Haber schrub:
Klar hat der zitierte Historiker recht, wenn es wichtig ist auf die historischen Gräuel und Zusammenbrüche der "linken Gesellschaftssystem" einzugehen. Aber in D ist nun mal das deutsche totalitäre faschistische Unrechtssystem Nationalsozialismus das Thema, weil es deutsch ist und nicht russisch
oder maoistisch.
ähm der prof. spricht aber von der angelsächsischen welt bzw. davon wie diese von diesem deutschen streit geprägt wurde. Und das deutsche totalitäre sozialistische unrechtssystem DDR sollte man auch ned ganz unter den tisch fallen lassen. =>
ferguson : Schauen Sie: Es gibt kaum Seminare, die sich mit dem Bösen am Sozialismus und Kommunismus auseinandersetzen – das gibt es in Stanford nicht, ebenso wenig in Oxford und wohl auch nicht in Zürich. Die Verbrechen der Sozialisten werden heruntergespielt, die Verbrechen der Faschisten hingegen dienen dauernd als universelle Vergleichsgrössen, wenn in neueren Geschichtsbüchern etwa von Genoziden der Kolonialherren die Rede ist.
und weiter:
haber schrub : Wir wurden aber damals natürlich geprägt. Alles war letztendlich links. Bis runter in die Schulen, an den Hochschulen auch, auf den Demos. Mao pro Demos in Stuttgart auf dem Schlossplatz, pro Nordvietnam, den Kommunisten, pro Marxismus, ... aber das war ja auch ein historisches Phänomen. Ach da gebe es viel dazu zu schreiben. Und ein ununterbrochener Kampf gegen die Väter, gegen die Nazis! Vgl. RAF.
ja dieser
lebenslange kampf gegen die (überwiegend schon lange toten) väter dürfte eher ein fall
für die psychiatrie sein, sag ich jetzt mal als laie
. ferguson beschreibt die ergebnisse von
eurem mein Kampf diesem lebenslangen kampf dann so:
NZZ: Die Linke agiert Ihrer Ansicht nach also heute so, wie dies das konservative Establishment vor 1968 tat?
Gewiss. Nur – beides ist falsch. Man schafft einen Fehler nicht dadurch aus der Welt, dass man einen zweiten begeht. Das ist kein Fortschritt. Und wir tun in den USA nicht einmal mehr so, als wären wir ein meritokratisches System – was zählt, sind die richtigen ethnischen und sexuellen Merkmale. Was hier längst Standard ist, wird zum Standard in der ganzen angelsächsischen Welt – und zuletzt auch in Westeuropa. Das ist eine Bankrotterklärung des akademischen Betriebs, der Demokratie und der Marktwirtschaft.