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Frank N Furter
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Himbeertoni
Daniel Kehlmann bürgt eigentlich für eine gewisse Qualität, deshalb hielt ich es für einen Versuch wert die Verfilmung seines Drehbuchs zur 6-teilige ARD-Serie "Kafka" anzuschauen...

...wenn es nur so mittelmäßig gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich gedacht, einen Versuch wars wert. Aber es ist einfach grauenvoll, von A bis Z grauenvoll. Klamauk ohne jedweden Witz. Ich konnte noch nicht mal erahnen, was sich Kehlmann dabei gedacht hat.

Leider kein Tipp.
https://bit.ly/2x1Kpuf

Tamasi
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Grasdaggl
Noch dazu mit David Schalko, Regie und Co-Autor. Gilt ja auch als Superstar, aber vielleicht ist das nicht für immer.

Dass die Serie gegen das Länderspiel programmiert wurde, spricht Bände. Gefällt im Sender wohl auch keinem.

Frank N Furter
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Himbeertoni
Tamasi hat geschrieben:Dass die Serie gegen das Länderspiel programmiert wurde, spricht Bände. Gefällt im Sender wohl auch keinem.

Das hat mich auch verwundert. Nicht unbedingt wegen des Länderspiels, sondern generell wegen der Ausstrahlung zur Prime-Time. Zuletzt wurden selbst Serien die deutlich "mainstreamiger" waren nahe Mitternacht erstausgestrahlt dabei war jedoch klar, dass man den größten Teil der Seher in der Mediathek erwartet (was meist auch zutraf).
https://bit.ly/2x1Kpuf

Hasenrupfer
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Grasdaggl
higgi hat geschrieben:Auf DF1 läuft seit Stunden VfB in Team


Bin zufällig drüber gestolpert, hab natürlich weng guckt, und muss sagen - meh.
Sowas holt mich nicht ab, oder nimmt mich nicht mit, oder wie man neudeutsch sonst so sagt. Alles super, alles palletti beim FiveB, aber gleichzeitig mit furchtbar dramatischer Mucke unterlegt.
Das reinste Werbe-Filmchen.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Ha, meine Worte - von neulich:

I don’t think 99% of people in America would ever stop to think, ‘What would I do if I woke up tomorrow and all access to digital media disappeared?’ But we know,” Christina told me. “We’ve lived it. We’ll never give up our collection. Ever. And maybe, one day, you’ll be the one to come and barter a loaf of bread for our DVD of Casino.

https://www.theguardian.com/film/2024/mar/27/the-film-fans-who-refuse-to-surrender-to-streaming-one-day-youll-barter-bread-for-our-dvds

Überhaupt ein schön nachdenklich machender Artikel.
Aber ge, First Blood kriegt kei Sau...


Monitor
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Granadaseggl
Freitags schaue ich immer mal wieder auf HR
den Gerichts-Podcast mit Heike Borufka und Basti Red an:

Die hr-Gerichtsreporterin und der Podcaster sprechen über echte Kriminalfälle, echte Gerichtsurteile, das echte Leben und das deutsche Justizsystem.

Die Folge 80 (2023) war krass, auch wenn ich manchmal schmunzeln musste.

Ein älteres Horror-Ehepaar tyrannisierte jahrzehntelang (ca. 20 Jahre) seine Nachbarn, die eigene Tochter, deren Kontakte und andere. Sie verschickten Drohschreiben, Beleidigungen, drangen in fremde Wohnungen ein, klauten anderer Leuts Post oder Identität. Dann überzogen Hannelore und Dr. Dieter L. ihre Nachbarn mit einer Armada von Strafanzeigen. Im Sommer 2022 wurde das Paar zu je drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und das Paar wurde noch im Gerichtssaal verhaftet. Selbst die Staatsanwaltschaft und Richter blieben nicht verschont von deren Aktionen.

Der vorsitzende Richter hatte offensichtlich Post von Hannelore erhalten mit Details aus diesem Prozess.
Der Staatsanwalt, der ursprünglich das Verfahren ermittelt hatte, hat eine Weinbestellung bekommen, die das Paar bestellt hat. Das war noch recht harmlos im Vergleich zu den unzähligen krassen Aktionen des
Nachbar-Ehepaars.

https://www.ardmediathek.de/video/verur ... U5YTg0OGY5

Heike Borufka ist die Gerichtsreporterin des Hessischen Rundfunks. Basti Red ist bekannt aus Onlineformaten wie dem Eintracht-Frankfurt-Podcast, Drei90 und einer Fußballwetten-Plauderei namens Wettbrötchen. Gemeinsam arbeiten sie seit dem vorigen Jahr besondere Kriminalfälle für ihren Podcast „Verurteilt“ auf.
I could write several novels about what I do not know.

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Ist der SPIEGEL irgendwie wirtschaftlich mit Netflix verbandelt? Ich frage, weil es mir in letzter Zeit auffällt, dass sie permanent Netflix-Serien über den grünen Klee loben und ihre Leser quasi auffordern, sich diese Serien anzuschauen, was ja bedeutet, dass man Netflix abonnieren muss. Die Serien können ja wirklich gut sein, aber die Häufigkeit fällt mir eben auf. Andere Streaming-Dienstleiter werden fast nicht erwähnt. Ich bin übrigens kein Streaming-Nutzer. Und habe auch nicht vor, es zu werden. Egal, wie sehr mir der Spiegel permanent versucht, diese Serien schmackhaft zu machen.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).



fkAS
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Halbdaggl
Auswurf hat geschrieben:Hallo Monitor

Den Basti Red, ertrage ich Null
- für mich einfach nur ein selbstgefälliger, blöder Affe
:cyclops:

Der ist ja wirklich unerträglich. Dieses pseudonaive Dazwischengequatsche - interessante Story, aber die Inszenierung mit dem Typen versaut einem alles.

Monitor
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Granadaseggl
Zustimmung in Bezug auf Basti Red!

Täglich könnte ich ihn auch nicht ertragen, aber es gab manchmal interessante Fälle und Details und
es schalten sich ja Juristen meist dazu.
Er ist noch nerviger als Lanz!

Wer an diesem Fall alles mit einbezogen war, ist schon heftig.

Ich muss mal kurz checken, ob ich noch beim ADAC Mitglied bin! ;)
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Mago
Granadaseggl
Kann "Morgen ist auch noch ein Tag" von Paola Cortellesi" empfehlen. Läuft seit vergangenem Donnerstag in deutschen Kinos. Ein sanfter feministischer Film über das Patriachat im Italien der unmittelbaren Nachkriegszeit mit sehr aktuellen Bezügen, humorvoll und ästetisch ansprechend, nicht nur wegen der Schwarz-weiß-Fotografie. Würde aber nach Möglichkeit OmU schauen.


Monitor
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Granadaseggl
Notiert!

Iranische Satire über die Einflüsse der Bürokratie auf den iranischen Lebensalltag

"Irdische Verse" ab 11. April 2024 im Kino

Regisseur: Alireza Khatami

"Die Grundidee des Films basiert auf einer persischen Poesie-Technik, die "Debatte" genannt wird, in der
zwei Charaktere über etwas sehr Wichtiges, Politisches oder Soziales diskutieren und einer fragt und der
andere anwortet.

Das geht meist so, dass der eine eine sehr dumme Frage stellt und der andere clever antwortet."




In kurzen Vignetten wird der Alltag von neun ganz normalen Menschen im Iran gezeigt und so die komplexe Gesellschaft skizziert. Im Mittelpunkt stehen die alltäglichen Herausforderungen und Freuden der im Iran lebenden Menschen. Unter anderem haben die Iraner mit der übermächtigen Bürokratie und der Regierung zu kämpfen, die in fast allen Bereichen ihres Lebens ein Mitspracherecht hat und ihre Macht mit Gewalt durchsetzt.


Anmerkung: vielleicht nimmt es arte auch irgendwann in sein Programm mit auf.

https://www.ardmediathek.de/video/ttt-t ... lmMDljYjNm


~

Doch das Böse gibt es nicht - Spielfilm Iran/Deutschland/Tschechische Republik 2020

Der Film war auf arte bis März zu sehen - arte wiederholt immer mal wieder später die Filme

Nachspiel für den Regisseur Mohammad Rasulof:

Wenige Tage nach dem Berlinale-Triumph wurde Mohammad Rasulof von den iranischen Justizbehörden zum Antritt seiner einjährigen Haftstrafe aufgefordert.
Die Produzenten des Films gehen davon aus, dass auch Doch das Böse gibt es nicht in keinem iranischen Kino veröffentlicht wird. Sollte dieser Fall eintreten, stellte einer der beiden Produzenten in Aussicht, den Film kostenfrei zu verbreiten.



„Doch das Böse gibt es nicht“ zeigt in vier Episoden, was es bedeutet, die Todesstrafe vollstrecken zu müssen. Es ist ein tief menschlicher Film, der sich Fragen zur Verantwortung des Einzelnen stellt. Dabei verzichtet Regisseur und Drehbuchautor Mohammad Rasoulof darauf, seine Charaktere für ihre Entscheidungen zu verurteilen. Stattdessen kritisiert er ein unmoralisches System, das die Menschen in die unmögliche Situation zwingt, über Leben und Tod zu richten. Im Iran wurde der Film deswegen verboten. 2020 gewann „Doch das Böse gibt es nicht“ auf der Berlinale den Goldenen Bären für den besten Film.

~

Familienvater Heshmat, Wehrdienstleistender Pouya, Soldat Javad und der Imker Bahram kennen sich nicht. Doch sie alle sind - oder waren - mit dem Befehl konfrontiert, andere Menschen hinzurichten. Ihr Umgang damit fällt unterschiedlich aus ... - Mohammad Rasoulofs Film (2020) erhielt auf der Berlinale den Goldenen Bären.

In jedem Land, in dem die Todesstrafe vollzogen wird, braucht es Menschen, die diese auch ausführen. So auch im Iran: Heshmat ist bei Tage ein hilfsbereiter Ehemann, der sich liebevoll um seine Familie kümmert. Doch spät nachts steht er auf, um im Gefängnis Hinrichtungen auszuführen. Dagegen hat der junge Pouya gerade seinen Wehrdienst angetreten und muss zum ersten Mal einen anderen Menschen exekutieren. Verzweifelt plant er seine Flucht, um den Befehl nicht ausführen zu müssen. Soldat Javad wiederum hat Urlaub bekommen, den er bei seiner Freundin verbringt. Die drei freien Tage hat er sich jedoch durch die Hinrichtung eines Gefangenen erkauft.

Der todkranke Bahram lebt abgeschieden in den Bergen. Einst weigerte er sich, einen Menschen zu erschießen, und musste mit der Konsequenz leben, dass ihm dadurch der Berufsweg als Arzt verschlossen blieb. Erst Jahre später lernt er seine in Deutschland lebende Tochter kennen und kann mit ihr über das Vergangene sprechen.

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