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Auswurf
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Grasdaggl
Früher als man noch in die Videothek musste hat man das für einen Film bezahlt und fand es voll ok.



bzw hab ich ca 5 filme in meinem leben ausgeliehen.
Sorry, die anbieter schiessen wie pilze aus dem boden, weil es sich tierisch rechnet für ALLE beteiligten.
Schlechtes gewissen hab ich gegenüber dem penner auf der straße und steck lieber dem oder ihr auch mal 10 euro zu.
Oder wenn man sich auf'm konzert von ner band einen tonträger kauft.
Da ist das geld besser aufgehoben

Die kleinen stützen, die großen sind mir egal.
ich würd auch shell ne million klauen, wenn's nicht rauskommt und hab null skrupel unbezahlte fußballstreams zu schauen.
Die armen vereine, die armen spieler.
Wenn das jeder täte? Ja dann gäbs immernoch fußball.
Muss jeder für sich klären - ich seh's halt so
das ist doch keine Musik


jagdhuette
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Ja gut äh.

Netflix hat alles – bis auf das, was ich grad gucken will. Ich glaube diesen Effekt kennt jeder, und das Problem ist nicht die Kohle für Netflix, sondern die Kohle für Netflix, Amazon Prime, Disney, Apple, etc. Ich würde ohne Maulen 25 Euro für eine Staffel The Mandalorian ausgeben, aber ohne Kinder ist ein Disney-Abo nicht interessant für mich.

Der Unterschied zur guten oder nicht so guten alten Videothek ist nicht nur, dass ich für eine monatliche Gebühr das ganze Programm rauf- und runterglotzen kann, was klasse ist – sondern auch, dass ich in der Videothek The Mandalorian gekriegt hätte, ohne alle Disney-Filme zu abonnieren.


Ja, den Effekt kenne ich auch und ich sehe die immer größere Anzahl der Portale auch eher kritisch. Weil ich natürlich keine Lust habe zig Abos zu haben. Ich hole mir manche Sachen auch dann nur für 1-2 Monate, bis ich mit den Serien durch bin, die mich interessieren.

Allerdings habe ich vor 10 Jahren auch noch „im Internet“ geguckt, weil es einfach keine legale Alternative gab. Heute gibt es die und die ist in der Regel auch komfortabler als die illegalen.
Außerdem habe ich Interesse daran, dass die weiter gute Sachen produzieren.
Ich gehe auch lieber auf kleinere Konzerte und Spende lieber als Kirchensteuer zu zahlen.
Was mich eher stört ist der enorme Stromverbrauch des ganzen.

Ja, das blöde ist halt, dass Disney keine einmaligen Spenden annimmt: man muss ein- und ggf. wieder austreten. Sie könnten die Sachen auch einzeln verkaufen, aber das tun sie nicht – The Mandalorian gibt es bisher nicht einmal auf DVD/BluRay.

Da kommen wird in einen Bereich, in dem es Leistung nicht gegen Kohle gibt, sondern Leistung gegen Kohle und Verpflichtung. Gefällt mir nicht. Und dann kommt Friedrich Merz und sagt mir ich solle doch Disney-Aktien kaufen und an dem Modell mitverdienen, dann wär’ alles wieder gut.

jagdhuette
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Halbdaggl
Dann muss man sich halt im Freundeskreis in eine Disney-Gruppe reinwanzen und nach 1-2 Monaten wieder raus, eine Serie nicht gucken oder eben die eine Serie mal illegal streamen.
Aber grundsätzlich zu sagen, ich zahle für Serien und Filme nicht, weil die damit Geld verdienen wollen und weil die Chancen erwischt zu werden geringer sind als bei Kaufhof oder Lidl beim klauen finde ich persönlich nicht so prickelnd.

Was Friedrich März erzählt interessiert mich nicht die Bohne. Der ist doch in den 90ern stagniert.


Tamasi
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Grasdaggl
Auswurf,
dann sei so konsequent und schaue nicht. Wir hatten diese Diskussion schon, ich will da gar nicht drauf einsteigen. Aber würde ich in Stuttgart wohnen, würde ich auch mal deine Dienstleistung nutzen - und dann nicht dafür zahlen, weil ich nicht will, dass dein Chef was verdient. Wenn er dich dann entlassen muss, dich im Lohn drückt oder durch eine Drohne ersetzt: Sorry, nicht mein Problem.

Ach ja, hoppla, große Überraschung: Es hängen noch mehr arbeitende Menschen an Filmproduktionen dran als nur die abkassierenden großen Bosse. Solche Bosse gibt es übrigens auch bei anderen Dingen, Tabakherstellern bspw.

Nichtmal Schuldbewusstsein, sondern das auch noch abfeiern.

Zum Kotzen, so eine Haltung.

Auswurf
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Grasdaggl
ich feier nichts ab, ich verleugne nur nicht.
Du würdest meine dienstleistung vielleicht nutzen, nur tätest Du dies wohl (?), ohne Dich darum zu kümmern, welcher dienstleister am besten mit seinen angestellten umgeht und sie etwas besser bezahlt als der rest der branche.
"Oh cool - niedrige versandkosten"
überspitzt gesagt, profitieren alle empfänger von der ausbeutung

ich seh moralisch unterschiede zwischen der unterstüzung öffentlich rechtlicher oder von streamingdiensten.

wenn jemand meiner einkommensklasse mir gegenüber argumentieren würde, wie "ihr" es tut..
Aber von oben, lässt sich leicht verzicht predigen.

nochmal
ich unterstütze gerne da, wo ich not sehe
Wenn ich 10 euro habe - trink ich bier
Wenn ich 20 euro habe - trink ich bier und geb dem penner 2 euro
bei 100 euro kann ich über mehr für die flaschensammlerin nachdenken
Ab 100.000 bekommt netflix was von mir.

wir haben da wenig diskussionsgrundlage
das ist doch keine Musik


factotum
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Granadaseggl
Auswurf hat geschrieben:
nochmal
ich unterstütze gerne da, wo ich not sehe
Wenn ich 10 euro habe - trink ich bier
Wenn ich 20 euro habe - trink ich bier und geb dem penner 2 euro
bei 100 euro kann ich über mehr für die flaschensammlerin nachdenken
Ab 100.000 bekommt netflix was von mir.


Kann Tamasi verstehen, zumal ich mehr oder weniger indirekt auch davon lebe, dass das Bewegtbild ein paar zahlende Kunden hat. Hilft ja immer bei der Empathie :-)
Bin aber dennoch bei Auswurf: Wer wenig hat, dem sei das Schwarzsehen verziehen. Ich würde nur die Linie nicht bei 100k p.a. ziehen, sonder schon eher / spätestens bei der Hälfte davon.
The shit that used to work, won`t work now.




Barbaren auf Netflix hat gute Ansätze, man muss aber über ein paar Schwächen hinwegsehen. Man hat bei manchen Protagonisten das Gefühl, dass sie gleich um die Ecke biegen, sich am Cateringstand einen Flat White bestellen und mit Blick in die Kamera ihr Startup vorstellen, das sie nebenher gegründet haben, falls es mit der Schauspielerei nicht so. Liegt zum Teil am Casting, zum Teil an den Dialogen.

Monitor
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Granadaseggl
Habs gerade angefangen:

Netflix-Drama-Serien-Tipp (7 Episoden) für Schach-Interessierte (gibts auch als Buch)

The Queen’s Gambit - Das Damengambit

Das Damengambit (Originaltitel: The Queen’s Gambit) ist eine US-amerikanische Drama-Miniserie, die von Scott Frank und Allan Scott entwickelt wurde. Die Serie basiert auf dem Roman The Queen’s Gambit von Walter Tevis aus dem Jahr 1983. Die Veröffentlichung fand am 23. Oktober 2020 auf Netflix statt.

Paris, 1967: Eine junge Frau mit zerzauster, rothaariger Bobfrisur und vollkommen verschmiertem Make-up wird durch lautes Klopfen aus ihrem komatösen Schlaf in einer übervollen Luxusbadewanne gerissen. Sie springt auf, streift sich die triefend nassen Kleider vom Leib, macht sich in Windeseile fertig und eilt in die Lobby des Hotels. Um Schach zu spielen, gegen niemand Geringeres als den amtierenden Weltmeister Vasily Borgov (Marcin Dorocinski).....

Bereits in den Neunzigern sicherte sich der schottische Bühnenautor Allan Scott die Rechte am „Damengambit“, vor zehn Jahren arbeitete er mit Heath Ledger an einer Verfilmung. Ellen Page hätte die Hauptrolle übernehmen und das Projekt Ledgers Regiedebüt werden sollen. Nach dem plötzlichen Tod des Schauspielers wurde es jedoch auf Eis gelegt...



https://www.musikexpress.de/das-damenga ... k-1626107/

Die Dreharbeiten fanden 2019 in Kanada und Europa

Neben Cambridge in der Region Waterloo, Ontario (ungefähr sechs Drehtage in Ontario), das sich etwa 96 km westlich von Toronto befindet, fanden auch Dreharbeiten in der 15 Brant Road in South Kingstown, Rhode Island, statt.

Das Produktionsteam von "The Queen's Gambit" filmte mehrere Innen- und Außenszenen in Cambridge in der 15 Brant Rd. S., South Kingstown, zwischen dem 30. August 2019, um 7 Uhr morgens und dem 31. August um 2 Uhr morgens.

Die Serie wurde überwiegend in Europa gedreht. Berlin war u. a. auch der Double-Filmort für Moskau.

Anmerkung: Ich interesse mich für Drehorte.

~
Schach

Bei der Orthodoxen Verteidigung handelt es sich um eine Eröffnung im Schachspiel, die zum Damengambit zählt und folglich zu den Geschlossenen Spielen gehört.

Abtauschvariante (Damengambit)

https://de.wikipedia.org/wiki/Abtauschv ... amengambit)

https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxe_Verteidigung
I could write several novels about what I do not know.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
higgi hat geschrieben:Das ist wie wenn ich dir sage dass der VfB grad 3-0 gegen Köln führt. Du überlegst kurz ob du irgendwas verpasst hast, freust dich innerlich schon wie’n Schnitzel, rennst los um die nächste Sky Kneipe zu finden, nur um dann festzustellen dass der doofe higgi nur dumm daher gelabert hat
Na vielen Dank auch


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Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Das ist wie wenn ich dir sage dass der VfB grad 3-0 gegen Köln führt. Du überlegst kurz ob du irgendwas verpasst hast, freust dich innerlich schon wie’n Schnitzel, rennst los um die nächste Sky Kneipe zu finden, nur um dann festzustellen dass der doofe higgi nur dumm daher gelabert hat
Na vielen Dank auch


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Dieser Moment, wenn das Klopapier im Supermarkt vergriffen ist, und man Maiskolben benutzen muss.

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„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


Auswurf
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Barbaren auf Netflix hat gute Ansätze, man muss aber über ein paar Schwächen hinwegsehen. Man hat bei manchen Protagonisten das Gefühl, dass sie gleich um die Ecke biegen, sich am Cateringstand einen Flat White bestellen und mit Blick in die Kamera ihr Startup vorstellen, das sie nebenher gegründet haben, falls es mit der Schauspielerei nicht so. Liegt zum Teil am Casting, zum Teil an den Dialogen.


die dialoge sind ne katastrophe.
Dieses gossengetue mit sprache von heute, kann doch nicht ernsthaft als besonders authentisch angedacht worden sein.
Affendreck, der alles versaut
das ist doch keine Musik

vivafernanda
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Granadaseggl
Ich hab nur den Trailer geschaut und bin aufgrund der Sprache nicht angesprochen. Dass die Römer Latein mit irgendnem Akzent sprechen, finde ich aber gut. Kann man seine Kenntnisse auffrischen:

Marcus in colosseo est. Tuba sonat. 8)
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

CoachingZone
Halbdaggl
vivafernanda hat geschrieben:Ich hab nur den Trailer geschaut und bin aufgrund der Sprache nicht angesprochen. Dass die Römer Latein mit irgendnem Akzent sprechen, finde ich aber gut. Kann man seine Kenntnisse auffrischen:

Marcus in colosseo est. Tuba sonat. 8)


Wir hatten - glaube ich - das gleiche Lehrbuch. :prost:

In diesem Fall hast du aber den Zwischenteil vergessen:

Sed ubi est Cornelia? Hic stat et salutat.


Und in meinem Lehrbuch hieß es:

Marcus hodie in colosseo est.


Es ist immer wieder spannend, was alles aus der Schule so ein Leben lang hängenbleibt :!:

(Wobei ich gestehen muss, dass Latein eines meiner Lieblingsfächer war...)
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Auswurf hat geschrieben:die dialoge sind ne katastrophe.
Dieses gossengetue mit sprache von heute, kann doch nicht ernsthaft als besonders authentisch angedacht worden sein.
Affendreck, der alles versaut


vivafernanda hat geschrieben:Ich hab nur den Trailer geschaut und bin aufgrund der Sprache nicht angesprochen. Dass die Römer Latein mit irgendnem Akzent sprechen, finde ich aber gut.


Ist sehr verwunderlich, weil der Akzent der Römer wirklich authentisch wirkt, die deutschen Dialoge aber gar nicht rund laufen. Man wollte sicherlich verhindern, dass die Römer rustikaler klingen als die Barbaren, aber das hätte man besser lösen können. Ey Alter, lass ma den Römern krass den Adler klauen. Wobei Barbaren natürlich schon so gesprochen haben – nur halt nicht so.


vivafernanda
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Granadaseggl
@ cz: , hieß die Cornelia nicht Claudia? Und wirklich hodie, ubi und hic gleich in der ersten Stunde? Euer Lehrer went aber to town with you :D Vielleicht war es bei uns aber genauso, ich habs nur vergessen, altershalber :oops:

@nice: ich finds wirklich witzig, dass die Römer Latein sprechen, der Akzent gefällt mir nicht, aber wahrscheinlich dachten sie, deutsch betontes Latein, kanns auch nicht sein. Die Barbaren reden schlicht schlimm, aber vielleicht soll auch das genau so sein. Die Römer fanden diese Sprachen furchtbsr und grausam, wir lernen heute per netflix, warum.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.