Zum Beispiel die von dir genannten konservativen letzten 3
Don't criticize what you can't understand
Unter Westfalen hat geschrieben:Der Leser muss halt lesen können. Das ist nicht immer leicht, aber das kann man lernen.
Das ist der entscheidende Satz.
Zu Zeiten der legendären Regierungen von Johannes Rau in NRW wurde der WDR von Schwarzgelb als "Rotfunk" beschimpft. Dabei war und ist der WDR für seine unabhängige Berichterstattung bekannt. Just in dieser Zeit moderierte mit Christa Cloppenburg jahrzehntelang eine stramme CDU-Journalistin beim WDR. Ihre Meinung konnte man aber bereits nach dem 2. Satz erkennen. So geht Meinungsfreiheit.
Mir ist nicht bekannt, dass es bei den Sendern SDR, SWF, SWR oder BR ähnlich bekannte linksorientierte Journalisten gab oder gibt.
Ein besonders schönes Beispiel war Siegmund Gottlieb beim BR. Das war kein Journalist, sondern Stichwortgeber für CSU-Granden.
Interessant, sich mal seine Vita anzusehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Gottlieb
Noch strammerer CSU-Soldat war Wolf Feller:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Feller
Legendär ist sein Interview mit dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Oswald. In dem dieser ihn nach Strich und Faden zerlegte. Hatte nie wieder erlebt, dass Feller fassungslos war.
Inzwischen ist er im CSU-Himmel. R.i.p.
de mappes hat geschrieben:ja das hattest du erwähnt...aber was hälst du persönlich davon?
ich persönlich finde es sehr wichtig, Objektivität walten zu lassen und diese auch dem Auditorium zu zeigen.
deswegen fände ich es besser, wenn keine klare politische Gesinnung des fragenstellers oder Moderators allzu bekannt ist.
Manolo hat geschrieben:de mappes hat geschrieben:ja das hattest du erwähnt...aber was hälst du persönlich davon?
ich persönlich finde es sehr wichtig, Objektivität walten zu lassen und diese auch dem Auditorium zu zeigen.
deswegen fände ich es besser, wenn keine klare politische Gesinnung des fragenstellers oder Moderators allzu bekannt ist.
du vermischt da dinge. ein journalist, der seine gesinnung anderweitig bekannt macht, kann im interview objektiver sein als einer, der seine gesinnung "verheimlicht". da ist die gesinnung ja in beiden fällen.
Unter Westfalen hat geschrieben:Das kann in diesem Pforum nur einer!
de mappes hat geschrieben:ja das hattest du erwähnt...aber was hälst du persönlich davon?
ich persönlich finde es sehr wichtig, Objektivität walten zu lassen und diese auch dem Auditorium zu zeigen.
deswegen fände ich es besser, wenn keine klare politische Gesinnung des fragenstellers oder Moderators allzu bekannt ist.
zum SR: kenne da jemanden und finde es zb nicht gut, wenn er bei Facebook seine Gesinnung durchblicken lässt...vielleicht aber auch nur, weil die nicht gerade meine widerspiegelt
kanns verstehen, wenn leute das anders sehen aber ich wünsche mir objektive moderatoren...allein schon, um den resultierenden vorwürfen vorzubeugen
Unter Westfalen hat geschrieben:Entscheidend ist, wie gut sie arbeiten.
„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien [...] Andererseits wissen wir so viel über die Massenmedien, daß wir diesen Quellen nicht trauen können“.
Unter Westfalen hat geschrieben:Für mich ist ein guter Journalist der, der z.B. bei einem Gespräch neue, unbekannte Eigenschaften und Meinungen seines Gesprächspartners offenlegen kann,
Frank N Furter hat geschrieben:"Nun", ist wirklich ein verdammt weites Feld.....
Aber, vielleicht ist ja folgendes Gedankenexperiment für Dich ganz spannend, selbst wenn Du uns hier nichts darüber anschließend berichten möchtest:
Stell Dir bitte folgende Situation vor:
- Du bist Journalist
- Du sollst einen Artikel über das Urteil des OLG Schleswig-Holstein zum Fall Puigdemont schreiben
- Aber bitte vorher Deine "Gesinnung" darlegen.
Ich sage das gleich freimütig vorab: ich wäre dazu gar nicht in der Lage, also nicht mal ansatzweise! Du?
Ein Journalist macht also seinen Job gut, wenn er mich INFORMIERT. Das ist der Kern von allem hier.
Manolo hat geschrieben:Ich schrieb ja aber auch nicht, dass man als Journalist zu jedem Thema seine Gesinnung offenbaren muss. Wenn man aber eine hat, die bei einem Thema reinspielt, finde ich es als Leser hilfreich, sie zu kennen und sicher nichts, was man verbergen müsste. Bsp. wenn ein journalist grundsötzlich gegen krieg wäre oder für die these starke haben schwachen zu helfen etc.
Manolo hat geschrieben:PS:
Gerade die Zeitung wird als langsames Medium heute imo immer weniger gekauft, um sich zu informieren, da man die Info schon aus anderen schnelleren Medien hat. Eine gute Zeitung muss da mehr leisten und die info zumindest auch einordnen oder kommentieren. Dabei wird meist die Gesinnung/Grundhaltung eine gewisse Rolle spielen.
Un Gottes Willen, wo lebst Du denn? Du könntest in der Analyse kaum falscher liegen.
Manolo hat geschrieben:Un Gottes Willen, wo lebst Du denn? Du könntest in der Analyse kaum falscher liegen.
wenn du meinst. bsp. von puigdemon hast du also erst aus der zeitung erfahren?