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Auswurf
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Grasdaggl
factotum hat geschrieben:
find ich nicht


erklärt sich vermutlich durch:

bin kein metaller.




Du meinst es fehlt mir an der nötigen betriebsblindheit? :cyclops:

ja gut, man kann drüber streiten - finde ich.
Sollte ein altes fachwerkhaus nach der restaurierung ausschauen wie ein neues,
oder die pyramiden wie zu ihrer erbauung?
Es gibt auch in meinen augen größere verbrechen,
als die wiederherstellung des orginalzustandes.
Aber orginalzustand gibts eben nur ab werk.
Immerhin kann man jetzt sagen
"schaut mal kinder, so sah das früher aus"

Man kann es aber auch als würdigung des werkstücks betrachten
-
das ist doch keine Musik

10 Millionen Views ergeben angeblich ungefähr 10.000 Dollar Einnahmen. Dafür restauriert man’s dann schon bis Neuzustand durch. In diesem Fall jedoch vermutlich mit viel Glück verbunden, weil das erst sein sechstes Video war.

Egal, soll heißen für Publikum macht man das im Zweifel anders als für den Eigengebrauch. Es sei noch angemerkt, dass Rostschutz eine Wissenschaft für sich ist – dick anstreichen ist meines Wissens die sicherste Lösung, gerade bei so Gussmetall.


Haber hat geschrieben:Mein Geländer in GR streiche ich mit grauem Rostschutz und mein Gartenzaun mit rotem, drüber kommt nix.


Geländer doch nicht, das ist doch blöd zum anfassen. Mach das bitte schön glatt nächstes mal.


Haber hat geschrieben:Oder nur Beton mit den fiesen Spuren der Verschalungsbretter, ach wie geschmeidig.


Der Brutalismus wird verkannt. Schade nur, dass Beton ein beschissener Wärmedämmer ist.

factotum
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Granadaseggl
Man kann es aber auch als würdigung des werkstücks betrachten


sowas wäre meine fromme Denkungsart.
The shit that used to work, won`t work now.

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
War ich heute nachmittag drin. Reingehen, lohnt sich.

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Und auch das lohnt sich. War mein sonntägliches Ersatzprogramm für das Bayern-Spiel.

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


Unter Westfalen
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Grasdaggl
Heute Matinee im Kleinen Haus.
Es wurden 4 Stücke aus dem Spielplan vorgestellt.
1. 100 Songs
Der Autor und Regisseur erläuterte sein Werk und Konzept. 6 Schauspieler/innen lasen Auszüge.
2. Wolkenheim von Elfriede Jelinek
Die Regisseurin erläuterte ihr Konzept, 4 Schauspielerinnen lasen.
3. Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt
Die Regisseurin erläuterte im Gespräch ihr Konzept.
Das Werk, ebenso "Biedermann und Brandstifter" und "Andorra" sind wieder hochaktuell. Der Bezug zu Populisten und den Verbreitern fremdländischer Artikel in Social Media liegt auf der Hand.
4. Der Goldene Topf
Eines meiner Lieblingsmärchen. Oute mich immer noch als absoluter E.T.A. Hoffmann-Fan.
Achim Freyer erläuterte im Dialog mit dem Dramaturgen die Entstehungsgeschichte des Stückes. Er ist auch für das Bühnenbild verantwortlich. Seit seinem Stuttgarter "Freischütz" ist er für mich einer der ganz großen Theatergestalter. Es war faszinierend, ihn aus der Nähe zu beobachten. In der Inszenierung wird auch Musik eine große Rolle spielen. Eine Harmonikaspielerin und ein Percussionist, der aus noch nie gesehenen Instrumenten noch nie gehörte Geräusche zauberte, untermalten den von einer Schauspielerin vorgetragenen Ausschnitt. Die Premiere steht vor der Tür. Wahrscheinlich steht das Stück nicht mehr auf dem Spielplan, wenn ich wieder nach Stuttgart komme. Bin sehr gespannt auf die Rezension.

Morgen geht es wieder zurück.
Ein Wochenende voller wundervoller Eindrücke, die mich noch lange Zeit begleiten werden.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Gibts des
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Halbdaggl
Freyer ist auch total unprätentiös im persönlichen Umgang. Habe ihn erleben dürfen, als ich als Statist im Mannheimer Theater in seiner Ring-Inszenierung aufgetreten bin.
Mochte Wagner nie besonders. Aber Freyer hat durch Inszenierung (und.Bühnenbild übrigens...) so was wie eine weitere Tonspur hinzugefügt.
Unglaublich auch die Vitalität in dem Alter. Alle jungen Regieassistent*innen im NTM haben von ihm geschwärmt und das Dritte drehte ein "Making of" und versperrte bisweilen den engen Flur zwischen Kantine und Hinterbühneneingang...
Zuletzt geändert von Gibts des am 12. Mai 2019 23:51, insgesamt 2-mal geändert.

Gibts des
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Halbdaggl
Meiner Meinung nach müsste derzeit v.a. Nathan der Weise aufgeführt werden...
Freut mich, Uwe, dass deine "sentimental journee" so ein Erfolg gewesen ist.
Mache ich manchmal auch. Allerdings auf Erlebnisse des Heranwachsens ;) priorisiert... Obwohl
da gibt's
durchaus kulturelle Anknüpfungstatsachen, denn meine Freundin wohnte am Friedensplatz (was für eine Adresse... :nod: ), nahe Neckartor und damit strategisch günstig um nach Spielschluss und vor dem Schäferstündchen noch die Sportschau einzuwerfen... Sie muss mich seehr geliebt haben :roll:
Was ich sagen wollte: die ging ins Katzenstift, was ja unmittelbar an Großes und Kleines Haus an-nachbart. Da haben wir mit Schülerkarten alles aufgesaugt, was kam. War Peymann-Zeit in Stuggitown. Sein Faust mit Branco Samarowski als schielendem Mephisto ("Bluuuht ist eim gaaaanz besondrrrär Saft " :idea: )ost mir nis heute unvergessen. Wir sind da rein, wann immer wir konnten. Die Zueignung ("Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten...") wurde aus dem Off gesungen. Die Melodie kann ich heute noch, sowie die kompletten vier Strophen und begleite mich manchmal auf der Djembe dazu :D
Aber auch weil der Kaiser in "der Tragödie zweitem Teil" auf einem "Thron" mit Wasserspühling... :mrgreen: :twisted: saß. Wichtige Regierungsgeschäfte halt, die Kreativität erforderten, so dass der Kaiser (Peter Sattmann) sich stets kräftig "ausdrückte" und mit einem Zug am Seil alles wieder sem Orkus preisgab. Ein groß' "Ergetzen" für ihn und Teile des Publikums, aber
Des gab's
sehr zum Unwillen des eingeborenen wie auch zugereisten Bildungsbürgertums.
Dem haben wir uns natürlich so gar nicht, wie möglich zugehörig gefühlt: sie, wenn möglich barfuß, ich langhaarig (mit geflochtenem Lederstirnband, denn Männerzöpfe gab's noch genauso wenig wie Punks) und zerissenen Jeans, durch ehrliches auftragen in den Zustand versetzt, im dem ich sie von Joop designed wenige Jahrzehnte später im Schaufenster einer Boutique in Milano Marittima für paar hundert Euronen entdeckt habe.
Ich ließ - obwohl dem Bildungsbürgertum, dem das Angebot in der Auslage zugedacht war, inzwischen eher zugetan - sie liegen. Hat mich keine Überwindung (und auch sonst nichts) gekostet :D
Hach ja... :bounce: :roll:

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Schöne Erinnerungen Gibts Des!
Wie der Freyer von den Proben berichtet hat, wie er mit den Schauspielern das Stück entwickelt hat, das war eine Meisterklasse in 10 Minuten. Und im Freischütz den Fürsten bei seinem Auftritt von den Untertanen wie einen Papst tragen zu lassen, war genial. Eine kurze Szene mit überwältigender Aussagekraft .
Schöne Erinnerungen hast du. Ein Klassenkamerad von mir, emiritierter Professor, spielte als Statist in "Andorra", damals noch im Schauspielhaus in der Ära Lüders. Großartige Schauspieler. Die meisten gingen mit Peymann nach Bochum, so dass ich sie wieder erleben konnte.

Zum Nathan. Ich würde alle AFD-ler und ihre Helfershelfer in die Vorstellung zwingen, aber auf ihrem Sessel festschnallen, damit sie in der Ringparabel nicht stiften gehen. Und zuvor Atropin in die Augen träufeln! :twisted:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Irgendwo las ich, Stuttgart hätte das größte Dreispartentheater der Welt.
Und das großartigste dazu. Es grenzt an ein Wunder, wie das Niveau seit der Zeit von Walter Erich Schäfer gehalten werden konnte. Ich empfehle sein Buch "Bühne eines Lebens".
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Gibts des
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Halbdaggl
Ja, als Peymann nach Bochum ging... Wir haben geweint, meine Flamme und ich. Nach der letzten Faust Aufführung kamen sie Schauspieler naxh dem x-ten Vorhang einfach ins Publikum und verabschiedeten sich persönlich per Handschlag. D.h., dass ich dem Idol meiner Jugend, Peter Sattmann ( unvergessen im "Diener zweier Herrn" und Bernhard s "Immanuel Kant ") die Hand gegeben. :shock:
Das war lang vor seiner TV Karriere.... Wahscheinlich könnte ich sie heute für viel Geld versteigern :lol: , wenn ich sie nicht gewaschen hätte, seither... manchmal :oops:
Das mit dem "besten Dreispartentheater" hiess es damals schon. Vor allem wg. des Balletts, das nur in New York Konkurrenz kannte. Inzwischen dürfte es eher ein Marketinginstrument geworden sein... :cyclops:

Gibts des
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Halbdaggl
:arr: Sho klar. Deswegen war ich zum Ausgleich auch viel im Schlampazius
(des Gibt's
glaub noch) und im Lab... :mrgreen:
Muss aber sagen, dass die Krawattenspießer mit meinem o.g. - sagen wir: unkonventionellen ;) - Outfit tendenziell weitaus entspannter umgegangen sind, als später die Alternativen mit berufsbedingten Bundfaltenhosen (after work), obwohl der gleiche Kerle dringschdägdd isch... :bounce:

Auswurf
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Grasdaggl
Des gibt's wieder
.. Rauch und dampffrei,
was ganz und gar anderes, als das schwarze Loch von früher
- also ohne mich
das ist doch keine Musik

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Auswurf hat geschrieben:Des gibt's wieder
.. Rauch und dampffrei,
was ganz und gar anderes, als das schwarze Loch von früher
- also ohne mich

Oje, Danke für die Info... :(

Dass ein Großteil der einzigartigen Atmosphäre verloren geht, wenn Ramón seinen verdienten Ruhestand genießt, hatte ich eh befürchtet, bzw. war damit zu rechnen. Trotzdem wollte ich es mir nach dem Umbau mal von drinnen anschauen. Jetzt spare ich mir das vielleicht doch lieber, weil ich vermute, dass ein Vergleich den Verlust nur um so trauriger macht.

Rauchfreies Schlampazius? Was kommt als nächstes? Alkoholfreies Bier? Vegetarische Wurst?
Lactosefreie Zigaretten aus veganem Tabak? Die spinnen doch alle! :evil:
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

Gibts des
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Halbdaggl
Ja also UNTER schwarzen Loch geht freilich nix. Grad jetzt, wo es der Wissenschaft gelungen ist, erstmals ein Foto... ...wie jetzt, anderes Thema? :stumm:
Jedenfalls waren die anderen Löcher, wie Wagenhallen und Röhre damals noch keine. Da bin ich dann mid de Jonge noh... :mrgreen: 8)
Damals war sonst nur noch die Mausefalle - und die Filmklause, irgendwo auf den Fildern, wenn ich mich nicht irre. Aber wir hatten einen Klassenkameraden, in dessen (leider ererbten) Ascona ziemlich viele Leute passten :cyclops:
Natürlich ist man intelektuell auch im Forum 3 abgehangen und hat die tri-bühne unterstützt, im Tagblattturm, wo Edith Körber nach dem viel zu frühen Tod des genialen Michael Körber verzweifelt darum kämpfte, das Niveau zu halten...

Bücherwurm
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Lombaseggl
als Schüler, der an der früheren "Linde" und später dann am mit " Schlampazius" bezeichneten Gebäude jeden Tag vorbei gelaufen ist, tut der Umbau echt weh......jetzt bloß noch eine Kneipe wie zig andere in Stuggi....isch halt so... :cry: :cry: :cry: ...vorbei die schönen Stunden im geilen Ambiente...

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Interessant euer Nachkriegssound. ;)
Schlampazius kenne ich nicht, war wohl vor meiner Zeit.

Und das mit dem Wilhelmspalais konnte :cyclops: ich noch nicht klären. Tante Guggl war auch überfordert.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.


Airwin
ich kennen schlauch und schlam auch nur aus erzählungen der älteren.... . Aber VOR der zeit von UWe war ja wohl nicht mal die eröffnung das cafes königsbau.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Sauregurkenzeit.
Wohl zurzeit keine fremdländischen Artikel zu verlinken. Da schaut man dann schon mal aus Langeweile in wesensfremde Freds rein.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.