Also ehrlich gesagt, finde ich Adorno gar nicht so gut. Also nicht mal ein bisschen. Kommt noch schlimmer: ich find`die gesamte Frankfurter Schule beknaggt. Am Schlimmsten ist der Habermas. Das waren für mich immer die "alten weißen Männer".
Im konkreten, von Dir zitierten Fall, Moni, würde ich einfach sagen: der Theodor war zu der Zeit einfach schwer verliebt und hat sehr viel mit seiner Angebeteten telefoniert. Wie es für Philosophen üblich ist, hat er aus n=1 ein Naturgesetz abgeleitet. Schdadisdisch katastrophal sowas....
Ich habe mich mein ganzes Leben bis heute darüber gewundert, wie sehr man immer wieder überrascht ist, wenn man mit einer Person zuerst am Telefon zu tun hat, bevor man sie das erste mal sieht. Ich kann für mich sagen, dass ich immer schon irgendwie ne Vorstellung produziere wie diese Person aussieht, dass diese Vorstellung aber nie zutrifft. Also wirklich: nie. Klassiker: man telefoniert mit jemandem der ne tiefe Stimme hat und stellt sich son Bären vor, und plötzlich steht Fips vor einem.
Alleine wegen dieses Effekts, war das Telefon eine großartige Erfindung, denn es ist quasi ein anti-rassistisches Werkzeug: es widerlegt - jedenfalls bei mir - ständig zielsicher meine impliziten Vorurteile. Wahrscheinlich sollten alle Menschen nur noch miteinander telefonieren, und schwuppdiewupp wäre die Welt in Ordnung....
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