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Hasenrupfer
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Grasdaggl
:shock:

Guter Spruch, denn ich wollte grad was positives schreiben: Tangerine (LA), cooler Film über zwei schwarze Trans-Prostituierte in West Hollywood, komplett per IPhone mit einigen LaiendarstellerInnen gefilmt...

Klingt erstmal ziemlich durchgeknallt, und genau das ist der Film auch. Aber auf ne schöne Art & Weise.

8)

de mappes
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Spamferkel
Hasenrupfer hat geschrieben:Mal wieder bissle Kultur:
den Jarmusch'en Zombie-Dinger muss man echt net gesehen haben, leider.

Schon ok das Ganze, aber merkwürdig uninspiriert, und vor allem seeehr meta: den Leuten ist allen bewusst, dass sie in einem Film von Jim Jarmusch mitspielen, dementsprechend kommt dies auch rüber...

Schade.


gut, dass du es sagst...wäre letzten freitag fast reingegangen.
Aber der Kollege hatte mich ebenfalls vorgewarnt...
Don't criticize what you can't understand



Four
Muggaseggele
Feine Situationskomik und humorvoller Blick auf Ramallah und Jerusalem.

Sehenswert!

Tel Aviv on Fire - eine Filmkomödie von Sameh Zoabi, der als als einer der wichtigsten palästinensischen Filmemacher der Gegenwart gilt.

Sameh Zoabi: „Wenn die Welt gegen einen ist, braucht man Humor“
Er bezeichnet es auch als "Ghetto Humor".

Die Hauptfigur von Tel Aviv on Fire, Salam Abbass (Kais Nashif), hat noch nie etwas recht hinbekommen, weder beruflich noch privat. Aktuell darf Salam als Produktionsassistent bei den Dreharbeiten der beliebten Fernsehserie Tel Aviv on Fire dabei sein, allerdings weniger seiner Fähigkeiten wegen als deswegen, weil er der Neffe des Ideengebers der Serie ist. Salam kann Hebräisch, und weil er einen Dialogsatz so verändert, dass er der Hauptdarstellerin Tala (Lubna Azabal), einer bekannten Schauspielerin aus Frankreich, besser gefällt, erhält er die Chance, am Drehbuch mitzuarbeiten und schließlich die Rolle des Autors zu übernehmen.


Um das Studio zu erreichen, muss er täglich den Check-Point zwischen seinem Wohnort Jerusalem und Ramallah passieren. Dort trifft er auf Assi, den israelischen Chef des Grenzübergangs, der nicht schlecht staunt, einem Macher der Lieblingsserie seiner Frau gegenüberzustehen. Sameh Zoabi entwickelt aus dieser Anlage eine herrliche Komödie, die genussvoll zwischen dem Schein der Serie und der Wirklichkeit pendelt.


Schon die Grundkonstellation von Tel Aviv on Fire ist genial, mit Leben gefüllt wird der Film aber von den kleinen Einfällen und einem humorvollen Blick auf den Nahostkonflikt. Der Film nimmt die Situation ernst, aber er spielt damit und findet dabei genau den richtigen Ton, um sein Publikum zum Lachen zu bringen, ohne sich über die eine oder andere Seite lächerlich zu machen. Letztendlich bedient sich der Regisseur derselben Mittel wie seine Figuren – oder natürlich andersherum: Er lässt seine Figuren so agieren, wie er es selbst tun würde: Die Liebe und die Sehnsucht nach Romantik und Harmonie über politische Befindlichkeiten zu stellen.


Salam ist schon sehr ungeschickt bzw. verpeilt. Auch bei seiner Flamme kommt es (er) nicht gut an, wenn er
ihr seine Gefühlslage so beschreibt, dass er sich mit ihr "wie ein Fisch im Toten Meer" fühlt.
Im Toten Meer gibt es zwar keine Tiere und Pflanzen, aber salzliebende Bakterien und die gefährlichen Schlucklöcher, die einen buchstäblich verschlucken können.

https://www.trigon-film.org/de/movies/Tel_Aviv_on_Fire

~

Noch Buchtipps:

Ein schönes Attentat: Roman von Assaf Gavron

Autor:
Assaf Gavron wuchs in Jerusalem auf, studierte in London und Vancouver und lebt heute in Tel Aviv.
Er hat mehrere Romane und Erzählungen veröffentlicht und übersetzte Bücher von J.D. Salinger und Jonathan Safran Foer ins Hebräische. Er ist Sänger und Songwriter der israelischen Kultband
"The Mouth and Foot" und hat das Computerspiel "Peacemaker" mitentwickelt, das den Nahostkonflikt simuliert.


Fulminanter, witziger, poetisch sehr inkorrekter Roman über den Wahnsinn im Nahen Osten unserer Tage

Eitan Einoch, ein erfolgreicher Yuppie in einer Hightech-Firma in Tel Aviv, entgeht in kürzester Zeit drei Attentaten und wird zur nationalen Berühmtheit. Er hat überlebt, aber sein Leben ist zerstört: Er wird von den Medien vereinnahmt, verliert Job und Freundin. Als er nach den Hintergründen der Anschläge sucht, begegnet er einem Palästinenser und freundet sich mit ihm an – ohne zu wissen, dass dieser Mann der Drahtzieher der Attentate auf ihn war …


Alles andere als ein Kinderspiel von Yishai Sarid

Autor:
Yihai Sarid wurde in Tel Aviv geboren, wo er bis heute lebt. Nachdem er als Nachrichtenoffizier in der israelischen Armee tätig war, studierte er in Jerusalem und Harvard und arbeitete später als Staatsanwalt in Strafprozessen. Heute ist Yishai Sarid als Rechtsanwalt tätig, und er veröffentlicht Artikel in div. Zeitungen.
2010 erschien sein Roman "Limassol".


Seit Naomi vor fünfundzwanzig Jahren den Kibbuz und ihren Mann verlassen hat, leitet sie mit viel Herzblut einen Kindergarten im Norden Tel Avivs. Als der Eigentümer des Grundstücks stirbt, wittert ein bekannter Architekt seine Chance, Naomi und den Kindergarten vom begehrten Anwesen zu vertreiben. Es ist der Auftakt eines turbulenten Jahres: Naomi leiht sich von zwielichtigen Gestalten Geld und fängt eine Affäre mit dem Vater eines der Kinder an. Und plötzlich taucht auch noch ihr Sohn auf, im Gepäck jede Menge Altlasten. Naomi weiß, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen. Die mitreißende Geschichte einer Frau, die entschlossen um ihre Existenz und für ihre Werte kämpft und nebenbei noch reihenweise Windeln wechselt.


Four
Muggaseggele
Hasenrupfer hat geschrieben:Ach, du bisch's?!

;)

Warum denn der neue Nick..?


Kurzfassung: Habe Mitte Mai die E-Mail-Adresse geändert. Bei anderen Foren kein Problem. Da erhält man sofort eine Bestätigungsmail. Das klappte bei den Seggl nicht. Hier darf / kann ich seitdem nicht mehr rein. Sämtliche Kontaktaufnahmen von außen drangen nicht (nie) zu Zeus durch.
Plan B, ein netter User kontaktierte Zeus und erklärte die Situation und auch danach konnte ich mich nicht mehr einloggen. Keine Chance. Hatte alle Möglichkeiten ausgeschöpft und dann auch eine Zeit lang keine Lust mehr.
Plan C: Neuer Nick. Ich mag zudem keine Zahlen hinter Ersatznicks. Blaumeise123.
Vier war schon immer meine Glückszahl, obwohl

Numbers in Asia Cultures

FOUR signifies death to the Chines, Japanese, Vietnamese, and Koreans. Don't give gifts in groups of four. House numbers that contain fours or groups of Fours may be rejected by many Asians. A group of numbers that can be added up to four might be considered unlucky.


Four
Muggaseggele
Southern Comfort hat geschrieben:Der Nick ist tot. Lang lebe der Nick!


Es hat schon Auferstehungen gegeben. :nod:

"Doch auf einmal hatte ich keine Lust mehr.
Das heißt: Zuerst mochte ich kein Bild mehr zuende malen.
Und kurz darauf mochte ich auch kein Wort mehr zuende schrei.........!" :nod:

frei nach Robert Gernhardt

Four hat geschrieben:ein netter User kontaktierte Zeus und erklärte die Situation und auch danach konnte ich mich nicht mehr einloggen. Keine Chance.


He, sammal. Ich hatte das versucht zu reparieren, und danach keine Rückmeldung mehr erhalten – also ging ich davon aus, dass die Lösung funktioniert hatte.

Ich kann gern nochmal schauen, wenn du deinen alten Nick weiter verwenden möchtest.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
thoreau hat geschrieben:Habe eher gegenteilige Kritik vernommen. Werde ihn mir schon noch irgendwie anschauen. Ob auf der großen Leinwand oder auf der zu Hause.


Wie gesagt, man kann - nicht muss.

War mit drei anderen Filmnerds im Kino, einer fand ihn gut. Der Rest war genauso "meh" wie ich...

Jim Jarmusch's produktive Zeiten sind halt auch lange vorbei, seit den späten 90ern kam da nimmer viel.

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
"It took me half an hour to catch the rabbit."
Zuletzt geändert von Bundes-Jogi am 14. Juli 2019 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


jagdhuette
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Halbdaggl

Jim Jarmusch's produktive Zeiten sind halt auch lange vorbei, seit den späten 90ern kam da nimmer viel.


Das halte ich für ein Gerücht...

Er hat sich nur weiter entwickelt. Only lovers left alive und Paterson sind beides großartige Filme.


Knallgöwer
Lombaseggl
Bundes-Jogi hat geschrieben:The author of James Bond's pain apparently seems to make a comeback in Bond 25 - IT'S NOT SHATTERHAND.

https://www.spiegel.de/kultur/kino/bond ... 77084.html

Deutschsprachige Schurken sind bei Bond-Filmen eben gern gesehen:
Waltz, Gert Fröbe, Curd Jürgens, Klaus-Maria Brandauer, Götz Otto, ...

Edith:
Ein neue Aufgabe für Wolle?
Wie stark du tatsächlich bist, erfährst du erst dann, wenn "stark sein" deine einzige Option ist!

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Knallgöwer hat geschrieben:
Bundes-Jogi hat geschrieben:The author of James Bond's pain apparently seems to make a comeback in Bond 25 - IT'S NOT SHATTERHAND.

https://www.spiegel.de/kultur/kino/bond ... 77084.html

Deutschsprachige Schurken sind bei Bond-Filmen eben gern gesehen:
Waltz, Gert Fröbe, Curd Jürgens, Klaus-Maria Brandauer, Götz Otto, ...

Edith:
Ein neue Aufgabe für Wolle?


Nein, dessen Englisch ist zu schlecht, der hatte den gleichen Englischlehrer wie Oettinger.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:Oh Oh, Zitatequiz. Kein Plan, tbh...


*hüstel*jimjarmush*hüstel*
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Knallgöwer
Lombaseggl
Bundes-Jogi hat geschrieben:
Knallgöwer hat geschrieben:
Bundes-Jogi hat geschrieben:The author of James Bond's pain apparently seems to make a comeback in Bond 25 - IT'S NOT SHATTERHAND.

https://www.spiegel.de/kultur/kino/bond ... 77084.html

Deutschsprachige Schurken sind bei Bond-Filmen eben gern gesehen:
Waltz, Gert Fröbe, Curd Jürgens, Klaus-Maria Brandauer, Götz Otto, ...

Edith:
Ein neue Aufgabe für Wolle?


Nein, dessen Englisch ist zu schlecht, der hatte den gleichen Englischlehrer wie Oettinger.

Wird einfach drüber synchronisiert, z.B: von Till Schweiger mit dessen "tollen" Stimme :lol:
Wie stark du tatsächlich bist, erfährst du erst dann, wenn "stark sein" deine einzige Option ist!

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Bundes-Jogi hat geschrieben:
Hasenrupfer hat geschrieben:Oh Oh, Zitatequiz. Kein Plan, tbh...


*hüstel*jimjarmush*hüstel*


Ah, Dead Man, oder?!

Die drei Kopfgeldjäger am Lagerfeuer.

Monitor
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Granadaseggl
Forever Pure - israelischer Dokumentarfilm von Maya Zinshtein (2016)

Beitar Jerusalem F.C. ist das umstrittenste Team in der israelischen Fußballliga.
Beitar Jerusalem F.C. hat eine viel tiefere Bedeutung als das Spiel selbst.

Über den Film:

Seit Jahrzehnten repräsentierte es die Mizrachim und den rechten Flügel, lt. Erel Sagal (Publizist und Beitar Fan). Über die Jahre wurde es die politischer Verkörperung des „anderen Israels“. Es war das Team der Unterprivilegierten.

Saison 2012 / 2013. 33 Spiele in der Saison. Die letzten vier Jahre hat sich Beitar schwergetan
als letzter in der Tabelle. Jetzt nach sechs Spielen sind sie auf den achten Platz gerückt.
Die Osttribüne, kontrolliert von der radikalen Fangemeinde La Familia ist komplett voll.

Danach:
Beitar Jerusalem verlor seit zwei Monaten kein Spiel und ist jetzt auf Platz vier.

Der Besitzer von Beitar Jerusalem, der israelisch-russische Oligarch Arcadi Gaydamak, der 100 Millionen Dollar investierte, kam vor sieben Jahren, mit dem Ziel, Bürgermeister von Jerusalem zu werden,

Er kommt im Teddy Stadion an und die Fans pfeifen ihn aus. Sie verzeihen ihm nicht, dass er den Verein in den vergangenen Saisons nicht förderte.

Arcadi Gaydamak: "Fußball ist wirklich kein faszinierender Sport.

Jedenfalls meiner Meinung nach. Ich war niemals Fußballfan.
Aber Beitar hat mehr Fans als all die anderen Vereine in Israel zusammen.

Und deshalb ist es ein sehr interessantes Instrument für Propaganda.
Also warum zieht es so viele Fans an? Unterbewusst ist es der Zusammenstoß verschiedener Gruppen.

Es ist wie eine Art Krieg."


80 % der Spieler sind Einheimische.

Nachdem er die Bürgermeisterwahl mit 3,6 % der Stimmen verlor, sagte er:

„Ist mir egal. Lass sie in die zweite Liga absteigen.“

2013 verkündete er online, dass er zwei Tschetschenen unter Vertrag nahm. Die Schlagzeile lautete „Arcadi Gaydamak nimmt zwei Muslime für Beitar Jerusalem unter Vertrag.“, so der Vereinsvorsitzende Itzik Korenfine. Beitar Jerusalem war der einzige Club, der nie arabische Spieler hatte.



https://zff.com/de/archiv/14992/

Beitar Jerusalem fans: 'Here we are, we're the most racist football team in the country'

The Guardian

It is a sickening, brutal film that leaves you feeling numb and pessimistic, about the area, and humanity. “The things you see in the east stand are a concentrated, an amplified version of the behaviour in our society,” says Korenfine.


https://www.theguardian.com/tv-and-radi ... -a-love-in

Regisseurin Maya Zinshtein spricht über ihren Dokumentarfilm.
Ein eindrückliches Werk über Rassismus, Hass, Religion, Politik und Fanatismus.

https://www.youtube.com/watch?v=JZkToNoeY4Y

Auch auf Netflix zu sehen.
I could write several novels about what I do not know.

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:
Bundes-Jogi hat geschrieben:
Hasenrupfer hat geschrieben:Oh Oh, Zitatequiz. Kein Plan, tbh...


*hüstel*jimjarmush*hüstel*


Ah, Dead Man, oder?!

Die drei Kopfgeldjäger am Lagerfeuer.


Nahe dran, aber keine Zigarre. :mrgreen:
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).