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Eh. Noi noi. The Secret Life of Walter Mitty hat praktisch nur von seinen Ambitionen gelebt, und Ben Stiller hat eher gestört als geholfen. Ursprünglich, 20 Jahre früher, war Jim Carrey für die Rolle vorgesehen, und das hätte schonmal besser gepasst, vgl. Truman Show. Nix gegen Ben Stiller, aber der soll Klamauk machen.

Tifferette
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Grasdaggl
Ach schau, ich finde das passt ganz gut - eben auch weil der Film zwischen ernst und eher-nicht-so-ernst hin und her schwingt.



Edit: Man wird sich jedenfalls drauf verständigen können, dass es zum Glück nicht Adam Sandler war.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Adam Sandler hat in einem guten und einem ganz hervorragenden Film ernst gespielt: Funny People und Punch-Drunk Love.

Für Walter Mitty weiß ich nicht. Hätte einen genommen, der gar nicht aus dem Comedy-Fach kommt.



Tifferette
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Grasdaggl
Man muss es erstmal hinbekommen, sogar mit dem vielleicht abgedroschensten aller Allgemeinplätze das Thema zu verfehlen.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)






Hortensie
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Schoofseggl
Das muss man sich allerdings tatsächlich alles im Original anschauen, denn sein Humor ist “dialogbasiert” – da geht’s neben den üblichen Qualitäten (“Was macht eine gute Komödie au–TIMING!”) ganz extrem um die Wortwahl.

Ich bin eh ein Extremist, was Synchronisation angeht und sage immer, dass ein synchronisierter Film ein ganz anderer Film ist als das Original, aber hier gilt das noch mal besonders. Also wer die deutsche Version gucken möchte: ich gönne Iannucci die Kohle, aber empfehlen würde ich’s nicht.


Dass man "Death of Stalin" besser im Original guggt, war schon nach dem Vergleich deutscher/englischer Trailer klar.

Das Original reisst es für mich aber auch nicht raus....ein paar nette Wortspielereien und witzige Szenen sind drin, ansonsten weitgehend so, wie wenn man in der Faschingswoche die Glotze einschaltet, in einer Prunksitzung landet und sich der Zugang zu den gefühlt 80-90 % ausgelutschten Sparwitzen einfach nicht einstellen will.....also Stiller und Carrey hätte man da ruhig auch noch einbauen können :mrgreen:
"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)




Hortensie hat geschrieben:
Das muss man sich allerdings tatsächlich alles im Original anschauen, denn sein Humor ist “dialogbasiert” – da geht’s neben den üblichen Qualitäten (“Was macht eine gute Komödie au–TIMING!”) ganz extrem um die Wortwahl.

Ich bin eh ein Extremist, was Synchronisation angeht und sage immer, dass ein synchronisierter Film ein ganz anderer Film ist als das Original, aber hier gilt das noch mal besonders. Also wer die deutsche Version gucken möchte: ich gönne Iannucci die Kohle, aber empfehlen würde ich’s nicht.


Dass man "Death of Stalin" besser im Original guggt, war schon nach dem Vergleich deutscher/englischer Trailer klar.

Das Original reisst es für mich aber auch nicht raus....ein paar nette Wortspielereien und witzige Szenen sind drin, ansonsten weitgehend so, wie wenn man in der Faschingswoche die Glotze einschaltet, in einer Prunksitzung landet und sich der Zugang zu den gefühlt 80-90 % ausgelutschten Sparwitzen einfach nicht einstellen will.....also Stiller und Carrey hätte man da ruhig auch noch einbauen können :mrgreen:


Frevel! Alles was Iannucci bisher gemacht hat, war pures Gold. Gibt’s den schon für daheim? Ich gucke mal.

Hortensie
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Schoofseggl
Tifferette hat geschrieben:Stiller hätte einen sehr soliden Chruschtschow gegeben.


:lol: (nein, ich will es mir nicht vorstellen!)

Ich hatte eher an eine Nebenrolle gedacht, aber wenn Du meinst.....



Frevel! Alles was Iannucci bisher gemacht hat, war pures Gold.


Dann bleibt er für Stalin eben ohne Medaille! (seine anderen 4 von Dir genannten Filme habe ich nicht gesehen).
Musste eben mit fertig werden. :P

Robert de Niro war auch mal pures Gold. Dann drehte er plötzlich Filme mit Stiller und Machwerke wie Dirty Grandpa. Muss ich mit fertig werden.
"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)



Airwin
gestern einen sehr guten film gesehen: foxtrot von samuel maoz - klare empfehlung :nod:






außerdem hatte toro hier die serie mindhunter empfohlen - hab ich jetzt reingeschaut. Kannte die zugrundeliegenden bücher von john douglas (die seele des mörders und noch so ein schinken) die ich vor langem mal gelesen habe . Zu meiner überraschung ist die serie besser ( Im buch muß er sich notgedrungen immer etwas zu sehr selbstbeweihräuchern) .

Southern Comfort
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Halbdaggl
Monitor hat geschrieben:
thoreau hat geschrieben:Wo ist denn Sturgtr?

Habe im Flieger "Brad's Status" gesehen mit Stiller. Sehr dünn...


Respekt, den Stiller könnte ich nicht länger als 5 Minuten ansehen, selbst wenn sonst nix Gescheits
an Board zu sehen ist.
Ist für mich ein nerviger Kasper bzw. seine Rollen.


Och, er kann auch anders. Walter Mitty war ja seine Regie. Da sind immer noch alberne Episoden drin, aber der Grundton war toll. Man kriegt richtig Lust, seinen Trecking-Rucksack aus dem Schrank zu ziehen...
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Monitor
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Granadaseggl
Och, er kann auch anders. Walter Mitty war ja seine Regie. Da sind immer noch alberne Episoden drin, aber der Grundton war toll. Man kriegt richtig Lust, seinen Trecking-Rucksack aus dem Schrank zu ziehen...


Der Filmtitel Das erstaunliche Leben des Walter Mitty / The Secret Life of Walter Mitty
ist mir bestens bekannt, nur an den Film kann ich mich nicht erinnern. Selbst beim Trailer
fiel bei mir nicht der Groschen. Auch gut, so kann ich ihn mal daheim oder im Flieger ansehen.


Ganz schlimm fand ich mit Stiller
Nachts im Museum 2 (Night at the Museum: Battle of the Smithsonian).

Ich habe sowieso ein gespaltenes Verhältnis zu Museen. War wohl in zu vielen Museen auf der
Welt, obwohl kürzlich der Besuch im Dublin Writers Museum hat sich echt gelohnt.
Die Iren haben die Informationen über ihre Schreiberlinge recht humorvoll verpackt.

Dublin is a city of poets and literature has always played a key role in the city's social and cultural development. You could even argue that literature has been one of the most influential Irish exports abroad.

The roll call of Irish writers with close ties to Dublin includes:

Jonathan Swift, Bram Stoker, James Joyce, George Bernard Shaw, W.B. Yeats and Brendan Behan to name just a few. The tradition continues with Dublin writers such as Roddy Doyle and Joseph O'Connor

penning critically acclaimed, international bestsellers. Discover the roots of Irish literature and delve into the often tumultuous lives of Dublin's famous writers at the Dublin Writers Museum.


http://www.dublin.info/writers-museum/

Bei 60+ erhält man einen Senioren-Rabatt (auch bei anderen Museen). Alter wird nicht gecheckt, ob
man wie 49,5 oder zufällig an dem Tag wie 61,7 aussieht.

Wollte noch kurz bei George Bernard Shaw vorbei. War leider nicht öffentlich.

https://www.visitdublin.com/see-do/deta ... .263985|13

Adam Sandler kann ich auch nicht sehen. Vielleicht gibt es von ihm auch eine Ausnahme (sehenswerter
Film).
I could write several novels about what I do not know.

Habe The Death of Stalin jetzt endlich gesehen.

Hortensie hat geschrieben:Dass man "Death of Stalin" besser im Original guggt, war schon nach dem Vergleich deutscher/englischer Trailer klar.

Das Original reisst es für mich aber auch nicht raus....ein paar nette Wortspielereien und witzige Szenen sind drin, ansonsten weitgehend so, wie wenn man in der Faschingswoche die Glotze einschaltet, in einer Prunksitzung landet und sich der Zugang zu den gefühlt 80-90 % ausgelutschten Sparwitzen einfach nicht einstellen will.....also Stiller und Carrey hätte man da ruhig auch noch einbauen können :mrgreen:


Riesiger Unsinn, der Film ist klasse. Das heißt nicht, dass ihn jeder mögen muss, aber der obige Vergleich ist kompletter Käse. Faul. Ich hatte Angst, dass die Kritik berechtigt sei und ich beim Gucken so sehr auf Fehltritte achten würde, dass ich das Machwerk nicht genießen kann, aber das war unbegründet. Allein die Besetzung ist ein Fest, und der Ton stimmt – nur am Anfang hat man so eine Art unbequeme Vorahnung, dass jetzt anderthalb Stunden kommen, die man so schon mehrmals gesehen hat; bestätigt sich aber nicht.

“Jesus Christ – did Coco Chanel take a shit on your head?” – “No, he did not”

Ich frage mich durchaus, ob man einen besseren Zugang zur Tonlage des Films hat, wenn man die früheren Sachen von Iannucci und seinen Co-Autoren kennt. Kann aber auch sein, dass man in der richtigen Stimmung sein muss und einem der Film an einem Tag gefallen wird, und an einem anderen nicht. Das gibt’s ja.

Einige klare Referenzen sind auch drin: es gibt ein paar Szenen mit Michael Palin, die ohne seine Vergangenheit in Monty Python vermutlich so nicht geschrieben worden wären, und in Jeffrey Tambors Darbietung ist jede Menge von Hank Kingsley aus der Larry Sanders Show drin. Ein Kleinod der TV-Geschichte, strengstens empfohlen.

Tifferette hat geschrieben:Stiller hätte einen sehr soliden Chruschtschow gegeben.


Gut, dass Iannucci einen Blick für Schauspieler hat und jemanden wie Ben Stiller in hundert Jahren nicht in die Nähe eines solchen Films lassen würde. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, was die Leute vorher gemacht haben – nicht nur, was sie können.


P.S. Die beste Zeile ist “Ich habe in meinem ganzen Leben nie sowas ekelhaftes gesehen” – die ist aber gar nicht im Film drin, sondern stammt von Jelena Drapeko, einer russischen Schauspielerin, die den Film als Mitglied des Kulturkommitees im russischen Parlament angeguckt und dem zuständigen Ministerium ein Verbot empfohlen hat. Das ist schon sehr lustig.