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vivafernanda
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Granadaseggl
sturgi.

Ich mag den Film, ja ich finde ihn sogar richtig gut.

Nichtsdestotrotz ist er ein Testosteronspekatakel. Ein Film von Männern für Männer und beinahe auch lediglich ÜBER Männer.

Kein Problem.

Furiosa ist ein super Rolle für Ms Theron, ich erwähnte das.

Den Feminismuscrap kannst Du Dir aber schenken.

Ich weiß, dass das über den Film in Mengen geschrieben und gesagt wurde. Ich habs gelesen und gehört.
Und es ist ja auch nicht ganz falsch. Wie auch bei den Panem-Filmen. Actionfilme mit starken Frauenrollen, die nicht das hübsche Beichen sind, sondern handlungstragend, ist echt was Neues.

Aber entscheidend ist doch was der Regisseur und die SChauspielerin über die Rolle sagen:

Sie konnte kein "breeder" sein, weil sie nicht fruchtbar ist, also tauchte sie in die Männerwelt dort ein, behauptete sich, passte sich an und alle, inklusive ihr selbst, vergaßen beinahe, dass sie eine Frau ist.

Sehr feministisch das, überleben, indem man sein Frausein vergisst. Hmmm.
Das ist das echte Leben klar, aber den Emma-Award kriegt man so nicht. Wollte sie auch nicht, muss sie nicht wollen. Aber der Feminismus dabei bleibt mir unklar.
Dass Frauen sich super anpassen können und auch unter härtesten Bedingungen überleben können, ist längst klar.

Meines Erachtens hat sie eine Rolle bekommen, die in anderen Filmen ein Mann gehabt hätte. Fortschritt. Super. Ehrlich! Und dennoch bleibt da ein komisches Gefühl.
Auch weil die Frauen in dieser Geschichte mega krass ausgebeutet werden. Klar vom Bösen und der muss sterben, aber das muss Dir erst mal alles einfallen als Geschichtenschreiber. Wow.

Die Frauen sollen ekelerregend gekleidet sein? Wie kommst Du auf das dünne Brett? Der alte Joe hat die doch eh künstlich inseminiert. Anders wäre das doch bei seinem Gesundheitszustand wiederum Schwachsinn. Das sind für die Kamera komponierte Sets, jedes Tüchlein flattert genau wie es soll, jeder Wassertropfen auf der nackten Haut tut, zu was er gesendet wurde...

Plot. Der ist stringent:
Mann wird bei völlig beknackten Idioten zum Gefangenen. Durch Kraft, Mut und super kuriose Umstände ist er imstande sich zu retten und gleich noch ein paar schöne Damen dazu. Fine.


Es sind die Kleinigkeiten:

Z. B. Immortan Joe´s Sohn, weiß nimmer, wie er heißt, der große, starke, extrem muskelbepackte, muss ja, wie alle seine Söhne, auch krank sein und schleppt deshalb immer einen O2-Tank mit sich rum. Eine dünne nasale Sonde versorgt ihn mit Sauerstoff. Als ihm die am Schluss abhanden kommt, ist schnell Schluss mit lustig.
Idiotisch. Keiner baut solche Muskeln auf, wenn er lungentechnisch nicht genügend Luft generieren kann. Der Körper ist doch nicht verrückt und macht Muskeln, die einen Haufen Sauerstoff brauchen, wenn es keinen gibt.
Und sterben tut man ohne so ein Schläuchlein auch nicht gleich.
Überhaupt die ganzen warboy- Leukämiker. SCHWACHSINN!

Aber gute Bilder, fun Plot.

Mad Max hat auch kein Problem damit, in einen Minikäfig eingesperrt zu sein, in dem er sich nicht mal ausstrecken kann, mit Maulkorb versehen, der ihn weder essen noch trinken lässt, dann mit dem Kopf nach unten an ein Auto gebunden durch die Wüste zu rasen und ständig nebenher Blut zu spenden. Als er freikommt, ist er so stark und mutig, wie man nur sein kann. Keine Spur von körperlicher Ermüdung. Klar Adrenalin...

Usw. usf.

Der Film ist gut, ich habe ihn gerne. Finde ihn halt testosterinös. Na und? Muss Dich doch nicht stören.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

sturgtr
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Granadaseggl
Nö es stört mich auch nicht, ich fand es nur interessant.

Deswegen sagte ich auch ganz bewusst "in meinen Augen". Als Kerl habe ich natürlich nicht die gleiche Perspektive wie eine Frau. Ekelerregend nannte ich das ganze, weil du weißt wieso die Frauen so gekleidet sind, dass sie wunderschön sind und die Kamera auch ihre Weiblichkeit betont/einfängt bezweifle ich auch nicht, das widerspricht ja aber nicht dem was ich sage.

Deine Logiklücken sehe ich eben nicht als solche, weil der Film relativ klar die Regeln dieser Welt etabliert und nach diesen handelt - and it's a mad world. Es wird auch nicht vertieft an was genau die Warboys leiden, ist ja auch nicht relevant für die Story.

Deswegen und wegen der ziemlich einzigartigen Art wie die Geschichte erzählt wird, wegen der grandiosen Inszenierung etc. halte ich den Film eben nicht für einen Film für Männer, sondern für alle Filmliebhaber. Aber gut, ich bin halt auch ein Mann, deshalb kann ich's nur begrenzt einschätzen :mrgreen:
"I ... I don't believe it"

"That is why you fail."






Nilkheimer
Halbdaggl
"Wir sind an die Schmerzgrenze gegangen", sagte der neue ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann


Allein das ist ja schon ein unfassbarer Skandal.

Keinen Fußbreit dem Kommerzfußball!
Aber das macht doch nichts.

vivafernanda
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Granadaseggl
Also nilks, prinzipiell hast Du ja recht.

Aber seit ich GEZ zahlen muss, ohne einen Pfernsehr zu haben und eigentlich auch online wenig öffentliches Gemüse konsumiere, freu ich mich, wenn ich wenigstens ab und zu Fußball guggen kann, der nicht N11 heißt.

Und jetzt geht das au nimmer.


Ich schau grad U 571

Ein amerikanischer Möchtegernubootfilm aus WWII mit hanebüchener Story. Aber ganz reizend insgesamt.

Liegt wohl am echt begabten Herrn Mcconaghey.

Ansonsten zuviel von Das Boot, ohne es aber zu erreichen.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

Franky3103
vivafernanda hat geschrieben:Also nilks, prinzipiell hast Du ja recht.

Aber seit ich GEZ zahlen muss, ohne einen Pfernsehr zu haben und eigentlich auch online wenig öffentliches Gemüse konsumiere, freu ich mich, wenn ich wenigstens ab und zu Fußball guggen kann, der nicht N11 heißt.

Und jetzt geht das au nimmer.


Ich schau grad U 571

Ein amerikanischer Möchtegernubootfilm aus WWII mit hanebüchener Story. Aber ganz reizend insgesamt.

Liegt wohl am echt begabten Herrn Mcconaghey.

Ansonsten zuviel von Das Boot, ohne es aber zu erreichen.


Also trotz Sky bin ich irgendwo auch verärgert, aber weniger darüber, daß nichts mehr in den ÖR kommt, vielmehr darüber, daß ich offenbar künftig auch noch nicht mal bei Sky alles geboten bekomme. Das ist einfach SCHEIxxx...

Diese Dreckszersplitterung kotzt mich ehrlich gesagt derb an

Allerdings gibts dann wohl nur eines:

Schau'mer's halt künftig über Live-Streams im Internet. Portale gibts genügend.

Ist zwar megaärgerlich, aber was soll es...

Nilkheimer hat geschrieben:Tädää, neue Rangliste, 25 beschte Filme dieses Jahrtausends, New York Times (Qualität, u know).

Und siehe mal einer an, wer ist denn da auf Nummer 1? Ich hab's ja immer xagt: Denn I'm an oil man.

https://www.nytimes.com/interactive/201 ... &te=1&_r=1


Schöne Sache, wunderbar aufbereitet. Keine Ahnung warum der Beruf des Filmkritikers bei vielen anscheinend so verpönt ist. Gibt’s im deutschen Sprachraum keine guten?

vivafernanda
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Granadaseggl
Wahnsinnige Spoilers, auch in den guten Zeitungen. Auch bei Büchern.

Du liest die Kritik, Du brauchst das Buch nicht mehr zu kaufen, noch ins Kino zu gehen. Sehr ärgerlich.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

Auswurf
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben: Keine Ahnung warum der Beruf des Filmkritikers bei vielen anscheinend so verpönt ist. Gibt’s im deutschen Sprachraum keine guten?

die haben alle nicht selbst gekickt
das ist doch keine Musik

vivafernanda hat geschrieben:Wahnsinnige Spoilers, auch in den guten Zeitungen. Auch bei Büchern.

Du liest die Kritik, Du brauchst das Buch nicht mehr zu kaufen, noch ins Kino zu gehen. Sehr ärgerlich.


Stimmt, hatte ich völlig vergessen – heller Wahnsinn, die schreiben teils komplette Inhaltsangaben bis zum Ende. Man fragt sich, ob man da als Urheber dieser Werke vor Gericht Chancen mit einer Klage auf Verdienstausfall hätte.

sturgtr
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Granadaseggl
Igitt, igitt, ich habe soeben (um günstig an die Trilogie zu kommen) Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull erworben :oops: :bleich: :twisted:
"I ... I don't believe it"

"That is why you fail."

vivafernanda
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Granadaseggl
Auf netflix behaupten sie, dieser Film und ich hätten 92&% Übereinstimmung.

Warum das jetzt :shock: ?

PS: nice,

es gibt aber auch noch Gute hier.
Ich lese gern die Frau Vahabdazeh oder doch Vahabzadeh? Manche finden sie zu pädagogisch, vielleicht ist sie das, aber sie spoilert nicht und findet interessante, beachtenswerte Aspekte bei ihren Filmempfehlungen.
Und bei den Büchern mag ich Denis Scheck. Der ist zwar streng und fokussiert auf "echte" Literatur, aber er findet jeden Monat Bücher, die er wärmstens empfehlen kann. Das macht Hoffnung. Und außerdem versteht er es, einen echt neugierig zu machen. Ich bin schon manches Mal in die Buchhandlung gelatscht und hab ein Buch gekauft, weil er mich mit ein paar Sätzen dazu gebracht hat. Selten bereut.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.


Tifferette
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Grasdaggl
In Sachen Denis Scheck kann ich mich voll und ganz anschließen. Noch besser als seine Empfehlungen sind seine Verrisse.

(Solange er sich nicht mit schwarzer Schuhcreme einschmiert, versteht sich)
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


thoreau
Granadaseggl
Ich habe ihn gesehen - ohne es zu wollen, aber manchmal wird man ja in sowas reingetrieben. Tatsächlich war er recht unterhaltsam und ziemlich witzig. Was als letztes an Johnny Depp liegt, der nichts mehr anderes macht als zu erschrecken und blöd zu schauen. Insbesondere der erste - eher CGI-arme Teil - ist ganz gut. Besser als die vorherigen Sequels war er allemal.

Chrisu2017
Muggaseggele
Nice Weather hat geschrieben:
Nilkheimer hat geschrieben:Tädää, neue Rangliste, 25 beschte Filme dieses Jahrtausends, New York Times (Qualität, u know).

Und siehe mal einer an, wer ist denn da auf Nummer 1? Ich hab's ja immer xagt: Denn I'm an oil man.

https://www.nytimes.com/interactive/201 ... &te=1&_r=1


Schöne Sache, wunderbar aufbereitet. Keine Ahnung warum der Beruf des Filmkritikers bei vielen anscheinend so verpönt ist. Gibt’s im deutschen Sprachraum keine guten?



Die Zeit hervorragender Filmkritiker (Enno Patalas, Peter Buchka, Frieda Grafe, Peter W. Jansen, Hans Helmut Prinzler, Hans-Christoph Blumenberg usw. - zuletzt vielleicht noch Michael Althen und Dietrich Kuhlbrodt) war in Deutschland hauptsächlich in den 70er und 80er Jahren. Danach hat sich dieser Berufsstand analog zum deutschen Film immer weiter verschlechtert. Heutige Filmrezensionen sind leider nicht selten ähnlich banal wie die Filme von Til Schweiger oder die Schauspielkunst von Matthias Schweighöfer.

Sehr schade, denn gute Filmkritiken machen unfassbar großen Spaß zu lesen (und sie verraten übrigens meist wenig bis gar nichts von der Handlung).

Die Filmliste der New York Times könnte (zumindest) so ähnlich auch in der Hochglanzzeitschrift "Cinema" oder in einer Pro7-Hollywwod-Show - präsentiert von Sven Gätjen - auftauchen. Etwas weiter scheint mir dagegen der Horizont der Filmlistenersteller des Guardian (die Nr. 1 lief gestern Abend auf arte): https://www.theguardian.com/film/2016/aug/23/mulholland-drive-david-lynch-21st-century-top-films-bbc-poll Aber das nur nebenbei...

Chrisu2017
Muggaseggele
Tifferette hat geschrieben:In Sachen Denis Scheck kann ich mich voll und ganz anschließen. Noch besser als seine Empfehlungen sind seine Verrisse.

(Solange er sich nicht mit schwarzer Schuhcreme einschmiert, versteht sich)



Ich würde mir mal einen Denis Scheck für Filmverrisse wünschen.