Ich habe eine großartige Tour de France gesehen. Großer Respekt für die Etappenplaner: Alle fünf französischen (Mittel-)Gebirge, spannende Sprints, epische Tage in den Bergen und mit der 13. Etappe am 14. Juli über nur 101 km ein echter Knaller. Und vor jedem, der in Paris angekommen ist, ziehe ich meinen Hut und sage Champs-Élysées.
Zu meinen Tipps:
Gelbes Trikot: Chris Froome (Team Sky). Der mit Abstand beste Abfahrer und die Etappen 12 und 17 sind wie für ihn gemacht.
Check. Vermutlich der letzte Tour-Sieg für Froome. Ob er nächstes Jahr Landa halten kann, wenn der bei Movistar fährt, darf man jetzt schon bezweifeln.
Grünes Trikot: Peter Sagan (Bora–Hansgrohe). Haushoch.
Fehlanzeige. Schade, dass er rausgenommen wurde. Das wären noch engere Sprints mit Kittel und Matthews geworden.
Bergtrikot: Nairo Quintana (Movistar). Er wird merken, dass er wieder nicht gewinnt und sich auf das Bergtrikot konzentrieren.
Fehlanzeige. Phantastische Leistung von Warren Barguil und den gesamten Team Sunweb.
Weißes Trikot: Simon Yates (Orica-Scott). Haushoch.
Nicht haushoch gegenüber Meintjes, aber: Check.
Beste Mannschaft: Movistar. Die haben wieder viele Bergfahrer dabei.
Fehlanzeige. Es ging mit dem Sturz von Valverde in Düsseldorf los und zog sich durch die ganze Tour. Scheiße gelaufen für Quintana (Platz 12 mit über 15 Minuten Rückstand) und das ganze Team. Die werden sich nicht nur mit Landa verstärken müssen, um nächstes Jahr wieder um den Sieg und die Mannschaftswertung mitfahren zu können.
Meiste Etappensiege: Peter Sagan (Bora–Hansgrohe).
Fehlanzeige. Siehe oben. Und trotz des „Verlusts“ des Grünen Trikots und der Enttäuschung: Die fünf Tagessiege nimmt Marcel Kittel niemand mehr.
Erstes gelbes Trikot: Tony Martin (Katusha–Alpecin). Der hat sich ganz speziell auf das erste Zeitfahren vorbereitet und will hier in Deutschland unbedingt das gelbe Trikot holen.
Fehlanzeige. Ich glaube, auch wenn man an das Einzelzeitfahren in Marseille denkt, dass seine Zeit der großen Siege vorbei ist.
Und wer gewinnt Paris? Peter Sagan.
Fehlanzeige. Siehe oben. Greipel hat es gestern selbst versaut. Und das weiß er.
Wer wird bester Deutscher? Emanuel Buchmann.
Check. Tolle Tour für Emu. Platz 15 ist sicher das, was er sich als Ziel gesetzt hatte. Nächstes Jahr dürfte er die Top 10 anpeilen. Für das Podium wird es (noch) nicht reichen.
Immerhin drei Tipps richtig. Als nächstes steht die Clásica San Sebastián auf dem Programm. Aber ich lasse Euch jetzt hier wieder in Ruhe.