last for now, versprochen:
The shit that used to work, won`t work now.
Unter Westfalen hat geschrieben:Für Monitor
Aus den Kommentaren bei Youtube:
Hey! I am a person of many musical Genres prefer my METAL with vocals and chord changes such as Alice in Chains and Chris Cornell BUT think this song is beautiful. Reminds me of my Dad who was born in Canada and that this was his most favorite song of all time God rest his soul. What a great song and will always cherish this song. Brings tears o my eyes every time I hear it. they just don't write them like that anymore!!
Unter Westfalen hat geschrieben:Für Hortensie
Unter Westfalen hat geschrieben:Nicht alles im Forum ist japanisch.
Zu Parasite:
Ein bemerkenswerter Film. Beginnt im Stile von „Ihr da oben, wir da unten“ und endet wie ein Film von Almodovar. Dazwischen zeigt die Familie Kim aus dem Armenviertel, dass ihre Mitglieder 1:1 die langjährigen Hausangestellten der Familie Park nahtlos ersetzen können. Doch letzten Endes misslingt der Klassenaufstieg. Wie im wirklichen Leben.
Danke fürs Reinstellen.
In der Lufthansa-Boeing 747 führt eine Wendeltreppe hoch in die First Class im Oberdeck. Einige Vorkommnisse beunruhigen Werner Baldessarini. Er beobachtet, wie eine Flugbegleiterin mit einem vollen Tablett ins Cockpit kommt und mit einem vollen wieder hinaus. „Da habe ich gedacht: Da stinkt’s.“ Auch Petra Roth merkt, dass etwas nicht stimmt. Die damalige Oberbürgermeisterin von Frankfurt sitzt neben Baldessarini. Sie ist auf dem Weg zu einer Feier zu Ehren von Rudolph Giuliani, damals Bürgermeister von New York, einem alten Freund. Schon am nächsten Tag soll es wieder zurückgehen.
Als Werner Baldessarini (Hugo-Boss-Designer) am Donnerstag, dem 13. September, in den Walmart kommt, sind die Regale längst geräumt. Er hat in Metzingen angerufen, dass er nicht so bald wiederkommt. Jetzt braucht er frische Wäsche. Er trägt einen Kaschmir-Anzug, von Kopf bis Fuß in Baldessarini gekleidet – die teure Linie von Boss ist nach ihm benannt. Im Walmart findet er eine XXL-Unterhose und kauft sie.
Im Gander Collegiate wird groß aufgefahren. Morgens, mittags und abends gibt es warmes Essen, gekocht von den Eltern der Schüler. Der Schulleiter organisiert Spieleabende, Bingo, Countrymusik. Wachtmeister Oz Fudge fährt einen deutschen Rentner im Polizeiwagen zum Zigarettenholen. In der Hauptstraße von Gander stehen Tische mit Festnetztelefonen, alle Anrufe sind kostenlos. Freiwillige kümmern sich um die Hunde und Katzen, die in leerstehende Hangars gebracht wurden. Sogar zwei Bonobos sind unter den Tieren. Die Supermärkte sind im 24-Stunden-Betrieb. Die Leute können sich in vielen Geschäften einfach nehmen, was sie wollen. Der Apotheker Kevin O’Brien und seine Frau telefonieren Hausärzte in vielen Ländern ab und stellen Hunderte Rezepte kostenlos aus.
15 Jahre danach: Im „Gander Center“ wird, heute wie damals, der Flugverkehr über den westlichen Atlantik gesteuert.
Das Stadion wird zum „größten Kühlschrank Kanadas“ umfunktioniert. Die Leute kochen, kochen, kochen. Auch Fluglotse Batson. „Fluglotsen sind auch ziemlich gute Köche“, sagt er. Der Golfclub öffnet gratis. Und Bürgermeister Elliott räumt sein Büro. Da sitzt jetzt Petra Roth und arbeitet. Sie fragt sich: Was, wenn der Terror nach Frankfurt kommt? Wie lange würden sie hier noch bleiben? Sie ruft Joschka Fischer an, doch auch der ist machtlos.
Im Jahr 2002 tauft die Lufthansa einen neuen Airbus A340-300 auf den Namen „Gander/Halifax“. Im Rathaus stehen heute drei prall gefüllte Aktenordner mit Dankesbriefen. Das Stück über die Herzlichkeit von Gander hat im Frühjahr 2017 auf dem Broadway Premiere.
126 Stunden vergehen in Gander von der ersten Landung bis zum letzten Abflug. Dann geht das Leben einfach weiter. Kaum einer spricht über die Woche, in der eine ferne Tragödie sie plötzlich direkt betrifft. „Diese Tage wird niemand in Gander vergessen“, sagt Bürgermeister Elliott. „Sie haben uns gezeigt, wie gut wir es haben. Okay, wir leben weit ab vom Schuss. Aber dafür hasst uns niemand. Ich glaube, wir haben vielen Menschen auch das Vertrauen in das Gute wiedergegeben.“