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Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Und das völlig zurecht!!! Wurde ganz schlüssig hergeleitet:

Der Publizist Georg Seeßlen warf ihm [Safranski, d. Verf.] – sowie dem gleichgesinnten Peter Sloterdijk – daraufhin vor, einen antimodernen Diskurs der politischen Rechten aufzugreifen und dazu beizutragen, dass eine vernunftgeleitete Diskussion nicht mehr möglich sei. Sexuelle Metaphern innerhalb der Diskussion um Flüchtlinge, beispielsweise die der „Flut“, seien hinreichend analysiert worden und Safranski könne hier keine Unkenntnis unterstellt werden.


AlderAlderAlder, solche Sauereien wollen wir hier nicht!!! :shock: UN FUCKING FASSBAR!!




....vllt wenn mir irgendwer noch erklärt, wo da das Sexuelle ist...

Bücherwurm
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Lombaseggl
Paleto Gaffeur hat geschrieben:Und das völlig zurecht!!! Wurde ganz schlüssig hergeleitet:

Der Publizist Georg Seeßlen warf ihm [Safranski, d. Verf.] – sowie dem gleichgesinnten Peter Sloterdijk – daraufhin vor, einen antimodernen Diskurs der politischen Rechten aufzugreifen und dazu beizutragen, dass eine vernunftgeleitete Diskussion nicht mehr möglich sei. Sexuelle Metaphern innerhalb der Diskussion um Flüchtlinge, beispielsweise die der „Flut“, seien hinreichend analysiert worden und Safranski könne hier keine Unkenntnis unterstellt werden.


AlderAlderAlder, solche Sauereien wollen wir hier nicht!!! :shock: UN FUCKING FASSBAR!!




....vllt wenn mir irgendwer noch erklärt, wo da das Sexuelle ist...


vielleicht steht "Flut" für "Erguss"? :shock: :cry:

Airwin
allein dass der seeßlen - der bärtige kulturrassist - von flüchtlingen und nicht von geflüchteten schreibt , zeit wes geistes kind er ist :arr:

jedenfalls trifft der safranski da voll ins schwarze (bzw. ins loch wie seeßen wohl psychoanalysieren würde) .



Frank N Furter
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Himbeertoni
@Airwin*

Das hat die ARD (ich glaube eine Frau Wille) doch schon erklärt:

Antisemitismus kann man gut drüber berichten, wenn es sich bei der oder den Antisemiten um Nicht-Muslime handelt. Wenn es sich aber um Muslime handelt, dann würde man ja den Antisemitismus gegen Antimuslimismus eintauschen, weißt Du? Willst Du das? Quasi den Gärtner zum Bock machen?

@Journalismus

Harald Martenstein hat eine bezaubernde Glosse über das vermutlich wichtigste Thema der Welt geschrieben. Man würde es so gerne als Zeugnis der Vernunft gegen den Zeitgeist stehen lassen, aber leider ist darin ein nicht ganz unbedeutender (journalistischer) Fehler enthalten:

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/mart ... 91132.html

Madame Nzinga von Matamba aka Ana de Sousa hat gemäß einer anerkannten Forschungsarbeit der Freien Universität eben NICHT mit Sklaven gehandelt. Lieber Harald, Deine Schuld ist so existent und nachhaltig wie verzeihlich (ich Dir), selbst Wikipedia hat seinen Eintrag noch nicht geändert. Du hättest das nur wissen können, wenn Du Kontakt mit der Umbenennungsinitiative bzw. deren Gremium aufgenommen hättest. Deine Story wär dann immer noch gut gewesen, aber man muss zugeben, um den entscheidenden Gimmick beraubt. Naja, vielleicht hat die opportunistische Konvertitin wenigstens ihren Bruder gelyncht, man kann es quasi nur hoffen....


*Nochwas Airwin, ich hatte das hier nicht verlinkt, weil i zvil zum do kät han, woisch, aber hast Du zufällig mitbekommen, dass das ARD von einem US-Forschungsinstitut für Politikwissenschaften gerügt wurde, weil es im Durchschnitt aller untersuchten Medien die negativste (lies: einseitigste) Trump-Berichterstattung unter westlichen Medien aufwies? 98% der ARD-Berichte über Trump waren negativ, wohingegen der Durchschnitt bei "nur" 80% lag. Das war aber den ARDlern dann nicht negativ genug. Allerdings meinte irgendeiner der Intendanten in etwa: "stimmt gar nicht, niemand berichtet positiver um Trump als die ARD, aber was könnät den mir dafür, wenn der so ein Arschloch isch ?" "Außerdem isch doch die Studie einfach falsch und genauso Scheiße wie der Trump Herrgottzag...."
http://meedia.de/2017/05/23/harvard-stu ... s-die-ard/
https://bit.ly/2x1Kpuf

Airwin
bzgl. * : da wird sich die ARD geadelt fühlen. Und Frau Wille wird zufrieden sein, dass das erste doitsche fernsehen auch hier seinem erziehungsauftrag gerecht wird.

Und nein, ich möchte natürlich nicht, dass irgendjemand auf die idee kommt, dass antisemitismus in europa v.a. ein problem der hier lebenden muslime ist. Im gegentum, das sollte keinesfalls publik werden :arr: !

Nilkheimer
Halbdaggl
wird ja sogar mitgeliefert, danke dafür:

So haben die Autoren in ihrer Bewertung alle Medienbeiträge ausgeblendet, die man von der Tonalität her als „neutral“ bezeichnen müsste. Zudem konzentrieren sich die Wissenschaftler offenbar auf die „Tagesschau“. In ihrer Studie sprechen sie jedoch von der „ARD“.

Gegenüber MEEDIA weißt die ARD des weiteren darauf hin, der Maßstab für „negativ” oder „positiv” nicht neutral-sachlich, sondern die Perspektive der Person sei, über die berichtet wird – also die Sicht von Präsident Trump. „Wenn die ‚Tagesschau‘ sachlich darüber berichtet hat, dass Präsident Trump durch Dritte (z.B. andere Politiker/innen) kritisiert wurde, zählt das in dieser Studie als negative Berichterstattung durch die ‚Tagesschau‘. Ebenfalls als negativ wurde gewertet, wenn die ‚Tagesschau‘ über ein Ereignis berichtet hat, bei dem sich Präsident Trump nicht durchsetzen konnte – z.B. das Einreiseverbot für Muslime oder die von seiner eigenen Partei zurückgezogene Gesundheitsreform“, so ein ARD-Sprecher.


Allt jut, würde ich sagen. Und überhaupt: Je negativer über die Pottsau berichtet wird, desto mehr nähert die Berichterstattung sich der Wirklichkeit an.
Zuletzt geändert von Nilkheimer am 8. Juni 2017 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
Aber das macht doch nichts.


Airwin
desto mehr nähert die Berichterstattung sich der Wirklichkeit an.


ebendies ist ja nur partiell gewünscht, siehe berichterstattung über muslime und antisemitsimus. Aber im von dir gennnaten bereich ist man ja auf einem guten weg, 100% positive berichte für mutti dürften auch in reichweite sein. Allet jut also.








Frank N Furter
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Himbeertoni
Klare Kante auch vom Produzenten der zensierten Doku Joachim Schröder. Bei der Klarheit dieser Aussagen, muss er ja mit einem öffentlich-rechtlichen "Berufsverbot" rechnen....

Der Historiker Michael Wolffsohn bringt es für mich auf den Punkt:

Tagesspiegel / M. Wolffsohn hat geschrieben:Insgesamt sei diese Doku ein ganz großer Wurf, die mit Abstand breiteste und beste zum Thema. „Es ist völlig klar, dass wer auch immer im vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem islamistischen Terror einknickt.“ Das höre man aus der französischen Arte-Ecke sehr deutlich heraus. Fazit, so Wolffsohn: Terror lohnt sich für Terroristen. Wir knicken ein. Aber die meist gleichen Leute sagen: „Wir ändern unser Leben nicht.“


http://www.tagesspiegel.de/medien/strei ... 07424.html

Da ist aber neben dem reinen Einknicken, auch eine ganze Menge Klauskleberei am Wirken!
https://bit.ly/2x1Kpuf

crown
Airwin hat geschrieben:bzgl. * : da wird sich die ARD geadelt fühlen. Und Frau Wille wird zufrieden sein, dass das erste doitsche fernsehen auch hier seinem erziehungsauftrag gerecht wird.

Und nein, ich möchte natürlich nicht, dass irgendjemand auf die idee kommt, dass antisemitismus in europa v.a. ein problem der hier lebenden muslime ist. Im gegentum, das sollte keinesfalls publik werden :arr: !

Liegt vermutlich daran, dass es nicht "vor allem" ein Problem der hier lebenden Muslimen ist. Vermutlich gibt es genauso viele deutsche Judenhasser....bspw. die die so gerne das christliche. Abendland verteidigen wollen....das sind sicher keine großen Liebhaber der jüdischen Menschen.

Jetzt benutzen die Rechten schon die Juden um gegen die Muslime zu hetzen. Wenn die dann weg sind, knöpfen sich die Rechten wieder die Juden vor. Dann rücken die ins Viser der "Verteidiger des christlichen Abendlandes". Politischandersgläubige hat man ja schon demonstrativ bei Pegida und Co. an den Galgen gehängt, oder andersdenkende deutsche Frauen gewünscht die sollen von "einem Neger vergewaltigt" werden.

Das die Doku. nicht gezeigt wird, finde ich übrigens auch nicht gut. Ich muss dabei aber nicht in das verschwörungstheoretische "wir sind Volk-Lüfenpresse-Niveau" abrutschen. :puke:
Kritik an der Presse kann auch mal nicht auf AfD/Pegida Niveau stattfinden, meine ich. ;)

Tifferette
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Grasdaggl
Der Folter-Wolffsohn? Hat bestimmt noch kein Statistikmalbuch rausgebracht und ist folglich nicht mal Wissenschaftler.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Airwin
Liegt vermutlich daran, dass es nicht "vor allem" ein Problem der hier lebenden Muslimen ist.


@crown

der zentralrat warnt jedenfalls regelmäßig vor genau diesem problem

2015 http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 46554.html

2016 http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 00329.html

2017 http://www.tagesspiegel.de/politik/jose ... 13126.html

Der Zentralrat der Juden habe schon 2015 im Zuge der Flüchtlingskrise vor einem „importierten Antisemitismus“ gewarnt, schreibt Schuster weiter. Durch den am Montag vorgestellten Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus fühle man sich bestätigt. „Ein vergleichsweise hohes Maß an antisemitischen Einstellungen sowie große Wissenslücken über den Holocaust stellen die Experten bei den geflüchteten Menschen fest“, so Schuster.



"Hamas,hamas -juden ins gas"-demos gab es hier in den letzten jahren vielfach und v.a die juden in frankreich fürchten in erster linie den sehr weit verbreiteten muslimishen antisemitismus.
Erdogan ist bekanntlich auch ein antisemit, man kann nur hoffen dass das nicht im größerem maße für seine treuen anhänger in deutschland gilt.
Das alles vor dem hintergrund dass es in deutschland v.a unter rechts- und linksradikalen auch viele antisemiten gibt. Das "vor allem" hat aber trotzdem seine richtigkeit.

Der muslimische Antisemitismus wird aus Angst vor Rassismus-Vorwürfen verharmlost

Der Antisemitismus gehört zu Deutschland. Das darf die Politik aber nicht zulassen und muss gerade der muslimischen Variante die Stirn bieten. Hier werden noch zu oft aus Tätern Opfer gemacht.
Seien wir ehrlich: Der Antisemitismus gehört noch – und wieder verstärkt - zu Deutschland. Leider! Und zwar nicht erst seit der jüngsten Bestürzung über den Fall des 14-jährigen jüdischen Jungen, der an einer Schule in Berlin-Friedenau Opfer antisemitischer Beleidigungen und Angriffe wurde. Auch nicht erst seit der Rabbiner Daniel Alter wegen seiner Kippa – übrigens ebenfalls in Friedenau - zusammengeschlagen wurde, und auch nicht erst seit 2014 während des Gazakriegs Synagogen angegriffen wurden oder Parolen gerufen wurden wie „Hamas, Hamas! - Juden ins Gas“ oder „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!“



Nein. Der Antisemitismus gehört noch mehr Deutschland, seit wir diesem neuen, alten Phänomen hilflos gegenüberstehen – weshalb bewusst versucht wird, das Problem zu relativieren oder sogar zu vertuschen. Diese Strategien sind Ausdruck der Hilflosigkeit im Umgang mit so genannter „Multikulturalität“. Dabei werden Unterschiede zelebriert, als seien sie ein Wert an sich. Doch wenn der Unterschied darin besteht, dass der eine etwa Israel dämonisiert und der andere nicht, dann ist das nicht einfach eine multikulturelle Angelegenheit – dann werden Probleme ausgeblendet, tabuisiert, statt ausgesprochen und verhandelt.

Ja, Antisemitismus ist ein herkunftsübergreifendes Phänomen, das man links, rechts und in der Mitte dieser Gesellschaft findet. Jedoch verdient der muslimische und vor allem anti-israelische Antisemitismus besondere Erwähnung, da er andere Ursprünge hat - und da er immer noch inkonsequent bis verharmlosend diskutiert wird. Arabischer oder türkischer Antisemitismus kennt nicht die Hemmung der Deutschen im Umgang mit Juden. Vielmehr ist er Teil des Alltags, Teil der infantilen, religiösen und politischen Haltung in vielen Familien, Teil der medialen Propaganda in den Sendern der Herkunftsländer, die heute jedermann über Satellit oder Internet auch in Deutschland empfangen kann. Dieser Antisemitismus, in den Herkunftsländern wie in der Diaspora, ist frecher, dreister und emotionaler, als der verhohlene deutsche. Nicht zu Unrecht haben Juden in Deutschland, in Europa vor ihm Angst.

Umso mehr ist es eine Schande, dass die Angst vieler Juden relativiert wird, dass mittlerweile Angriffe auf kippatragende Juden in Deutschland fast emotionslos hingenommen werden. Eine Schande, dass das Wort „Jude“ als Schimpfwort auf Schulhöfen verwendet wird, und dass Lehrerinnen und Lehrer, die das Problem thematisieren, oft von der Schulleitung mit Antworten wie: „Stell dich nicht so an. Bei denen ist das ja normal“ abgespeist werden. Davon höre ich in meiner Arbeit wieder und wieder. Das ist nicht normal. Das ist nicht hinnehmbar! Solche Schulleitungen verfehlen ihren Auftrag. Vergessen wir nicht: Aufklärung muss in den Schulen beginnen! In der Schule solche Vorurteile und Schmähungen als vermeintliche Folklore von Migranten hinzunehmen bedeutet auch, hinzunehmen, dass Menschen heimtückisch Synagogen attackieren, jüdische Gräber beschmieren oder Hebräisch sprechende Touristen zusammenschlagen. 



Eine demokratische Gesellschaft darf nicht akzeptieren, dass in Europa wieder Juden Opfer antisemitischer Gewalt werden, dass sie ihres Lebens nicht sicher sein können, nur weil sie Juden sind.



Zum muslimischen Antisemitismus der Gegenwart gehören teils abstruse, Verschwörungstheorien. Dutzende Male haben mich Schülerinnen und Schüler, Jugendliche in meiner Arbeit mit Gruppen gefragt, warum Juden in Deutschland keine Steuern zahlen – Hunderttausende sind von solchem Unsinn überzeigt. Ebenso wie sie glauben, dass alle großen Konzerne oder Handelsketten, Lidl, Aldi, Saturn, Media Markt allein im Besitz von Juden sind. Oft sind sie erstaunt, dass ein palästinensischer Israeli wie ich überhaupt in Israel zur Schule gehen und studieren durfte – es ist ihnen nicht bekannt, dass das normal ist. Begriffe wie „Illuminati“ oder „Freimaurer“ mit Bezug auf Juden sind unter Jugendlichen weit verbreitet. Sie verstehen darunter eine Art geheimer, jüdischer Weltmacht, in deren Händen die Allmacht über Finanzen und Weltgeschehen liegt. Laut diesen kruden Theorien werden sämtliche Kriege von Juden angezettelt – aus reinem Eigennutz. Auf dem Weg über die sozialen Medien verbreiten sich solche "Alternative News“ mit schwindelerregenden Klickzahlen - man kann schon fast von einer Plage der asozialen Medien sprechen. Doch noch stehen Demokraten dem ratlos, kopfschüttelnd gegenüber. Es fehlt an Gegennarrativen, es fehlt an couragierten, klaren und offenen pädagogischen Konzepten im Umgang mit diesen wirren Konstrukten. Sie müssen angesprochen, ausgesprochen und durch Fakten widerlegt werden, bundesweit, in allen Bildungseinrichtungen.

Für muslimische Jugendliche spielt der Nahostkonflikt bei alledem eine Hauptrolle, ihr antizionistischer Antisemitismus unterscheidet kaum zwischen Israelis und Juden. Kommt das Thema auf, wird die Stimmung oft rasch aggressiv, Klischees treten deutlich zutage, jenseits von zeithistorischem Wissen, jenseits jedweder informierter Reflexion. Juden geben in den Narrativen ein bewährtes Feindbild ab, Palästinenser, Muslime überhaupt, sind stets Opfer, nie Täter. So kommt es, dass Hunderttausende Muslime während des Gazakrieges auf die Straßen gingen, sich aber dieselben Leute kaum empörten, als wenige Monate später der IS seinen Völkermord in Syrien begann. 



Auch ein starres, geschichtsloses Verständnis des Islam und des Koran führt zu einem islamistisch argumentierenden Antisemitismus. Radikale islamistische Gruppierungen sprechen oft von „Juden als Feinden des Islam“. Tatsächlich befasst sich rund ein Drittel des Korans mit Erzählungen zum Judentum. Solche Geschichten werden aktuell oft aus ihrem historischen und lokalen Kontext gerissen und auf alle jüdischen Individuen und Gruppen in der Gegenwart übertragen. Ohne eine differenzierte, moderne und demokratieorientierte Korandeutung bleibt die Gefahr, Vorurteile über Juden zu verstärken und unreflektiert weiterzugeben. 



Anhänger extremistischer Strömungen, etwa die Salafisten, beziehen sich zur Legitimation ihrer antisemitischen Positionen auch auf islamische Quellen, die neben dem Koran existieren. Sie verbreiten fragwürdige Hadithen (überlieferte Aussagen des Propheten Mohammad), in denen Allah angeblich die Juden verflucht oder wo von der "Armageddon-Schlacht" die Rede ist, dem letzten, tödlichen Gefecht der Muslime gegen alle noch lebenden Juden. Ebenso geschichtsvergessen wird der im Koran beschriebene Konflikt zwischen dem Propheten Mohammed und den jüdischen Stämmen, die damals auf dem Gebiet des heutigen Saudi-Arabien siedelten, schlicht eins-zu-eins auf heutige Juden übertragen.



Doch in der Gegenwart ist man in der Politik wie im Bildungssystem kaum 
in der Lage die Dimension dieser Antisemitismus zu erfassen. Spricht man das Problem an, wird einem oft entgegnet, man verhalte sich rassistisch. Das ist bildungspolitisch wie gesellschaftlich fatal, denn die Täter von heute werden damit zu Opfern stilisiert. 




Gerade in diesen Tagen wird klar, wie wenig so manche Akteure dieser Debatte zu einer Verständigung beitragen, wie gefährlich verniedlichend die Rede von den diskriminierten Muslimen gerade in diesem Kontext sein kann. Das Mantra “Wir haben uns alle lieb“ ist irreführend und beschönigend, es bringt uns nicht weiter. Nur wenn wir die Jugendlichen ernstnehmen, ihren Einstellungen den Raum geben, den es für echte Debatten braucht, kommen wir einen Schritt voran. Also muss diskutiert und informiert werden, ohne Scheu, ohne Tabus, ohne um den heißen Brei herumzureden.

Es geht darum, die Schwarz-Weiß-Malerei produktiv zu verunsichern. In den Schulen muss gesprochen werden über die Geschichte und das Existenzrecht Israels, und dazu brauchen wir für diesen Zweck gut ausgebildete Lehrer. Es braucht Schulen, die ihre Aufgabe bewusst wahrnehmen und eine Politik, die begreift, dass eine vielfältige Gesellschaft neue Bildungswege braucht, dass klar und selbstbewusst kommuniziert werden muss, was die Gesellschaft duldet und was nicht. 
 


Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das ist gut so. Doch das bedeutet auch, dass man sich in Deutschland proaktiv und bewusst mit den mitgebrachten Einstellungen und Vorurteilen der Migranten auseinandersetzt. Zum Geschichtsunterricht gehört daher neben dem Holocaust und dem Dritten Reich auch der Nahostkonflikt und dessen Nuancen und Facetten.

crown
der zentralrat der Juden warnt vor Muslimen....aha und das ist jetzt was neues?
Vielleicht schaust du mal auf die Geschehnisse im Nahen Osten der letzte 40-50 Jahre? Hast du das Gefühl das die da unten ein Herz und eine Seele sind? Wieso sollte es dann hier so sein? Wenn du die hier her holst, leben die mit Ihrer Abneigung der gegenüber den Juden eben hier...aber gut, das ist natürlich was gaaanz anderes als Höcke und Co., die einfach nur so ein Judenproblem haben, ohne eine kriegerische Vorgeschichte wie die Menschen im Nahen Osten.

Also den "einen" Schuldigen wirst du auch da unten nicht finden. Mal davon abgesehen ändert es nichts daran das es in Deutschland eine größeres antisemitischen Potential auch unter der einheimischen dt. Bevölkerung gibt, als es die Wahlen ausdrücken. Der rechte CSU-Bayer bspw. kann gar keine Ausländer "ham", einschl. Juden und Musilime.

crown
Erdogan ist bekanntlich auch ein antisemit, man kann nur hoffen dass das nicht im größerem maße für seine treuen anhänger in deutschland gilt.
Das alles vor dem hintergrund dass es in deutschland v.a unter rechts- und linksradikalen auch viele antisemiten gibt. Das "vor allem" hat aber trotzdem seine richtigkeit.

Hat es nicht, weil die Historie anders ist. Ein Mensch aus dem Nahen Osten kannst du von der Sozialisierung her nicht so mir nichts dir nichts mit einem Menschen aus bspw. Tühringen vergleichen. Die Menschen resp. Muslime da unten haben eine ganz andere Historie mit den Juden als bspw. diese AfDler, die viel weniger Erfahrungen gemacht haben, die zu so einem Hass führen können. Die sind nicht von Staatsführern und Medien verführt worden....denen wurd enicht von kleinauf staatlich der Judenhass anerzogen. Die konnten es sich selbst aussuchen, die sind daher viel gefährlicher.
Btw. sollten wir uns hier besser erstmal um die Höckes als um die Erdogans Sorgen machen.

Airwin
@crown

es ging mir nicht darum zu diskutieren ob es moralsich höher-und minderwertige antisemiten gibt. Ich hatte geschrieben, dass das antisemitismusproblem in deutschland v.a ein muslimisches ist. Dieser meinung ist der zentralrat offensichtlich auch.

btw: warum ein antisemit der sich seine ideologie "selbst aussuchen konnte" pauschal gefährlicher sein soll als einer "dem der judenhass von klein auf anerzogen wurde" müßtest du auch mal erläutern. Ich halte das für eine ganz steile these.

crown
...Ich hatte geschrieben, dass das antisemitismusproblem in deutschland v.a ein muslimisches ist...

Ja und das ist falsch. Es ist auch ein Problem bei der muslimischen Bevölkerung, wäre aus meiner Sicht richtig.

Ist ja nicht so das hier die die gegen Muslime sind, generell die Juden oder andere Ausländer toll finden.
Ich würde das du unterschätzt das Anti-Semitische Potential und was da unter der Decke schlummert in Deutschland gewaltig.

btw: warum ein antisemit der sich seine ideologie "selbst aussuchen konnte" pauschal gefährlicher sein soll als einer "dem der judenhass von klein auf anerzogen wurde" müßtest du auch mal erläutern. Ich halte das für eine ganz steile these.

Weil du denen die es sich nicht selbst aussuchen konnten, eher noch die Augen öffnen kannst....das glaube ich zumindest...ohne es schwarz-weiß zu sehen.

Wenn man überlegt das es im Gaza Streifen und Palästina Kleinkindersendungen zur Hass und Hetze eingesetzt werden, ist das eben eine andere Sozialisierung wie es der AfD Ossi in Deutschland erfährt.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 33586.html
Bei diesen arabischen Kindern habe ich eher noch die Hoffnung, dass man sie in unsere Gesellschaft wieder hinbekommt....beim AfD Ossi nicht, der hat sich hier ja schon gedanklich verabschiedet.

Also ja, ich habe die Hoffnung und Überzeugung, dass man diese Menschen in unserer Umgebung eher wieder hinbekommt, als jemanden der hier aufgewachsen ist und seinen Weg eher selbst wählen konnten.
Beweise habe ich dafür nicht, ebenso wenig für es Beweise für die These gibt das in Deutschland Judenhass ein vornehmlich muslimischen Problem ist. Dabei ist der Zentralrat der Juden als israelabhängiges Organ für mich auch nicht als objektiver oder gar neutral zu bewerten.