Für alle, die sich gerade über den VfB die Köpfe heiß reden:
Kultur beruhigt und wärmt die SeeleHallo Coaching Zone,
danke für den link zu Don Quixote.
Das ist eine großartige Aufführung und zeigt wieder einmal das Weltklasseniveau des Stuttgarter Balletts.
Was die Musik von Leon Minkus betrifft, bin ich ziemlich bei Dir. Es ist eben reine Ballettmusik, geschrieben zur musikalischen Erhöhung des Tanzes. Kein symphonisches Werk, wie wir es von den Balletten von Tschaikowsky, Delibes und de Falla kennen, um jetzt nur einige zu nennen, die man auch im Konzertsaal genießen kann.
Ich mag seine Musik, insbesondere für die folkloristisch geprägten Tänze, aber auch die ruhigen, melancholischen Töne. Hängt wahrscheinlich mit meiner Iberophilie zusammen.
Der Grand Pas de Deux im finalen Akt, unverkennbar verwandt mit dem „Schwarzen Schwan Pas de Deux“ aus Schwanensee, ist ein Bravourstück für Weltklassetänzer und darf auf keiner Ballettgala fehlen. Man wartet gespannt auf die Fouttées der Ballerina, um die Drehungen mitzählen zu können (Sind es auch wirklich 32?) und natürlich auf die gewaltigen Luftsprünge und Pirouetten des Ballerino.
Hier getanzt von Olesya Novikova & Leonid Sarafanov auf einer Gala des Bolschoi und Mariinsky-Balletts in Tokio 2007.
Mein „never to be beaten“ Tänzer in diesem Pas de Deux ist allerdings Mikhail Baryshnikov, dessen Sprünge die Schwerelosigkeit einer Vogelfeder hatten.
Übrigens,
das Ballett des Aalto-Theaters hat den Don Quixote ebenfalls in seinem Repertoire. Meine Frau und ich haben es vor 3 Jahren gesehen.
Die Essener haben sich über die Jahre hinweg in die Beletage der deutschen Compagnien getanzt. Ballettchef Ben van Cauwenbergh verpasst dem Stück, ähnlich wie in Stuttgart, eine Rahmenhandlung, die als Gerüst für die oft vergnüglichen solistischen Tänze und Ensembletableaus, dient. Durchaus sehenswert.
Hier der Trailer dazu: