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Bundes-Jogi
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Grasdaggl
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Across his tenure as 007, Daniel Craig’s James Bond has faced some genuinely despicable villains. There was Casino Royale’s ball-battering, bloody-eyed Le Chiffre, with a brilliant turn from Mads Mikkelsen, and the shadowy Mr. White pulling the strings. Skyfall gave us Javier Bardem’s vengeful, menacing cyberterrorist Raoul Silva. And most recently in Spectre we got Christoph Waltz in the return of the biggest Bond baddie of all: Ernst Stavro Blofeld. (Quantum Of Solace’s vanilla Dominic Greene hasn’t quite entered the pantheon of great antagonists.) Now with the 25th Bond movie, No Time To Die, just a matter of months away, it’s time to look forward to an all-new villain.

“We’ve thrown the book at him on this one,” teases Barbara Broccoli in an exclusive report from Empire’s upcoming 2020 Preview Issue – and by ‘the book’, she means Rami Malek’s Safin. “He is really the supervillain. He’s the one that really gets under Bond’s skin. He’s a nasty piece of work.” Thankfully, Bond will have plenty of allies on his side – with the return of Jeffrey Wright’s Felix Leiter, Ben Whishaw’s Q, and Naomie Harris’ Moneypenny. Plus, he’ll have fresh back-up from Captain Marvel’s Lashana Lynch, playing new character Nomi.

Read more about No Time To Die in the new issue of Empire, arriving on newsstands on Thursday 31 October – and find out exactly what kind of havoc Safin wreaks when No Time To Die arrives in UK cinemas on 2 April 2020.


https://www.empireonline.com/movies/new ... 5fzxyMkie0
Safin heißt die Kanallie.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Nilkheimer
Halbdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:
Nilkheimer hat geschrieben:Parasite is natürlich gut, klar. Aber wo gibt's des jetzt in Würzburg et al. O.m.kor.U.?


Im Central natürlich.

Kumpel war letzte Woche drin, aber sorry, das gibt mir nun beim besten Willen keinen Mehrwert.


Was genau jetze?
Aber das macht doch nichts.


higgi
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Grasdaggl
Fand Joker gut. Ich mag Joaquin, und er spielt die Rolle perfekt.
Die Berichte von Leuten die das Kino verlassen, weil sie die Brutalität nicht ertragen haben, sind Fake News. Weis nicht ob in der deutschen Fassung irgendwelche Szenen entfernt wurden, aber da ist nix dabei was man nicht schon zigmal woanders gesehen hätte.
Fazit: anschauen
von daher

Tamasi
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Grasdaggl
Und wer‘s mal wieder nicht ins Kino schafft im ekligen November:

„Unbelievable“ (Netflix) ist stark. Folge 1 vielleicht noch nicht so sehr, also bitte mindestens bis Folge 2 dranbleiben. Dann auch mit Toni Collette, die liebe ich eh.


vivafernanda
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Granadaseggl
Tifferette hat geschrieben:Ein lange totgeschwiegenes Thema. Aber ich bin jetzt wieder TWD-Anhänger. :oops:

Nachdem die achte Staffel einfach nur Mist war, waren die Kritiken für TWD9 sehr positiv. Ich hatte die letzten Monate andere Dinge zu tun und bin jetzt mehr so aus Zufall reingeschlittert. Ay Caramba! Die besinnen sich auf ihre alten Stärken. Dieser Wunsch nach Normalität, dieser Fokus auf die zwischenmenschlichen Probleme – endlich wieder. Lissy hatte vor ein paar Monaten (?) mal geschrieben, dass gerade dieser Wunsch nach Normalität die erste Staffel ausgezeichnet hat. Das ist jetzt wieder da.

Und sie haben es auch geschafft, dass die Zombies nicht einfach nur Kanonenfutter sind. Das Ganze hat eine ganz neue, bedrohliche Dimension. Das war aus den Comics natürlich so vorgegeben. Aber sie haben es verdammt gut umgesetzt. Als zwei Protagonisten zum ersten Mal en passant die Whisperers hören, das erzeugt eine ganz fundamentale Angst. Handwerklich richtig gut.



Muss ja ganz ehrlich zugeben, dass allein dieser post es geschafft hat, im Hause v. für Umdenken zu sorgen. Nach der ersten halben Stunde der ersten Folge war nämlich die Staffel einstimmig erledigt.
Dann las ich dies hier und wir rafften uns auf, tiffi noch einmal zu glauben. Und siehe da, die versprochenen Whisperers ließen zwar auf sich warten, aber es wurde wieder spannend und das alte Leben im Neuen ist total glaubhaft dargestellt. Gut auch, dass Judith doch nicht so carlig ist, wie es anfangs wirkte.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.




Tamasi
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Grasdaggl
Wer hat hier Parasite empfohlen?

Ab in die Ecke!!! :evil:

Hab den gestern gesehen und habe mich sehr geärgert. Zum einen fühle ich mich betrogen: Der Film fängt wie eine Tragikomödie an, endet aber vernichtend düster. Nix mehr zum Lachen, für niemanden. Das Versprechen an den Zuschauer zu brechen, ist schlechter Stil und m.E. auch mangelnde Qualität.

Zum anderen fand ich die Botschaft mies:
Zu Beginn - ich nehme keine Rücksicht auf Spoiler - sieht man eine arme, aber in sich harmonische Familie. Das allein ist schon bemerkenswert, denn wenn eine Familie ohne Geld in einem Kellerloch lebt, ist fast naheliegender, dass sich die Familienmitglieder gegenseitig auf die Nüsse gehen oder es sonstwelche Aggressionen gibt. Hier ist es nicht so. Die Leute mögen sich und gehen entsprechend miteinander um. Wirklich sehr schön.
Dann können sie - durch die Jobs bei der reichen Familie - diesem Keller ein bisschen entfliehen. Und dafür werden sie zerstört. Am Ende ist die Familie kaputt. Die Tochter tot, der Vater eingekellert und die Mutter und Sohn sind zerbrochen in ihrer alten Kellerwohnung; beide jeweils für sich, der Sohn in sinnlosen Tagträumen verloren.

Was soll das? Ich MAG diese Familie. Ich soll sie als Zuschauer auch mögen, das ist alles so aufgebaut. Warum wird diese Familie dann zerstört? Ich entnehme daraus die Botschaft, dass das Kellergesinde gefälligst da bleiben soll, wo es ist, und sich dort am kleinen Glück erfreuen. Jeder Versuch, der Gosse zu entkommen, wird bestraft. Das ist die Lehre aus diesem Film. Und stinken tun sie auch noch, diese Leute aus der Gosse, und diesen Geruch werden sie nie los.

Ich bin mal vorsichtig und unterstelle den Filmemachern nicht, dass sie diese reaktionäre Botschaft mit Absicht unters Volk bringen wollten. Ich vermute eher, ihnen ist einfach nichts anderes eingefallen, um aus dieser zu Beginn sehr schönen Geschichte rauszukommen. Rückblickend ist der erste Bruch bereits in der Mitte. Als die reiche Familie allein im Haus ist und es sich dort gut gehen lässt, ist es das, was natürlich kommen musste. Genauso muss kommen, dass die reiche Familie früher als erwartet heimkommt. Dies originell und neu zu erzählen, ist sicher schwer. Der Kniff mit der alten Haushälterin und ihrem Bunkermann soll woll genau dies leisten: Eine Überraschung, um neu zu sein. Aber eigentlich biegt der Film an dieser Stelle ab und es war klar, dass es nun sehr schwer wird, da wieder rauszukommen und die Geschichte gut zu beenden. Also wird halt in diese Richtung weitergedreht und am Ende steht etwas, was m.E. inhaltlich nullkommanull passt. Hauptsache, Effekt. Und aus Sicht der Filmemacher womöglich: Hauptsache, wir haben ein Ende gefunden.

Mein schlechtester Film des Jahres.

Mein bester Film des Jahres hat mich dann ein wenig getröstet: Beim Rausgehen aus dem Kino habe ich gesehen, dass derzeit (noch?) Bis dann, mein Sohn läuft. Den habe ich bei der Berlinale gesehen; chinesisches Epos, das - verbunden mit einer tragischen, persönlichen Geschichte - mal eben die letzten vier, fünf Jahrzehnte Chinas erzählt. Ich habe geweint, ich habe was gelernt, ich habe mich in drei ruhig erzählten Stunden nicht eine Minute gelangweilt. Weil dieses Werk insgesamt stimmt.

Wer's sehen kann: Machen. Wem's nicht gefällt, dem zahle ich das Geld fürs Ticket zurück.

Wer hier Parasite gelobt hat, schuldet mir einen Rostbraten.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Tamasi

Cool down

Wer hier Parasite gelobt hat, schuldet mir einen Rostbraten.


Ich weiß nicht, ob Dir einer zusteht. ;)

Was ist Schlimmes passiert?
Monitor hat Musik aus dem Film in den Musikthreat eingestellt und ich habe ihn, wieder mal OT, als bemerkenswert bezeichnet.
Das ist eigentlich alles.

Natürlich kann man Deine Meinung über den Film verstehen, man muss sie aber nicht teilen. Den von Dir geschilderten Bruch habe ich auch wahrgenommen, für mich war aber das turbulente Ende eher etwas im Sinne von "Tiger & Dragon", halt asiatisch übertrieben oder eine Mischung aus Bunuel und Almodovar. So unterschiedlich können Sichtweisen sein.

Ich habe mich z.B. köstlich über die underdog Kims - ja, natürlich überzeichnet, wie auch die arrogant-doofen Parks - amüsiert. Insbesondere der Junge, hervorragend besetzt, wie auch die anderen Rollen, gefiel mir ausnehmend gut. David gegen Goliath, Intelligenz gegen Geld, Witz gegen Blasiertheit. Und nein, es war keine Klassenkampfballade, die wäre anders ausgegangen. Und hat der junge Kim nicht Ähnlichkeit mit den jungen Chinesen in Hongkong, die straight ahaed ihren Weg gehen, obwohl ihr Fall schon vorprogrammiert ist?

Fazit: Es war kein Film, der mich umgehauen hat, aber auch keiner, den man verreißen müsste.

Zu Deiner Empfehlung:
Der Film läuft bei uns noch im Cinema und ist bereits von meiner Frau und mir vorgemerkt.

Und jetzt von mir noch eine wirkliche Filmempfehlung:

"Gelobt sei Gott"

https://www.pandorafilm.de/filme/gelobt-sei-gott.html

Aktueller kann ein Film nicht sein.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Tamasi
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Grasdaggl
Hallo UWe,
ich bin ganz entspannt, keine Sorge. Ich wollte nur mal bisschen rumschimpfen. :D

Verrissen habe ihn auch nur zum Teil. Die erste Hälfte hat mir ja sehr gut gefallen. Umso unpassender halt der Rest - aus meiner Sicht. Kein Verriss, sondern enttäuschte Hoffnung. Oh, ich merke, ich rege mich schon wieder auf. :evil: :lol:

So oder so, der Rostbraten-Hinweis diente nur dazu, mein negatives Konto bei einem anderen Mitschreiber etwas auszugleichen. Der hatte Parasite nämlich auch für gut empfunden. :|

Frank N Furter
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Himbeertoni
Tamasi hat geschrieben:Wer hat hier Parasite empfohlen?

Ab in die Ecke!!! :evil:

Hab den gestern gesehen und habe mich sehr geärgert. Zum einen fühle ich mich betrogen: Der Film fängt wie eine Tragikomödie an, endet aber vernichtend düster. Nix mehr zum Lachen, für niemanden. Das Versprechen an den Zuschauer zu brechen, ist schlechter Stil und m.E. auch mangelnde Qualität.


Hab ihn letzte Woche gesehen, und habe exakt dasselbe gesagt wie Du: also Bruch in der Mitte, zwei Filme die nicht zusammenpassen.

Tamasi hat geschrieben:Was soll das?


Der Regisseur hat während des Filmens das Drehbuch geschrieben....
Das Einzige was bei diesem Film "funktionierte" war seine erste Idee: Parasite. Denn am Ende bleibt ja wirklich offen, wer nun wessen Parasit war, vielleicht war ja auch jeder der Parasit des Anderen.

Natürlich kann man auch mal "experimentell" so einen Bruch einbauen. Allerdings sollte er dann etwas bewirken, eine Funktion haben. Der Bruch war einfach nur hilflos. Allerdings solls ja Leute gegeben haben, die darin einen koreanischen Tarantinio erkannt haben wollen.....so wei bei From Dust till Dawn, wäre hier der Bruch zwischen Kömödie zu Kettensägenmassaker. War aber trotzdem Scheisse.
https://bit.ly/2x1Kpuf

Airwin
hab mir auf sky "der pass" angeschaut. für was deutschsprachiges extrem gut. Sind acht teile, nur bei 4 und 5 hatte ich angst dass es blöd wird.

soll im dezember im zweiten deutschen framefunk kommen, klare empfehlung von mir 8) .




edit: hab die brücke nicht gesehen, diejenigen sollten sich vorher vielleicht mal durchlesen ob ihnen das (zu) bekannt vorkommt.


Monitor
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Granadaseggl
Tamasi hat geschrieben:Wer hat hier Parasite empfohlen?

Ab in die Ecke!!! :evil:


Wer hier Parasite gelobt hat, schuldet mir einen Rostbraten.


Den Film habe ich hier (was selten vorkommt, ungesehen) reingesetzt. Deshalb gab es bis dato keinen persönlichen Kommentar dazu. Eigentlich wollte ich ihn sofort (schon am 17. Oktober ansehen), aber mein / unser persönliches Drehbuch verzögerte den Plan.

Mir war klar, dass es alles andere als ein stark überdrehter, lustiger Beinahe-Fast-Feel-Good-Film aus Südkorea sein wird. Dieses Jahr hatte ich schon einige koreanische Filme gesehen und einer hatte mich dermaßen runtergezogen, was selten passiert. Leider finde ich ihn nicht mehr im großen weltweiten Netz (weder Titel****?, noch Schlüsselwörter als Suchhilfe waren bisher hilfreich, ich bleibe dran).

Ein naher Bekannter, der längere Zeit in Korea gearbeitet hat, bestätigte mir, dass er seinerzeit manchmal ähnliche Eindrücke hatte, die in dem Film Ohne Namen****? authentisch rüberkamen, also nicht so offensichtlich übertrieben wie bei Parasite.

Dass es bei Parasite einen heftigen Schnitt (krassen Bruch)geben wird, war mir klar.

Der vorletzte koreanische Film Innocent Witness (Korea 2019) Regisseur Lee Han (hier besprochen am 8. Sept.) hat mir ausgesprochen gut in der Originalversion (engl. Untertitel) gefallen. Überraschender Ausgang des Films / Justizdrama.

Zu Parasite:

Mir waren alle drei Familien im Parasite-Film unsympathisch. Vielleicht fällt mir irgendwann noch etwas
Positives ein.

Vielleicht hätte ich den Film anders empfunden, wenn ich einer der Familien (arm-reich-arm) mehr Glück, Gelingen oder was auch immer inkl. Geld für zwei Familien gegönnt hätte bzw. weniger Stress und Gewalt im Finale erhofft hätte. Da eh alles extrem überzogen war und für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar, hat es mich nicht wirklich runtergezogen, wie beim "Film ohne Namen". Nochmals wollte ich Parasite nicht ansehen.

Ich wollte mit keiner der Familien Kaffee trinken.

Interessant waren die Reaktionen bei einigen Zuschauern. Zuerst hörte ich von bestimmten Plätzen auffällig schallendes Gelächter (meist Frauen) und später war es mucksmäuschenstill. Man konnte eine Stecknadel fallen hören.

~

Bong Joon-ho: Glauben Sie mir, ich will keine Botschaften vermitteln. Film als Propaganda liegt mir fern


Bong Joon-ho: Nein, in Korea gibt es auch diese Schubladen. So funktioniert das Geschäft weltweit. Aber bei mir ist es dann immer wieder so seltsam, wissen Sie, ich schneide meine Filme fertig und sehe sie mir dann an und ich sehe: Das ist ja ganz lustig. Lustiger als ich vermutet habe. Und dann kollidiert Humor mit Ernsthaftigkeit, wie ich es nicht planen kann. Und ich habe immer wieder ein ganz schlechtes Gewissen gegenüber meinen Presseagenten und den Mitarbeitern im Verleih, weil sie mich dann immer anschreiben und fragen: „Was ist das denn? Wie sollen wir den Film vermarkten? Ist das Horror oder Comedy?“ Und ich weiß nie, was ich sagen soll. Aber im Grunde herrscht in Korea auch eine Einordnung des Kinos in Unterhaltung und Arthouse. Aber meine Filme scheinen da eine Ausnahme zu sein.


https://www.deutschlandfunkkultur.de/bo ... _id=460784

Fast vergessen: In welche Ecke muss ich jetzt oder war die Filmankündigung (k)eine Filmempfehlung?




OT

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Schule der Armen: Ein Leitfaden für Menschen mit geringem Einkommen

Vom natürlichen Zustand der Armut und davon, wie man ihn mit Würde und ohne Erschütterung des Nervensystems erträgt: Sándor Márai zeigt mit schwarzem Humor, wie der Arme sich in Fragen der Kleidung und des Reisens, des Essens und Trinkens, der Freizeit und der Frauen zu verhalten habe. »Dem Geldverdienen pflege ich eine leichte, elegante und unauffällige Note zu verleihen.« – Das ironische, so zeitlose wie zeitgemäße Handbuch zur Armut vom brillanten Essayisten und Romancier Sándor Márai. amazon

...für Leser, die Freude an Ironie, Sarkasmus und hintergründigen sowie dunkelgrauen Humor haben.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 16.03.2006

Das Lob der Armut war in einem kommunistischen Land eine Provokation, behauptet Dieter Borchmeyer überzeugend, denn "der Kommunismus ist nicht weniger vom Besitz besessen als der Kapitalismus". Kurz nach Erscheinen seiner "Schule der Armen", 1948, flüchtete Marai aus Ungarn in den Westen. Sein Essay ist witzig, geistvoll, eine Eloge auf die Armut als natürlicher Zustand, denn nur wenige Lebewesen wie Ameisen, Termiten oder Bienen meinen "unter dem Zwang einer langweiligen Gesellschaftsordnung" arbeiten und Besitz anhäufen zu müssen. Alles in allem eine sehr amüsante und Trost spendende Lektüre, findet Borchmeyer, warnt allerdings die Feministinnen. Für sie sei die "Schule der Armen" eine "bittere Lektüre" - denn Frauen stehen auf Reichtum. Zumindest sah es Marai so, dessen "relativierenden Witz" der Leser bloß nicht übersehen solle, warnt der Rezensent. Ideologische Lösungen seien dem Autor fremd, versichert er. Stattdessen beschwöre er den "Zauber des Individualismus", zitiert Borchmeyer den Verfasser.
I could write several novels about what I do not know.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:Wer hat hier Parasite empfohlen?

Ab in die Ecke!!! :evil:

Hab den gestern gesehen und habe mich sehr geärgert. Zum einen fühle ich mich betrogen: Der Film fängt wie eine Tragikomödie an, endet aber vernichtend düster. Nix mehr zum Lachen, für niemanden. Das Versprechen an den Zuschauer zu brechen, ist schlechter Stil und m.E. auch mangelnde Qualität.

Mein schlechtester Film des Jahres.




OMG!!! Ein Film, der den Zuschauer überrascht, schrecklich!

:)

Psst, Tamahasi, das Genre Tragikomödie beinhaltet bereits eine gewisse - nun - tragische Komponente...

Du musst scheinbar nur geniale Filme gesehen haben, wenn dieser der Schlechteste war. Würde ihn auf eine Ebene mit Once upon oder Midsommar stellen: ok, aber Don't believe the hype.

Fand zB. die Universalität der Geschichte interessant; den Plot könnte man quasi in jedem Land dieser Erde ansetzen.
Gleichzeitig kam es mir ständig so vor, als ob ich etliche kulturelle Anspielungen verpasse.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
higgi hat geschrieben:Fand Joker gut. Ich mag Joaquin, und er spielt die Rolle perfekt.
Die Berichte von Leuten die das Kino verlassen, weil sie die Brutalität nicht ertragen haben, sind Fake News. Weis nicht ob in der deutschen Fassung irgendwelche Szenen entfernt wurden, aber da ist nix dabei was man nicht schon zigmal woanders gesehen hätte.
Fazit: anschauen


:nod:

Glaube, das war ne ausgeklügelte PR-Kampagne der Produzenten. Und siehe da, mittlerweile über eine MILLIARDE eingespielt...

Man kann Joaquin Phoenix tatsächlich zusehen, wie er eins wird mit der Rolle, krass.

Tamasi
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Grasdaggl
Hasi:
Da ich so wenig Filme gesehen habe, ist‘s so leicht, „Schlechtester“ zu werden; „des Jahres“ wohlgemerkt. :-)

Und zum Thema „Tragikomödie“:
Jetzt wollte ich gerade rumnölen, dass das Ende nichtmal mehr den Hauch eines Lächelns in sich trug und insofern... Aber dann ist mir eingefallen, dass ein Freund von mir mal mit den selben Argumenten auf „Indien“ geschimpft hat. (Kennst du nicht? Vor deiner Zeit? Nachholen!) Allerdings fand ich das Ende von „Indien“ eigentlich stimmig und zum Anfang passend, auch in der Tonart. Womit wir wieder bei...

Heute Abend schaue ich „Lara“.




Hasenrupfer
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Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:Hasi:
Da ich so wenig Filme gesehen habe, ist‘s so leicht, „Schlechtester“ zu werden; „des Jahres“ wohlgemerkt. :-)

Und zum Thema „Tragikomödie“:
Jetzt wollte ich gerade rumnölen, dass das Ende nichtmal mehr den Hauch eines Lächelns in sich trug und insofern... Aber dann ist mir eingefallen, dass ein Freund von mir mal mit den selben Argumenten auf „Indien“ geschimpft hat. (Kennst du nicht? Vor deiner Zeit? Nachholen!) Allerdings fand ich das Ende von „Indien“ eigentlich stimmig und zum Anfang passend, auch in der Tonart. Womit wir wieder bei...

Heute Abend schaue ich „Lara“.


Ha, und ich fand das Ende wiederum eher versöhnlich, was mir aber halt au net gepasst hat...

:bounce:

Indien war technisch gesehen nicht vor meiner Zeit, defacto halt scho. Aber sagt mir natürlich was, Hader eh...

CoachingZone
Halbdaggl
Bundes-Jogi hat geschrieben:Interessante Aktion:

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Da musste ich ganz spontan wieder an die Eintrittsbedingungen des Karl-Valentin-Musäums denken:

Kinder unter 6 Jahren und 99jährige in Begleitung ihrer Eltern haben freien Eintritt.


Edith meint noch: Kann aber natürlich auch darin begründet sein, dass die Großeltern noch wissen, wie man ins Kino geht - während es bei der Smartphone-Streaming-Eltern-Generation allmählich in Vergessenheit gerät...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -