um bei der Schelligkeit mitzuhalten, bedarf es fast immer einer Regression von "Fakten" zu "bloßer Meinung" und Stimmungsberichterstattung. Hinter der Scheindebatte um die "Lügenpresse", liegt eine tiefere Problematik zum Qualitätsverlust der Medien auf Grund der neuen Konkurrenz (was übrigens leider verheerend am sinkenden Gehaltniveau von Journalisten abzulesen ist!)
Manolo hat geschrieben: Eine gute Zeitung muss da mehr leisten und die info zumindest auch einordnen oder kommentieren. Dabei wird meist die Gesinnung/Grundhaltung eine gewisse Rolle spielen.
Eine gute Zeitung muss informieren, zuallererst und mit höchster Priorität. Wenn dann einer der Redakteure meint, es sei eine Glosse, ein Kommentar oder Ähnliches notwendig, wird das Produkt entsprechend gekennzeichnet, so wie man auch bei Erdnüssen zu kennzeichnen hat, ob sie Plutonium enthalten. Das Ganze spielt sich schön im Feld des Verbraucherschutzes ab, um zu verhindern das Menschen Scheiße, geistig oder materiell, konsumieren müssen.
Vom OLG-Urteil zu Puigdemont habe ich übrigens von meiner Doktorandin erfahren, falls Du das wirklich wissen wolltest.....
https://bit.ly/2x1Kpuf