670 Beiträge


halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
https://www.sueddeutsche.de/sport/sturz ... -1.6520064



https://www.sueddeutsche.de/sport/radsp ... -1.6519583

Mathieu Van der Poel, der als Topfavorit auf den Sieg am Sonntag gilt, postete das Schikanen-Video mit der Frage: "Soll das ein Witz sein?" Er befürchtet folgendes Szenario: Statt wie sonst mit Karacho aufs Kopfsteinpflaster zuzurasen, verlagert sich der Kampf um die vorderen Positionen lediglich um einige hundert Meter nach vorn: auf die Haarnadelkurve der neu eingebauten Schikane, die zur Förderung der Gesundheit erdacht ist, aber womöglich den gegenteiligen Effekt entfacht. Und so könnte diese Schikane, trotz aller hehren Absicht, zum Sinnbild einer Grundsatzdebatte werden.

Das größte Know-how haben die Radprofis selbst - und es geht um deren Gesundheit
Die Frage Van der Poels lässt erahnen, dass der Profi an der Lösungsfindung wenig bis gar nicht beteiligt war. Die Schikane hatten die Veranstalter auf Antrag der Fahrervereinigung Cyclistes Professionels Associés (CPA) erdacht, die Idee kam also aus dem Fahrerlager, wenngleich sich nicht alle Profis von der CPA vertreten fühlen.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

Auswurf
Benutzeravatar
Grasdaggl
Bei der Suche nach den Gründen gerät neben möglichen Straßenschäden auch die zunehmend aggressivere Fahrweise im Feld ins Visier. Es würden wie im Fußball ganz, ganz junge Fahrer direkt aus den Juniorenklassen in die WorldTour kommen und wollten sich sofort beweisen, sagte der deutsche Radprofi Nils Politt im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Allgemein ist das Stresslevel deutlich höher. Die Rennen werden immer schneller und immer früher eröffnet", sagte der 30-Jährige vom Team UAE vor dem Klassiker Paris-Roubaix am Sonntag über die generelle Entwicklung im Radsport.
das ist doch keine Musik

schwaebi
Benutzeravatar
Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:
Auswurf hat geschrieben:Ne gescheite Bremse, angemessene Vorsicht, gute Reaktionen und Glück,
sind der beste persönliche Schutz

Im Alltag

Kemna wurde gestern von einem Linksabbieger auf dem Fahrradweg fahrend in die Intensivstation geschickt. Der hatte Carbonbremsen, Profi-Bikehandling und ein Teamfahrzeug zu Schutz. Hat trotzdem nichts genützt.


Du hast in ganz vielen Dingen recht - aber in diesem Fall hätte es nicht mal geholfen, wenn die UCI beschließt, dass die Fahrer in gepolsterten American Football-Rüstungen antreten.

Frank N Furter
Benutzeravatar
Himbeertoni
schwaebi hat geschrieben:Du hast in ganz vielen Dingen recht - aber in diesem Fall hätte es nicht mal geholfen, wenn die UCI beschließt, dass die Fahrer in gepolsterten American Football-Rüstungen antreten.

Also diese Airbags scheinen tatsächlich mehr Schutz zu bieten als nur einfache Polster. Vor einigen Monaten las ich mal einen Artikel, wo solche Airbags von Entwicklern vorgestellt wurden. Das hörte sich auf den ersten Blick :P ganz gut an. Es würde ja auch nicht darum gehen, dass Kemna mit solchen Schutzmaßnahmen den Unfall nicht gehabt hätte. Sondern eher, dass er vielleicht nicht auf die Intensivstation gemusst hätte. Natürlich müsste man das erst einmal alles ausprobieren, um wirklich besser urteilen zu können. Aber, wie gesagt, gar nichts zu unternehmen, halte ich aktuell bei der Anzahl von Vorkommnissen für eigentlich nicht mehr verantwortbar.
https://bit.ly/2x1Kpuf


halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Ein Klassiker. Vorher bruddeln und dann am Koppenberg das Feld zerlegen. Es sind zwar noch etwas mehr als 15 km, aber Van der Poel dürfte das problemlos durchziehen. Sehr spannend sind auch die Leistungsunterschiede. Der Favorit ist "locker" vorne. Sportlich und mental eine außergewöhnliche Leistung.

Und noch was; Jens Voigt als Experte, ich mag ihn einfach.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Schande über mein Haupt. Ich habe gestern auf Eurosport reingezappt und nicht mitbekommen, dass das eine Aufzeichnung war. Das Rennen fand schon am 31.03. statt. :bleich:
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.




halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Bitteschön. Start gegen 11:30 Uhr. Mittlerweile der erste Sturz. Viviani raus. Laurenz Rex sitzt noch auf dem Rad. Der Arsch liegt fast frei, die Schulter blank und blutig. Fußballer sind dagegen Memmen. Jensemann Voigt auf'm Motorrädle. Kittel als Experte kommt an Voigt nicht ran.

https://racecenter.paris-roubaix.fr/en/
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Nicht der Tag von Laurenz Rex. Salto über eine Verkehrsinsel. Üble Bilder. Über das gelbe Teil ist er drüber gebrettert. Wer genau hinschaut; die linke Schulter stammt vom ersten Sturz.

Bild

Kittel nervt ein wenig mit seinen öööhhhhs.

update: Der öööhhhhs-Experte Marcel ist wohl nicht der Kittel, sondern der Sieberg. Denn kenne ich nicht mal.

update: Diesmal fährt Van der Poel 55 km vor dem Ziel aus der Führungsgruppe raus. 23 Fahrer hinter ihm. Wenn die zusammen fahren, kann das im Normalfall nicht gutgehen.

update: Auf 10 km bis 45 km vor dem Ziel erhöht Van der Poel seinen Vorsprung um 1 Minute auf ca. 1:40 Minuten

update 16:50 Uhr: Poupou's Enkel zieht das Ding durch. Sind es die Gene?
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

Frank N Furter
Benutzeravatar
Himbeertoni
halensee hat geschrieben:update: Der öööhhhhs-Experte Marcel ist wohl nicht der Kittel, sondern der Sieberg. Denn kenne ich nicht mal.

Ja, in der Tat, fand ich auch etwas nervig. Sieberg war natürlich ein sehr guter Fahrer auf dem Pavé, der potentiell viel zu den einzelnen Sektoren erzählen könnte. Aber er hat das leider nur selten rüberbringen können.

halensee hat geschrieben:Poupou's Enkel zieht das Ding durch. Sind es die Gene?

Nein, denke ich nicht. Van der Poel ist einfach ein absoluter Ausnahmefahrer was das technische Können betrifft. Der spart wegen seiner Klasse in jedem Sektor Energie, die die anderen verballern, um die Schläge ausgleichen zu können. Es gibt auch im Cross nur einen der ihm halbwegs Paroli bieten kann und das ist leider der im Vorfeld verunfallte Wout van Aert, ebefalls ein Crosser.

Der heutige Sieg war in der Tat völlig ungefährdet, eine Demonstration überlegenen fahrerischen Könnens. Zudem hatte Alpecin auch noch als Team die anderen völlig im Griff. Aber Mathieu hätte das Rennen auch ganz ohne Team gewonnen, einfach weil er jederzeit wegfahren konnte, ohne das es jemanden gab, der ihm hätte folgen können.

Politt auch wieder bockstark, schade dass er im Sprint gegen Philipsen und Pedersen keine Schnitte hat. Dege in diesem Jahr wieder gut, aber nicht so gut wie letztes Jahr, wo er am Ende einfach nur Pech hatte.
https://bit.ly/2x1Kpuf

halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Frank N Furter hat geschrieben:...


Van der Poel ist definitiv ein Ausnahmefahrer und als medizinischer Laie würde ich trotzdem sagen, dass auch die Gene eine gewisse Rolle spielen. Vielleicht hat ihn der Opa auch schon früh mit dem Rad mitfahren lassen. Technisch, als Crosser ist er natürlich auf einem Kurs wie heute eine Augenweide. Der eleganteste Fahrer auf "normalen" Straßen ist für mich aber Ulle, während mich Pantani oder Van Impe am Berg zum Staunen brachten.
Ich selbst setze mich nur widerwillig aufs Fahrrad und bin lieber zu Fuß unterwegs, was vielleicht auch meinen Respekt vor der Leistung der Pedaleure begründet.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

Frank N Furter
Benutzeravatar
Himbeertoni
Ich bin inzwischen sehr skeptisch was genetische Prädispositionen im Allgemeinen betrifft. Etwa seit der Jahrtausendwende haben wir die Next Generation Sequencing Technologie. Zuvor hatte das Human Genom Projekt 10 Jahre gebraucht, um ein einziges (!) Genom mit dem Sanger-Verfahren wenigstens zu 95% durchzusequenzieren, heute dauert das nur noch wenige Stunden. Seit etwa 2010 hat man für alle möglichen menschlichen Fähigkeiten interindividuelle Genunterschiede mit der NGS-Technologie untersucht und fast nirgends eindeutige genetische Prädispositionen gefunden, auch da nicht, wo man sie eigentlich erwartet hätte. Viel eher hat sich gezeigt, dass ein wesentlich wichtigerer Faktor die Epigenetik ist, also ein Mechanismus, der sich zum Beispiel beim Sport oder Klavierspielen schlicht und ergreifend nur durch Training verändert.

Was Mathieu van der Poel betrifft: Der hat neben seinem einzigartigen Bikehandling halt auch noch die typische Crosser-Eigenschaft sich phasenweise völlig verausgaben zu können, aber auch sehr schnell im Wettkampf wieder erholen zu können. Es wird wenige Fahrer geben, die über eine Stunde hinweg so viel Leistung aus ihrem Körper abrufen können.

Und was PR betrifft, ist Mathieu halt auch einfach ein paar Kilo schwerer als zum Beispiel der ebenfalls begnadete Wout van Aert. Das ist auf dem Pavé ein riesen Vorteil, weil er so auf das antreibende Hinterrad mehr Gewicht bringen kann und damit mehr Traktion generiert. Wout ist dafür der deutlich bessere Bergfahrer, wie er ja nun schon mehrfach demonstriert hat.
https://bit.ly/2x1Kpuf


halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Ich habe mich doch als medizinischen Laie geoutet. Schwaebi ist aber auch nicht kompetenter. Koffeinshampoo verhindert Haarausfall. Sagt irgend ebber, aber ne Glatze ist aerodynamischer als wallendes Haar. Sage ich.

Noch eine kleine Info wie solche Leistungen entlohnt werden. Das Preisgeld für das Rennen beläuft sich auf insgesamt €91.000. Dieses wird unter den ersten 20 Fahrern aufgeteilt, die die Ziellinie überqueren, wobei der Sieger €30.000 erhält.

Da bekommt sich die größte Krampe in der 1. Bundesliga vor lauter Lachen nicht mehr ein. ;)
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.


Auswurf
Benutzeravatar
Grasdaggl
Pavé


Glücklicherweise sind wir das Radforum,
sonst müsste man prollmäßig
"Kopfsteinpflaster" schreiben,
wenn man verstanden werden möchte
das ist doch keine Musik