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Plan B
Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:
Plan B hat geschrieben:
Auswurf hat geschrieben:solo
seit ich vor 35 jahren rausgeworfen wurde :mrgreen:

In 10 Jahren bin ich Rentner , dann fangen wir an zu rocken. Aber ich bin nur der Typ an den Tasten.


Weißt du denn schon, wie hoch Deine Rente sein wird? :mrgreen:

Ich arbeite doch in der Schweiz. Das reicht in Deutschland.
Carpe diem.


Strafraumgitarre hat geschrieben:Ein Forscher kommt in ein kleines Dorf im Urwald. Erstaunt hört er ein stetiges, monotones Trommeln.
Er ruft den Medizinmann des Dorfes und fragt ihn, was denn das für ein Trommeln wäre. Der kratzt sich am Kopf: "Solange trommeln, alles gut. Schlimm, wenn nicht mehr trommeln." Keineswegs zufrieden ruft er am nächsten Tag den Häuptling zu sich. Der meint: "Keine Angst, wenn trommeln. Nur schlimm, wenn nicht mehr trommeln." Am nächsten Tag so gegen Mittag hört das Trommeln plötzlich auf. Die Dorfbewohner sind in Panik. Alles flieht, so schnell die Beine tragen. Es gelingt dem Forscher, einen der flüchtenden Krieger zu ergreifen. "Was ist denn los, warum lauft ihr alle weg?" fragt er ihn. Völlig verängstigt erwidert der Eingeborene: "Wenn nicht mehr trommeln, kommen Bass-Solo!"
:prost:


Wunderschön.




Unter Westfalen
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Grasdaggl
Musik verbindet!
Nein?

Dann lest mal folgende Geschichte, die sich heute Nachmittag ereignet hatte.

Tatort: Theaterfoyer in Münster, 1. Stock, im Freien unter der in den Neubau integrierten Fassade des alten Lortzingtheaters, im Krieg zerstört.

Pause zur Oper Cendrillon von Jules Massenet. Sehr schöne Stadttheateraufführung, intelligente Inszenierung.

Meine Frau und ich sehen ein bekanntes Ehepaar im Gespräch mit einem anderen.
Man stellt sich gegenseitig vor. Meine Frau (sie hat 2 Jahre in Stuttgart gelebt, bevor wir nach Münster gezogen sind) sagte, dass wir, was Theater betrifft, etwas von Stuttgart verwöhnt seien.
Darauf der Herr: Ja, Stuttgart hat ja auch das weltbekannte Ballett. Meine Tochter hat jetzt ein Engagement im Schauspiel bekommen.

Ich muss dazu sagen, bis dato lief die Konversation in gepflegtem Hochdeutsch ab, also kein Öttingerdeutsch. Einen kleinen schwäbischen Unterton glaubte ich, bei ihm heraushören zu können.

Das Gespräch ging wie folgt weiter:
Er: Ich bin ja auch aus Stuttgart.
Ich: Sie sind nicht aus Stuttgart. (Testfrage, um Schwaben zu identifizieren ;) )
Er: Aber wenn I schwäbisch schwätz, no glaubad se wohl, dass ich aus Stuttgart bin?
Ich: Jetzt ja, I ben au aus Schduagerd. Wo henn se denn gwohnt?
Er: In Degerloch.
Ich: Ich am Leibziger Blätzle.
Er: Ich war im Schickhardt.
Ich: Ich auch.
Ich: Wie hieß denn Ihr Klassenlehrer?
Er: ****.
Ich: Meiner auch. Wann haben Sie denn Abitur gemacht?
Ich: ****.
Er: Ich auch.
Nun ja, es dauerte nicht mehr lange, dass wir uns dann gegenseitig als Klassenkameraden identifiziert hatten.
War schon irre. Wir haben uns beide saumäßig gefreut.

@Plan B
Kannst Du mal die Wahrscheinlichkeit für ein solches Treffen ausrechnen? Falls geringer, als 6 Richtige, fange ich wieder an, Lotto zu spielen.

Hier der Trailer für die MET-Inszenierung.

Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.








Unter Westfalen
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Grasdaggl
Nach dem Gewitter bei herrlichem Wetter Spaziergang mit dem Hund am Aasee.
Jogger, Radfahrer, Fußgänger, mit und ohne Hund. (Hundehalter begrüßen sich).
Die Aaseewiesen voller Pusteblumen.
Von der Fußgängerbrücke aus sieht man einen Reiher, Graugänse und im Hintergrund die Kirchtürme der Stadt.
Ein Tag, wie gemalt.

Und im Kopf die 6. Symphonie von Beethoven:



Seit dem Film "Soylent Green"
heißt sie bei uns "Kekssymphonie".

Edward. G. Robinson.
Was für ein Schauspieler!

Und die Thematik des Films (1973)
verstörend gegenwartsnah.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.




Unter Westfalen
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Grasdaggl
Falls es jemanden interessiert:

"Faust" von Charles Gounod
hieß jahrzehntelang in der deutschen Übersetzung "Margarete".
Habe noch einen Querschnitt mit Rudolf Schock auf LP.
Dem deutschen Bildungsbürgertum
war es ein Greuel,
das größte Werk der deutschen Dichtung
ausgerechnet von einem Franzosen vertont zu hören.
Erst in den 60er Jahren,
als sich auf allen Bühnen der Welt
die jeweiligen Originalfassungen mit Übertiteln durchsetzte,
wurde "Faust" auch in Deutschland angenommen.

PS: Ich gebe @thoreau Recht.
Eine großartige Oper.
Habe sie vor Jahren in der Semperoper in Dresden erlebt.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

vivafernanda
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Granadaseggl
Ich esr hier in M in „die Gezeichneten“. Von Schreker.
Sehr berührende Geschichte , musikalisch unfassbar schön. Ein Riesenorchester, das eine Hauptrolle spielt und nicht nur die Stimmung macht.
Die Bühne, sehr münchenerisch, wie ich mittlerweile glaube, üppig und dramatisch und überladen. Zuviel zum Gucken, wenn es eigentlich schon soviel zu hören gibt.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

Hortensie
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Schoofseggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Ein großartiger Musiker und Menschenfreund.


UWe und SC

das gleiche gilt für unseren damaligen Musiklehrer. Unsere pubertären Ohren empfanden es zuerst als Qual, als er versuchte, uns Smetana und andere nahezubringen. Erst Jahre später konnten wir seine Bemühungen und diese Stücke würdigen :oops:

Ebenfalls aus Ma Vlast: Šárka

"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Unsere Musiklehrer waren alle Spitze.
Sie haben uns, d.h. denen, die das Klassikgen hatten,
die großen Werke nahegebracht:
Der Freischütz, Eine kleine Nachtmusik, Coriolan, Petruschka (!), Bolero, Capriccio Italien
und natürlich die Moldau.
In der 1. Klasse (heutzutage 5.) hatte der Musiklehrer ein UKW-Radio (kennt Ihr vielleicht noch, mit den elfenbeinfarbigen Tasten). An das war ein Plattenspieler angeschlossen. Schellack, LPs kamen gerade auf den Markt.
Und dann legte er vorsichtig die Platte auf, ließ sie drehen, zog sanft mit einem Samttuch den Staub ab, es knisterte laut und dann ertönte "Der Erlkönig".
"Des isch ein ganz junger Sänger, der wird beschdimmd maol beriehmt."

Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.